Was benutzt ihr eigentlich für ein Zeckenhalsband? Hab gerade einen Artikel in der Zeitung gelesen, dass es echt übel ist aktuell was schwere Krankheiten für Hunde durch Zeckenbisse angeht.
Bei uns zieht Ende des Montag ein 8Wochen alter Aussie/Golden Retriever Welpe ein und da wir wohl viel im Wald unterwegs sind, wollen wir auf Nummer sicher gehen, aber Zeckenhalsbänder gibt es ja wie Sand am Meer, von 10€-40€ und wir haben noch überhaupt keine Erfahrungen was das angeht. Packe auch den Artikel hier nochmal zur Info mit rein.
ZitatEine gefährliche Hundekrankheit breitet sich inzwischen auch in Niedersachsen aus. Die Babesiose wird durch Zecken übertragen und kann tödlich verlaufen. Professorin Christina Strube, Chefin der Parasitologie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo), ruft Hundehalter deshalb zum ganzjährigen Zeckenschutz für ihre Tiere durch zugelassene Arzneimittel auf. „Ein Hund mit akuter Babesiose ist ein Notfallpatient. Das ist wirklich eine schwere und potenziell tödliche Krankheit“, sagt Strube.
Die Krankheitserreger heißen Babesien. Es sind einzellige Parasiten, die die roten Blutkörperchen befallen und zerstören, sodass es zu einer lebensgefährlichen Blutarmut kommen kann. „10 Prozent der Hunde sterben trotz intensiver Therapie“, berichtet die Forscherin.
Überträgerin der Krankheit ist die Wiesen- oder Buntzecke, die sich seit 2019 auch in der Region Hannover ausgebreitet hat. „Die Gefahr ist groß, dass bald auch der Krankheitserreger auftaucht, wenn die Leute ihre Hunde nicht schützen“, sagt Prof. Strube
ZitatAlles anzeigenZumal die Infektionsherde näherrücken: In der Gemeinde Hohne zwischen Celle und Gifhorn sind kürzlich gleich sechs Hunde an Babesiose erkrankt. Im Raum Wolfsburg tritt die Hundekrankheit bereits seit mehreren Jahren auf, starke Schwerpunkte sind Magdeburg und Berlin.
Dass die Wiesenzecke als potenzielle Überträgerin der Hundebabesien in Hannover angekommen ist, bietet dem Krankheitserreger die Grundlage zur Ausbreitung. Das kann etwa passieren, wenn Hundebesitzer mit ihren Tieren aus dem Urlaub oder Wochenendtrip infizierte Zecken mitbringen.
Strube warnt Hundehalter davor, weiter darauf zu vertrauen, mit dem Absammeln von Zecken sei es getan. „Wenn die infizierte Zecke übersehen wird, kann es zu spät sein.“ In einer Studie über Zeckenbefall bei Hunden und Katzen hat Strube nachgewiesen, dass die Zecken durchschnittlich länger als drei Tage gesaugt hatten, bis sie entdeckt wurden.
Die Wiesenzecken sind besonders stark im Herbst und Frühjahr aktiv, aber auch über den Winter rege. Nur starker Frost oder eine geschlossene Schneedecke hemmen sie. „Bei 4 Grad sind sie bereits deutlich aktiv“, berichtet die Expertin.
Dagegen ist der Holzbock, der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Anaplasmose überträgt, eigentlich eher in der wärmeren Jahreszeit mobil. „Aber auch der ist in milden Wintern mittlerweile aktiv. Das hat sich durch den Klimawandel verändert“, sagt Strube.
Quellenangabe: HAZ vom 13.11.2023, Seite 12