Der "gefährliche" Hund Teil 3
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*Sascha* Und der nächste Mensch beugt den Oberkörper vielleicht gar nicht wegen dem Hund, sondern aus Reflex, weil ihm etwas runtergefallen ist.
Oder jemand stolpert/stürzt in der Nähe eines solchen Hundes — noch viel mehr „Bedrohung“.
Oder hat eine Behinderung, geht am Stock „bedrohlich“ nach vorn gebeugt…
Lauter Dinge weswegen an Menschen gewöhnte Hunde meinetwegen empört losbellen, knurren, wegrennen dürfen.
Aber nicht beißen und auch noch ins Gesicht.
Is ja nicht ihre Schuld. Dann muss der Hundehalter sie eben von anderen Menschen effektiv fernhalten oder Maulkorb und Leine draufpacken.
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Ich habe den Eindruck (aber das kann natürlich täuschen), dass 'gefährliche Hunde' andernorts schneller eingeschläfert wird, als in Deutschland. Wieso scheinen die Hürden in Deutschland selbst bei Hunden, die kaum jemals wieder bei einer Privatperson platziert werden können, so hoch zu sein?
Oder anders gefragt: wann darf man einen Hund einschläfern?
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Ich habe den Eindruck (aber das kann natürlich täuschen), dass 'gefährliche Hunde' andernorts schneller eingeschläfert wird, als in Deutschland. Wieso scheinen die Hürden in Deutschland selbst bei Hunden, die kaum jemals wieder bei einer Privatperson platziert werden können, so hoch zu sein?
Oder anders gefragt: wann darf man einen Hund einschläfern?
Das stimmt definitiv.
In anderen europäischen Ländern darfst du Hunde ja auch einfach nur z.B. wegen Ängstlichkeit (siehe Skandinavien, in Norwegen werden Hunde wegen noch viel weniger einfach euthanasiert - Kreuzbandriss? Nee, also 6 Wochen Ruhe halten ist viel zu schlimm für den Hund, dann einschläfern ...), während man hier in Deutschland selbst klar beschädigende Hunde im Prinzip erst einschläfern darf, wenn sie durch mehrere Instanzen und Behörden bewertet wurden.
Sicherlich nicht verkehrt und auch gut so, dass man hier nicht einfach aus einer Laune heraus seinen Hund töten lassen kann. Aber teilweise auch unverständlich, bei offensichtlich gefährlichen Hunden, wie langsam und träge da Entscheidungen (nicht) getroffen werden.
EDIT: Nochmal Klarstellung, bevor jetzt wieder irgendwer meint, er müsste mir das hier wieder falsch auslegen - ich bin ganz klar NICHT dafür, dass man Hunde "easy" einschläfern darf! Auf keinen Fall! Ich finde es gut, dass das reglementiert und im Zweifel auch geahndet werden darf, bei Verstoß.
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a) Schwöre Stein und Bein, dass der Hund nicht vermittelt wird. Denke, das wissen die beteiligten auch. Allein das Inferno mit dem Transport, und der Hund ist sehr schlecht sedierbar.
b) Wie gesagt, das ist die aktuelle Realität in Tierschutzvereinen.Ich hatte von dem besagten eV bisher eine recht hohe Meinung...allerdings ohne auch nur ansatzweise Insider zu sein.
Was führt denn deiner Meinung nach zu Punkt b), also: was hat sich geändert oder verschoben zugunsten von deinem Punkt a)?
Das ist doch erstmal irrsinnig.
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Aber nicht beißen und auch noch ins Gesicht.
Wobei Gesicht/Kopf in einer Situation wie beugen/fallen tatsaechlich nicht sooo ungewoehnlich ist. Der Kopf ist dann eben auf Maulhoehe. Deswegen haben Kinder auch so oft Verletzungen von Hunden am Kopf.
Also wenn der Hund beisst, weil sich jemand drueber beugt o.ae., dann ist der Kopf (als Stelle an die er beisst) eher nicht ungewoehnlich.
Was anderes ist es, wenn der Hund gezielt hochsteigt um an Kopf/Hals zu kommen.
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Wie furchtbar 😢 das ist doch kein Leben für den Hund. Wie kann man ihm denn eine Vermittlung antun?
a) Schwöre Stein und Bein, dass der Hund nicht vermittelt wird. Denke, das wissen die beteiligten auch. Allein das Inferno mit dem Transport, und der Hund ist sehr schlecht sedierbar.
b) Wie gesagt, das ist die aktuelle Realität in Tierschutzvereinen.
Daher finde ich es persönlich unter aller Kanone, hier so ein Drama um das Einschläfern entsprechender Kandidaten zu machen. Entweder die Hunde versauern, weil sie in einer Einrichtung mit Fachkompetenz aber mit supergrottigem Personalschlüssel gehalten werden oder sie verletzen in ihrem Leben mehrere Male Tierpfleger*innen, die dann für den Mindestlohn nachhaltig traumatisiert sind. Grandios.
Im Umgang mit entsprechenden Hunden lernt man übrigens ganz schnell, dass die kleinste Verlagerung des Körpergewicht nach vorn bedeuten kann, dass man kitzeblau nach Hause geht. Ist ein Klassiker. Ernsthaft, wer möchte das...
Ich bin wahrlich nicht immer einer Meinung mit dir, aber hier kann ich dir wirklich nur zu 100% zustimmen. Dieses "um jeden Preis" kann ich 0,0 nachvollziehen. Auch und gerade für den Hund nicht.
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Daher finde ich es persönlich unter aller Kanone, hier so ein Drama um das Einschläfern entsprechender Kandidaten zu machen
Das Drama wird doch hauptsächlich bei Facebook gemacht...
Nein. Wenn es bekannt wird, dass ein Verein Hunde einschläfern lässt, dann findet das Drama nicht nur virtuell statt.
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In Bezug zu der Diskussion um angemessenes Verhalten, bin ich noch einmal in mich gegangen. 95% meines Bekannten- und Kollegenkreises, mit dem mein Hund dementsprechend zu tun hat, sind keine Hundemenschen und verhalten sich bis auf die wenigen Ausnahmen intuitiv einfach komplett falsch ihm gegenüber.
Fuchtelnde, langarmige, laute 1,90m Männer. Quietschende Frauen, die sich Gesicht voran über ihn rüberbeugen würden, Gesichtwuschler und Kopfklatscher.
Mein Hund muss das nicht aushalten, weil ich ihm helfe. Wäre mein Leben leichter, wenn alle Hundeverstand hätten? Sicherlich. Aber da kann ich doch nicht von ausgehen geschweige denn jemandem die Schuld zuschieben, wenn mein Hund daraufhin beißen würde. Da hätte ich nämlich geschlafen, wenn es dazu kommt. Die Realität um den besagten Tierverstand in der Bevölkerung ist eben einfach eine andere, zumindest in meiner Blase.
Abgesehen davon, dass ich auf jeden Fall der Meinung bin, dass es kein Hund aushalten muss, ständig seine Grenzen übertreten zu bekommen, sehe ich doch schon auch, dass mein Hund sozial ziemlich klug und anpassungsfähig ist und schnell raushat, dass die Primaten um ihn rum einfach schräge Körpersprachsidioten sind, denen man nicht jeden ihrer Fehltritte so übel nehmen muss, dass man angreift. Und ja, würde er damit nicht angemessen umgehen können - sei es weil er gefährlich wird oder weil er Stress hat - dann müsste ich die Situation lösen, indem er Maulkorb trägt oder schlicht gar nicht mehr in solchen Situationen mit dabei ist.
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Mein Hund muss das nicht aushalten, weil ich ihm helfe. Wäre mein Leben leichter, wenn alle Hundeverstand hätten? Sicherlich. Aber da kann ich doch nicht von ausgehen geschweige denn jemandem die Schuld zuschieben, wenn mein Hund daraufhin beißen würde. Da hätte ich nämlich geschlafen, wenn es dazu kommt. Die Realität um den besagten Tierverstand in der Bevölkerung ist eben einfach eine andere, zumindest in meiner Blase.
Abgesehen davon, dass ich auf jeden Fall der Meinung bin, dass es kein Hund aushalten muss, ständig seine Grenzen übertreten zu bekommen, sehe ich doch schon auch, dass mein Hund sozial ziemlich klug und anpassungsfähig ist und schnell raushat, dass die Primaten um ihn rum einfach schräge Körpersprachsidioten sind, denen man nicht jeden ihrer Fehltritte so übel nehmen muss, dass man angreift. Und ja, würde er damit nicht angemessen umgehen können - sei es weil er gefährlich wird oder weil er Stress hat - dann müsste ich die Situation lösen, indem er Maulkorb trägt oder schlicht gar nicht mehr in solchen Situationen mit dabei ist.
Ja, deswegen trägt der HH auch in jedem Fall die Verantwortung dafür. Er hätte den Hund vorsorglich besser sichern müssen (z. B. Maulkorb) oder verhindern müssen, dass jemand seinen Hund in eine Situation bringt, die er aus seiner Hundesicht nur mit der ihm vertrauten Strategie "nach vorne gehen" lösen kann.
Aber halte den Hund jetzt deswegen nicht gleich für einen sooo gefährlichen Hund. Das ist nochmal eine ganz ganz andere Nummer als der Vorfall in Österreich beispielsweise. Wenn es statt AmStaff ein Chi gewesen wäre (Verletzungen deutlich kleiner) oder nicht das Gesicht getroffen worden wäre (nur Arm oder Bein), hätte es der Vorfall wahrscheinlich nichtmal in die Presse geschafft, weil einfach nicht spektakulär genug. Da kann man den Platz besser nutzen.
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Nein. Wenn es bekannt wird, dass ein Verein Hunde einschläfern lässt, dann findet das Drama nicht nur virtuell statt.
Ja, das denke ich wohl auch.
Es gibt diverse Videos im Netz - zB von Thomas Baumann, Gerd Schuster, SinL und Konsorten - explizit als Verhaltensanalyse beschrieben um der Hund einschätzen zu können - ALLE diese Hunde haben schwer und ernsthaft verletzt - zur Einschätzung wird halt geschaut, falls Aggression auslösend war, welche? - Territorialverhalten? - Beutefangverhalten? Auslöser? Trigger? - Auch erklärt wird, dass diese solide Einschätzung existentiell wichtig ist für die Unversehrtheit der betreuenden Tierpfleger! - das entgegen der Laienhaften Meinung, die Hunde weder misshandelt wurden, noch aus Angst agieren! - dass man nicht auf jedes Knurren damit aufhören sollte, das zu tun, was der Hund gerade nicht möchte (abgesichert), weil er dann Punkte sammelt, das aber in Ruhe und wohlwollend - das die Hunde für eine lange lange Zeit, ggf immer mit Mauli gesichert sein müssen - etc dass die Hunde oft so sind, weil sie weder Grenzen, noch Führung kennen! - to be continued
Die kommentierenden Hundeversteher*innen,
- was mögen die armen Wesen, wohl mit DEM Menschen erlebt haben
- ich sehe nur unsichere Hunde - keiner ist böse oder gefährlich
- Gefährliche Hunde? Wo?
- nicht aggressiv, nur unsicher
- alle schlechte Erfahrungen gemacht
- freundliche Hunde
- mit Maulkorb können die doch gar nicht vernünftig kommunizieren
- mit Liebe auf dem Sofa wird alle gut
- das obere Ende der Leine
- ich hatte auch mal Rasse X - die sind immer toll mit allen
Da fehlt einfach vollkommen die Einsicht darüber, dass er scheißgefährliche Hunde gibt, die tickende Zeitbomben sind! Das für MANCHEN Hund nur geschieberte Einzelhaft ginge!
Dann geht es plötzlich um Pädophile, den Islam und die Todesstrafe - völlig ohne Sinn und Verstand!
Ja, solche werden sicher zum Lynchmob, wenn ein TSV offiziell euthanasiert - sowas verselbständigt sich ja auch total - siehe Gnadenhof Eifel etc
Aber zum Teil liest man das ja auch hier - jeder Hund hat Zähne - alles Beutegreifer - alle Chihuahuas beißen - immer die Kleinen provozieren!
Aber der Unterschied zwischen "Hund hat sich erschrocken und schnappt Richtung Auslöser (und merkt im besten Fall bevor die Zähne menschliche Haut berühren, dass Verteidigung nicht Not tut) - und WIRKLICH gefährlichen Hunden ist die Ernsthaftigkeit, das verletzen wollen und das Nachsetzen - warum das auch hier bei Einigen keinen Unterschied macht, verstehe ich nicht!
Ich werde im Übrigen von Eltern oder Erzieherinnen idR gefragt, oder der Kindern wird gesagt sie mögen fragen - Moro findet das toll, aber ihm erklären die Kurzen dann auch immer ganz wichtig, das manche Hunde das nicht mögen - und wenn dem so ist, dann sagt man das halt!
Das Erzieherinnen ganze KiGa Gruppen ungefragt auf fremde Hunde hetzen, halte ich für ein Gerücht angesichts von Aufsichtspflicht und Rechtfertigungsnöten bei einigen Eltern, wenn das Kind auch nur einen Kratzer hätte!
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