Wie viel / wie wenig Aufmerksamkeit ist für den Hund gut?

  • ich habe ja auch beides ,jagdhund und hüti.


    die jagdhündin war im junghundealter auch unruhiger,wollte am liebsten immer dabei sein.

    wir haben bei besuchen ,ob im restaurant o. bei familie u. freunden,immer für die hunde eine decke dabei und beide bekommen ihren platz ,nach möglichkeit nah bei uns.

    das hat bei sam und änni super gut geklappt.die sidn sogar auf der hochzeit unserer ehemaligen schwiegertochter ,mit 70 gästen darunter auch viele kinder,artig auf ihrem platz geblieben... alledings fiel das sam (hüti)deutlich schwerer als änni.


    heute ist änni überall entspannt ,hautsache sie ist in meiner nähe.

    tamilo sucht da noch seinen weg.auch für ihn ist die hauptsache einer von uns menschen ist da,aber er steht doch schon eher mal auf .aber er ist gerade mal 2 geworden..... das wird sich mit der zeit geben,da bin ich mir sicher.


    auch uns wurde wiederholt nahegelegt ,die hunde im haus mal möglichst nicht zu beachten...... macht bei beiden keinen sinn.

    wir leben hier alle zusammen und auch die hunde dürfen äußern wenn sie nähe oder streicheleinheiten brauchen/möchten und sie bekommen das dann auch.es sei denn ich habe wichtiges zu tun und es paßt grad überhaupt nicht.


    dem hund zuwendung zu geben,nur wenn ich als mensch das gerade mal will,das fühlt sich für uns irgendwie falsch an.


    lg

  • Hm aber denkst du nicht, dass diese Aufmerksamkeit die du ihm dadurch gibst (die er ja einfordert), auf Dauer schädlich sein könnte?


    Jedenfalls ist er freundlich zu allen Hunden und Menschen. Deiner auch?

    Du glaubst wirklich das man einen < einjährigen Boxer mit einem ausgewachsenen DSH vergleichen kann diesbezüglich? Äh.. ok :???:

  • Jedenfalls ist er freundlich zu allen Hunden und Menschen. Deiner auch?

    Du glaubst wirklich das man einen < einjährigen Boxer mit einem ausgewachsenen DSH vergleichen kann diesbezüglich? Äh.. ok :???:

    Mein ausgewachsener DSH ist auch zu Menschen freundlich, wenn sie nicht einbrechen wollen. Nur Hunde ist mittlerweile halt nach Sympathie. Aber er ist klar im Schädel und beisst nicht wahllos, das weiss ich. =)


    Ich hab die Frage auch nicht böse verstanden. Aber was das mit zu viel Aufmerksamkeit zu tun hat, weiss ich nicht.

  • Was ich mich dann immer noch frage, arbeitet nicht fast jeder Mensch? Macht den Haushalt? Andere Dinge? Wieviel Aufmerksamkeit kann denn da auf den Hund fallen?

    Das muss ja nicht heissen das man da mit dem Hund währenddessen kuschelt, aber Blickkontakt, ansprechen, an ihn denken während Hausarbeit usw. all das sind z.B auch Dinge die dazugehören und ja auch eine Form von ständiger Aufmerksamkeit sind.


    Einige arbeiten im Homeoffice, wie ich z.B, und auch ich habe festgestellt, dass ich den Hund während der Hausarbeit zu viel ansehe. Von dem her kommt Hundi bei solchen Arbeiten auf seinen Platz und ich husch dann als Putzfee durch die Wohnung.


    Was soll sich der Hund denken, wenn man ihn z.B jede 15 Minuten ansieht? Was würde ich mir denken, wenn jede 10 Minuten mein Partner kommt, mich anspricht, mich knuddelt oder mich ansieht und wieder weggeht? Würde ich ihn noch als souveräne Person sehen oder das er eher unsicher ist? Warum muss er dann ständig gucken kommen?


    Es gibt btw. keinen ursprünglichen Thread hier im DF, der zu dem hier geführt hat.

  • Ich denke auch, dass die (rasse- und typbedingte) Grundveranlagung definitiv eine Rolle spielt. Wenn nicht, hätte man sich die ganze Selektion auf bestimmte Verhaltensvorlieben ja sparen können. ;) Das bedeutet aber nicht, dass diese Veranlagungen ein festgeschriebenes Schicksal sind, bloß machen sie es eben manchmal etwas leichter oder eben auch schwieriger in bestimmten Bereichen - wie eben auch diesem Punkt, wie viel Aufmerksamkeit ein Hund will-braucht-verträgt.


    Konkret zur Ausgangsfrage: Was mich etwas verblüfft, wie weit da eine gewisse "Normalität" offenbar gar nicht mehr selbstverständlich ist. Ich hab mir ehrlich gesagt nie groß Gedanken gemacht, ob mein Hund einen Schaden nehmen könnte wenn er mal nicht oder umgekehrt zu viel beachtet wird. Dabei hab ich ihn auch immer mit dabei, er begleitet mich von Anfang an täglich auf die Arbeit; umgekehrt lebe ich allein mit ihm, einerseits also sehr eng, andererseits gibt es keine Ersatzmöglichkeit für ihn wenn ich gerade keine Zeit habe. Mir ist nie der Gedanke gekommen, dass das ein Problem sein könnte.


    Schon von Welpe an war zum Beispiel klar: Wenn ich auf der Arbeit mit den Kindern beschäftigt bin, hat der Krümel Sendepause. Geht gar nicht anders. Und so hat er schon als Welpe ganz schnell angefangen, diese Zeit zu verschlafen. Das tut er heute noch, und unzählige Eltern haben sich schon verblüfft darüber geäußert, dass man ihn ja gar nicht bemerkt und wie er nur in all dem Trubel und Lärm tiefenentspannt schlafen kann. Umgekehrt weiß er auch genau, wann er "dran" ist, zum Beispiel wenn ihm die Kinder nach ihrem Frühstück ein Leckerli geben dürfen: Dafür wacht er auf, um danach wieder schlafen zu gehen. Ist halt so, hat sich aus unserem Leben ergeben, da muss ich nix künstlich abtrennen. :ka: Genauso mittags auf der Arbeit, ich sitze am Laptop und mache Schreibkram, er liegt meist auf Kontakt neben mir. Wieso auch nicht? Er fordert dabei nix von mir, ich nicht von ihm, zusammen sind wir trotzdem gern. Ähnlich läuft es daheim. Sitze ich so wie jetzt auf dem Sofa, liegt er auf Kontakt bei mir. Renne ich für die Hausarbeit rum, geht er dann doch lieber ins Nebenzimmer in seine Faltbox, wo er seine Ruhe hat. Wenn er meint, jetzt wäre ein kleines Spiel eine gute Idee, meldet er sich - und ich gehe darauf ein, oder eben auch nicht.


    Kurz gesagt, ich hab mir nie einen Kopf darum gemacht, ob ich meine Hunde mehr oder weniger beachten sollte. Wir leben zusammen, fertig. Und das, obwohl er wie seine Vorgänger vor ihm zugegeben für mich das Wichtigste auf der Welt ist - das Wichtigste ja, der Nabel der Welt allerdings nicht. Deshalb fand ich auch den Gedanken, ob es für Alleinlebende nicht schwieriger ist, da nicht in ein Extrem zu rutschen, echt spannend. Denn ich hätte es sogar eher umgekehrt vermutet: Mein Alltag muss ja laufen, alles selbst erledigt werden - wie in aller Welt soll ich denn da die Zeit und Kapazitäten aufbringen, rund um die Uhr meinen Hund zu begucken? :???:

  • Ich merke bei Donna eindeutig, dass es sie stresst, wenn sie zuviel Aufmerksamkeit von mir bekommt. Man schaut den Hund ständig an, spricht ihn an, krault ihn im Vorbeigehen etc pp.

    Hier auch, genau so. "Zufällig" kraulen beim vorbeigehen, ansehen, ansprechen usw. Es stresst ihn und er kommt damit nicht klar. Da habe ich mich auch gefragt: Wie viel ist zu viel? Die Hunde von l'eau kommen damit zum Beispiel super klar. Und andere Hunde ganz sicher auch. Wenn es keine 'Probleme' gibt, dann ist es ja auch in Ordnung.


    Hier führt das u.A wieder zu einem Problem, sobald ich wieder in dieses alte Verhaltensmuster falle (was ja passieren kann, wir sind nun mal Menschen).


    Es ist natürlich nicht die Aufmerksamkeit allein, die dazu führt. Da spielen, wie immer, unterschiedliche Faktoren mit. Aber es ist sicher einer dieser Faktoren. Zumindest bei Hunden, die damit nicht so gut zurecht kommen.

  • Meine Hunde bekommen eigentlich immer aufmerksamkeit wenn sie sie wollen und dürfen mir auch immer hinterhertapsen.

    Wir mögen das so und das einzige was mich manchmal nervt ist Solos (von meinem Mann anerzogenes) betteln.

    Trotzdem liegt man hier halt den Tag über rum, mal an mir dran, mal im anderen Stockwerk.

    Kommt immer zur Ruhe und ist nicht fordernd

  • Aber hier in den Welpen- und Junghundethreads liest man ja oft von getressten Weloen, die permanent drüber zu sein scheinen.

    Und da ist m.A.n. auch ein Problem, dass manche das mit dem Abgrenzen eben nicht hinbekommen und der Hund ständig und permanent im Focus ist. Und das tut halt den wenigsten gut.

  • Anfangs habe ich da sehr stark darauf geachtet, Chako nicht zu viel Aufmerksamkeit zu geben. Das war auch ein großes Thema bei meinen Pflegehunden, da habe ich ganz genau darauf geachtet.

    Mittlerweile ist Chako aber so unkompliziert und so fest in meinem Leben, dass ich da gar nicht mehr darauf achte. Er wird, sofern er grade nicht grummelig ist weil grade aufgewacht, mit Aufmerksamkeit überschüttet. Hier mal ein leckerlie, da mal bisschen spielen, hier und da eine Ansprache, wenn er zu mir kommt mit großen Augen wird er auch immer sofort gestreichelt. Denn er mag es gar nicht wenn ich auf ihn zugehe und ihn streichle, also wird er eben gestreichelt wann er will. Fast als wäre er ein Mensch mit dem ich zusammen leben würde. Chako geht es gut damit. Er verschläft eh den Großteil des Tages, wieso soll er in den wenigen Stunden die er wach ist keine Aufmerksamkeit bekommen.

    Mir ist aber absolut bewusst, dass man das nicht mit jedem Hund machen kann.

    Die einzige Erwartungshaltung die er im Alltag hat, ist, dass er von meinem Essen abbekommt. Na gut, kriegt er ja auch fast immer🤷‍♀️😂

  • Das fühle ich sehr. Meiner ist zwar vergleichsweise ein relativ entspanntes Exemplar zu Hause, aber er bekommt natürlich alles mit und so viel und schnell kann man gar nicht gegenkonditionieren wie sich da Sachen einschleichen.

    Er weiß zb, wenn ich ins Bad gehe und meinen Concealer öffne (das hört er am Geräusch) oder zum Parfum greife (das hört er auch), dann rennt er die Treppen runter und legt sich im Arbeitszimmer auf sein Bett, weil er weiß, wenn ich Concealer auftrage und/oder Parfum, bleibt er idR zu Hause-im Arbeitszimmer.

    Meine Hündin hingegen (HSH Mischling), bleibt einfach liegen und hebt nicht mal den Kopf, obwohl sie seit 12 Jahren bei mir ist und der Kleine erst seit 1,5.

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