Der "gefährliche" Hund Teil 3
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sind wir ja auch keine Diktatur, es wird also auch damit gelebt werden müssen, dass Hunderassen existieren die man selbst nicht nachvollziehen kann.
Und auch damit, dass manche damaligen Methoden heute verboten sind.
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Dass sich Experten nicht einig sind ist ja in Ordnung. Aber ich finde schon dass ein unbeteiligter Experte da schauen sollte und ein Urteil fällen sollte. Was ich nicht mag ist Willür, heute stirbt er wenn der gleiche Hund nächste woche kommt, dann darf er weiter leben.
Und ich bin ja nicht dafür den Hund unter allen Umständen zu retten. Ubd ja ich darf auch Sachen kritisieren wenn ich nicht aktiv etwas dagegen mache. Unter der Prämisse dürfte man ja nie mehr kritisieren.Naja, der Grad zwischen Willkür und Individualentscheidungen ist schmal. Realitisch werden sich auch nie Fehlentscheidungen verhindern lassen, das gelingt ja nicht mal beim Menschen.
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sind wir ja auch keine Diktatur, es wird also auch damit gelebt werden müssen, dass Hunderassen existieren die man selbst nicht nachvollziehen kann.
Und auch damit, dass manche damaligen Methoden heute verboten sind.
Ja das ist so und das ist auch ok.
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Am Besten ist es ein spezialist schätzt den Hund ein und gibt dann das Urteil ob der Hund artgerecht leben kan ohne dass Gefahr besteht oder nicht
Das wirst du nicht einheitlich hinkriegen.
Wahrscheinlich gibt es für sehr, sehr viele gefährliche Hunde mit entsprechendem Aufwand (baulich, personell...) die Option, dass es irgendwie artgerecht geht.
Aber der Aufwand kann nicht immer überall für jeden Hund erbracht werden - und dann bist du eben bei Einzelfallentscheidungen und die führen dazu dass es für Hund A eine artgerechte Haltungsoption gibt, für Hund B (dessen Verhalten aber ähnlich ist) dann eben nicht mehr.
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Für Menschen oder auch andere Hunde. Hilft doch auch nichts da Täterschutz bis zum Abwinken zu betreiben und dann wird irgendwo ein Hund getötet oder ein Mensch verletzt weil Zwänge sind doch soooo böse und schlimm.
Ich glaube einfach nicht, dass man aus gefährlichen Hunden mittels Zwängen ungefährliche Hunde machen kann. Das hat nix mit "sooo böse und schlimm" zu tun.
Was immer "sauber machen" heissen soll - ich verstehe das jetzt mal so, dass damit gemeint ist, dass es für bestimmte Hundeführer (die die nötigen Methoden drauf haben) möglich ist, den Hund in einer kontrollierten Umgebung sicher zu führen. Sprich: Hundeplatz.
Das heisst aber nicht, dass der Hund damit ungefährlich ist. Bei (aus deinem Blickwinkel) unsachgemässen Handling wäre der Hund ja wieder eine Gefahr.
Im übrigen glaube ich genauso wenig, dass ein wirklich gefährlicher Hund - und damit meine ich einen Hund, der andere Hunden oder gar Menschen ernsthaft und gezielt verletzen will - durch liebhaben ungefährlich wird.
Lesen was da steht, nicht reininterpretieren was man scheinbar gerne lesen würde.
Problem ist, dass du in einem Jargon schreibst, dessen Subtext ich nicht kennen kann. "Sauber machen", Starkzwang etc pp - was genau das heisst, schreibst du ja nicht. Natürlich interpretiert man dann was rein.
Von "gerne lesen wollen" kann gar keine Rede sein.
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Was immer "sauber machen" heissen soll - ich verstehe das jetzt mal so, dass damit gemeint ist, dass es für bestimmte Hundeführer (die die nötigen Methoden drauf haben) möglich ist, den Hund in einer kontrollierten Umgebung sicher zu führen. Sprich: Hundeplatz.
Das Hauptproblem bei vielen Hunden ist, dass sie Korrekturen gar nicht annehmen, sondern sich dann umdrehen und ja, ihren Besitzer zurückmaßregeln wollen.
Sauber machen heißt in dem Kontext dass der Hund lernt, dass es keine Option ist einen Menschen zu beißen und der Hund sich erstmal grundsätzlich führen (also loben und korrigieren) lässt. Es war eine Basis.
Es geht mir auch gar nicht darum, hier zu propagieren, dass das mit allen Hunden gehen würde. Ich wollte nur einmal beisteuern was im besagten früher normal war. Ebenso wie du früher viel leichter jemanden gefunden hast der den Hund eingeschläfert hat. Wer riskiert das denn heute noch?
Diese Art einen Hund zu führen, musste du aber auch leisten können und wollen. Der ganze Typ Mensch ist schon speziell, war aber wie gesagt ein passendes Zuhause für solche Hunde, die sind mit solchen Charakteren ehrlich glücklich und nein, die leben da kein schlechtes Leben und sind nur Sportgeräte.
Nein, das funktioniert nicht rein auf den Hundeplatz bezogen, solche Sachen wurden außerhalb vom Platz gearbeitet. Ähnlich wie auch der frühere Zwangsapport mit Starkzwang außerhalb aufgebaut wurde.
Aber wie gesagt: das waren andere Menschen, andere Hunde, andere Zeiten.
Mir ging’s ja bewusst darum, dass sich genau dieses sauber machen heute doch kaum noch einer antut, ähnlich wie das einschläfern. Du bringst dich gesetzlich in Teufelsküche. Früher hat’s keinen interessiert. Und natürlich trägt das dazu bei. Und wenn es nur die Haltung eines solchen Hundes im Zwinger ist. Wer hat denn Lust Tag ein Tag aus zu diskutieren mit den Menschen? Dauernd das Amt zur Kontrolle zu haben weil wieder jemand austickt? In manchen Gegenden musst du dich ja schon rechtfertigen dass der Hund ein normales Halsband trägt, das ist einfach sehr anstrengend. Wie gesagt, ich schreibe jetzt nicht von normalen Familienhunden sondern von gefährlichen Hunden. Das können Auslandshunde, Rassehunde oder auch Arbeitshunde werden.
Starkzwänge werden heutzutage immer noch gearbeitet, aber mehr psychische. Futterentzug, Wasserentzug, Soziale Isolation - um einige zu nennen. Gerne auch bei Leuten die sich nach außen hin als sehr positiv verkaufen. Muss man halt wissen was da hinter den Kulissen so betrieben wird.
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Immer diese mega Meinungen ohne praktische Erfahrungen.
Wild.
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Am Besten ist es ein spezialist schätzt den Hund ein und gibt dann das Urteil ob der Hund artgerecht leben kan ohne dass Gefahr besteht oder nicht
Das wirst du nicht einheitlich hinkriegen.
Wahrscheinlich gibt es für sehr, sehr viele gefährliche Hunde mit entsprechendem Aufwand (baulich, personell...) die Option, dass es irgendwie artgerecht geht.
Aber der Aufwand kann nicht immer überall für jeden Hund erbracht werden - und dann bist du eben bei Einzelfallentscheidungen und die führen dazu dass es für Hund A eine artgerechte Haltungsoption gibt, für Hund B (dessen Verhalten aber ähnlich ist) dann eben nicht mehr.
Natürlich wird es nie einheitlich sein und es wird andere Einschätzungen geben. Es sollte halt aber nach Kriterien beurteilt werden die relevant für den Fall sind. Es kann bei willkürlichen Entscheidungen auch für den Hund entschieden werden obwohl eine Einschläferung die bessere Option wäre.
Ich bin nur dafür, dass ein Experte die Entscheidung trifft nicht jemand der eigentlich kein Wissen darüber hat
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Ich glaube einfach nicht, dass man aus gefährlichen Hunden mittels Zwängen ungefährliche Hunde machen kann. Das hat nix mit "sooo böse und schlimm" zu tun…
Ich hab das tatsächlich live miterlebt, ist schon etliche Jahre her. Ein Deutscher Schäferhund, falsch geführt, Besitzer Führer einer Ausflugskneipe. Der Hund stand nach zwei aktenkundig gewordenen Beißvorfällen zur Begutachtung, eine negative Begutachtung hätte zum Einzug und sehr wahrscheinlich zur Tötung geführt.
Der Trainer ist zum Einstieg mit Methoden ran, die nicht schön anzusehen waren. Nicht in dem Sinn, dass er geprügelt oder getreten hätte - bei „Starkzwang“ hat man ja sehr unterschiedliche Bilder im Kopf. Aber schon so, dass ein Auslösen des Hunds mit entsprechender körperlicher Reglementierung beantwortet wurde (schwer zu beschreiben, ein „Packen“ und „Halten“ und sehr viel Arbeit über Körpersprache und Haltung), bis der Hund aufgegeben hat). Nicht wie in dem einen Thread hier neulich, wo der Hund im Kofferraum bedrängt wurde, sondern der Trainingskontext war schon so gestaltet, dass der Hund die Möglichkeit zum Rückzug gehabt hätte.
Das war nur Teil des Trainingspakets, es gab auch das „ganz normale“ Training für Hund und Halter über Motivation.
Es war erfolgreich. Hund und Halter haben einen guten Draht zueinander gefunden und der Hund wurde lebenslang ohne weitere Vorfälle als ganz normaler Familienhund geführt.
Ich hätte es im Vorfeld nicht geglaubt. Ich hab auch zu Trainingsbeginn nicht geglaubt, dass das was wird (obwohl ich den Trainer als wirklich ausgesprochen sachkundig und fähig eingeschätzt habe). Aber wurde da eines Besseren belehrt und es ging dazu noch weitaus schneller, als ich mir je hätte vorstellen können.
Und das soll kein Plädoyer für Training mit Starkzwang sein. Ich bin froh um unsere Tierschutzgesetzgebung. Ich unterstelle dabei auch, dass es nicht viele Menschen gibt, die so ein Training gleichzeitig erfolgreich und ohne Missbrauch aufbauen können, ich könnte es definitiv nicht. Unterm Schnitt sehe ich den potenziellen Gewinn geringer als den Schaden, den es bei unsachgemäßer Anwendung verursacht.
Aber in diesem speziellen Fall hat es dem Hund vermutlich das Leben gerettet und er hat im Nachgang auch deutlich ausgeglicheneres und entspannter gewirkt als vorher.
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heute stirbt er wenn der gleiche Hund nächste woche kommt, dann darf er weiter leben.
So ist das aber - es entscheidet sich am verfügbaren Platz
Ich glaube einfach nicht, dass man aus gefährlichen Hunden mittels Zwängen ungefährliche Hunde machen kann.
Gehorsam, auch in höheren Trieblagen und Führbarkeit reicht auch - das müssen keine Hundewiesenkuschler werden
Ich bin nur dafür, dass ein Experte die Entscheidung trifft nicht jemand der eigentlich kein Wissen darüber hat
Wie zum Beispiel anerkannte Sachverständige oder auch Ethikkommissionen? Innovativ!
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