Vielleicht bleibe ich hier auch alleine - aber einen Versuch Gleichgesinnte zu finden ist es wert
Ich geb's zu. Ich bin ne Helikoper Hundemutter. Und zwar vom allerfeinsten. Ich feiere es nicht, denn es stresst mich extrem. Auch wenn ich versuche die Sache mit Humor zu nehmen. Denn anders müsste ich singend im Kreis rennen
Und das kam vermutlich so: Mein erster Aussie (Samson) war ne absolute Dauerbaustelle. Immer schon. Egal um was es ging - man konnte sicher sein, dass wir's mitnehmen. Ob Gesundheitlich (insbesondere Lahmheiten, gerne aber auch alle möglichen und unmöglichen Verletzungen, temporären Krankheiten - die Liste ist endlos). Oder vom Verhalten (Leinenagression, Probleme mit Kindern, Kontrollverhalten, - auch hier, Liste beliebig fortführbar). Samson wurde fast 12. Und bis zuletzt war der ein Sorgenkind vom allerfeinsten. Dabei hab ich zeitlebens wirklich alles menschenmögliche getan, dass er noch alle vier Beine hat, nicht an einer Mandelentzündung stibt oder die nächsten vorbeilaufenden Kinder als Frühstück nimmt. Und manchmal dachte ich auch einfach, es ist so ungerecht, dass uns das immer alles passiert (ja Vergleiche machen unglücklich, ich weiß). Denn manche Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen spielen mit ihren Hunden stundenlang Ball, die fallen, die werden gerammt, die machen extrem viel, stark belastenden Sport. Und meiner will zu einem Tannenzapfen rennen, stolpert und hat direkt nen richtig krassen Bandscheibenvorfall. So ungefähr könnt ihr euch unser Leben vorstellen - nur so Dinger von der Größenordnung.
Mittlerweile glaube ich einfach, der Hund hat mich nachhaltig geschädigt
Denn schon bei meinem zweiten Aussie (Nelli) bin ich zur absoluten Helikoptermutter aufgestiegen. Hab versucht alles richtig zu machen, jedwede Regel zu befolgen, nie zu übertreiben und absolut übervorsorglich zu sein. Und man kennt's - so Leuten wie mir passiert dann erst recht was. Und das war dann natürlich auch so.
Mittlerweile hab ich Hund Nummer 3. Und die ganze Sache hat sich kein bisschen gebessert, im Gegenteil. Es ist nicht so, dass ich auf mich und mein Verhalten stolz bin oder das feiere, ich kann nur einfach nicht anders. Und leider gibt's auch keinen Schalter der dazu führt das ich entspannter werde oder mir einfach mal keine Sorgen mache.
Ich dachte, ich schreib dazu einfach mal einen Beitrag, vielleicht kennt's ja wer. Und wir können uns hier austauschen, Mut machen, bestätigen oder beruhigen, was weiß ich
Danke schonmal für's Lesen. Bitte seid nett zu mir (ich weiß, dass mein Verhalten nicht normal ist) - auch wenn ihr es nicht verstehen könnt. Es hat mich schon genug Überwindung gekostet das hier zu schreiben.