Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?
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Ehrlich gesagt, find ich Vielhundehaltung in Bezug auf Sporthunde viel komplexer/aufwändiger als bei Begleithundehaltung.
Fuchshexchen s Hunde kriegen mehr Spazierzeit als meine beiden, die würden ehrlich bei 3h Gassi am Tag + Training/Physio auch ungenießbar werden.
Aber wenn ich mir den Aufwand im Sport anschaue.. ich muss ja alle aufwärmen usw. Klar, kann ich vorher eine Gassirunde mit allen gemeinsam gehen, aber bis der letzte gearbeitet wird, ist der nicht mehr warm. Dann noch stretchen/mobilisieren jedes Hundes und das eigentliche Training. Danach cool down, auch hier, ja ich kann mit allen gemeinsam noch eine Runde gehen aber dann ists für den der als Erstes im Training dran war auch kein cool down mehr.
Mit 'normalen' Hunden kann ich gemeinsam spazieren gehen, vor allem wenn keiner groß auffällig ist und ich eben nicht trennen muss/getrennte Runden gehen muss und viel mehr brauchen die dann vielleicht auch nicht, außer bissl tricksen oder so.
Ich persönlich kanns mir überhaupt nicht vorstellen viele Hunde zu haben, 3 wäre mein absolutes Maximum aber da kann ich dann auch keine speziellen Hunde haben das einfach too much für mich ist. Mir wärs zu viel Aufwand die alle zu pflegen, das Haus zu putzen, das finanziell zu stemmen..
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Im Grunde ist es ja einfach, es hängt einfach davon ab, wieviel Zeit man in die Hunde investieren kann und will. Man hat es ja vorhin bei Fuchshexchen und mir sehr schön gesehen. Während die (ungefähr) 4 Stunden unter der Woche bei FrauZerb und ihren Rahmenbedingungen nicht den Großteil der Freizeit ausmachen, wären die 4 Stunden bei mir und meinen Rahmenbedingungen auf jeden Fall der Großteil meiner Freizeit. Für mich ist das also sehr viel/ein großer Aufwand und es würde wohl langfristig irgendwas oder irgendwer anderes vernachlässigt werden, während bei FrauZerb das alles wunderbar passt.
Dann kommt es ja auch noch drauf an, was mit den Hunden gemacht wird. Wenn man sehr viel mit allen Hunden gemeinsam machen kann, sich viel ins gemeinsame Gassi integrieren lässt und der Rest zu Hause gemacht werden kann, kann man vermutlich „einfacher“ (zeitlich gesehen, nicht generell!!!) vielen Hunden gerecht werden als wenn man mit allen Hunden aktiv Hundesport macht, dafür mehrere Stunden pro Tag oder Woche am Platz/im Gelände steht und durchs ganze Land fährt, um an Wettbewerben, Einsätzen oder Trainings teilzunehmen und zusätzlich vielleicht die Spaziergänge auch noch aufteilen muss.
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warum sollte gassi keine Auslastung sein? Kommt ja auch drauf an, wie und was die Hunde dabei erleben.
Also meine beiden sind mit 2 Stunden Gassi, wo gespielt wird, gemeinsam gelacht und entdeckt, total happy und daheim wird erst mal dann gepennt.
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Bei uns gibt es auch keine Regelung mit wie vielen Hunden man Gassi gehen darf und keine a allgemeine Leinenpflicht zur BuS. Je nach Gebiet müssen wegen Jagdtrieb meine Hunde aber auch Mal angeleint bleiben, dann nehme ich meist den Großen ans Zuggeschirr und die Kleinen an Flexis. Das müsste ich bei mehr als 3 schon schauen, wie ich das mache. Wir haben hier aber viel wildarmes Gebiet, wo sie ohne Leine laufen können.
Hundesport sah bei uns bisher so aus: an den Tagen, wo es abends zum Hundeplatz geht, hab ich die normale Morgen- und Mittagspausenrunde gemacht (also ca 1 - 1,5 Stunden Gassi insgesamt) und abens halt Hundeplatz. Dort zum Lösen an die Straße. Die Kleinen haben Agi gemacht, Nevio UO. Hieß natürlich abwechselnd Wartezeit im offen stehenden Auto. War praktisch, dass ich dort beides parallel trainieren konnte, der Platz hat zwei einzelne Trainingsplätze, wo parallel gearbeitet wurde.
Da hab ich aber im April dieses Jahres aufgehört. Habe nicht das Gefühl, dass die Hunde da was vermissen. Dummytraining und Tricks mache ich immer noch nebenbei.
Wenn ich jetzt mit Nevio zu einem Dummyseminar gehe, sind die Kleinen dabei. Sie werden während der Wartezeit in der Halle bekuschelt oder warten auch Mal im Auto, wenn wir ins Gelände gehen. Nächste Woche mach ich mit Bjarki ein Hoopers Seminar. Evtl schau ich mir dann Mal das Training im Hundesportverein hier um die Ecke an. Also nicht nur der große, junge Hund darf hier was machen.
Ich finde es durchaus auch wichtig, dass alle Mal was mit mir trainieren/arbeiten dürfen und auch kopfmäßig beschäftigt werden. Aber das ist auch was, das nebenbei geht. Abends noch ein bisschen tricksen, beim Gassi Dummyarbeit einbauen, beim Dogscooter rennen die Kleinen mit. Stundenlang dauert doch eigentlich kein Training, eher kurze, knackige Einheiten.
(Mit 3 bin ich ja lange kein Vielhundehalter, nur Mal als Beispiel, wie man mehrere Hunde arbeiten kann).
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Von dort höre ich dann immer wieder das an Hundeplatztagen außer PipiKackaexpress kein gassi mehr stattfindet. 🤷🏼
Genau, wenn meine Hunde Training haben an dem Tag, gibt es nur ruhige Löserunden. Keine ausgedehnten Wanderungen.
Und zwar genau aus dem Grund:
Meine Hunde würden sich arg schwer tun, zusätzlich zu unserem Gassipensum, der Arbeit (sie schlafen dort zwar hauptsächlich, aber es ist doch auch anstrengend, weil etwa jede Stunde ein neuer Hund und Besitzer rein kommt) und den ohnehin stattfindenden 20 Minuten Training/Physio (je nach Hund 2-5 x die Woche) auch nur eine Stunde zusätzlich einzeln irgendwas mit mir MACHEN zu müssen, und das auch noch täglich. Bei zwei Stunden würden sie wohl einfach irgendwann zusammen klappen.
Auch die Kapazitäten von Sporthunden sind irgendwo zu Ende.
Klar, Sporthunde können in der Regel mehr ab, werden ja langsam aufgebaut, was Konzentration und Ausblenden von Umweltreizen angeht. Aber dennoch ist das einfach anstrengend für die.
Und dementsprechend schaut man dann natürlich, dass man solche Tage nicht noch mehr mit Reizen und Co vollpackt. Schlicht, weil es dann zu viel wird.
Uns ist gassi gehen auch sehr wichtig, zum entspannen, zum Seele baumeln lassen.
Aber da die Kapazitäten meiner Hunde eben endlich sind, muss ich damit haushalten.
Und ihnen das Training zu nehmen, das ihnen so viel Freude bereitet, ist absolut keine Option. Da haben sie lieber an manchen Tagen weniger Gassi.
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warum sollte gassi keine Auslastung sein? Kommt ja auch drauf an, wie und was die Hunde dabei erleben.
Also meine beiden sind mit 2 Stunden Gassi, wo gespielt wird, gemeinsam gelacht und entdeckt, total happy und daheim wird erst mal dann gepennt.
Bei unserer auch.
Ich glaube, das ist halt DF - die meisten Menschen, die ich ‚in echt’ kenne, machen nicht mehr als Gassi, und die Hunde wirken ganz zufrieden.
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Ist Menschenzeit da wirklich das nonplusultra?
Genau das ist glaube ich die einzige Frage. Weil jeder, der Angst hat, dem Hund nicht gerecht zu werden, geht davon aus, daß Menschen Zeit das Nonpuslultra für den Hund ist.
Denn einem Hund gerecht werden bedeutet a) finanziell und b) zeitlich, egal ob wegen Kuscheln oder Auslastung.
Womit wir wieder bei dem Punkt wären: es ist individuell unterschiedlich, der eine Hund klebt am Herrchen, der Andre is eher "ich bin da und lieg hier am Ofen ganz gemütlich, Fraule, geh Du mal ferngucken".....
Wobei ich erstere dann schon fast wieder in die Kategorie Einzelhund schieben würde.....
Vielleicht sollte man da auch mal die Hunde betrachten: kein Hund schaut auf die Uhr, wie viel Zeit er mit dem anderen Hund verbringt. Mal liegt man im Körbchen ein Stündchen zusammen, und den Rest des Tages verbringt jeder so, wie er gerade lustig ist- mal ab von Alltagskommunikation a la "laß mich mal durch" oder "laß mich grad in Ruh"...
Deswegen glaube ich nicht, dass ein Hund sich notwendigerweise schlecht fühlen wird in einer Gruppe, egal ob zwei oder 20 Hunde, nur weil er nicht zwei bis drei Stunden am Tag bespaßt wird vom Halter.
Deswegen glaube ich, daß dieser Anspruch, einem Hund zeitlich gerecht werden zu können, einfach nur ein ganz (völlig legitimer!) egoistischer des Halters ist, weil er sich so sein Zusammenleben mit dem Hund vorstellt oder erträumt.
Denn egal, ob ich den Hund nun artgerecht auslaste oder zu Hause sitzen habe, ich verbringe nichtsdestotrotz den Tag mit ihm, er kriegt mal ne Streicheleinheit, ich kommuniziere mit ihm- ich lebe ja mit ihm!
Aber wenn man sich natürlich den Hund holt in der Absicht, sich täglich drei Stunden mit dem zu beschäftigen, für nen bestimmten Sport o.ä., dann hat man einfach diesen Anspruch, logisch.
Der andere Gedanke, woher dieses "zeitlich gerecht werden" stammt: das resultiert glaube ich aus dem Bereich der Hundeanschaffung und der Tatsache, daß viele Leute halt genau einen Hund haben: der Hund muß beschäftigt werden. Klar. Aber wenn man eine ganze Gruppe hält, muß er das eben nicht mehr. Denn wenn ich 12 Hunde halte, habe ich elf weitere Hunde, mit denen er interagieren kann. Dann KANN ich mich mit jedem 5 Stunden beschäftigen, der das möchte- muß aber eigentlich gar nimmer. Weil der Hund ist nicht mal, wenn ich selbst das Haus verlasse, alleine oder gelangweilt oder unterbeschäftigt.
Das soll jetzt nicht heißen, daß Hunde in einer Gruppe keine Bespaßung mehr kriegen sollen- aber wenn man auf dem Gedanken mal herumkaut, WESSEN Bedürfnis dieses "mindestens 3 Stunden mit jedem Hund beschäftigen" ist, erklärt es vielleicht, warum manche Menschen mit größeren Gruppen gut zurechtkommen. Weil im Kopf da nicht mehr dieses "Du mußt Dich noch mit dem Hund beschäftigen" ist. Beschäftigung ist da dann eben bissel was üben aufm Gassigang, oder im Homeoffice in der Pause mal feste Hund durchknuddeln. Dafür brauchts keinen Terminplan. Und der Hund schaut auch nicht auf die Uhr, ob ich mich heute zwei oder drei Stunden mit ihm beschäftigt habe.
Hier liegen auch die Jagdterrier tagsüber einfach im Eck. Zwischendurch ne Runde Schabernack, Fraules Socken vom Sofa klauen, und mich damit foppen, damit ich sie scheuche, betteln in der Küche- sind halt einfach immer dabei. Wenn einer raus muß, nimmt er Kontakt auf und gibt Bescheid. Und schon ist wieder eine Runde Gemeinsamkeit unterwegs angesagt. Wir laufen ja nicht einfach nebeneinander her, sondern kommunizieren unterwegs, oder machen irgendwas.
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warum sollte gassi keine Auslastung sein? Kommt ja auch drauf an, wie und was die Hunde dabei erleben.
Also meine beiden sind mit 2 Stunden Gassi, wo gespielt wird, gemeinsam gelacht und entdeckt, total happy und daheim wird erst mal dann gepennt.
Hmmm.... Ich weiß nicht wie ich das erklären soll.
Für mich ist gassi gehen so die Basis meiner Hundehaltung.
Das absolute Minimum. Das, was auf jeden Fall sein MUSS. (Immer... Für mich!!! Andere haben andere Hunde, andere Einstellung!)
Alles zusätzlich ist Auslastung.
Gassi ist aber auch nicht gleich Gassi. Das gestern war schon anspruchsvoll für meine Hunde. Neue Runde, Wald, viel klettern. Heute gehen wir die gleiche Zeit, aber eine unserer Standartrunden. Das ist viel, viel weniger anstrengend. Trotzdem sind die danach müde. Heute Abend gibt's dann noch ne kleine Trainingseinheit für zwei Hunde.
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warum sollte gassi keine Auslastung sein? Kommt ja auch drauf an, wie und was die Hunde dabei erleben.
Also meine beiden sind mit 2 Stunden Gassi, wo gespielt wird, gemeinsam gelacht und entdeckt, total happy und daheim wird erst mal dann gepennt.
Bei unserer auch.
Ich glaube, das ist halt DF - die meisten Menschen, die ich ‚in echt’ kenne, machen nicht mehr als Gassi, und die Hunde wirken ganz zufrieden.
Ist doch total vom Hundetyp abhängig.
Wie viele mit z.B. Mali kennst du, die nur Gassi gehen und der Hund wirkt zufrieden und ist problemlos?
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warum sollte gassi keine Auslastung sein? Kommt ja auch drauf an, wie und was die Hunde dabei erleben.
Also meine beiden sind mit 2 Stunden Gassi, wo gespielt wird, gemeinsam gelacht und entdeckt, total happy und daheim wird erst mal dann gepennt.
Kommt wohl auch auf den Hundetyp an.
Argos ist nach dem Gassi gehen, naja nicht müde, aber durchaus zufrieden. Baldur nicht.
Wir gehen ja fast ausschließlich im Wald. Da kann Argos den Jagdhund rauslassen. Die vielen Gerüche, am Boden und in der Luft, alles orten und mir zeigen usw.
Für Baldur ist es dagegen stupides ein Bein vor das Andere setzen plus Klomöglichkeit. Der schnüffelt kaum.
Also als Auslastung würde ich es jetzt auch nicht bezeichnen, aber Argos ist mit mir länger Gassi gehen tatsächlich auch zufrieden. Nicht glücklich, aber er steigt mir nicht aufs Dach wenn es nicht mehr gibt.
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