HomeOffice Hunde - Austausch Thread

  • Ich bin ja ein Vertreter der Theorie, dass das HO einen eh schon innerlich gekündigten, unmotivierten MA nicht besser macht - und im Gegenzug einen guten und engagierten MA mit Sicherheit nicht schlechter....

    Wir haben auch so ein paar MA die vor Corona schon immer recht...ich sag mal "unsichtbar" waren. Für die war natürlich das HO erst recht Gift.

    Ich hatte vor ein paar Tagen das halbjährliche Mitarbeitergespräch. Mein Teamleiter hat erzählt, dass der Druck von oben steigt, die MA öfter ins Office zu holen. Irgend ein Controller hat mal wieder eine Statisik erstellt, dass viel zu wenige ins Büro kommen. Bei uns im Team ist alles im grünen Bereich, wir haben dankeswerter Weise 4-5 Koll. (Teamgröße 15) die gar nicht im HO arbeiten wollen. Was sich natürlich in der Statistik ziemlich gut macht. Aber wir haben bedauernswerter Weise auch die Spezialisten, die sich im HO vor der Arbeit verstecken. Die machen das aber auch im Office. Mein TL weiss das und kennt seine Pappenheimer - aber für einen Controller der irgendwo in der Fläche sitzt und nur seine Statistiken anguckt mit der Vorgabe, die Auswertungen möglichst negativ fürs HO darzustellen ist sowas immer ein "gefundenes Fressen" und macht allen anderen das Leben schwer. Die berühmte Gieskanne eben.

    Manchmal bin ich froh, dass ich nicht mehr lange bis zu meiner Pensionierung hab. Obwohl ich meinen Job echt gern mach (also meistens).

  • Mein Hund wurde ja operiert, da ist homeoffice echt ein Segen.

    Ich erinnere mich noch an die Zeit davor, ihre erste Knie OP.. Da durften die Hunde auch noch nicht mit ins Büro und es war ein Kampf homeoffice für 1 1/2 Wochen durch zu setzen für die erste Zeit nach der OP. (danach hatte ich Urlaub, was zufall war aber ganz gelegen kam) . Meine Kollegin hatte da sogar auch nochmal mit dem Chef geredet das es für die Abteilung ok wäre wenn ich vom HO arbeite, es geht hier immerhin um ein Lebewesen das operiert wurde und nicht stundenlang alleine daheim bleiben kann weil sie auch Medikamente brauchte. Die wurde ja nicht operiert damit ich den Chef ärgern kann, sondern weil sie Schmerzen hatte und die OP dringend brauchte.

    Ich hab mich damals so darüber geärgert das die sich da so angestellt hatten.. Und jetzt ist das einfach gar kein Problem mehr und nicht der Rede wert wenn ich den einen office Tag nicht komme weil ich den operierten Hund nicht mit schleppen mag.

    Zum Glück hat sich das alles so gewandelt.

  • Laut unserer Dienstvereinbarung dürfen wir 50% HO machen, sofern dienstliche Belange nicht entgegen stehen. Wir haben uns so aufgeteilt, das jeder 2 Tage HO in der Woche machen kann, denn grundsätzlich müsste immer jemand vor Ort sein, falls ein Notfall vorbei kommt. Das klappt bisher ganz gut, da unser Teamleiter uns freie Hand gibt und wir uns selbst organisieren. Leider bekommen wir ab dem 01.12. einen neuen Teamleiter. Wir werden dann sehen, wie er oder sie so drauf ist. Bin gespannt, ob es weiter so entspannt läuft oder wir jemanden mit Profilneurose bekommen, der sich beweisen möchte und „hart“ durch greift…..

  • Bei meinem noch Arbeitgeber gibt es eine Projektleiterin, die auch so ein Kontrollfreak ist und am liebsten gar kein HO gestatten würde. Allerdings macht die den lieben langen Tag auch nichts anderes, als beständig um ihr "Team" zu patrouillieren, jedes kurze Gespräch unter den Mitarbeitern sofort zu unterbinden, darauf zu achten, dass man auch ja auf Pause logt, wenn man zwischendurch mal einen Schluck trinkt oder mal den Blick vom PC nimmt, um die Augen kurz auszuruhen und die Leute zur Rede zu stellen, wenn sie ihrer Meinung nach zu lang auf dem Klo waren...

    Da kann ich schon verstehen, dass HO doof ist, wen soll man denn dann den ganzen Tag schikanieren...? :xface:

    Für alle anderen Projektleiter ist HO hingegen gar kein Problem. Die sind auch der Meinung, am Ende des Tages muss die Arbeit gemacht sein und haben auch kapiert, dass die Qualität der Arbeit nicht besser wird, wenn einem ständig jemand im Nacken sitzt...

  • Ich verstehe dieses Gewese mancher Arbeitgeber einfach nicht. Sehe das genau so wie LaBellaStella, unproduktive Kollegen werden sowohl im Büro als auch im Home Office unproduktiv bleiben.

    Wir haben auch so ein paar MA die vor Corona schon immer recht...ich sag mal "unsichtbar" waren. Für die war natürlich das HO erst recht Gift.

    Ich selber bin seit 2019 selbstständig und spätestens seit Corona und dem Umzug aufs Land nonstop Zuhause (ich bin Interim Managerin und könnte theoretisch auch die Räumlichkeiten meiner Kunden nutzen).

    Moses konnte bereits vor dieser Zeit gut alleine bleiben und daran hat sich nichts geändert.

    Wir stehen zwischen 6 und 7 Uhr auf, Moses wird gefüttert, ich trinke meinen Kaffee während ich mich frisch mache und dann gehts für ca. 1 Stunde nach draußen, eine große Runde durch den Wald.

    Bis zum Nachmittag bemerke ich Moses dann nicht mehr, er wandert, immer der Sonne nach, durch die Wohnung und schläft.

    Je nachdem wie mein Arbeitstag sich gestaltet, gehen wir mittags/nachmittags nochmal eine schöne Runde von 30-45 Minuten.

    Am frühen Abend wird wieder gefüttert und wenn mein Freund nach Hause kommt, gehen wir zu dritt nochmal spazieren.

    Auf Geschäftsreisen kann ich Moses immer gut mitnehmen, er schläft dann einfach im Hotelzimmer, wenn ich Termine habe. Oder er kommt mit zu meinen Kunden. Großer Vorteil junger, digitaler Unternehmen: alles digital, alles Remote, nahezu alle mögen Hunde im Büro 😄

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  • Und ja: Mit einer Erkältung oder Magen-Darm begebe ich mich nicht 4 Stunden in den RMV und 6 Stunden in ein Großraumbüro, aber daheim kann ich da locker arbeiten.

    Absolut.

    Mit Halskratzen und Husten bin ich zwar im Kopf fit, habe aber wegen etwaiger Ansteckungsgefahr im Büro nichts verloren.

    Aber mein Chef hat mit Homeoffice auch null Probleme, durch einen Büroumbau waren sie vor Corona schon dazu gezwungen, und die Leistung der Mitarbeiter hat bewiesen, dass es funktioniert.

    In meinem alten Job saßen wir mit knapp 100 Personen in einem Großraumbüro, getrennt waren die einzelnen Abteilungen nur durch 1,50m hohe Schränke. Ich war neu in der Arbeitswelt und habe das als normal vorgelebt bekommen. Im Nachhinein völliger Irrsinn, 50% waren immer am Telefonieren, teilweise in Fremdsprachen oder mit großer Lautstärke, um Produktionsgeräusche zu übertönen. Schrecklich. Ich glaube, dass so etwas auf Dauer krank macht.

    Dafür war man nur einer von vielen, der eine oder andere Kollege hat sich sicherlich "durchgeschmuggelt".

    Jetzt bin ich einer von 7, wenn ich meine Aufgaben nicht mache, fällt das auf. Gleichzeitig steht aber niemand stündlich hinter mir und kontrolliert mich. In unseren Büros sitzen wir maximal zu zweit, und die Führungsetage hat schon lange gemerkt, dass zufriedene Kollegen bessere Arbeit leisten. Mein Unternehmen ist nur gerade im Wandel von Familienunternehmen zum besseren Mittelstand, und das fällt vielen Eingesessenen noch schwer. Trotzdem hat man das Potential von Homeoffice in den kaufmännischen Bereichen erkannt (größerer Bewerberradius, weniger Arbeitsplätze trotz wachsender Mitarbeiterzahl usw.).

  • Wir haben definitivKollegen, die sich durchschmuggeln und die Unsichtbarkeit in der Masse „ausnutzen“. Gar nicht so wenige für mein Empfinden. Und - ebenfalls mein Empfinden - wurzelt davon viel nicht in „Faulheit“, sondern in Unsicherheit und Angst. Deshalb mag ich das auch gar nicht verurteilen.

    Da werden schwierigere bzw. teurere Fälle umgangen, Vorarbeiten der Kollegen dreimal nachkontrolliert, Entscheidungen bis in kleinste durchdacht bzw. durchdiskutiert. Das lähmt und frisst Zeit. Das ist aber ein strukturelles Problem, war auch zu Officezeiten schon so und hat da eher mehr Kapazität gebunden als im HO.

  • Ist hier auch so. Die Leute, die es im Büro nicht hinbekommen, ihre Arbeit gut zu erledigen, schaffen es im Home-Office auch nicht und umgekehrt. Aber zum Glück sind sie in der Minderheit.

    Mein direkter Chef ist zum Glück kein Kontroll-Freak sondern steht auf dem Standpunkt: solange du deine Arbeit gut erledigst, ist es mir egal, wann und wie du sie machst.

    Es gibt aber auch Gruppenleiter, die selbst in Corona-Hochzeiten am liebsten ihre Schäfchen im Büro gehabt hätten. Die haben sich dann sehr deutliche Aussagen der GF und des Vorstands anhören dürfen.

  • Warum denn? Stehe gerade auf dem Schlauch.

    ich bin Interim Managerin

    Ich hab jetzt 10x gelesen. Aber was genau ist das?

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