Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Vom Wesen her mache ich mir da wenig Gedanken, Emil ist eine gefestigte Persönlichkeit. Kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendwas ändert.

    Glaube auch, um so älter sie sind, umso weniger ist das Gefühl da, irgendwas fehlt jetzt? Oder hätte gefehlt?
    Mein Rüde wurde auch irgendwann als Oldie wegen der Prostata Kastriert. Der war exakt der selbe Hund, wie vorher. Nur endlich wieder Stubenrein, weil er sich endlich wieder draußen richtig gelöst bekam.
    Bei Tiny würde ich drauf hoffen, dass sie ist, wie in den Ruhephasen zwischen den Zyklen. Da ist sie so ein toller, fröhlicher Hund.

  • Ich sags ganz ehrlich, ich habe beide Hündinnen nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen. Ich kann mir nicht vorstellen das es angenehm ist 7-8 Monate im Jahr unter Stress zu stehen wegen der Hormone.

    Die Läufigkeit war relativ normal, die Monate danach aber nicht.

    Bei beiden hab ich nix negatives feststellen können, weder Fell noch Verhalten waren verändert.

    Meine Angst vor einer Gebärmutterentzündung hat meine Entscheidung auch beeinflusst.

  • Hier wurden ja auch beide Hündinnen kastriert.

    Susi mit, hmm ich schätze da war sie 8 oder 9 Jahren, wegen Zysten.

    Lilo mit 1,5 Jahren circa weil echt alles Panne war was nur Panne sein konnte.

    Eigentlich finde ich kastrierte Hündinnen echt angenehm. Wenn man an den Bauch fasst is da nur Bauch, größere Rassen sind als Hündinnen handlicher, Rüden empfinde ich oft als mehr Mimi und irgendwie ja sinds halt Rüden.

    Allerdings bleib ich der Ansicht dass es keinen Sinn macht ne Hündin zu holen und die dann zu kastrieren nur zur Vorbeugung damit der Hund keine Pyo bekommen kann und man da ängstlich ist. Das is für mich ähnlich wie die Kastration beim Rüden bspw damit "der umgänglicher wird" einfach kein Grund ein Organ entnehmen zu lassen.

    Hier wars in beiden Fällen ja hauptsächlich gesundheitlich begründet und wenn man sich das Gesetz so anguckt isses ohnehin nur aus medizinischen Gründen erlaubt. Eigentlich.

    Die Frage ist halt, inwiefern man da die Psyche des Hundes als medizinisch verbuchen würde.

    Ich hatte ja bspw vor Lilos Gebärmutterentzündung schon arg überlegt sie kastrieren zu lassen weil sie damit wirklich massiven Stress hatte und ggü anderen Hunden zeitweise komplett problematisch. Für sie wars wirklich das allerbeste was man tun konnte, sie kastrieren zu lassen.

    Aber da kann ich das eben auch mit der Gesundheit argumentieren und nicht nur mit dem Stress.

    Und dann wäre auch die Frage was noch im Normbereich ist und ab wann man das so werten kann dass das nicht mehr so semilegal ist.

    Grad bei Rüden find ich das oft nen Graubereich wenn kastriert wird weil der Hund bspw durch das Testosteron andere Rüden anpöbelt.

    Eindeutiger finde ich das bspw, wenn ein Rüde durch läufige Hündinnen in der Nachbarschaft so gestresst is dass der bspw nicht richtig fressen kann und es dem damit wirklich nicht gut geht.


    Einerseits isses so klar, andererseits doch irgendwie kompliziert.

    Hinsichtlich unserem Zwerg bspw :

    Ich find den da eher gemäßigt.

    Also er interessiert sich für Pipi, besonders von läufigen Hündinnen, Fremde Hündinnen an sich interessieren den aber nicht, nur das Pipi. Lilo findet er dafür richtig gut obwohl die kastriert ist, aber mehr als dass er in bestimmten Situationen nen Hang dazu hat sie bisschen abzuchecken und man etwas aufpassen muss dass er sich nicht auf ihr Pipi stürzt is da auch nicht.

    Nervig finde ich, dass er im Vergleich einfach viel viel empfindlicher ist und nicht so die gute Auffassungsgabe hat wie die Mädels.

    Ich maße mir jetzt allerdings auch nicht an die These aufzustellen dass Rüden prinzipiell langsamer im Kopf wären, weil es gibt ja auch genügend die das nicht sind.


    So ganz allgemein Hinsichtlich Rüde vs Hündin denk ich mir mittlerweile: Zu 75 % Rüden, 25 % Wahrscheinlichkeit dass hier wieder ne Hündin einziehen wird. Ich hab halt echt kein Nerv für wieder so nen scheiß zu haben wie damals mit Lilo, und grad das Thema Pyo macht mir da inzwischen einfach Angst.

    Andererseits gibt's aber halt auch einfach Rassen, da bevorzuge ich eiiiigentlich eher die Mädels.

  • Ich bekam auch schon den Rat, meinen Rüden kastrieren zu lassen, damit er ruhiger und weniger aufgeregt wäre. Der war aber schon als Welpe so. Also ich glaube nicht, dass das unnormal ist oder dass alles sexuell motiviert ist.

    Andere Hunde sind für ihn das Tollste, egal, ob Rüde oder Hündin. Wenn er Kontakt hat, ist er zwar aufdringlich, aber nicht so, dass er direkt drauf will. Er rempelt auch nicht drauflos, sondern geht v.a. mit kleineren Hunden vorsichtig um.

    Schnüffeln, markieren, sich selbst (und meine Füße) belecken, Sabbern und Klappern an Pipistellen macht er auch, aber bisher habe ich darin nichts Problematisches gesehen. Ansprechbar ist er draußen (wenngleich die Aufmerksamkeit auch sehr schnell wieder abwandert) und Fressen geht sowieso immer. Das war bei meiner Hündin in dem Alter nicht so - die fand alles dermaßen aufregend, dass sie draußen nichts gefressen hat.


  • Allerdings bleib ich der Ansicht dass es keinen Sinn macht ne Hündin zu holen und die dann zu kastrieren nur zur Vorbeugung damit der Hund keine Pyo bekommen kann und man da ängstlich ist. Das is für mich ähnlich wie die Kastration beim Rüden bspw damit "der umgänglicher wird" einfach kein Grund ein Organ entnehmen zu lassen.

    Das würde ich tatsächlich nicht 1 zu 1 miteinander vergleichen.
    "Damit der Rüde umgänglicher wird" (was meist ja sowieso nicht eintritt) ist ja primär als Erleichterung für den Menschen gedacht; Pyo ist eine extrem schmerzhafte und potentiell tödliche Erkrankung, die gar nicht mal soo selten auftritt und oft genug nicht rechtzeitig erkannt wird.
    Versteh(t) mich nicht falsch, ich bin nicht grundsätzlich dafür jede Hündin zu kastrieren. Das ist mMn abhängig von Individuum, Rasse, etc., aber ich kann gut verstehen, wenn bei Hündinnen die Sorge wegen Pyo mit reinspielt. Wenn man das mal erlebt oder von anderen die Horrorgeschichten mitbekommen hat, dann kann man das oft schwer komplett ausblenden.

  • Allerdings bleib ich der Ansicht dass es keinen Sinn macht ne Hündin zu holen und die dann zu kastrieren nur zur Vorbeugung damit der Hund keine Pyo bekommen kann und man da ängstlich ist. Das is für mich ähnlich wie die Kastration beim Rüden bspw damit "der umgänglicher wird" einfach kein Grund ein Organ entnehmen zu lassen.

    Das würde ich tatsächlich nicht 1 zu 1 miteinander vergleichen.
    "Damit der Rüde umgänglicher wird" (was meist ja sowieso nicht eintritt) ist ja primär als Erleichterung für den Menschen gedacht; Pyo ist eine extrem schmerzhafte und potentiell tödliche Erkrankung, die gar nicht mal soo selten auftritt und oft genug nicht rechtzeitig erkannt wird.
    Versteh(t) mich nicht falsch, ich bin nicht grundsätzlich dafür jede Hündin zu kastrieren. Das ist mMn abhängig von Individuum, Rasse, etc., aber ich kann gut verstehen, wenn bei Hündinnen die Sorge wegen Pyo mit reinspielt. Wenn man das mal erlebt oder von anderen die Horrorgeschichten mitbekommen hat, dann kann man das oft schwer komplett ausblenden.

    Hmm in beiden Fällen gehts ja um die Ansicht das Menschen.

    Wenns nach mir gehen würde würd ich bspw eigentlich garkeine intakte Hündin mehr wollen, wenn Hündin nur kastriert. Aber man kann ja schlecht nen Hund kastrieren lassen nur weil man selber Angst hat, ganz viele Hündinnen bekommen das ja nicht.

    Aber es is halt... Wenn man einmal weiß wie banal die Symptome bei manchen Hündinnen sein kann und dann is schon aller höchste Eisenbahn... Das is schon ziemlich abschreckend, weil niemand will versäumen wenn die Hündin ne Pyo hat.

    Ich fand ja die Gesäugeenzündungen und die Gebärmutter Entzündung schon schlimm.

    Bei Ersterem musste sie ja ein Medikament nehmen das irgendwie entweder nix gebracht hat, oder dafür sorgte dass sie sich übergeben musste.

    Bei der Gebärmutter Entzündung gab's, neben diesen abnormalen Problemen mit dem Zyklus, der Grundgereiztheit, nur bisschen Ausfluss. Und Glück gehabt dass das mit AB behandelbar war und man die nächste Zykluspause zur Kastra abwarten konnte. Aber es hat sich schon echt krass gezogen mit Scheinträchtigkeit und Scheinmutterschaft.

    Wenn ich mir jetzt vorstelle dass manche Hündin nur etwas mehr schläft, bisschen weniger Appetit hat oä, und dann schon im Grunde das Ding kurz vorm Platzen steht... Horror.

    Also ja den Gedanken deswegen kastrieren lassen zu wollen kann ich absolut nachvollziehen. Nur die Umsetzung find ich nicht so vertretbar.

  • Aoleon das Bett ist ein guter Anfang, dir fehlt nur noch Lammfell, Einhorndecke und Stillkissen. Tagsüber teilt sie auch gerne, ab 18 Uhr ist es ihres, ihr ganz allein.

    Also nur Bett ist ja auch empörend wenig!

    Bett und darauf weiches Kuschelkörbchen, dazu 2 verschiedene, große Plüschtiere zum Anlehnen wenn man nicht im Körbchen liegen will, Frauchens Kissen (das sie gemeinerweise nachts für sich beansprucht, Frechheit!) und 2 Decken die man sich zusammenscharren kann wie man will.

    Und 140x200, alles drunter geht ja mal garnicht wenn da noch ein Mensch mit reinwill. :nicken:

    Hamilton hat mich da schon gut erzogen, der Schnösel. Ohne Fell gehen wir nirgends hin, der edle Hintern muss gepolstert liegen.

  • Mir wurde ja auch schon ein paar mal geraten, Henning kastrieren zu lassen. Weder von Hundetrainern noch meiner TA - sondern Leuten, die ihn hibbelig erleben. Entweder andere Hundehalter mit älteren, gesetzten Hunden (ich vermute mit einer Vergesslichkeit bei der Jundhundezeit :woozy_face: ) oder hundelosen Leuten, die das noch von früher kennen: Rüde? Eier ab!

    Klar, Henning ist manchmal wirklich sehr unruhig. Er schleckt und klappert mit den Zähnen, will sich gerne festschnüffeln… Aber wenn nicht gerade eine der beiden direkten Nachbarshündinnen ihre Stehtage hat, kann er normal fressen. Er heult nicht rum, schläft normal und ist auch noch ansprechbar. Und das nicht normal fressen an ein paar Tagen im Jahr ist auch nur, dass er seine Portionen über längere Zeit frisst und sich nicht alles auf einmal reinkloppt. Wenn das auf dem Niveau bleibt, bin ich zufrieden.

    Wobei ich beim letzten Social Walk doch sehr erstaunt war: Ich glaube, da war er so ziemlich der einzige Rüde, der weder gechippt noch kastriert war! Klar, bei den Walks sind natürlich nicht die super einfachen Hunde dabei. Aber fand ich trotzdem interessant. Denn aus früheren Gesprächen schien das „Problem“ für mich immer das typische Rüdengeprolle zu sein und weniger Hypersexualität. Die Tendenz, Rüden mit einer Kastra „einfacher“ zu machen, scheint immer noch da zu sein. :thinking_face:

    Apropos Rüden: Meine Beobachtungen zum Umgang mit anderen Rüden geht weiter. Letztens den Nachbarshund getroffen: Goldendoodle, etwa ein Jahr älter als Henning und auch recht groß. Natürlich ordentlich Show, vor allem der Doodle wollte zeigen was er so kann. Sind aber beides grundsätzlich nette Hunde, insoweit nichts ernsthaftes hinter. Aber Henning hatte ganz schön Respekt. Hat sogar bei mir eingeparkt - das macht er sonst nie im Umgang mit anderen :flushed_face: (danach sind wir dann auch auseinander gegangen). Aber letzte Woche haben wir einen anderen Goldendoodle getroffen, der auch meinte, Henning unnötig begrenzen zu müssen. Und da war er auch sehr duckig. Ich merke mir also: bei Schäferhunden und Labbis wird gegengehalten. Weiße flauschige (große) Hunde sind gruselig :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Ich wohne hier scheinbar in einer ganz merkwürdigen Ecke.

    Rüden kastrieren? Um Gottes Willen, nein. Eros Kumpel, der mir persönlich schon zu hypersexuell wäre, aber leider gleichzeitig unter mangelnder Erziehung leidet, wäre normalerweise so ein Kandidat. Der wird definitiv nicht kastriert, ich glaube, es ist auch so ein „Männerding“. Sein Halter findet allein den Gedanken schrecklich. Überhaupt kenne ich sehr wenige männliche Kastraten im Eck und wenn, wurden sie aus medizinischen Gründen kastriert, Hodenkrebs, Epilepsie usw. Selbst bei den Mädels sind viele intakt, aber es ist halt wirklich so, je älter sie werden, desto mehr nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass was Schlimmes kommt. So einige werden dann im mittleren bis hohem Alter mit Pyo doch noch kastriert, weil lebensrettend. Ich habe das einmal mitgemacht, geschlossene Pyo, mein Hund keinen Mucks gesagt, nicht mehr getrunken als sonst, nicht gejammert, nicht schlechter gefressen als eh schon usw. … wenn ich nicht so ein blödes Gefühl gehabt hätte und beim TA auf US bestanden hätte, hätte sie die folgende Nacht nicht überlebt. Sie hatte aber auch von der ersten Läufigkeit an Probleme, zu viel geblutet, zu lang, ewig Ausfluss usw. Also bei so einer Kandidatin würde ich nicht mehr so lange zögern.

  • Wenn ich immer tun würde, was mir die Leute raten...

    Mal wieder Kastration das Thema unter Hundehaltern, aber man ist da ganz flexibel. Wahlweise wird mir dringend zur Kastration geraten, weil der Hund total gestört ist. Ja hm, gut sie ist unverträglich mit fremden Hallosagern und spielen als Konfliktlösung war nur mal so ein zweiwöchiger Fehlversuch, aber sonst :ka: ich finde sie supersozial, weil sie sauber kommuniziert und sich auf viele unterschiedliche Hundetypen einstellen kann.

    Wer weiß das sie kastriert ist, prophezeit mir den Untergang des Abendlandes. Besonders beliebt das Übergewicht!!!! Während ich oft froh bin, dass sie so viel Fell hat, weil das Rippchen mal wieder verboten aussieht.

    Kann man beliebig fortsetzen. Mal liegt sie zu ruhig, mal rennt sie zu schnell, Kekse sind auch so ein Problem xD

    zusammenfassend kann man sagen, dieser Hund polarisiert. So viel Meinung habe ich sonst nicht abgekriegt. Oder die Menschheit ist noch übergriffiger als ich befürchte.

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