Beiträge von Henning&Me

    HoLy1602 Restaurantbesuche sind natürlich Trainingssache. Henning kann sich schon mal entspannen im Sinne von Hinlegen. Aber wenn ein Kellner oder sonst wer kommt, muss er sich aufrichten und die Situation einschätzen. Da kommt er nicht aus der Haut. Und in geschlossenen Räumlichkeiten finde ich so große Hunde schon wegen der anderen Gäste nicht so prickelnd (gibt genug, die Angst haben). Da lassen wir ihn zuhause und alle sind glücklich. Außengastro ist noch mal was anderes.


    Edit: wir machen auch einen Kurs mit ihm und er würde glaub ich mit Training auch die BGH bestehen. Aber wir mussten auch viel an uns arbeiten um da zu sein, wo wir jetzt stehen. Und andere Halter mit anderen Ansprüchen würden immer noch die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Aber wir sind glücklich. Und trotzdem konzentriere ich mich bei einer Beschreibung eher auf die Schattenseite. Eben weil er so oft als Anfängerhund verkauft wird. Fälschlicherweise.

    Henning hingegen liebt alle Menschen und alle Hunde und alles. Kleiner Sonnenschein :rolling_on_the_floor_laughing:


    Achtfastneun Das ist so schade. GSS sind eigentlich die geborenen Hofhunde, die eben nicht zubeißen sondern eher durch imposantes Auftreten vertreiben. Aber wie alle Hunde müssen sie irgendwann mal angeleitet werden um ihre Rolle zu lernen. Schade, wenn man ihm da keine Hilfestellung gegeben hat!

    Auch wenn ich etwas überrascht bin, wie viele hier generell negativ über Sennenhunde reden.


    Jetzt gebe ich noch meinen Senf dazu.

    Wenn du den Entlebucher wegen der kurzen Beine nicht magst und dir scheinbar die Grösse des Berners gefällt, wie wäre es denn mit einem reinrassigen grossen Schweizer?

    Ich glaube die negative Meinung über Sennenhunde kommt daher, dass es oftmals einfach keine Charmebolzen sind. Und wenn sie nicht eng geführt werden, sind das auch oftmals nicht die Freunde aller anderen Hunde. Letzteres auch bei enger Führung nicht, aber dann hängen sie zumindest nicht in der Leine :winking_face_with_tongue: Ich finde es auch immer schade, welchen Ruf die Hunde genießen. Und da sind Appenzeller und große Schweizer ganz weit vorne. Aber das hat auch alles seinen Ursprung in schlechten Erfahrungen, die die Leute gemacht haben. Und diese wundern mich bei der Veranlagung nicht.


    du empfiehlst jetzt einen großen Schweizer. Ich frage mich warum? Sportlich kann er wohl (wobei man natürlich wegen der Größe und der Gelenke aufpassen muss). Aber Ambitionen sollte man keine haben. Wenn der Hund gerade keine Lust (mehr) hat, macht er auch nicht mehr mit. In unserem Hundekurs ist Henning letztens an der Startlinie sitzen geblieben. War dann so. Und es gibt die Hofhunde, die nicht mal Ambitionen haben das Grundstück zu verlassen sondern nur wachen wollen.

    Und auch ansonsten liest es sich für mich so ein bisschen, als wolle Lena Theinert einen relativ einfachen Begleiter. Und da sind wir bei der Rasse raus. Man kriegt viel trainiert. Auch Restaurantbesuche (wenn so große Hunde denn erlaubt sind). Aber es hat schon seinen Grund warum viele GSS nur mit Maulkorb rausgehen. Die sollen keine Fremden mögen.


    Das klingt jetzt wieder alles sehr negativ. Aber die Rasse hat halt wirklich Potenzial gefährlich zu werden. Und ich habe in diversen Rassegruppen einfach schon zu viele Schweizer gesehen, die mit ein bis zwei Jahren abgegeben werden weil e doch keine harmlosen Schmusenbären sind.

    Es gibt auch immer Ausnahmen. An meinem Hund ist auch immer ein Labbi verloren gegangen sag ich immer. In unserem Hundekurs sagte der Trainer letztens, er habe in 25 Jahren noch keinen GSS gesehen der so engagiert und gut mitmacht. ABER: Nur, weil ihm das Spaß macht. Er kooperiert grundsätzlich gerne mit mir - hinterfragt aber alles. Wenn er anderer Meinung ist, weicht er Kommandos gerne aus. Das ist kein WTP - das ist eine Partnerschaft, in der wir uns auf Grundregeln geeinigt haben. Er darf auch Entscheidungen treffen und muss an anderer Stelle halt klein bei geben.

    Schwer zu beschreiben. Das ist ja in den Grundzügen bei allen Hunden so. Aber der Typ muss einem schon liegen und Spaß machen. Ich könnte dafür nicht mit Hütehunden oder Pudeln.


    Oder kurz: ich rate schon im Reflex den allermeisten von der Rasse ab. Erst recht wenn ich den Eindruck habe, dass es nur als langbeiniger Entlebucher oder kurzhaariger Berner oder einfach als hübscher, imposanter Hund gesehen wird.


    Boah, Kurzfassen liegt mir echt nicht :rolling_on_the_floor_laughing:

    Du scheinst ja schon sehr überzeugt davon zu sein, was du willst. Was völlig okay ist. Man muss auch nicht jeder Meinung folgen. Der Hinweis, der für jeden Züchter gilt: Schau, welche Untersuchungen gemacht wurden und warum die Verpaarung gewählt wurde wie sie gewählt wurde.


    Zweiter allgemeiner Hinweis (der Grund, weshalb ich dir ursprünglich geantwortet hatte): frag dich, welcher Charakter dir wichtig ist. Ja, man kann mit Erziehung viel. Aber trotzdem wird nicht jeder Hund ein immer-dabei-Hund. Oder ein Hund, dem fremder Besuch leicht fällt. Oder ein Hund, der Kinder nicht versucht zu hüten.

    Wenn du bestimmte Anforderungen an deinen Hund hast, bist du mit einer Rasse oft etwas besser aufgestellt. Wenn du dein Leben nach dem Hund ausrichten kannst, ist alles gut.


    Mein persönlicher Eindruck ist, dass du dich noch etwas mit den zugrunde liegenden Rassen auseinander setzen musst. Du hast den Appenzeller-Berner-Mix im anderen Thread mit Eigenschaften angepriesen, die nicht passen. Weder für den Appenzeller noch den Berner. Wenn du einen eher nicht fremden Menschen zugewandten Hund suchst der gerne kontrolliert, okay. Aber es bleibt der Eindruck, dass dein vorheriger Hund den Blick verschleiert, welches Potenzial die Sennenhunde mitbringen (ich schere auch mal ausnahmsweise über einem Kamm).

    Der Appenzeller ist sehr speziell, wenn er ordentlich gehalten wird, ein ganz toller Hund, aber man muss schon auf einige Dinge achten. Gerade weil er so sensibel und empathisch ist. Viele denken, er sei ein harter robuster Bauernhund, ist er äußerlich auch und meist benimmt er sich auch wie ein Panzer :ugly: , aber mit Härte oder unfairer Behandlung kommt er überhaupt nicht klar. Er geht eine sehr enge Bindung ein, will dazugehören und möchte was zu tun haben.

    Fällt mir gerade noch zum sensiblen ein. Ich war letztens mit einer Bekannten spazieren. Henning hatte so einen Junghundetag und wollte nicht so richtig mit und am liebsten nur schnüffeln. Ja, da zeigte sich auch das Sture vom Sennenhund. Aber die Bekannte erzählte, bei ihrem Hund hätte sie die Sturheit mit Härte „brechen“ müssen. Und sie war skeptisch als ich sagte, Henning wäre viel zu sensibel für Härte. Konsequenz ja, aber keine Härte. Es gibt halt so viele Arten von Sensibilität. Man verbindet das eher mit Hütehunden. Aber auch die „bösen Bauernhofhunde“ haben einen weichen Kern. Auch wenn die eher irgendwann zum Gegenangriff starten würden statt duckig zu werden.

    Hallo Lena Theinert ! Ich wäre auch grundsätzlich vorsichtig beider Mischung der Rassen. Weißt du zum Beispiel, ob bei deinem alten Hund noch Labrador oder ähnliches mitgemischt hat?

    ich habe gerade gelesen, dass du in einem anderen Thread eine Mischung aus Berner und Appenzeller empfohlen hast. Unter anderem mit dem Argument, dass diese leicht zu erziehen und menschenbezogen seien. Letzteres stimmt wohl, zumindest auf die eigene Familie. Viele brauchen keine Fremden. Das leicht zu erziehen - puuuuuh. Die Sennenhunde haben alle so ihre Art, die sie nicht unbedingt leichtführig machen. Es klingt ein bisschen so, als würde der Swissy-Dog-Produzent, mit dem du gesprochen hast, dir die Rassen viel zu positiv verkaufen.

    Versteh mich nicht falsch, ich persönlich liebe meinen GSS und mag die Rasse sehr. Aber ein Appenzeller ist schon wieder was ganz anderes. * Grundsätzlich kann man sagen, dass die beiden kleinen und die beiden großen Rassen sich schon jeweils mehr ähneln - und trotzdem gibt es da einfach noch Unterschiede, so dass man nicht alle in einen Topf schmeißen kann!


    * ohne ein besser oder schlechter festlegen zu wollen. Es sind einfach unterschiedliche Hunde und man kann nicht sagen, alle Sennenhunde seien so oder so. Und man muss auch mit der Art von allen nicht gleich zurecht kommen. Wobei GSS und Appenzeller glaub ich schon Die zwei unterschiedlichsten der vier Rassen sind. Wobei… aber das führt jetzt zu weit :woozy_face:



    Noch was Allgemeineres zum Thread. Passt aber: ich sagte ja gerade, dass das Erziehen nicht immer ein Selbstläufer ist.

    Ich habe letztens noch gedacht, dass ich Henning bestimmt zu viel durchgehen lasse und dass er viel besser im Gehorsam stehen könnte. Am Sonntag waren wir auf einer Wanderung mit einigen großen Schweizern (ich denke mal so 10 Hunde + 3 Hunde anderer Rassen). Und wir sind nicht negativ aufgefallen :partying_face: Die Hunde waren alle zu Beginn aufgeregt, haben sich dann nach und nach von allen Schmuseeinheiten abgeholt und sind ansonsten mitgetrabt ohne Stress. Und Henning war einfach genauso. Es war richtig toll! :smiling_face_with_hearts: Gab auch keine Keilerei zwischen den Hunden. Wobei zusätzlich noch zwei Hunde anderer Rassen dabei waren, die haben etwas Stress gemacht. Aber die GSS waren echt gechillt und deeskalierend. Henning musste nur einem gleichaltrigen Rüden kurz die Meinung geigen, als der Stress machen wollte. Aber sehr sauber und klar. Der andere musste dann als Anstifter an die Leine und Henning konnte unbescholten weiter (bis er auf den letzten Metern zu aufdringlich bei einer Pudeldame wurde, die vor kurzem läufig war).

    Wir haben hier gerade so einen interessanten Mischzustand. Manchmal hört Henning wie eine eins: leinenführig, aufmerksam undlässt sich super an allen Hunden vorbei führen. Und auf einmal war wieder ein Geruch in der Luft (oder der Wetterwechsel?) und er ist draußen müde und etwas überfordert mit allem. Ist dann nur noch am Schleichen und Schnüffeln :woozy_face:

    Aber ich halte zwei positive Sachen fest: Hundebegegnungen laufen immer besser. Und er weiß, dass Kommandos umzusetzen sind. Auch wenn er es oft nur unter Protest macht. Wenn er am hinteren Ende der Flex ist und zu mir kommen soll tut er erst so, als hätte er nicht gehört. Dann schnüffelt er ein bisschen in meine Richtung, bleibt aber wieder stehen (könnte ja sein, dass mir das schon reicht). Dann schaut er mich an und jammert etwas. Und schlussendlich kommt er doch rüber geschlurft. :rolling_on_the_floor_laughing: Ist jetzt nicht unbedingt eine zackig-militärische Befehlsausführung :winking_face_with_tongue: aber für den Charakter ist das aus meiner Sicht gut. Er zieht halt nicht so viel innere Freude aus dem Umsetzen von Kommandos. Aber Hauptsache er weiß, dass das letztendlich schon seine Richtigkeit hat. :relieved_face:

    Heute Abend wieder Hundekurs. Da hat er richtig Spaß dran! Auch ohne Leine haut er nicht zu den anderen dynamisch laufenden Hunden ab. Zumindest wenn wir gerade selbst dran sind. In Wartestellung ist etwas schwieriger, aber kommen wir auch noch hin.

    2-3 Wochen reichen meistens nicht aus, dass ein Welpe danach ein paar Stunden alleine bleibt.

    Es sollte kein Problem sein, wenn ich eine zeitlang gar nicht ins Büro komme. Was aber nach 2-3 Wochen gehen müsste wäre im Home Office arbeiten... da führt kein Weg vorbei außer unbezahlter Urlaub oder so.

    Home Office geht auch mit kleinem Welpen. Henning ist hier Samstag eingezogen (langes Wochenende) und ab Dienstag habe ich wieder normal im Home Office gearbeitet. Also nicht mal ein Tag Urlaub.

    Klar - man hat ein Auge auf den Hund. Aber dann packt man eine Stunde hinten dran oder baut die eine oder andere Überstunde ab (je nachdem, wie streng das bei dir gesehen wird und wie du dich selbst disziplinieren kannst). Vorteil ist ganz klar, dass der Hund nicht zu sehr im Mittelpunkt steht. Er lernt sofort, dass er so ein bisschen mitlaufen muss und nicht immer dran ist. Man unterschätzt, wie wichtig das ist!


    Viel Glück bei der Wohnungssuche!

    Bei meiner bevorzugten Hundegröße schließt sich ein Zweithund im ähnlich jungen Alter zu großen Teilen allein wegen der Gefahr an der Leine aus.

    Aber zu der grundsätzlichen Entscheidung im relativ jungem Alter wen dazu: als Henning ungefähr ein Jahr alt war habe ich gedacht, ich hätte einen Großteil des Pubertätsverhaltens hinter mir :rolling_on_the_floor_laughing: Wenn ich mir vorstelle, ich hätte zu dem Zeitpunkt noch einen jungen Hund dabei geholt… Nein danke :woozy_face:

    Es gibt ja so Hunde, bei denen es klappt. Aber ich muss auch immer an die Instagramvideos denken:

    Der Hund, warum man einen zweiten geholt hat: Absolutes Engelchen.

    Der zweite Hund: Personifiziertes Chaos.

    Natürlich für den Gag so geschnitten, aber man ist davor nicht gefeit.