Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Nicht jeder Hund/jede Hunderasse braucht/will/muss täglich ausgepowert werden... so kann man sich nämlich auch seine Hunde zugrunde richten...


    Und, als Normaldenkender Mensch überlegt man sich vor Anschaffung eines weiteren Hundes, ob er das leisten kann/will, und schafft sich nicht nonstop ein Hund nachdem anderen an, nur um seine Befriedigung zu stillen... wobei es die natürlich auch gibt...


    Als Normaldenkender Mensch befasst man sich auch im Vorfeld mit den Rassetypischen Eigenschaften eines Hundes/einer Rasse, um dessen Bedürfnisse zu befriedigen, und nicht einfach nur, um noch mehr Hunde zu haben...


    Natürlich kann auch unvorhersehbares passieren, aber, dafür gibt es dann Lösungen...

  • Also sind hier Einzelhundehalter, die jeden Tag, also auch an Arbeitstagen, zusätzlich zu den 2,5-3 Stunden Gassi, 1 Stunde Pflege/kuscheln/füttern/wasmanhaltsomitdemhundmacht, 1-2 Stunden aktives Training machen?

    Also sich JEDEN TAG 4,5 - 6 Stunden aktiv mit ihrem Hund beschäftigen, ohne irgendwas nebenbei? Dann kann ich allerdings sehr gut verstehen, warum für diese Leute Mehr- geschweige denn Vielhundehaltung so unschaffbar klingt.

  • Ich kenne einige Halter mit mehr als 5 Hunden. Alle davon haben beruflich mit Hunden zu Tun.


    Eine Person davon führt fast alle ihre 7 Hunde als Rettungshunde, ist selber Ausbilderin, Trainerin, hat eine HuTa und bildet immer noch einen Blindenhund aus. Alle Hunde laufen entweder noch im CC, sind im Besuchsdienst (Kigas, Schulen, Altenheime) oder werden eben in ihrer Hundeschule eingesetzt. Es sind (bis auf die Blindenhunde die aus entsprechender Zucht stammen) alles Hunde aus dem Tierschutz. Die Person lebt für ihre Hunde und ich habe bei keinem den Eindruck dass der vergessen wird.

    So stelle ich es mir auch bei Fuchshexchen vor von dem was ich so mitbekomme online.


    Ich kenne aber auch Leute mit 6-8 Hunden die den halben Tag weggesperrt werden, wo immer nur der neueste Hund im Fokus steht und die ganzen anderen halt mitlaufen. Wenn sie überhaupt noch mit dürfen. Und das nicht weil aufgrund des Trainingsanspruches der eine so viel Aufmerksamkeit braucht sondern weil "nicht gut genug". Also zB Hund A lief in mehreren Sportarten, hat gern gearbeitet. Aber dann kam Hund B, der war besser in Sport X also wurde sich nurmehr auf Hund B konzentriert. Hund C folgte und war noch besser also sitzen A und B daheim/im Auto während jetzt nurmehr Hund C gearbeitet wird und es wird über A und B gesagt denen würde das sowieso nicht taugen. Ok vll taugt dem Hund der Sport auf Turnierniveau nicht. Mit dem wurde aber getrickst, Rad gefahren, und 3 Sportarten gemacht, ich kann mir nicht vorstellen dass nachdem der alles freudig mitmachte er plötzlich garnichts mehr machen möchte.


    Ich habe früher Welpen fotografiert. Nicht nur 1x hab ich Züchterhaushalte besucht mit 4-8 Hunden in Boxenhaltung die halt immer Mal gruppenweise in den Garten kamen. Oder wo man mit einigen zum Hundeplatz fuhr. Normal Gassi "geht mit denen nicht da werde ich ja nie fertig ausserdem ziehen die so".


    Ich finde unsere 3 im Moment als absolut ausreichend, auf Dauer sollen es nur 2 sein mit vielleicht Mal übergangsweise kurz Mal 3. Wir hatten auch eine Weile lang 4 und kurzzeitig 5. Davon 3 die eher schwierig waren. Das ging nur weil ich zu der Zeit arbeitslos war und mein Mann Nachtschicht machte denn alleine mit allen 5 gehen war nicht ratsam. Heisst ich ging immer getrennt mit 2 und 3 Hunden.


    Im Moment ist der Senior der Faktor der, wenn wir gerade keine Betreuung da haben, einschränkend ist. Eben weil er nicht mehr alleine ohne einen anderen Hund bleiben kann, 3x pro Nacht mindestens raus getragen werden muss und im Schnitt 1x im Monat zum TA muss.

    Auf der anderen Seite gibt es den Staff der wenn er lange Zeit auf Sparflamme laufen muss an Blödsinn denkt und der wegen seiner Probleme unbedingt seine Muskeln erhalten muss. Heiss er muss Radfahren/am Pferd rennen/bergauf laufen.

    Dazu noch das Pony die auch ihre Arbeit braucht (die kombiniere ich eben oft mit dem Staff).

    Dass Ziva in der kalten, nassen Jahreszeit unter der Decke lebt ist für uns im Moment ehrlich eine Erleichterung. Sie geht mit Gassi, klar. Nur sie mag Radfahren nicht so sehr zB und in der klirrenden Kälte oder durch den Matsch waten mag sie auch nicht unbedingt. Sie kann immer entscheiden ob sie mit kommt und will es oft nicht.

    Dazu noch 2 Kinder und VZ Arbeit, zwar im HO aber dennoch nicht allzu flexibel, der Hof mit all den Arbeiten die anfallen.

    Wir haben vor paar Monaten im TS den perfekten Hund für uns gefunden, bzw er uns weil er bei Bekannten auf PS ist. Aber wir hätten keine Zeit freischaufeln können für noch einen Hund im Alltag.

    Nach der Erfahrung die wir gerade machen bin ich froh dass die anderen beiden noch im Besten Alter sind und die nächste Phase der Altenpflege nicht gleich folgt.

  • Häh? Aber es war doch die Rede von "jeden Tag zwei Stunden extra Einzelheit pro Hund" (ich weiß schon, das war absichtlich übertrieben, deshalb hab ich es auf eine Stunde reduziert)

    Und das was du schreibst mach ich doch auch, mit acht Hunden, und dafür fällt auch kein gassi aus?

  • Ich geh am Tag schon mal nicht drei Stunden Gassi, weil ich darin keinen Sinn sehe.

    Ja, es ist etwas, was man meistens mit vielen Hunden gleichzeitig machen kann, fällt aber eben für mich zB nicht unter Auslastung.

  • ich hab dir doch nur Beispiele genannt wie andere Leute ihre Hunde durchaus noch neben dem Gassi beschäftigen, weil du ja schriebst "Diese Rechnung ist doch absolut unlogisch."
    Wenn du das auch machst ist doch gut? ist doch kein Wettbewerb hier wer seinen Hund am meisten oder besten auslastet.

    Wäre echt nett wenn du mal weniger angefasst antworten könntest, ist irgendwie echt anstrengend. Ich finde den Austausch hier spannend, aber du wirkst in der Art wie du schreibst schon wieder so angegriffen und unangenehm.

  • Also dann müsste es diesem Maßstab folgend einem guten Teil der deutschen Hunde miserabel gehen. Es gibt halt einfach viele "Familienhunde" die einfach am Alltag teilnehmen und deren Auslastung aus Spaziergängen besteht. Und das ist auch ok so.


    Vielleicht finden auch einige Hunde drei Stunden Gassi besser als ein geringeres Pensum mit extra Beschäftigung. Das ist ja auch wieder individuell

  • Ich geh am Tag schon mal nicht drei Stunden Gassi, weil ich darin keinen sehe.

    Ja, es ist etwas, was man meistens mit vielen Hunden gleichzeitig machen kann, fällt aber eben für mich zB nicht unter Auslastung.

    Nee, Gassi ist Gassi und keine Auslastung, das ist absolut richtig.

    Für mich ist Gassi Bewegung, schnuppern, Geschäfte verrichten, was zusammen erleben, miteinander sein, Körper, Geist und Immunsystem stärken/stark halten... Für mich und meine Hunde sehr wichtig und auf keinen Fall wegzudenken aus unserem Alltag.

  • Häh? Aber es war doch die Rede von "jeden Tag zwei Stunden extra Einzelheit pro Hund" (ich weiß schon, das war absichtlich übertrieben, deshalb hab ich es auf eine Stunde reduziert)

    Und das was du schreibst mach ich doch auch, mit acht Hunden, und dafür fällt auch kein gassi aus?

    ich hab dir doch nur Beispiele genannt wie andere Leute ihre Hunde durchaus noch neben dem Gassi beschäftigen, weil du ja schriebst "Diese Rechnung ist doch absolut unlogisch."
    Wenn du das auch machst ist doch gut? ist doch kein Wettbewerb hier wer seinen Hund am meisten oder besten auslastet.

    Wäre echt nett wenn du mal weniger angefasst antworten könntest, ist irgendwie echt anstrengend. Ich finde den Austausch hier spannend, aber du wirkst in der Art wie du schreibst schon wieder so angegriffen und unangenehm.

    Ich verstehe Dinge einfach nur nicht. Auf der anderen Seite verstehe ich Dinge jetzt auch deutlich besser!

    Ich mache mit meinen Hunden ja auch Einzelsachen, nur nicht jeden Tag mit allen Hunden. Ich hab die ganze Zeit nicht verstanden wie man darauf kommt, als Vielhundehalter müsste man xStunden am Tag um die Hunde kreisen.

    Es wäre mir auch nicht in Traum eingefallen, das es Leute gibt die jeden Tag derart viel Zeit für einen einzigen, gesunden, "normalen" Hund aufbringen, und jetzt verstehe ich viel besser, warum für diese Leute Vielhundehaltung für nicht schaffbar halten.

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