Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Also ich wurde schon mehrfach gefragt, ob ich Rémy kastrieren lasse. Wenn ich dann sage, nein, aktuell sehe ich keinen Grund, weil usw. nicken es die meisten aber ab. Also ich wurde noch nie so in die Richtung gedrängt bzw. man hat mich nicht merken lassen, dass das aber doch so sollte.

    Außer - und das find ich schon irgendwie komisch - von unserer Haustierärztin. Die hat mich bei unserem ersten Impftermin (wann ist der? Mit 3 Monaten oder so?!) gefragt, wann (nicht ob) ich ihn kastrieren lassen will. Ich also erklärt, am liebsten gar nicht, mal gucken, wie er sich entwickelt blabla. Wir waren wegen einem Biss dann nochmal beim TA, als er ~ 9 Monate alt war. Selbe Praxis, andere TA. Wieder dasselbe: Bald stünde ja vermutlich die Kastration an. Ich gucke etwas verwirrt: Ne, also aktuell denke ich da noch gar nicht drüber nach, sehe keinen Grund weil blabla. Und statt das Thema zu lassen, erzählt sie mir von ihrem Elorüden, dass der jung (mit einem guten Jahr) kastriert wurde, weil es gar nicht anders ging usw. usf.

    Seitdem waren wir (auf Holz klopf!) nicht mehr beim TA. Am Freitag steht jetzt wieder ein Impf- und Kontrolltermin an. Ich wette felsenfest, dass wieder das Thema Kastra aufkommen wird und ich werde ihnen gern wieder erklären, dass ich auch jetzt mit 15 Monaten noch absolut keinen Grund sehe.

    :skeptisch2: Ich mag die Praxis sooo gern, wirklich. Nur bei dem Thema ist es schon irgendwie seltsam.

  • Ich bin eher pro Kastration.

    Ich bin selbst gesundheitlich bedingt ein "Neutrum" und liebe es 🙈. Ich kenne eigentlich nur Frauen, die auf die Periode liebend gerne verzichten könnten (und ggf. für diesen Zweck die Pille durchnehmen). Insofern kann ich mir vorstellen, dass auch Hündinnen gerne verzichten würden.

    Bei Rüden habe ich viele Menschen in meinem Umfeld, wo ich die Hunde vor und nach der Kastration gut kenne/kannte, und die sind nach der Kastration durchweg erheblich entpannter geworden. Das empfinde ich als Gewinn für den Hund.

    Aber klar, letztlich kann (und muss) das natürlich jeder selbst entscheiden 😊.

  • Ich kenne eigentlich nur Frauen, die auf die Periode liebend gerne verzichten könnten (und ggf. für diesen Zweck die Pille durchnehmen). Insofern kann ich mir vorstellen, dass auch Hündinnen gerne verzichten würden.

    So ein gestörtes Verhältnis zum eigenen Körper ist irgendwie traurig. Und das dann auch noch auf die Tiere zu projizieren..

    Aber ja, das mag der Grund dafür sein, dass eher Frauen als Männer für Kastration sind.

  • Ich bin eher pro Kastration.

    Ich bin selbst gesundheitlich bedingt ein "Neutrum" und liebe es 🙈. Ich kenne eigentlich nur Frauen, die auf die Periode liebend gerne verzichten könnten (und ggf. für diesen Zweck die Pille durchnehmen). Insofern kann ich mir vorstellen, dass auch Hündinnen gerne verzichten würden.

    Bei Rüden habe ich viele Menschen in meinem Umfeld, wo ich die Hunde vor und nach der Kastration gut kenne/kannte, und die sind nach der Kastration durchweg erheblich entpannter geworden. Das empfinde ich als Gewinn für den Hund.

    Aber klar, letztlich kann (und muss) das natürlich jeder selbst entscheiden 😊.

    Witzig, ich habe gerade eben bei Instagram einen Beitrag einer wissenschaftlichen Seite angezeigt bekommen, bei der es um wissenschaftlich belegte Unterschiede zwischen Männern und Frauen ging. In den Kommentaren regten sich einige darüber auf, dass zwischen Männern und Frauen unterschieden wird, schliesslich soll man das heute ja nicht mehr machen ...

    Es ist also so, dass wohl für manche auch in der Menschenwelt die Geschlechtszuordnung immer mehr verwischen soll ... Blöd nur, dass bei Menschen die Hormone üblicherweise nicht ausgeschaltet werden und es daher weiterhin bei diesen Unterschieden bleiben wird.

    Aber, was ich damit eigentlich sagen wollte, es zeigt wohin die Reise bei einigen geht. Und natürlich wird das auch auf Hunde projiziert, bei denen man durch Kastration ja tatsächlich " handlungsfähiger" ist ...

    Ganz generell staune ich allerdings darüber, wie sich diese Diskussion inhaltlich entwickelt hat auf meinen Einwurf hin.

  • Also jetzt wirds wild, wenn Gender Debatten über soziale Stereotypen und deren Aufbrechen angeblich zunehmend auf Hunde übertragen wird. Aiaiai, die nonbinäre Person die aus ihrem Hund ein Neutrum machen möchte, diverse Parteien könnten es nicht besser formulieren :flushed_face:

  • Zum Thema Kastrieren aufgrund psychischen Symptomen. Meiner Meinung nach ist großer anhaltender Stress beim Hund durchaus eine medizinische Indikation für eine Kastration.

    Total. Also was wir hier für ein Häufchen zitternden Elends sitzen hatten. No thanks. Aber momentan ist es mehr als okay. Sollte sich die nächste "Hormonphase" allerdings auch wieder so gestalten, denken wir über einen Testlauf mit Chip nach.

    Henning&Me Lustigerweise haben wir hier zwei schwarze Doodle-Rüden in der Umgebung. Einer kommt regelmäßig zum Spielen und ist ein tiefenentspannter Typ, der andere ist um einiges wilder. Die Halterin vom Wildfang ist aber total nett, die kann ihren Hund auch gut einschätzen, der ist auch so 14 Monate alt - der eskalierte neuerdings jetzt immer, wenn wir mit Merlin auf der anderen Straßenseite vorbei gehen. Vorher wars eigentlich ok. Vorgestern rief sie mir rüber: "Bleiben Sie mal kurz stehen, bitte, wenns geht." Ich, stehen geblieben, leicht grinsend, denk mir, ok was wird das jetzt. Sie kommt halb rüber (auf die Straße!), immer noch mit Abstand, sagt zu ihrem Hund. "So. Jetzt guck ihn dir mal an. Den hast du schon 100 Mal gesehen!"


    Doodle: :skeptisch2:

    Merlin: Schaut zu mir hoch, bisschen verwirrt, dann zum Doodle :D

    Doodle: :skeptisch:

    Merlin: :winken:

    Doodle: :???: .... :party:

    Er geht in die Spielaufforderung und die Halterin kommentiert trocken: "Ja, jetzt willste zocken, wa klar."

    Und dann sind die beiden weiter, und wir ebenso. Seitdem ist mit dem Pöbeln über die Straße wieder Ruhe XD Ein klassischer Fall von: Angst macht den (Locken-)Wolf nur größer als er ist!

  • Wir halten ja schon immer mehrere unkastrierte Rüden zusammen. Derzeit 3 aber ich mein es waren auch schonmal 6 :thinking_face: Insgesamt waren es glaube ich 15 Rüdenwelpen. In all diesen Jahren mit all diesen Hunden war bis auf Lionn keiner dabei bei dem man über Kastration auch nur nachdenken brauchte.

  • Wir halten ja schon immer mehrere unkastrierte Rüden zusammen. Derzeit 3 aber ich mein es waren auch schonmal 6 :thinking_face: Insgesamt waren es glaube ich 15 Rüdenwelpen. In all diesen Jahren mit all diesen Hunden war bis auf Lionn keiner dabei bei dem man über Kastration auch nur nachdenken brauchte.

    Schreibst du das informationshalber? Oder willst du damit sagen, dass diejenigen, die einen Grund fürs Kastrieren sehen, übertreiben oder selbst schuld sind?

    Ich finde solche Aussagen, einfach so reingeworfen, immer bisschen schwierig. Wenn es nur so eine Randnotiz ist, damit sich andere mit einem mitfreuen - ok. Ist ja wirklich schön, wenn das bei euch so war. Aber wenn das, was unterschwellig (für mich) mitschwingt, auch mitgesagt werden soll, gibt das als Diskussionsgrundlage irgendwie wenig her. Dann doch lieber Gedanken ausformulieren, dass man sie wirklich aufgreifen kann.

  • Bei Nevio hab ich auch schon von Außenstehenden zur Kastration geraten bekommen. Der hat jetzt mit über 3 noch einen großen Entwicklungssprung gemacht und war grundsätzlich gar nicht so extrem übersext unterwegs. Jaa, direkter Kontakt mit läufigen / gut riechenden Hündinnen kann Management brauchen, aber er ist jetzt kein Hund, der dann nicht frisst oder sonstwie übermäßigen Stress hat. Hatte zeitweise über einen Chip nachgedacht, weil er teils so aufgeregt war bei jeder Hundesichtung. Er hat aber einfach nur länger gebraucht.

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