Qualzuchten V
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Ab da
BeitragRE: Border Collie Quatsch Thread♥
Ich hab mal eine Frage an euch.
Wie alt sind eure Border so geworden?
Ich hatte neulich ein Gespräch:
„Wie alt ist sie denn?“ Sie wird dieses Jahr 4. „ Ja, dann ist das halbe Leben ja schon vorbei. „
Ich hab dann gesagt das sie sicher 15 wird. 🙇♀️
Und die Reaktion war: Oh, bei reinen Bordern wäre ich mir da nicht sicher.
Ist das war? Liegt es daran, das bei Arbeitshunden medizinisch weniger gemacht wird? Und Krankheiten eher hingenommen werden anstatt zu behandeln?RiaMia26. März 2024 um 09:55 tauschen sich die BC Halter des Forums, wie alt ihre BCs geworden sind. Da sind nur wenige dabei, die nicht älter als 12 wurden.
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Das ist auch erschreckend, nur eben kein reines Riesenhundphänomen.
Nein natürlich nicht, schon gar nicht, wenn man Unfälle mit einbezieht.
Der beste Welpenkumpel von meinem Hund ist ein Labrador. Beide sind jetzt 11.
Meiner macht weiterhin alles, was er bisher auch gemacht hat, da denk ich gar nicht drüber nach ob ich den mitnehme zum Wandern oder zum Laufen - der begrenzende Faktor bin eh immer ich...
Wobei ich natürlich merke, dass er älter ist, etwas ruhiger, und etwas temperaturempfindlicher.
Der Labbi dazu im Vergleich - der wirkt schon deutlich "alt"... Das fällt schon auf. Mit 11 darf er das natürlich, das ist keine Qualzucht, nicht falsch verstehen.
Aber wenn ein Hund mit 8 Jahren schon alt ist , oder gar mit 6 - mir gibt das einfach einen Stich.
Bei den Daten, die du ausgewertet hast, liegen ja alle Durchschnittswerte durch die Bank niedriger, als wenn man sich die Lebenserwartung anschaut, die in Rassebeschreibungen angegeben wird. Das ist völlig logisch, wenn frühe Todesfälle, auch durch Unfälle, mit einberechnet werden. Es wirkt sich entsprechend auf alle Rassen gleichermassen aus. Bei der Dogge hast du ja das geschrieben:
Deutsche Dogge (2268)
6Jahre, 9 Monate bzw 9 Jahre, 10Monate (371 der 2268)
Bei den meisten anderen Rassen stand roundabout 10 Jahre als erster Wert.
Der Unterschied ist also eigentlich derselbe - ob man jetzt 8 Jahre mit 12 Jahren vergleicht oder 6 mit 10.
Letztlich bleibt es dabei, ob man es akzeptabel findet, dass manche Rassen (unabhängig von der Größe) deutlich weniger Lebenszeit haben als andere.
Dass das auf Deutsche Doggen zutrifft (weniger Lebenszeit im Vergleich zu vielen anderen Rassen) ist ja unbestritten, oder? Warum auch immer das so ist, ob es an der Größe liegt oder nicht - die Hunde leben deutlich kürzer. Ich persönlich würde es begrüßen, wenn man dagegen wirken würde, soweit das geht. Wenn die Züchter das nicht aus eigenem Antrieb tun wollen, oder es eben nicht können, weil es nicht möglich ist - dann wäre ein gesetzgeberisches Eingreifen aus meiner Sicht richtig. Bis hin zum Verbot der Zucht, wenn sich nichts ändert.
Dass sich darüber dann alle aufregen werden, ist völlig klar. Ist ja immer so. Als die Gurtpflicht eingeführt wurde, ist auch das Abendland untergegangen... Ich habe kein Mitleid mit Leuten, die eine Rasse so zugrunderichten, dass ein Hund kaum noch Zeit zum Erwachsenwerden hat.
Dass es noch zig andere Leute mit zig anderen Rassen genauso machen - ja, das macht es schlimmer, nicht besser.
Naja, aber natürlich muss man Hunde, die durch Unfälle sterben o.ä. mitrechnen. Hohes Alter ist etwas, das man nur erreichen kann, wenn vorher nix anderes passiert.
Was "Das andere" ist, das alles passiert, ist sogar hochinteressant. Selbst Unfälle. Die bei einigen Rassen häufiger passieren, als bei anderen (was sogar recht logisch ist)
Gerade bei Rassen mit sehr niedriger Lebenserwartung, ist "Das andere" ja noch viel interessanter.
Drum halt ich auch zb die Datensammlung der Finnen für so wertvoll, auch wenn sie keine 100% igen Wahrheiten liefert.
"Die altern alle schneller" ist jetzt mal eine mögliche Annahme. Dass größere Vertreter innerhalb einer Spezies tendentiell weniger lange leben und die Alterungsprozesse schneller ablaufen, wurde ja schon leidlich durchgekaut.
Aber sterben die großen Rassen an "schneller altern?" Und tun das denn tatsächlich alle sehr großen Hundetypen im selben Ausmaß und innerhalb der jeweiligen Rasse dann auch alle gleich? Wissen wir nicht so genau.
Aber schaut man sich die Todesursachen an, die in vielen Studien fehlen, dann...
Äh...Irische Wolfshunde sterben an...Krebs (mutmaßlich hauptsächlich Osteosarkom). Herzerkrankungen - DCM. Atemwegserkrankungen - atypischer Lungenentzündung des IW. Lebererkrankungen (wahrscheinlich vorallem Lebershunt).
Einige auch an Problemen, die dem Bereich Skelett zugeordnet werden können
Aber so insgesamt, die IWs wo man die Todesursachen/Euthanasiegründe kennt und die den Schnitt so nach unten drücken, sterben nicht an "schneller altern" und nicht an "Ist sicher wegen Größe".
Doggen etc ja ähnlic
Da sind ja scheinbar ebenfalls Probleme in der Rasse mit wahrscheinlich erblicher Komponente und viel "Man weiß es nicht genau".
Auch nochmal: es geht nicht darum, Riesenrassen gesund zu reden und Probleme zu negieren oder super zu finden, wenn viele früh sterben. Sondern: die Gründe für das früher versterben genauer zu hinterfragen und nicht nur undifferenziert zu sagen: "Das ist, weil die so groß sind und so schnell altern".
Was zur Hölle hat das damit zu tun, dass so ungewöhnlich viele IWs recht jung zb an einer ganz speziellen Art der Lungenentzündung sterben (Die Doggen übrigens nicht haben)?
Bzgl Doggen hatte ich noch ne spannende (jedenfalls für mich) Erkenntnis. Mein privates Doggensample mit Hunden, wo ich weiß, woher sie sind, wie alt sie wurden und woran sie starben.
4 Jahre - HD, 5 Jahre - Magendrehung, 6 Jahre - Magendrehung, 12,5 Jahre - wohl "Alter". Ergibt: "Doggen werden 6,87" Das ist ja nahezu exakt der kolportierte Doggenlebenserwartungswert.
Obwohl ein Hund dabei war, der deutlich älter wurde, nie eine Magendrehung hatte, kein Osteosarkom, kein nix. Also eine gesunde Dogge.
War übrigens ne Hündin, relativ klein, relativ leicht, aber ne Standarddogge.
Die 5jährige Magendreherin war auch keine Riesendogge und recht leicht. Bei den 2 Rüden kann es nimmer beurteilen, das waren meine Kindheitsdoggen, die fand ich natürlich riesig. Nehme heute aber an, die waren auch standardgroß.
Die Hündinnen waren definitiv unter 80cm. In nem Größenbereich in den andere, weniger verdächtige Hundetypen auch kommen. Die kleineren Vertreter sehr großer Rassen und die größeren Verteter "nur" großer Rassen überschneiden sich mitunter sowohl in Größe, als auch Gewicht. Warum sterben dann bei den einen auch die kleineren an der Magendrehung, während die größeren bei den anderen die gar nicht oder deutlich seltener kriegen? Und warum sterben bei der Vergleichsrasse, die ich im Kopf hab, auch kleine Rassevertreter gehäuft an Osteosarkomen, obwohl die dann größenmäßig maximal groß, also so an die 60cm, nicht sehr groß sind, während andere Rassen in dem Größenbereich die Häufung nicht haben?
Ich bin sofort bereit, zu sagen, bei Doggen, IWs, WasWeißIch läuft was schief. Gefällt mir gar nicht.
Aber ich bin überzeugt davon, dass teilweise die falschen Fragen gestellt und die falschen Schlüsse gezogen werden.
Ist ein wesentlicher Teil davon ein genetisches, Inzuchtdepressions- oder sonstiges Problem, nun, dann kann sowas in der Art allen anderen Rassen theoretisch auch irgendwann passieren, wenn man nur die Größe im Blick hat.
Darum geht es vorallem. Zumindest mir.
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Zwei alte Sprüche, die ich aus älteren Büchern kenne, deren Autoren die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg erlebt haben:
"Drei Jahre ein junger Hund, drei Jahre ein guter Hund, drei Jahre ein alter Hund" - den hatten wir hier schon, und: "Jedes Jahr nach dem zehnten ist ein Geschenk!"
Das war traditionell die Erwartung an die Lebensdauer von Hunden. Die Variante mit 4 statt 3 Jahren höre ich hier zum erstenmal und da setze ich auch ein Fragezeichen, denn zweifellos werden Hunde mit 2,5 bis 3 Jahren richtig erwachsen und nicht erst mit 4.
Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß früher eine Lebenserwartung von um die 10 Jahre als normal empfunden wurde. Daß Hunde älter werden ist nicht ausgeschlossen - "Geschenke" kann es geben - aber eben nicht unbedingt zu erwarten.
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Geht es jetzt darum, zu widerlegen, dass manche Hunderassen langlebigere Indivuen hervorbringen, als andere?
Ist das alles nur Einbildung?
Ich komme nicht dahinter, wo die Argumentation genau hinführt.
Es kommt auch immer drauf an, was man untersucht und wie.
Hier eine Studie zu Langlebigkeit - da wird das thematisiert, warum es sinnvoll sein kann, die frühen Tode rauszunehmen.
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Ist ein wesentlicher Teil davon ein genetisches, Inzuchtdepressions- oder sonstiges Problem, nun, dann kann sowas in der Art allen anderen Rassen theoretisch auch irgendwann passieren, wenn man nur die Größe im Blick hat.
Ich hab das im Bio-Unterricht so gelernt, das Lebenspanne ein Merkmal für Vitalität und damit für die genetsiche Vielfalt - sowohl bei der Population als auch beim Individuum.
Das gilt natürlich für alle Rassen.
Es gibt mit Sicherheit viele unterschiedliche Ursachen für verkürzte Lebenserwartung. Man müsste sich dringend darum bemühen, rauszufinden, wwas los ist, bzw. gegensteuern. Hätte ich gedacht.
Es geht ja nicht um die Größe hier, sondern um die Lebenserwartung.
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Was ich mich halt bspw auch frage: In einem der Listen bzgl Lebenserwartung bei verschiedenen Rassen stand zB Bein Dobermann ein Rahmen in 2-Stelligen Bereich drin, obwohl man doch davon ausgeht dass jeder 2. Dobermann im Laufe des Lebens DCM bekommt und dem entsprechend einige Hunde die Lebenserwartung deutlich runter ziehen müssten. Da frag ich mich wie man auf diese Zahl kommt.
Und dem entsprechend, wenn ich mich das bei einer Rasse schon frage, frage ich mich wie aussagekräftig das bei den anderen Rassen ist.
Und rein theoretisch müsste es auch andererseits wieder logisch sein dass mehr Hunde die verfrüht sterben in einer Statistik auftauchen, weil einfach so viel weniger Zeit vergeht im Gegensatz zu Hunden die alt werden, also kann man doch in ein und der selben Zeitspanne automatisch mehr jüngere Hunde notieren weil die die älter werden schlicht noch nicht eingerechnet werden können, oder hab ich nen Denkfehler ?
Is also offensichtlich doch komplizierter als gedacht da ne aussagekräftige Tabelle zu entwickeln.
Ich kenne glaub auch eher mehr Hunde die alt geworden sind als Hunde die zu früh sterben.
Bspw :
Unser damaliger DSH-Mix wurde 14 Jahre alt ( eingeschläfert wegen BSV )
Susi wurde 16 Jahre alt ( hätte man für Altersschwäche halten können, war schlussendlich aber Krebs )
Von einem anderen Westie aus der selben Zucht hab ich erfahren dass der deutlich früher ( glaube mit 8 oder so ) an Krebs gestorben ist
Eine andere Westie Hündin wurde 17 Jahre alt ( vermutlich Altersschwäche )
Eine Zwergpudel Hündin wurde wirklich uralt, glaube um die 19-20 Jahre waren das ( Altersschwäche )
Die Omi von unserem Zwerg wurde 17 ( Altersschwäche vermutlich)
Eine Großpudel Hündin wurde 14 Jahre alt ( vermutlich Hirntumor )
Ein Kaninchenteckel wurde 4 Jahre alt ( multiple BSV )
Ein anderer Kaninchenteckel dürfte 12-13 oder so gewesen sein ( wurde erschossen )
Ein Langhaar Dackel Standard wurde ähnlich alt ( Ursache unklar, der ging ein paar Monate später ein nachdem der Besitzer ins Heim ging )
Ein Mittelschnauzer Rüde PS wurde glaub 12 ( kuriose Ursache, da hat sich die Wirbelsäule aufgelöst
), sein Bruder lebte mit 14 Jahren noch ( wirds aber denke ich dann nicht mehr so lange gemacht haben... also wenn der 15 wurde war das echt Glück, der hatte im Alter Herzprobleme )
Einige Riesenschnauzer haben so mit 9-12 wegen Krebs die Biege gemacht
Von SRT kenne ich es wie gesagt ähnlich
Eine Airedale Hündin wurde 17 Jahre alt ( vermutlich Altersschwäche), ein Rüde nur 3 ( Darmkrebs ) sonst auch eher so um die 12-14 rum
Boxer gab's einige die mit 6, 7, 8 oder so an Krebs gestorben sind.
Ansonsten fallen mir erstmal kaum Beispiele ein. Aber tendenziell kannte ich schon eher Hunde die alt geworden sind, grad wenn ich da an Westies oder Pudel denke. Hier lebte auch ein Jack Russell Mix in der Nachbarschaft der angeblich deutlich über 20 war ( kann man sich ja irgendwie nicht vorstellen, ich fand den einen Zwergpudel schon Methusalem ).
Aber hier und da gibt's schon ein paar die aus dem Raster gefallen sind.
Wenn man sich aber wie gesagt wieder die Statistiken ansieht, haben hier wohl einige echt Glück gehabt.
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Aber ich bin überzeugt davon, dass teilweise die falschen Fragen gestellt und die falschen Schlüsse gezogen werden.
Von wem denn?
Steht das so in dem Gesetzentwurf oder woher kommt das?
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"Die altern alle schneller" ist jetzt mal eine mögliche Annahme.
Ich kenne mich nicht so gut aus, aber das wurde doch hier im Thread ausführlich erklärt und verlinkt, dass es genauso sei?
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Die geringe Lebenserwartung hat ja immer was mit Krankheiten und Problemen zu tun.
Von daher gibt es keinen "reinen Lebenserwartungsbezug". Wüsste auch nicht, was das sein sollte.
Nein, zeigt, dass du dich nicht auskennst. Je höher das Körpergewicht, desto schneller die Alterungsprozesse.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23535614
Was ein Stammtisch-Niveau aktuell hier, meine Güte
pinkelpirscher Hier, ich habs nochmal rausgesucht.
Das war die Antwort auf so ziemlich genau das, was du geschrieben hast: Dass man auf die Ursachen im einzelnen gucken muss.
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Zwei alte Sprüche, die ich aus älteren Büchern kenne, deren Autoren die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg erlebt haben:
"Drei Jahre ein junger Hund, drei Jahre ein guter Hund, drei Jahre ein alter Hund" - den hatten wir hier schon, und: "Jedes Jahr nach dem zehnten ist ein Geschenk!"
Das war traditionell die Erwartung an die Lebensdauer von Hunden. Die Variante mit 4 statt 3 Jahren höre ich hier zum erstenmal und da setze ich auch ein Fragezeichen, denn zweifellos werden Hunde mit 2,5 bis 3 Jahren richtig erwachsen und nicht erst mit 4.
Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß früher eine Lebenserwartung von um die 10 Jahre als normal empfunden wurde. Daß Hunde älter werden ist nicht ausgeschlossen - "Geschenke" kann es geben - aber eben nicht unbedingt zu erwarten.
Vielleicht ist das 3+3+3 aus Deutschland auch geprägt durch die Deutschen Schäferhunde. DIE Hundeszene der Zeit schlechthin und großes Vorbild.
Die Schotten sagen angeblich: „Der Hund ist erst erwachsen, wenn er 1 Jahre unter jeder Pfote hat.“ also 4 Jahre alt ist.
4+4+4= 12 Border Collies werden ja eher noch älter.
(Wobei Menschen schon die Zahlenspielereien lieben. Im arabischer Raum sagt man über Menschenkinder: „7 Jahre groß ziehen, 7 Jahre erziehen, 7 Jahre ihr Freund sein.“)
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