Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13
-
Gast41354 -
25. Februar 2024 um 21:31
-
-
Lio und ich waren gestern mit läufiger Hündin spazieren und Fotos machen. Lio war interessiert, aber 0 gestresst und gut ansprechbar. Für die Fotos hat er ohne Probleme posiert.
Habs vor paar Tagen schon mal erwähnt, mit meinem 6 Jährigen geht das bis heute nicht. Was hab ich mir da immer für einen Stress gemacht, dass ich es nicht hinkriege, dass Pauli da entspannt ist.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Panini Ja, genau davor habe ich halt Angst. Dass sich das noch mehr steigert oder dass es sich noch ausweitet.
Ich werde das also ähnlich wie du mit Abstand und hochwertiger Belohnung gezielt zwischendurch üben und ansonsten hoffen, dass zunehmende Reife und dann später auch Gehorsam das regeln werden.
Letztlich mache ich ja auch Hundesport mit ihr und schon da wird sie ja lernen müssen, nicht bei jeder Dynamik ihr Hirn wegzuschmeißen. Ich hoffe, das hilft uns dann auch entsprechend im Alltag.
Dass es das bloße Alter und die Reife regeln werden, kann ich mir bei einem DSH nicht vorstellen. Aber helfen wird es bestimmt trotzdem, wenn sie älter wird und sich besser sortieren kann.
Im Moment erwarte ich da wohl wirklich etwas zu viel für das Alter.
-
Ich kenne das so extrem auch nur von Hütehunden.
Ich fahre da eine Schiene aus Abbruch vom Reinsteigern und belohnen von ruhigen Anschauen. Teile auch das Gefühl, dass die das auch geil finden und man dadurch auch eine Selbstbelohnende Komponente hat.
Bei Welpen baue ich einen Abbruch auf, fein säuberlich, wurde hier ja schon häufiger beschrieben wie und arbeite das dann durch, damit es später sehr gut sitzt.
Bei älteren Korrekturhunden mit erlernten Verhalten breche ich das Verhalten ab, aber das muss man können. Danach belohne ich dann sofort das ruhige anschauen. Sehr klares und enges schwarz und weiß und meine Erfahrung ist da auch, dass das dann häufig personenbezogen klappt, aber sie es bei jeder neuen Person erneut austesten, weil sie es halt gut finden. Hier bringt es auch null so einen Trainer zu haben, der den Hund dann selbst an die Leine nimmt um einem zu zeigen, wie simpel das doch sei, klar, da backen die kleine Brötchen.
Am besten zu einem Hütehunderfahrenen Trainer fahren und sich anleiten lassen. Lieber eine weite Anfahrt in Kauf nehmen.
-
Ich werde das also ähnlich wie du mit Abstand und hochwertiger Belohnung gezielt zwischendurch üben und ansonsten hoffen, dass zunehmende Reife und dann später auch Gehorsam das regeln werden.
Beim DSH würde ich da nicht auf später warten, dann festigt sich das Verhalten nur immer weiter und es wird immer schwieriger.
Der klassische Weg ist da nun mal, Fehlverhalten konsequent abzubrechen.
Sich bei Dynamik nicht das Hirn wegzuschießen und trotzdem aktiv mitzuarbeiten ist hier einer der ersten Lernschritte, dafür laufen meine Junghunde ewig und drei Tage an der Futterhand. Das ist Basics und super wichtig.
-
Abbruch vom Reinsteigern und belohnen von ruhigen Anschauen
Oh prima, dann bin ich ja nicht auf dem Holzweg.
Wenn die Border oder der Mali loslaufen, macht er sich halt direkt (= innerhalb von Sekundenbruchteilen) groß und bereit zum Lospreschen. Die haben ne ganz andere Körperspannung und Geschwindigkeit als die Spitze oder Pudel die auch bei uns in der Gruppe sind und das triggert ihn viel stärker.
Das ermahn ich sehr deutlich und nehme ihn dann sofort mit und vergrößere den Abstand und fange da wieder das Belohnen an. Also heißt es wohl einfach, geduldiger sein. Immerhin hat er ja auch lange keine Anleitung bekommen (sowohl Abbruch als auch Belohnung wurde von den Trainern die ich hatte in den Situationen abgelehnt) und konnte das Verhalten gut einüben..
Ich hab es übrigens aufgegeben, einen hütehundkundigen Trainer zu finden (und flying-paws ist einfach zu weit weg
). Mit Tipps hier ausm Forum und „Bauchgefühl“ bin ich weiter gekommen als mit allen Profis die ich für sehr viel Geld besucht habe.Bei einem nächsten Welpen würde ich mir das Geld für Hundeschule etc. komplett sparen. Bin da echt desillusioniert

-
-
Na ja, nen Hütehund der schnell sagt: “Ach, heute lass ich mal Fünfe grad sein und schau ein bisschen den Wolken zu.” konnt früher keiner brauchen.
Genauso wie man heute, einen aktiven Spielpartner will, der für Beute und Futter eifrig dabei ist.
Und zwar immer dann, wenn’s dem Mensch zeitlich passt.
Nicht nur wenn Sternkonstellation stimmt und der Wind aus Nord-Ost weht.
Es ist vermenschlichend zu sagen: “Der frustet sich gerne.”
Ne. Der will gern seinem Trieb nachgehen.
Und welche Art von Widrigkeit (schwieriges Gelände, heißes Wetter, Besitzer der in dem Moment halt nicht will) ist der Biologie erstmal wurscht.
Im einen Fall hat der Hund halt Glück, weil Mensch lobt ihn als “tüchtigen Arbeiter”, und im anderen ist er die Dramaqueen, die frustet weil sie das so liebt.
Für den Hund ist es das Gleiche:
Seine Natur drängt ihn.
Es geht nicht/schlecht.
Er stellt’s Gas hoch um es doch zu schaffen.
-
Mit einem triebigen Hund ist Hundeschule ein frustrierendes Thema
. Ich hab hier viel nach Bauchgefühl gearbeitet. Aber ich hätte mir echt gewünscht, ich hätte hier vor Ort jemand gehabt, der mir Anleitung gibt.Was hab ich mich unter Druck gesetzt, weil immer irgendwer einen Kommentar zur Rasse abgegeben hat
. In den meisten Fällen waren die echt nicht nett
und da war er noch ein kleiner süßer Welpi
. Anstatt mir zu erklären, wie doof er werden würde, wären mir Tipps, wie ich das verhindern kann echt lieber gewesen
. Ich hab zeitweise echt gezweifelt
.Aber irgendwie hat es dann ja doch geklappt
. -
Muss Zeitgeist sein. Ich habe gefühlt jeden Tag darauf gewartet, dass sie sich in eine reißende Bestie verwandelt.
Im Nachhinein tut es mir Leid. Mehr Spaß, weniger was wäre wenn hätte uns besser getan.
Aber gut, alles eine Frage der Perspektive, meine Nachbarn finden sie schlimm und böse, ganz, ganz böse. Ich finde sie überraschend nett und soo lieb.
-
Ich bin sehr froh, eine wunderbare Hundetrainerin zu haben. Ihre Lektionen sind immer so, dass am Ende alle Beteiligten entspannt nach Hause gehen. Lernen tut man dabei ja immer. Ist ja mein schnödes "herumsitzen"
Gerade mit den Junghunden liegt der Fokus auf ruhig dabei sein , den Hund so anleiten dass er sich auch in Anwesenheit andere Hunde hinlegen und im Idealfall irgendwann entspannen kann.
Dafür ist sie indoor und outdoor. Indoor wenn nötig mit Sichtschutz zwischen den Hunden. Das wird so angepasst, dass jeder Hund das Setting bekommt , welches er in dem Moment braucht. So dass mit der Zeit jeder seine Übungen machen kann, der eigene Hund trotzdem immer bei dir ist und sich konzentrieren kann.
Mit Junik beginnen wir in 3 Wochen mit dem Junghundekurs. Der dauert 4 Monate. Ich freue mich sehr darauf. War schon mit Nevis bei ihr.
Junik hat eh eine volle Agenda 😁 in 4 Wochen beginnt der Junghund Dummy Kurs.
Die Idee dahinter ist, dass jemand anders auch einen gleichaltrigen Junghund hat und Dummy machen möchte mit dem.
Also hat unsere Dummy Trainerin überlegt: wir machen mit den beiden Zwergen kleine Einzeltraings. Jeweils nacheinander, so kann man zuschauen. Mit der Zeit machen wir das Training zusammen. So bauen wir die beiden schön in Ruhe auf. Und wenn sie soweit sind, integrieren wir sie in die Dummygruppe. Schön in ihrem Tempo.
-
(...) weil immer irgendwer einen Kommentar zur Rasse abgegeben hat
. In den meisten Fällen waren die echt nicht nett
(...)Solche Leute treffen wir auch ab und zu; ich frag mich immer, was denen das gibt.

Ich hab' mir angewöhnt, da entweder die falsche Rasse zu sagen oder die Leute in ihrem Glauben zu lassen, wenn sie (naheliegend) falsch raten...
Neulich gerade wieder: Ich bin mit dem Junghund alleine unterwegs, aus dem Nichts quatscht mich eine Frau an und beginnt, mir ihre Lebensweisheiten mitzuteilen – mit einem Border Collie müsse man ja dies und jenes, und das auf gar keinen Fall, und wenn ich X mache, dann Katastrophe, und Y ist das Beste überhaupt... 
Habe die Gelegenheit genutzt, das als "Trainingssituation mit seltsamen Menschen" zu sehen, viele Kekse in den kleinen Hund geschoben, andächtig genickt. Zum Abschluss dann ein fröhliches "Huiii, das klingt anstrengend. So ein Border Collie würde gar nicht zu mir passen, glaube ich. Schönen Tag noch!" geflötet, dann schneller Abgang. Hat sie irgendwie sprachlos zurückgelassen.

- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!