kannst du ihn da in solchen Momenten irgendwie abbrechen?
Nö. Also damals jedenfalls nicht.
Das Ganze begann mit Eintritt in die Pubertät und komplett vorbei ist der Spuk jetzt, 2,5 Jahre später, immer noch nicht - es ist aber nur noch ein leises Echo im Vergleich zu dem Theater früher.
Er fing halt immer SOFORT an, wenn wir stehen geblieben sind. Egal ob wir einfach so stehengeblieben sind oder auf wen gewartet haben, egal ob wir allein waren oder mit anderen zusammen, egal ob wir im Wald oder im Wohngebiet waren. Stillstand = Frust = Fiepen. An ganz kurzer Leine wurde übrigens auch gefiept, selbst in Bewegung, denn dann konnte er ja auch nicht dahin wo er wollte, er hatte eine Zeitlang wirklich „Schnüffel-Wahn“ (so hab ich es genannt).
Unsere verschiedenen Trainingsanleitungen von Fachleuten:
- Hund ignorieren, weitergehen wenn er aufhört, ansonsten belohnt man das Fiepen:
War der sinnloseste Tipp überhaupt. Er hat nämlich nicht aufgehört. Nie. Nein, auch nicht für eine Sekunde. Rekord waren über 2 Stunden mitten in der Pampa. Am Ende hat dann die Trainerin aufgegeben - weil sie nämlich nach Hause wollte
- Schreckreiz / Rappeldose:
Hat 1,5 Tage funktioniert, danach hat ihn das Rappeln genau 0 interessiert.
- „Einfach mal ne Ansage machen“:
Ich bin einmal so ausgeflippt, dass ich ihn richtig angeschrien habe, dass er endlich mal die Schn…e halten soll. Also sehr authentisch und absolut ernst gemeint.. Er hat mich ruhig angesehen und als ich wieder ruhig war, fing er direkt wieder an zu fiepen.
- Kastrieren:
Wollten wir nicht, jedenfalls auf keinen Fall vor dem 3./4. Lebensjahr.
Joa. Wir waren insgesamt bei 4 Trainern und nichts hat funktioniert.
Am Ende haben wir dann sämtliche „Experten“ Experten sein lassen und nach Bauchgefühl gehandelt, geholfen hat eine Mischung aus Erwachsenwerden, mehr Auslastung und sehr viel Ansprache in solchen Momenten, Halt geben durch Streicheln und viel Belohnung, die die Besserung brachte.