8 Monate alter Rüde

  • Hat der Hund die ganze Zeit nur auf dem Hof und in der Pampa gelebt?

    Hat er auch im Haus gelebt? Kennt er Trubel und Lärm?


    Ich wäre vorsichtig und würde da ordentlich nachbohren um an mehr Infos zu kommen


    Und zwar deshalb, weil das, was er bisher kennt, und das, was ihr vorhabt, evtl nicht deckungsgleich ist.


    Versteh mich richtig: grundsätzlich finde ich das Alter überhaupt kein Problem. WENN der Hund vom Wesen her stabil ist, nicht 8 Monate lang fröhlich alles gejagt hat was nicht bei 3 auf den Bäumen war, und wenn er Reize aus der Umwelt, Lärm, Untergründe etc kennen gelernt hat.

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    Hi


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    • Unser Jimmy war auch schon 7 Monate als er zu uns kam. Wir haben uns mit ihm beschäftigt, überhaupt kein Problem!

      Unsere Fellnase ist uns ans Herz gewachsen und umgekeht bestimmt auch.

      Nur Mut, zum lernen ist man nie zu alt, ob Mensch oder Hund!

    • Das Alter ist überhaupt kein Problem. Hunde lernen ihr Leben lang.


      Mehr Sorgen würde ich mir machen das er nichts kennt, also keine Umweltreize. Das kann man nachholen, aber das erfordert die Bereitschaft zum Training.


      Habe ich das richtig verstanden das die Züchter mit ihren Hunden überhaupt nicht spazieren gehen? Also außerhalb des Grundstücks ? Sollte das so sein müsst ihr überlegen ob ihr so eine Zucht unterstützen möchtet .

      Ich würde genau hinterfragen.

    • Wir haben das auch so gemacht: 8 Monate alter Rüde vom Züchter. In unserem Fall wurde er vorher nicht genommen, weil er etwas schiefe Zähne hat und man daher nicht mit züchten kann und war die ganze Zeit bei der Züchterin im Rudel.


      Ansonsten haben wir ihn danach ausgesucht, was wir im Alltag brauchen: er konnte schon Auto fahren (machen wir viel, auch im Urlaub oder halt der Weg zur Arbeut), ist sehr wesensfest und menschenfreundlich (soll ein Schulhund werden wenn es passt), er hat vorher in einem sehr ähnlichen Umfeld gelebt wie wir auch wohnen und konnte im Rudel schon gut alleine bleiben. Wir wussten vorher, dass er gut Jagdtrieb mitbringt und ich kenne das von diversen Gassihunden, daher weiß ich, dass das für mich ok ist.

      Farbe und Größe passen zwar eigentlich nicht, aber ich gewöhne mich langsam dran 🤣


      Genauso würde ich es wieder machen, denn das ist finde ich der größte Vorteil wenn man einen „älteren“ Hund nimmt: man weiß schon einigermaßen, was man da bekommt.


      An Kommandos konnte er vorher Sitz und einen Rückruf, dafür aber halt alle möglichen Umweltreize, er ist schussfest, die Züchterin war in allem sehr ehrlich und hat auch erzählt, was ggf schwierig oder herausfordernd werden könnte. Wenn diese Ehrlichkeit nicht da gewesen wäre, hätte ich den Hund nicht genommen.

    • Ich rufe mal Looking und viszlina , sie könnten was zum Viszla sagen.


      Für das Vorhaben, viel zu campen, gibt es ziemlich sicher geeignetere Hunde als einen 8 Monate alten Viszla, der noch nichts gelernt hat. Es kann schon klappen, aber wenn ich von vornherein weiß, dass das mein Ziel ist, würde ich nach einer weniger reizoffenen Rasse mit nicht so ausgeprägtem Jagdtrieb schauen.

    • Worüber ich mir tatsächlich mehr Gedanken mache ist, wieso soll es ein Viszla sein? Seid ihr Jäger? Oder sehr sehr sehr sportlich aktiv mit dem Know-how einen reizoffenen, sensiblen Jagdhund zu führen?


      Und dann halt eben die Frage, wie euer Alltag so genau aussieht, an was sich der Hund da anpassen müsste.


      Also auf wie viel "Sozialisiation" seid ihr angewiesen?


      Mir ist es bspw egal, wenn ein Hund der zu mir kommt, fremde Leute erstmal gruselig bis absolut scheiße findet. Aber würdet ihr damit klar kommen, oder wär s euch wichtig, dass der Hund allem gegenüber aufgeschlossen und eher gelassen reagiert? Dann würde ich persönlich nämlich davon Abstand nehmen.

    • Phonhaus Danke fürs Rufen 🙋‍♀️

      Ich finde, dass das Rasseporträt ziemlich gut zutrifft.


      Meine Hündin ist auch erst mit sieben Monaten bei mir eingezogen. Wenn man Zeit und Einfühlungsvermögen hat und zudem bereit ist, sich auf den Hund einzulassen, geht mit einem Vizsla auch alles.

      Klar, dass man es dann als Hundeanfängerin schwerer hat. Und mit großer Wahrscheinlichkeit hat man ein Energiebündel, was gefördert und gefordert werden will und dem reine Leinenspaziergänge und Fahrradfahren auf Dauer zu langweilig sind. Zwingend ist eine sinnvolle Auslastung und dass man sich im Klaren ist, dass man einen intelligenten und extrem sensiblen bis unsicheren Hund bekommen kann.


      Gabriele63: Frag gerne, wenn ich dir irgendwie weiterhelfen kann. 😊

    • Machbar ist alles, aber es wird halt je nach Basis (Wesen, Erfahrungen auf Hundeseite und vorallem eurer eigenen Einstellung und Erfahrung) mehr oder weniger mühsam.


      Punkt ist: der Vizsla reagiert schnell und sensibel auf Aussenreize. Das ist vom Eichhörnchen übers Fahrrad bis zum Rasenmäher alles. Heisst, die Hunde sind grundsätzlich zwar intelligent und „leicht“ trainierbar, aber eben auch extrem ablenkbar, oft schwierig zur Ruhe zu bringen. Als Arbeitsrasse (der Hund bei dir ist wohl vom Vermehrer und nicht vom jagdlichen Züchter) braucht der Vizsla unbedingt eine rassegerechte Arbeit. Das heisst, ernsthafte Arbeit wie Dummysport, Fährten, Mantrailing. Und zwar nicht nur alle zwei Wochen mal wenn die Sonne scheint. Natürlich kann man das lassen und einfach nur Bällchen werfen, wenn es einem egal ist ob der Hund glücklich und zufrieden ist, viele machen das so. Aber es ist ein Jammer und wirklich nicht cool für einen leistungsfähigen Jagdhund. Auf der anderen Seite brauchen die Hunde genug Ruhe/Schlaf (meine plusminus 17h), sonst sind sie drüber und dann echt mühsam.


      Meines Erachtens sollte man sich einen Jagdhund zulegen, wenn man Spass an genau den speziellen Eigenschaften hat, wenn man Lust hat auf Arbeit MIT dem Jagdtrieb und den Hund nicht TROTZ des Jagdtriebs kaufen nur weil hübsch und irgendwo steht, es ist ein netter Familienhund.


      Zu bedenken ist, Vizslas sind oft (nicht immer) recht bollerig und sehr reaktiv. Wie oft ich auf nassem Gras, Schnee, Eis oder Treppe auf die Schnauze gefallen bin weil der Junghund durchgestartet ist und ich nicht gefasst war… ürks. Inkl. Verbrennungen der Schleppleine an Beinen und was weis ich wo noch. Die ersten 2-3 Jahre sind die Hunde etwas bekloppt. Kombiniert mit viel Momentum, Tempo und Kraft. Muss man einplanen. Speziell bei einem Hund der Aussenreize nicht kennt und naturnah aufgewachsen ist, könnte das eine lustige Kombination werden. Auch Unsicherheit und Angst könnte hier ein Thema werden, je nach Charakter vom Hund. Auch Leinenführigkeit kann bei Vizslas und in Gegenden mit gut Aussenreizen mal eher ne mühsame Sache sein. Die Hunde sind genetisch Aufklärer, arbeiten also gern vor dir in einer grösseren und schnellen Suche. An einer 3m Leine durch Katzengebiet braucht erstmal viel Training.


      Wenn du Lust hast, lies mal den Anfang von meinem Fotothread, ich hab einen Vizsla aus dem Tierschutz mit 7mt übernommen - kannte nicht viel, war völlig überreizt und alleine sein war auch nicht drin. Als wir das erste Mal 3h an einer Badestelle am See sein konnten, hab ich fast geheult vor Freude. Nach einem halben Jahr Training.


      Versteh mich nicht falsch, ich liebe diese Hunde, mag diese schnelle und temperamentvolle Rasse sehr. Ich liebe die Arbeit mit ihr und kann gut damit leben, meinen Alltag und Urlaub (ja, auch Camping) um sie herum zu planen. Aber man muss es wissen, es sind meistens keine „immerdabei voll easy“ Hunde. Und gerade die körperliche Komponente ist nicht ohne.

    • Danke Euch allen für die vielen Nachrichten, ich werde mir das jetzt alles in Ruhe noch einmal durchlesen und durch den Kopf gehen lassen.


      "Wenn du Lust hast, lies mal den Anfang von meinem Fotothread" - wo finde ich das Looking?

    • Nur nochmal als Zusatzinfo für Dich, Gabriele63 .

      Ich hatte ja schon von meinem reizoffenen Rüden berichtet. Grad hab ich im Freu-Thread geschrieben, dass es langsam wird. Der Jung ist jetzt 5 Jahre alt und wird nun langsam doch etwas vernünftiger. :hurra:

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