Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?
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Ich hätte es ja nie für möglich gehalten, so im echten Leben bin ich der Bundesbedenkenträger, aber mir fehlt da der Optimismus.
Bei 10 Hunden gehe ich davon aus, dass min. 3 dabei sind die man wunderbar als Abfangkommando in die Welt schicken kann und die wahrscheinlich besser blocken als jeder Mensch.
Ab einer gewissen Hundezahl hätte ich auch eine Reinigungsfachkraft und schon sind ein Großteil deiner Probleme gelöst
Und wahrscheinlich bin ich die glorreiche Ausnahme, in den letzten 10 Jahren musste ich nie einen Hund unterbringen. Das waren alles Fälle der Kategorie, wäre schön wenn. Hochzeit, Urlaub, usw. Aber notfallmäßig noch nie. Heißt nicht, dass das nicht mal nötig sein könnte, aber ständig und zwingend halt auch nicht.
Und wenn man jetzt 10 Shelties/Pudel/Yorkies/Spitze hat und zwei DSHs rennen in uns rein? Was sollen die da bitte abfangen?
Musst du nicht drauf antworten
Hatte nur grad Kopfkino ...
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Ich finde diesen Abfanggedanken auch etwas seltsam... Drei Hunde prügeln sich mit beispielsweise zwei Angreifern, und der Rest guckt entspannt zu und packt das Popcorn aus? Selbst bei den friedlichsten Hunden finde ich die Vorstellung befremdlich...
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Naja, das sind doch ganz normale Tierhalter-Gedanken.
Ein Hund ist betreuungstechnisch so ziemlich das einfachste Haustier nach einem Pferd in Vollpension.
Ich hab einige Nutztiere und da hat man das Dilemma immer. Einfach in den Urlaub fahren? Nein. Krankheit? Trotzdem aufraffen oder Betreuung organisieren.
Schwer krank werden? Einen Großteil würde ich dann abschaffen.
So sieht das Leben mit vielen Tieren aus und ist für viele Leute Alltag.
Ich hab Zwinger mit Ausläufen, das erleichtert auch vieles im Alltag. Aber ich hab auch keine Vielhunde-Haltung. Nur Mehrhundehalter + Betreuungshund.
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(Für mich sind 4 oder 5 Hunde, vor allem wenn noch Familie mit anpackt, Mehrhunde- und nicht Vielhundehaltung)
Ja, aber die Quintessenz bleibt doch die gleiche. Es gibt Leute, die können acht Malinois halten und auslasten, und es gibt welche, die können nicht mal einem gerecht werden. (Ich 😅)
Mein Problem mit der Quintessenz ist, dass sie sich ausschließlich auf den Ist-Zustand zu beziehen scheint - und der Einwand: Wenn mehr als zwei Hunde gleichzeitig auf den letzten Metern sind, KANN man doch nicht mehr sich selbst, dem Haushalt, dem Job und drei oder mehr anderen Hunden gerecht werden, abgetan wird mit: Ich habe bisher immer eine Lösung gefunden.
Hunde fallen ja meist nicht einfach tot um. Und das ist nicht vergleichbar mit kranken, pflegebedürftigen Hunden, die nach einer OP sechs Wochen lang extrem geschont werden müssen.
Exakt. Bei 2 kannst du noch sagen ich nehme dich mit dahin dafür dich mit dahin. Nicht mit 10
Klar, kann es passieren, dass man kranke Hunde mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen hat (oder generell Hunde mit unterschiedlichen Bedürfnissen), aber in vielen Fällen ist es dann sicher auch so, dass es halt "fitte" Hunde gibt und weniger fitte, bzw. Hunde, die man überall mit hinnehmen kann, und Hunde, die manchmal zu Hause bleiben müssen - zwei Gruppen sozusagen. Und wenn man die Hunde rechtzeitig daran gewöhnt, dass nicht immer alle mit können, dass jeder Hund auch mal Einzelzeit bekommt oder mal zwei Hunde irgendwo hin mitkönnen, und das nächste Mal drei andere, dann ist es für die entsprechenden Hunde vielleicht auch in Ordnung, wenn sie dann daheim bleiben. Vielleicht ist es sogar angenehmer, wenn dann zwei Oldies gemeinsam die ruhige Kugel schieben und sich gegenseitig Gesellschaft leisten und auf dem Sofa kuscheln, während die Jungspunde ihre Action bekommen.
Natürlich kann es anders kommen. Es kann immer anders kommen.
Aber wenn man für genügend Szenarien vorgesorgt hat, dann reicht das mMn auch aus. -
Ohne den Thread ins Offtopic ziehen zu wollen:
Was für ein Käse.
Angefangen bei der Annahme, dass jedes Pferd in Vollpension sonst weiter keine Aufmerksamkeit braucht,
bis zu der Tatsache, dass es zig-Dutzend Haushalte gibt in die man einen (weiteren) Hund stecken kann.
Nutztierhaltung? Noch schwammiger geht’s nicht.
Regelmäßig nen Rundballen Heu auf die Weide und die Tränke in Schuß halten.
Kann easy sein.
Ansonsten hätte der benachbarte Landwirt den Abtransport organisiert.
(Das war aus den Erfahrungen, die mein Mann und ich mit jemandem gemacht haben, der dachte er kann mehr Tiere und Dinge gleichzeitig tun, als jeder andere Mensch.)
Pauschalisieren kann man da nicht.
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Klar, kann es passieren, dass man kranke Hunde mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen hat (oder generell Hunde mit unterschiedlichen Bedürfnissen),
Nee. Das kann nicht passieren, das wird passieren. Je mehr Hunde, desto näher der Altersabstand - oder alle annähernd gleichalt, dann kommt's am Ende umso dicker.
Ich (und einige andere sprechen nicht von Krankheit sondern von Sterben und Tod). Das ist nun wirklich gesetzt - und deswegen verstehe ich auch nicht, dass dieser Aspekt dann mit "aber es können doch immer Katastrophen passieren" abgetan wird. Nochmal: Hunde fallen nicht einfach tot um - und dass zwischen "schlimmer Diagnose" und "Erlösen" nur Tage liegen, ist auch eher selten. Wir reden über einen Prozess, der ganz easy mehrere Monate dauert.
Hat denn irgendjemand der Vielhundehalter schon mal zwei Hunde im Sterben + die anderen + eigenen Alltag überhaupt erlebt?
(und noch mal: für mich ist das ein entscheidender Punkt, der bspw. fünf Hunde von zehn Hunden unterscheidet. Habe ich fünf, Altersabstand drei Jahre... dann habe ich ein vertretbar kleines Risiko, dass es bei mehreren gleichzeitig zu Ende geht)
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Klar, kann es passieren, dass man kranke Hunde mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen hat (oder generell Hunde mit unterschiedlichen Bedürfnissen),
Nee. Das kann nicht passieren, das wird passieren. Je mehr Hunde, desto näher der Altersabstand - oder alle annähernd gleichalt, dann kommt's am Ende umso dicker.
Ich (und einige andere sprechen nicht von Krankheit sondern von Sterben und Tod). Das ist nun wirklich gesetzt - und deswegen verstehe ich auch nicht, dass dieser Aspekt dann mit "aber es können doch immer Katastrophen passieren" abgetan wird. Nochmal: Hunde fallen nicht einfach tot um - und dass zwischen "schlimmer Diagnose" und "Erlösen" nur Tage liegen, ist auch eher selten. Wir reden über einen Prozess, der ganz easy mehrere Monate dauert.
Hat denn irgendjemand der Vielhundehalter schon mal zwei Hunde im Sterben + die anderen + eigenen Alltag überhaupt erlebt?
(und noch mal: für mich ist das ein entscheidender Punkt, der bspw. fünf Hunde von zehn Hunden unterscheidet. Habe ich fünf, Altersabstand drei Jahre... dann habe ich ein vertretbar kleines Risiko, dass es bei mehreren gleichzeitig zu Ende geht)
Ich habe mich auf den angesprochenen Punkt bezogen, dass es manche nicht wollen, dass ein Teil ihrer Hunde "zurückbleibt", während sie mit anderen etwas unternehmen.
Was ich meinte ist, dass wenn man z.B. zwei sehr alte/kranke Hunde hat, die nicht zum Spaziergang mitkönnen, die dann eher besser zu zweit zu Hause bleiben können als wenn es nur ein alter Hund ist, der dann alleine zu Hause bleibt.
Und dass es für Hunde nicht unbedingt schlimm ist, wenn nicht immer das ganze Rudel mitdarf.
Was nicht heißt, dass diese Hunde dann insgesamt weniger Aufmerksamkeit bekommen! Nur dann in anderer Form, z.B. mehr kuscheln oder geistige Beschäftigung drinnen, je nachdem was sie noch wollen/können.Dass es in anderen Punkten (eventuelle Inkontinenz, Medikamente, TA-Besuche etc.) einen Mehraufwand bedeutet - ja klar. Und vor allem finanziell muss man da vorgesorgt haben. Aber das sind Punkte, bei denen ich davon ausgehe, dass sich die Vielhundehalter da Gedanken gemacht haben und die entsprechenden Reserven (auch nervlich) haben.
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Ich finde an diesem Thread schwierig, dass immer so ein bisschen im Raum schwebt: "wann/wie merke ich als Halter vieler Tiere, dass ich irgendwann doch überfordert bin und dass ich meine Tiere nicht mehr adäquat versorgen kann?" und: "würde ich das als Außenstehender merken, wenn ein Tiermessi hier mitschreibt und seinen Alltag optimistisch gefärbt schildert?"
Ich denke, da sind einfach die Grenzen eines Internetforums erreicht. Dieses Forum hat den Vorteil, dass sich viele User persönlich kennen, so dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass bei den aktiveren Usern hier die Wirklichkeit dann vielleicht doch ganz anders ist als der Forumsauftritt. Allerdings kennt man dann ja doch nicht jeden, und zu bestimmten Beschreibungen hat man ja auch einfach selber bestimmte Bilder und Assoziationen im Kopf. (Beim Thema "Zwingerhaltung von Gebrauchshunden" ploppen z.B. bei mir persönlich erstmal keine schönen Bilder ins Hirn. Rational verstehe ich durchaus, dass man das gut und hundegerecht umsetzen kann und dass so eine Haltung auch einige Vorteile haben kann, aber vor meinem geistigen Auge erscheinen da immer erstmal die trostlosen Siff-Zwinger mit den dauer-weggesperrten, verstörten Hunden, die ich als Kind kennengelernt habe. Als ich weiter vorne unsere Vereins-Foxhounds beschrieben habe, hat der Beitrag traurige Reaktionen bekommen, obwohl das für mich ein Beispiel für eine wirklich hundetypgerechte, gute Vielhundehaltung ist - da werden wohl einige Leute auch ganz andere innere Bilder gehabt haben).
Würde hier jetzt, als extremes Beispiel, eine neue Userin "Hellhoundlady" mitschreiben und würde erzählen, wie super das bei ihr mit der Haltung vieler schwer verhaltensauffälliger Hunde läuft, wären wohl zu Recht viele sehr misstrauisch. So schwarz-weiß wie die "Hundehölle" ist es ja aber selten - wo ist der Graubereich? Was ist noch gute Versorgung, was ist schon "zu wenig" für einen individuellen Hund? Und wer soll das beurteilen - und das auch noch übers Internet?
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(Für mich sind 4 oder 5 Hunde, vor allem wenn noch Familie mit anpackt, Mehrhunde- und nicht Vielhundehaltung)
Ja, aber die Quintessenz bleibt doch die gleiche. Es gibt Leute, die können acht Malinois halten und auslasten, und es gibt welche, die können nicht mal einem gerecht werden. (Ich 😅)
Mein Problem mit der Quintessenz ist, dass sie sich ausschließlich auf den Ist-Zustand zu beziehen scheint - und der Einwand: Wenn mehr als zwei Hunde gleichzeitig auf den letzten Metern sind, KANN man doch nicht mehr sich selbst, dem Haushalt, dem Job und drei oder mehr anderen Hunden gerecht werden, abgetan wird mit: Ich habe bisher immer eine Lösung gefunden.
Hunde fallen ja meist nicht einfach tot um. Und das ist nicht vergleichbar mit kranken, pflegebedürftigen Hunden, die nach einer OP sechs Wochen lang extrem geschont werden müssen.
Warum ist es soooo schwer vorstellbar, das es Lösungen gibt? Ausreichende, funktionierende?
Exakt. Bei 2 kannst du noch sagen ich nehme dich mit dahin dafür dich mit dahin. Nicht mit 10
Warum nicht? Weil du es nicht kannst?
Und wie hält man sich so viele (Plan B-F) menschliche Helfer, wenn sich das Leben nur um die eigenen Hunde dreht?
Üblicherweise braucht’s dafür schon sowas wie Kontakt und dass man auch mal was für die Nothelfer tut.
Das nennt man Freunde. Und... Geben und Nehmen. Denn ich bin genauso Notfallkontakt für meine Freunde wie sie für mich. Ich hab schon einige Male die Hunde meiner Freunde hier gehabt, Mal für einen Tag, Mal für mehrere Tage/Wochen.
Man kann mich immer anrufen, um Rat fragen,... Was man halt so tut als Freund. Oder sinkt mit steigender Hundeanzahl gar das soziale Können eines Menschen? 😲
Ich würde es total schön finden, mehr aus dem Alltag von Viel- und Mehrhundehaltern zu erfahren. Und zwar nicht nur das rein organisatorische - sondern eben auch das emotionale, das Zusammenspiel...
Super gern. Was magst du denn wissen, damit ich eine Vorstellung habe?
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Nein weil ein Tag nur 24 Stunden hat vollkommen egal ob man das wahr haben möchte oder nicht
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