Wie viel / wie wenig Aufmerksamkeit ist für den Hund gut?
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Er weiß zb, wenn ich ins Bad gehe und meinen Concealer öffne (das hört er am Geräusch) oder zum Parfum greife (das hört er auch), dann rennt er die Treppen runter und legt sich im Arbeitszimmer auf sein Bett, weil er weiß, wenn ich Concealer auftrage und/oder Parfum, bleibt er idR zu Hause-im Arbeitszimmer.
Ist das ein Problem? Warum? Er hat doch verstanden. Für mich wäre in der Situation jetzt doof, würde er sich vor die Haustür schmeißen und mich am Gehen hindern wollen. Dass Hunden solche Dinge klar sind, finde ich normal und nicht besorgniserregend. Und ich find's auch normal und ungestresst, dass die das Wahrnehmen. Meine Hunde waren immer erst im Alter mit Hördefiziten da, wo sie wie Steine geschlafen haben und man sich abmelden mußte, damit sie nicht plötzlich allein gelassen aufwachen.
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Hi
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Er weiß zb, wenn ich ins Bad gehe und meinen Concealer öffne (das hört er am Geräusch) oder zum Parfum greife (das hört er auch), dann rennt er die Treppen runter und legt sich im Arbeitszimmer auf sein Bett, weil er weiß, wenn ich Concealer auftrage und/oder Parfum, bleibt er idR zu Hause-im Arbeitszimmer.
Ist das ein Problem? Warum? Er hat doch verstanden. Für mich wäre in der Situation jetzt doof, würde er sich vor die Haustür schmeißen und mich am Gehen hindern wollen. Dass Hunden solche Dinge klar sind, finde ich normal und nicht besorgniserregend. Und ich find's auch normal und ungestresst, dass die das Wahrnehmen. Meine Hunde waren immer erst im Alter mit Hördefiziten da, wo sie wie Steine geschlafen haben und man sich abmelden mußte, damit sie nicht plötzlich allein gelassen aufwachen.
Das war jetzt eher ein Beispiel wie schnell sich solche Verhaltensketten etablieren und das natürlich nicht immer nur positiv.
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Coco ist hier der klassische Familienhund.
Sie ist oft komplett mit dabei, weg geschickt wird sie aktiv nur, wenn sie zb die Kinder grade bei was stört, wo Konzentration nötig ist. Kleinigkeiten also, die uns aber wichtig sind.
Eben waren wir 3Stunden im Indoorspielplatz, da war ich um 8 bis 10 spazieren, wenn sie solange alleine ist, gehts sich vorher auspowern, dann fressen, zur Ruhe kommen und dann (!) können wir auch 3-4Stunden weg bleiben mittlerweile.
Naja, ist ja erst 7 Monate- mal schauen was noch kommt 😆
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Unsere Hunde dürfen, solange es geht, immer bei uns sein.
Wir schicken sie nur aktiv weg, wenn sie mal zu sehr nerven, im Weg rumstehen oder es gefährlich für sie werden kann.
Dann legen sie sich irgendwo hin und gut ist.
Hier im Haus gibt es zig Möglichkeiten um zur Ruhe zu kommen oder bei uns zu sein und die Hunde dosieren sich da selbst.
Die meiste Zeit liegen und ruhen sie - mal in unserer Nähe, mal ganz alleine.
Ich bin mir sicher, sie sind sehr zufrieden damit.
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Ich war gestern Abend bei einer Freundin, mit meinen Hunden.
Der Jagdhund hat die Wohnung genauestens inspiziert, jegliches Essbares auf Kopfhöhe gesucht und sich dann hingelegt. Hin und wieder kam er kurz vorbei um sich Streicheleinheiten abzuholen, aber sonst wars das für den Abend.
Der Herr Hütehund war... lästig. Der hat sich nur auf Kommando mal kurz hingelegt, aber das hat, wenn ich ihn nicht regelmäßig angegiftet habe, nicht lange gehalten.
Das ging erst halbwegs, als ich ihn explizit gezwungen habe sich weg von uns in eine Ecke zu legen und jeglichen Versuch aufzustehen sehr vehement unterbunden habe. Dann würde er... ruhig ist das falsche Wort, aber es wurde besser. Aber sobald einer von uns aufgestanden ist ging das von Neuem los. Der braucht komplette Ruhe um sich rum um ruhig sein zu können. Mir fällt das daheim immer nicht so auf, da es bei mir ruhig ist, aber sobald ich Besuch habe oder irgendwo bin...
Aber wenn ich gerade so nachdenke... ich halte schon auch viel still wegen dem Hund... Ich bin früher doch öfter mal durch die Wohnung getanzt oder habe einfach mal so kurz Übungen gemacht. Für sowas muss ich jetzt die Hunde aussperren und entsprechend mache ich es eigentlich nicht mehr (wegen dem "Aufwand", nicht weil ich ein Problem damit hätte die Hunde mal auszusperren).
Auch in meiner Wohnung, Herr Jagdhund liegt gerne bequem oder schmachtet das Essen in meiner Küche an. Der ist öfter mal freiwillig in einem anderen Raum.
Herr Hütehund nicht. Der ist immer(!) da wo ich bin. Den kann man auch nur schwer mal eben aussperren (ohne ihn rauszuschicken, das geht natürlich), weil der drauf achtet möglichst mit mir durch eine Türe zu gehen.
Usw...
Wenn ich drinnen mal Action mit den Hunden mache, dann fängt der Herr Hütehund quasi sofort das Schreien an. Der Herr Jagdhund würde sich freuen und davon profitieren (geht aber eben wegen dem anderen Hund nur sehr eingeschränkt) und könnte danach auch danach problemlos sofort wieder runterfahren.
Ich merke auch an mir, dass ich seit der Hütehund hier wohnt anders mit den Hunden umgehe. Weil mit dem Vieles, was ich natürlicherweise und aus dem Bauch heraus mit den Hunden machen würde, einfach nicht geht. Der ist sofort drüber. Der kommt nur zur Ruhe, wenn es einfach nichts gibt.
Finde ich extremst schade. Und so gerne ich den Hund mag und trotz der Vorteile die er mitbringt (die es ja definitiv auch gibt), hier zieht kein solcher Hundetyp mehr ein, und ich glaube es wird mir das Leben sehr viel leichter machen, wenn er mal nicht mehr ist.
Exakt und 100%-tig ist das hier bei Emil so. Er ist immer auf Sendung. Will ich mit den beiden, gerade jetzt im Winter, zuhause irgendwas machen, schießt Emil sich ab und wird laut und ANSTRENGEND. Lucifer dann gerne im Nachgang auch, aber es geht immer von Emil aus, dass Stress hier rein kommt. Trenne ich beide und mache nacheinander was mit ihnen in einem anderen Raum bleibt Lucifer konzentriert und ruhig, Emil geht gerne hui, durch die Decke.
Ich renne deutlich weniger zuhause herum, als das früher der Fall war, weil es mich nervt, dass Emil mir IMMER hinterher latscht. Schicke ich ihn auf seinen Platz, oder schließe das Türrollo hinter mir bleibt er in Habachtstellung liegen, bis ich wieder in Sicht komme.
Und ja, stelle ich meine Kaffeetasse ab, dann steht er schon neben mir. Mir tut das leid für ihn, er schläft definitiv zu wenig. Sitze ich am Schreibtisch, oder mit Läppi auf der Couch, dann liegt er und schläft. Aber das Schließen des Laptopdeckels ist der Startschuss und er steht schon wieder.
Lucifer macht das nicht. Mal kommt er hinter mir her, wenn er halt erwartet, dass irgendwas passieren könnte. Meist liegt er aber irgendwo herum, auch allein in einem Raum und chillt. Der kann wunderbar runter fahren. Konnten meine Hunde bislang alle, nur Emil kann es nicht. Und das schränkt mich schon ein. Ich denke halt immer, der Hund braucht doch dringend eine Schlafpause, deshalb setze ich mich irgendwohin, anstatt etwas zu machen. Weil der Hund ja Ruhe braucht. Wenn ich sitze, nervt er auch nicht, sondern legt sich hin und ruht. Auch gerne mal neben mir auf der Couch, aber fordernd wird er da nicht.
Tja, was macht man da. Wie gesagt, ich kann ihn wegschicken, bzw ablegen, aber entspannen tut er dabei nicht. Das war auch schon immer so. Ich habe Dinge versucht, wie 135mal aus dem Zimmer und wieder rein, hin und her laufen, ohne Sinn und Verstand, weil Herr Rütter zb sicher ist, dass das jedem Hund zu doof wird. Dem Emil nicht. Der rennt halt 135mal hinterher. Ihn auf den Platz schicken, ihn im Raum zurücklassen, hab ich alles gemacht, er bleibt dann auch brav, jammert auch nicht, aber starrt halt auf die Tür, bis ich wieder da bin. Wenn ich arbeiten bin, schläft er meist durch. Mein Mann arbeitet ja zuhause, gelegentlich läuft er dem mal hinterher, aber ganz oft halt einfach nicht. Keine Erwartungshaltung ihm gegenüber. Komplett allein bleiben war zb nie ein Thema. Kann er zuhause, in einem Hotel, im Wohnmobil.
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Tja, was macht man da. Wie gesagt, ich kann ihn wegschicken, bzw ablegen, aber entspannen tut er dabei nicht. Das war auch schon immer so. Ich habe Dinge versucht, wie 135mal aus dem Zimmer und wieder rein, hin und her laufen, ohne Sinn und Verstand, weil Herr Rütter zb sicher ist, dass das jedem Hund zu doof wird. Dem Emil nicht. Der rennt halt 135mal hinterher. Ihn auf den Platz schicken, ihn im Raum zurücklassen, hab ich alles gemacht, er bleibt dann auch brav, jammert auch nicht, aber starrt halt auf die Tür, bis ich wieder da bin. Wenn ich arbeiten bin, schläft er meist durch. Mein Mann arbeitet ja zuhause, gelegentlich läuft er dem mal hinterher, aber ganz oft halt einfach nicht. Keine Erwartungshaltung ihm gegenüber. Komplett allein bleiben war zb nie ein Thema. Kann er zuhause, in einem Hotel, im Wohnmobil.
Ich finde, dass solchen Hunden Erwartungssicherheit hilft - dh. Immer, bevor ich aufstehe, um etwas zu machen, was den Hund betrifft (Futter, Gassi, kurze Aufmerksamkeit/kraulen/spielen, ...) sag ich dem Hund Bescheid. Darüber kriegt man tendenziell einen Hund, der sich sagt "ach, wenn die alte nix sagt, lohnt es sich gleich überhaupt nicht mitzutapern" bzw. "Wenn was spannendes passiert, werd ich eh geweckt". Sonst bin ich ja doch immer am intermittierenden belohnen des Standby Modus, weil ja immer mal was für den Hund wichtiges passiert, wenn ich aufstehe.
Das kann dann auch bei den besonders spannenden Dingen Routinen wie ein auf die Decke schicken beinhalten, Hund muss ja nicht gaga rumeiern, nur weil ich schon gesagt habe, dass ich mich zum Gassi fertig mache. Aber er bleibt halt auch nicht in der ständigen Erwartung, dass meine Bewegung in der Wohnung hohe Bedeutung für ihn haben könnte.
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Aber hier in den Welpen- und Junghundethreads liest man ja oft von getressten Weloen, die permanent drüber zu sein scheinen.
Und da ist m.A.n. auch ein Problem, dass manche das mit dem Abgrenzen eben nicht hinbekommen und der Hund ständig und permanent im Focus ist. Und das tut halt den wenigsten gut.
Wobei mMn nicht das Immer-Dabeisein das Problem ist, sondern wenn die Leut mental immer beim Hund sind.
Und in vielen Welpen-Threads passen die Vorstellungen der Menschen halt absolut nicht zu einem Welpen. Oft wird der Welpe dauernd künstlich ruhig gestellt (weil die doch angeblich 18-22h/Tag schlafen) oder er wird absolut überdreht, weil Welpe ja bis Woche x ALLES kennen lernen muss und die Kommandos perfekt ausführen muss und/oder, weil der Welpe Rasse x angehört, die soooo viel Auslastung braucht. Oder die Leut machen schon alles in etwa richtig, sind aber verunsichert, weil der Welpe sich nicht wie erwartet verhält und fragen dann hier mit "Problemen" nach, die gar keine sind, sondern normales Verhalten für einen gesunden und gut sozialisierten Welpen.
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Wobei mMn nicht das Immer-Dabeisein das Problem ist, sondern wenn die Leut mental immer beim Hund sind.
Ich glaube das ist echt der Schlüssel. Deswegen sehe ich auch (schlecht gemachte) „Raumverwaltung“ (irgendwie auch so ein Modewort derzeit…) manchmal skeptisch. Wenn der Hund weggeschickt wird und dann wirklich geht und sich irgendwo zum Pennen hinlegt - super. Aber bei Deckentraining hab ich manchmal den Hund in Habachtstellung vor Augen und der Mensch kreist mental darum, wie gut oder schlecht der Hund da jetzt „ruht“.
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sondern wenn die Leut mental immer beim Hund sind
Das ist eben auch eine Art von zu viel Aufmerksamkeit. Darauf ziele ich auch ab. Ich glaube viele denken hier es geht rein nur um körperliche Aufmerksamkeit oder aktive Aufmerksamkeit. Das ist aber nicht nur der Fall, sondern auch speziell mentale Aufmerksamkeit. Meiner Meinung nach merken die das schon, wenn man in Gedanken ständig bei ihnen ist und mental sich ebenfalls alles um den Hund dreht.
Das war zum Beispiel hier der Fall bevor ich angefangen habe, mich wieder mehr auf MICH zu konzentrieren und aufgehört habe, alles zu zerdenken! Denn durch das ständige "im Kopf beim Hund sein" haben sich dann auch solche Dinge etabliert wo der Hund aufspringt sobald man nur zur Kaffeetasse greift. Also muss es nicht zwingend immer ein Sympom sein das man bekämpft sondern, man schafft sich dadurch halt einen Hund der ständig was erwartet und die merken das ganz genau wann man im Kopf bei denen ist obwohl man sie scheinbar ignoriert. Man merkt es nicht, aber unbewusst kann man sich damit auch sehr stressen das man dann anfängt alles zu zerdenken und sich dann dies auch auf den Hund auswirkt, weil man ihm das körpersprachlich nun mal verrät.
Wie viele wollen auch am Anfang beim ersten Hund alles perfekt machen und zerdenken jede Situation. Auch das ist mit der Frage "Wie viel Aufmerksamkeit ist zu viel?" gemeint.
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Witzig über das Thema habe ich mich erst heute unterhalten.
Ich bin ja dank 40h Woche relativ viel aus dem Haus und verbringe von der wenigen Freizeit die ich habe den Großteil mit dem Zwerg. Wobei ich ihn selten aktiv anspreche oder Interaktion in seine Richtung starte im Sinne von zu ihm gehen um ihn zu streicheln oder ähnliches. Aber er liegt die meiste Zeit eh neben mir mit Körperkontakt auf dem Sofa, wobei er wenn ich mal längere Zeit am Stück zuhause bin auch gerne mal alleine ins Schlafzimmer geht um dort im Bett zu schlafen. Ich kann alleine aufstehen und den Raum wechseln, manchmal kommt er nach, manchmal halt nicht. Wenn ich ihn anspreche dann meistens weil es Futter gibt, ich mit ihm raus will oder höre das er irgendwas macht das ich nicht einordnen kann aber zu faul bin aufzustehen um nachzugucken 😂
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