Hund möchte ständig ins Haus

  • Schwierig.


    Ich habe es bei einem Kollegen aus dem Verein mitbekommen. Der hatte ein ähnliches Problem. Hund hatte eine OP und durfte einige Wochen ins Haus. Der Hund war damals schon 11 Jahre alt und kannte das überhaupt nicht. Er hat sich sofort drinnen eingelebt und wollte dann auch nicht mehr draußen bleiben.


    Der Kollege hat einiges versucht. Draußen schlafen (in den Nächten war der Hund zufrieden, aber es hat sich nicht auf die restlichen Nächte ausgewirkt), Ritual einführen (hat bei diesem Hund nur dazu geführt, dass er genau wusste ab wann er Panik schieben musste), Zwinger neu aufgebaut (war sehr langwierig und hat im Endeffekt nichts gebracht).


    Was am Ende das einzige war was geholfen hat, war den Hund abends und nachts ins Haus zu lassen. Er hatte eine kleine Ecke im Wohnzimmer, wo sein Körbchen stand und dort durfte er bis zu seinem Tod schlafen.


    Es geht oft gar nicht darum, dass der Hund 24/7 am Menschen kleben muss, sondern darum zu wissen, dass er nicht ausgeschlossen wird. Echo wusste vorher nicht was er verpasst, aber jetzt hat er die Erfahrung gemacht und ist unglücklich mit seiner Situation. Du musst da einen Kompromiss mit deinem Mann finden. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ICH persönlich Echo abgeben würde, wenn dein Mann nicht dazu bereit ist Eingeständnisse zu machen. Echo leidet gerade und zeigt dir, dass du etwas ändern musst.


    Bitte nicht weiter "aussitzen". Echo steht unter massiven Stress, ihm muss geholfen werden.


    Sagt ja keiner, dass er bei dir im Bett oder auf dem Sofa schlafen soll, aber was spricht denn wirklich gegen eine kleine Ecke im Haus? Musst du eben täglich saugen oder so, wenn das deinen Mann beruhigen würde.

  • Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ICH persönlich Echo abgeben würde, wenn dein Mann nicht dazu bereit ist Eingeständnisse zu machen.

    Klingt zwar hart aber ich sehe es genau so. Alles andere ist ausgetragener Konflikt zwischen zwei Menschen und der Hund leidet drunter. Das kanns auf Dauer wirklich nicht sein.

  • Was macht denn der zweite Hund, war der alleine draußen in den 3 Wochen und hat keinen Pieps gesagt? Egal wie du das Problem jetzt löst, spätestens wenn die Hunde alt werden steht ihr erneut davor.

    Ich finde es wirklich befremdlich, dass dein Mann in dem Fall nicht kompromisbereit ist (Hunde im Arbeitszimmer o.ä.), das sind immerhin Lebewesen, die deutlich ein Bedürfnis zeigen und auch du leidest doch darunter.


    Meine Familie hatte früher immer Hunde im Zwinger, auch Schäferhunde. Irgendwann wurde der Zwinger abgerissen und meine Eltern würden das heute nie wieder so machen.


    Hunde draußen halten ist für mich kein Trend, der in oder out ist. Ich denke, es haben einfach immer mehr Menschen die Erfahrung gemacht, dass diese Haltung nicht im Sinne des Hundes ist, bei den allermeisten Hunden zumindest.

  • Bitte nicht weiter "aussitzen". Echo steht unter massiven Stress, ihm muss geholfen werden.


    Sagt ja keiner, dass er bei dir im Bett oder auf dem Sofa schlafen soll, aber was spricht denn wirklich gegen eine kleine Ecke im Haus? Musst du eben täglich saugen oder so, wenn das deinen Mann beruhigen würde.

    Da schliesse ich mich an!


    Du hast eigentlich zwei Alternativen (nein, drei...):


    1. Ein Zugeständnis, kleine Ecke im Haus, in einer Nische, "diskret" und ohne Deinen Mann zu stören. Wie stur kann denn jemand überhaupt sein, dass er nicht einmal sowas "erlauben" würde? :see_no_evil_monkey:


    2. Für Echo einen neuen Platz suchen, bei dem er ins Haus darf (das sollte heutzutage eigentlich in jedem Fall selbstverständlich sein!!) Ich finde es egoistisch von Dir, wenn Du Echo um jeden Preis behalten willst, weil Du ihn so liebst, obwohl er leidet. Liebe heisst manchmal auch loslassen können...


    3. Den Mann abgeben

  • Wenn der Hund nur in deinem Arbeitszimmer wäre (bzw. beide Hunde), sind doch gar nicht überall Haare usw?! Pack da ein Türgitter rein, sodass die Hunde wirklich nicht im ganzen Haus rumlaufen und alles volldrecken.

    Ich würde an deiner Stelle deinem Mann klar sagen, dass das nun so sein muss, einen Staubsaugerroboter anschaffen, der zweimal täglich durchs Haus düst und öfter mal feucht durchwischen. Ende.


    Die Hunde sind nun mal da und müssen gut versorgt werden.

  • Wenn die zwei großen und tollpatschigen DSH sich so wie meine Hunde aufführen, sind sie immer dreckig und machen auch immer alles dreckig :ugly:

    (Wälzen, Mistwetter, Ekelzeug fressen, Zecken und anderes Getier nach Hause schleppen, alles Vollsauen beim Trinken, DSH haaren auch genauso schön wie Goldies das ganze Jahr über… usw :ugly:).

    Da kann ich den Mann schon verstehen, so sehr ich auch Hunde liebe.

    Aber wie gesagt: wenn die Hunde nur in einem Bereich des Hauses sind, ist auch nur dieser Bereich und der Flur dorthin schmutzig. Und der Mann müsste ja gar nicht mehr Kontakt zu den beiden haben.

  • 4. Option

    Haus in zwei geteilte Wohneinheiten umbauen, sodass du mit den Hunden in deiner „Dreckigen“ Seite wohnen kannst und dein Mann seinen Hundefreien Bereich hat.

  • Wenn Hunde alt werden, wird ihnen die Nähe zu ihren Sozialpartnern auch immer wichtiger. Die Sinne und die Beweglichkeit lassen nach, der Hund braucht auch mehr Wärme als draußen in der Hütte. Nähe bedeutet Sicherheit und Geborgenheit.


    Selbst wenn du Echo abgibst, wirst du auch Chilli nicht bis zu seinem Ende ausschließlich draußen halten können. Das Thema wird sich also lediglich zeitlich nach hinten verschieben.


    Ich sehe hier auch ein Beziehungsproblem und kein Hundeproblem.

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