Im Endeffekt musst du dir einfach nur die gleichen Fragen stellen, die sich jeder vor der Anschaffung eines Hundes oder anderen Lebewesens stellen muss oder zumindest sollte.
Hast du eine sichere Betreuung, wenn es dich aushebelt? Familie, Freunde? Kannst du dir notfalls eine Hundepension leisten und wenn ja, für wie lange? Mit welcher Größe, welchem Gewicht und welchen Eigenheiten des Hundes würden deine Betreuungsmöglichkeiten auskommen?
Verlass dich bei Zusagen nicht auf ein oder zwei Personen. Jeder kann mal etwas vorhaben, selbst krank werden oder es sich anders überlegen. Daher brauchst du mehrere Optionen.
Kannst du die Versorgung sicherstellen? Finanziell, zeitlich und in Bezug auf die Kraft?
Bist du dir darüber bewusst, welche Einschränkungen die Hundehaltung mit sich bringt? Welche Herausforderungen auf dich zukommen und was Hunde kosten? Hast du dich über Welpenblues informiert und in welches Loch dieser Blues manche Leute reißt?
Aus eigener Erfahrung: Ja, Hunde oder Tiere im Allgemeinen können helfen. Aber sie sind kein Pflaster, kein Ersatz und kein Therapeut. Worüber niemand gerne redet ist zudem das schlechte Gewissen, das sich einstellen kann, wenn man während einer schweren Phase der Fellnase nicht so gerecht wird, wie man das gerne würde und wie sie es verdient hat. Ich rede dabei nicht von erheblicher Vernachlässigung, sondern von kurzen Runden, zu denen man sich auch noch überwinden muss, obwohl man den Hund eigentlich stundenlang die Gegend erkunden und rumtoben lassen möchte. Wenn so etwas auftritt, fühlt man sich auch noch zusätzlich miserabel, weil man den Hund enttäuscht.