Beiträge von Naryth

    Hast du mittags die Möglichkeit, mal nach Hause zu schauen und eine Runde mit dem Hund zu gehen?


    Dann sehe ich da jetzt Nix, was einen Hund generell ausschließt. An deiner Stelle würde ich dann, wenn es soweit ist, nach einem erwachsenen Hund schauen, der schon Kinder kennt, etwas ruhiger ist etc.


    Wenn du dir lange genug Zeit lässt, wirst du auch einen solchen Hund im TS oder evtl auch von privat finden.


    Und ja, es gibt durchaus rassespezifische Unterschiede, wie gut ein Hund alleine bleiben kann.

    Bei unserem ersten Malteser (mittlerweile fast 17) haben meine Eltern auch unterschrieben, dass mit ihm nicht gezüchtet wird, dafür war er günstiger. (1200€ hat er vor 17 Jahren gekostet - langjährige VDH Zucht). Wie viel er als Zuchthund gekostet hätte, weiß ich allerdings nicht. Also soetwas gibts durchaus schon länger.

    Und das hat mich halt selbst am Anfang sehr verwirrt. Aber letztendlich ist es so, man muss schon sehr schauen, was man da an Hund vor sich hat.

    Ohja defintiv. Ich hab auch Kandidaten hier, die muss ich vor sich selber schützen (bspw Hati und Toshi), andere wiederum laufen sich nie kaputt (Heavy und Ivan).


    Bei den Junghunden ists auch so: Vilda läuft sich nicht so schnell kaputt, vor allem anfangs war sie zum Teil eher gemütlicher unterwegs, während Käärijä nur Vollgas kennt. Den lief bisher nie mehr, als 2-3km und ihn spanne ich deshalb auch erst nächste Saison so richtig für längere Strecken ein, während Vilda mit 10 Monaten schon 6km+ gelaufen ist.


    Vor allem im Distanzbereich bei den Alaskanern merkt man das auch sehr eindeutig. Es gibt Alaskaner, die sind richtig geniale Schlittenhunde, aber als LD-Hunde nicht zu gebrauchen, weil die sich auf den ersten 50-100km kaputt laufen, weil die dauerhaft volle Power geben. Deshalb zu sagen, dass generell Strecken von 50+km zu viel wären, wäre aber eben absolut falsch. Es kommt einfach auf den Hund an.


    Die Züchterin meiner Huskys kann bspw. ein Halbgeschwister von meinen 7 Zwergen nicht auf längeren Strecken einspannen weil die sich einfach kaputt ackern würde, bis sie umfällt, während andere Halbgeschwister in den letzten Wochen problemlos ein 350km und ein 250km Rennen gelaufen sind.

    Mit Tonks hatte ich das Problem, dass sie sich nicht so nah ran getraut hat. Ich habs bei Tonks so aufgebaut, dass ich mich auf einen Stuhl gesetzt hab, mich mit dem Rücken richtig zurück gelehnt hab und sie dann mit dem Leckerlie in Position gelockt hab. Das Leckerlie war dabei immer direkt an mir dran. Da musste sie schon fast auf meinen Schoß kreichen, um das zu erreichen. Dadurch, dass ich auf dem Stuhl saß, konnte ich mich richtig zurück lehnen, dann hat sie sich näher ran getraut und saß da richtig eng. Dann hab ich mich langsam immer weiter auf gesetzt, bis ich dann irgendwann aufstehen konnte. Mittlerweile sitzt sie dadurch im Vorsitzt fast mit Körperkontakt zu meinen Beinen.


    Ich hab dabei dann auch immer ein Leckerlie in gerader Linie von mir weg geworfen, damit sie, wenn sie wieder zu mir kommt auch in gerader Linie angelaufen kommt und somit nicht schief sitzt. Außerdem hat das auch die Motivation immer schön hoch gehalten.

    Bei Sprinthunden erreicht man vielleicht auch schwerer diesen Flowzustand, von dem die Langstreckenrennenfahrer gelegentlich reden?

    Das kann ich bestätigen. Vor allem bei meinen braunen Hounds (sehr viel Greyster Blut) ist das sehr schwer, während die Alaskaner (vor allem Balva) sehr schnell in diesem "Flow" ist.

    Das ist einfach Trainingssache… schau dir die Hounds von Remy Coste an, dann reden wir nochmal 🤷🏻‍♀️


    Ich bin ganz ehrlich… auf Rennen drehen meine auch ab, in solchen Situationen konnten wir leider noch nicht oft genug trainieren.


    Aber mit Training ist das absolut möglich. Viele Malamuten, Sammys etc. bringen halt leider nicht die Motivation mit, überhaupt richtig zu arbeiten, weshalb es ja auch sowas besonderes ist, wenn die bspw das FL-600 finishen und da sind die natürlich etwas ruhiger 🫣


    Aber das Video ist ja auch vom Ziel… da sind auch die Alaskaner alle entspannt 🤷🏻‍♀️

    das Finnmarksløpet läuft auch gerade diese Woche.

    Die Mutter von meiner Balva (und ich glaub auch ein Geschwisterchen) war da beim Junior FL dabei, ich glaub der 3. Platz wurde es.


    Der Züchter von Balva (Harald Tunheim) wäre ja eigentlich auch das 600er gestartet, musste dann aber leider kurzfristig absagen.

    Habe gelesen, dass bereits zwei Hunde kollabiert und gestorben sind.

    Leider sogar 3. Woran, wird sich die nächsten Tage raus stellen, da sie obduziert werden.


    Die Sache ist halt: Wo viele Hunde zusammen kommen (über 600 sind es dieses Jahr glaube ich), kann so etwas natürlich schneller mal passieren, als bei einem Rennen mit 50 Hunden. Es gibt zig Gründe, wieso ein Schlittenhund kollabieren kann, woran NICHT der Musher bzw. das Rennen schuld ist. Bspw. Aortenabriss, oder auch andere gesundheitliche Vorbelastungen, die auch durch Vet-Checks nicht festgestellt werden können. Und auch bei Sprint oder MD-Rennen, oder eben auch beim Training sterben immer wieder Hunde. Es ist leider nichts ohne Risiko. Der Unterschied ist nur, dass so ein großes Rennen auch mehr mediale Aufmerksamkeit bekommt.


    Es gibt sicher auch genug Musher (egal ob im Sprint, MD oder LD), denen das Wohl ihrer Hunde am A*** vorbei geht, aber den Meisten nicht und die Hunde, die bei einem solchen Rennen teilnehmen, sind auch entsprechend darauf vorbereitet und schaffen das auch entsprechend gut, oder der Musher bricht eben frühzeitig ab, wenn er bemerkt, dass sie es eben nicht schaffen. Woran diese 3 Hunde dann tatsächlich gestorben sind, wird sich dann aber hoffentlich die nächsten Tage herausstellen.


    Ich persönlich möchte auch kein 1500km Rennen fahren, mein Ziel wäre das FL600, aber ich bin der Meinung, dass die Hunde das durchaus ssehr gut schaffen können, wenn sie entsprechend darauf vorbereitet werden und sich entsprechen um sie gesorgt wird.