Einschränkungen und Abstriche durch gestiegene Kosten

  • Also um zurück auf das Geld-Thema zu kommen :


    Ich reite ja seit Jahren nicht mehr. Zum Teil weil es schwierig ist einen passenden Stall zu finden, zum Teil weil es einfach ohne eigenes Pferd schon ein echt teures Hobby ist.

    Für mich ist die Haltung von einem Pferd Luxus, weil einfach ein Vielfaches teurer in allem, als ein Hund.


    Und wenn ich an die Kosten beim Hund denke, wären bspw 3 Hunde definitiv zu teuer, da hauen 2 schon gut rein.

    Wobei es in den Alltagskosten zwar hauptsächlich davon abhängig ist wie gesund und wie groß der Hund ist, aber es muss vor allem halt auch genug Raum sein um den TA bezahlen zu können wenn mal was ist.

    Denn eigentlich ist ja genau das das, was die Haltung eines Tieres so teuer macht.

    Hat man ein gesundes Tier und zahlt nur Futter, hier und da mal was so ansteht, Versicherungen ( ich finde mindestens eine OP Versicherung zzgl zur Haftpflicht ist einfach wichtig, zumindest für mich), Steuer und ähnliches... isses ja gut machbar, sofern man jetzt kein Kälbchen hat.

    Aber wenn man nen Hund hat der draus angewiesen ist dass er teureres Futter bekommt, der Medikamente braucht, der chronisch krank ist und regelmäßig zum Tierarzt muss, oder wenn einfach irgendne Scheiße passiert ( Unfall, was Gefährliches gefressen, Krebs, irgendein hartnäckiger Infekt oä) ballerts halt richtig rein. Und da isses dann eigentlich auch fast schon egal ob man nen Kleinen oder Großen Hund hat, weil wird dann eh teuer.



    Ich überlege mir durchaus auch ob ich das oder jenes Halsband jetzt wirklich brauche oder ob es wirklich die teuren Wolfsblut Cracker sein müssen ( oder ob ich nicht warte bis die irgendwo mal wieder rabattiert sind), aber schlussendlich haben beide alles was sie brauchen und einige Dinge hab ich ja schon.

    Ich brauche bspw keine Spielsachen kaufen, weil davon haben die eh genug.

    Und statt richtigen Hundekeksen, freuen die sich ja auch über andere Dinge, und am Ende werden beide ja eh schnell fett :see_no_evil_monkey:

  • Wahrscheinlich wäre das weder rechtlich umsetzbar, noch will irgendein Politiker nach dem Heizungshammer einen Tierhammer. Aber ich für mich fände es eine grandiose Idee, wenn zumindest alle Hunde, Katzen und Pferde obligatorisch neben einer Haftpflichtversicherung auch eine Kranken- und OP Versicherung bräuchten.


    Das würde die Beiträge für alle Halter insgesamt gesehen deutlich senken, weil die Versichertengemeinschaft viel größer wäre.


    Jeder, der keinen KV/OP/Haftpflichtbeitrag zahlen kann, wäre als Tierhalter schon mal raus und das wären auch genau diejenigen, die schon bei kleineren Sachen ohnehin keinen TA bezahlen könnten.


    Und es wäre gesichert, dass die Tiere eine adäquate Behandlung erhalten würden und erforderliche Behandlungen nicht wegen fehlendem Geld nicht oder zu spät gemacht werden. Das würde sicherlich auch die Tierheime zumindest zu einem Teil entlasten.


    Umgekehrt müsste das dann wie im Humanbereich auch abgesichert sein, dass kein Versicherer kündigen kann und man sich darauf verlassen kann, dass man auch mit älterem oder/und kranken Tier abgesichert bleibt.


    Käme sowas mal, dann würde hier - wenn die Jungs mal nicht mehr sind - auch wieder ein Hund einziehen.


    Träumen darf man ja mal...... :woozy_face:

  • Und ich möchte nicht, dass die Situation so ist, wie beim Menschen. Meine Tiere bekommen schneller Termine beim Facharzt als ich und ehrlicherweise glaube ich auch die bessere Versorgung :ka:

    Und wenn ich alles, was über absolute Basis hinausgeht doch wieder selbst zahle, kann ich auf die Versicherung verzichten.

    Genauso möchte ich entscheiden, was gemacht wird und nicht, ob es lohnt.

  • Gestern war ein ausführlicher Beitrag im Lokalfernsehen über den Brandbrief der Tierheime. Sie sind voll bis unter die Kante mit den abgegeben Coronahunden- und Katzen/Kleintieren. Die THe standen finanziell eh schon an der Wand und sind durch die erhöhten Tierarztgebühren und die Erhöhungen der allgemeinen Lebenshaltungskosten nun in die Knie gegangen, das ganze Konstrukt funktioniere nicht mehr. Die Sprecherin appellierte, die Hundesteuer wirklich ausschließlich nur noch den Tierheimen und Tierschutzstellen zu Gute kommen zu lassen.

  • Unsere TH-Leiterin sagte letztens, wir hätten einen richtig blöde Situation: Alle, die jemals einen Hund gewollt haben, haben sich während Corona einen geholt, und alle, bei denen es nicht funktioniert, haben ihn jetzt wieder abgegeben.

    Folgerichtig sind die Tierheime voll und kaum jemand will was haben. Ist natürlich etwas überspitzt, aber im Wesentlichen richtig.

  • Unsere TH-Leiterin sagte letztens, wir hätten einen richtig blöde Situation: Alle, die jemals einen Hund gewollt haben, haben sich während Corona einen geholt, und alle, bei denen es nicht funktioniert, haben ihn jetzt wieder abgegeben.

    Folgerichtig sind die Tierheime voll und kaum jemand will was haben. Ist natürlich etwas überspitzt, aber im Wesentlichen richtig.

    Es war sicher auch nicht clever, dass Tierheime noch mehr Hunde aus dem Ausland importiert haben, als die Nachfrage stieg.

  • Es war sicher auch nicht clever, dass Tierheime noch mehr Hunde aus dem Ausland importiert haben, als die Nachfrage stieg.

    Würde ich so sagen "Jein". Gerade wenn du Partnertierheime hast und die da nette, kleine Hunde sitzen haben, die dort keine Chance haben, während deine Zwinger bis auf die Unvermittelbaren leergefegt sind... Da will man dem einen Seestern halt auch nicht die Chance nehmen...

    Ich finde es aber auch krass, was man aktuell an völlig unkompliziert klingenden TS-Hunden findet oder auch an übrig-VDH-Hunden... Enya und Peaches sind ja mitten in der ersten Hochphase Corona eingezogen, das war pures Glück, was passendes überhaupt zu finden.

    Das würde die Beiträge für alle Halter insgesamt gesehen deutlich senken, weil die Versichertengemeinschaft viel größer wäre.

    Wäre das wirklich so? Also klar, für viele Hunde würde es was verbessern, weil die Halter denken, ok, hab gezahlt, dann will ich auch Gegenleistung dafür. Also gehen sie zum TA und ich kenne alleine im näheren Bekanntenkreis einige, die das eher nur tun, wenn der Hund halbtot ist.

    Aber angenommen, es wäre vorgeschrieben und viele Menschen würden deutlich häufiger zum TA gehen...?! Senkt das alles zusammen Kosten für den Einzelnen? Und: bekäme man dann im ländlichen Raum überhaupt noch einen Termin innerhalb von meheren Wochen ohne akuter Notfall zu sein? Wir haben im Frühjahr 4 (!) Tierärzte abtelefoniert, bis wir einen hatten, der zeitnah Zeit hatte, unsere Hunde zu impfen...! Hab allgemein nicht den Eindruck, als hätten Tierärzte da groß freie Kapazitäten. War früher nicht...

    Dass es besser für die Hunde wäre, keine Frage...

  • Unsere TH-Leiterin sagte letztens, wir hätten einen richtig blöde Situation: Alle, die jemals einen Hund gewollt haben, haben sich während Corona einen geholt, und alle, bei denen es nicht funktioniert, haben ihn jetzt wieder abgegeben.

    Folgerichtig sind die Tierheime voll und kaum jemand will was haben. Ist natürlich etwas überspitzt, aber im Wesentlichen richtig.

    Es war sicher auch nicht clever, dass Tierheime noch mehr Hunde aus dem Ausland importiert haben, als die Nachfrage stieg.

    Wie schon geschrieben - stimmt.


    Was uns aber im Moment mehr helfen würde als ein Rücktransport ans Mittelmeer, wäre, dass die Leute aufhören, unverträgliche Hunde mittleren Alters auszusetzen. Die machen uns das Leben schwerer als die paar kleinen Importe.

  • Zitat

    Das würde die Beiträge für alle Halter insgesamt gesehen deutlich senken, weil die Versichertengemeinschaft viel größer wäre.

    Na, hast du irgendwann schonmal was von sinkenden Beiträgen bei Versicherungen gehört? Ich noch nie, egal aus welchem Grund. Außerdem halte ich das nicht für die beste Idee, alle Menschen zu zwingen. Stimme da Lucy_Lou zu.

    -s-

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