Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Anne_Boleyn

    Bei Momo sehe ich da keinen Unterschied in der Hinwendung. Wir waren jetzt auch im Urlaub am Hundestrand, was ich da sehen konnte, ist, dass ein „Überangebot“ an Spielpartnern sie deutlich mehr verunsichert als freit. Haben wir hier im Alltag auch nicht.

    Mehr Unterschied macht die Größe des potenziellen Spielpartners und die Art der Annäherung. Momo selbst ist reserviert und möchte erst ein ausgiebiges Begrüßen, bevor über gemeinsames Spiel entschieden wird, sofort angespielt werden mag sie nur ganz selten.

    Grundsätzlich genügen meine beiden Damen aber scheinbar ziemlich sich selbst. Lilly hätte, wenn sie gedurft hätte, bei Weitem lieber Strandpolizei gespielt als Spielkontakt aufzunehmen und Momo - die bei bekannten Kumpels eine echte Rübensau ist - war sehr vorsichtig und eher nicht interessiert. War eine interessante Erfahrung.

  • Anne_Boleyn

    So einfach ist bei uns die Frage gar nicht zu beantworten. An der Leine heißt bei uns kein Kontakt. Das weiß er auch, ergo zeigt er kaum Interesse, solange ihn der andere Hund nicht provoziert. Ohne Leine ist er allerdings auch nur mäßig interessiert, maximal ein Abchecken, bei Mädels auch mal eine nettere Begrüßung. Aber Spielen tut er eh nur mit bekannten Hunden und das auch nur noch selten.

    Aber sein Verhalten ist auch sehr rassetypisch. Ridgebacks haben selten Lust auf andere Hunde.

  • Hier heißt es ja immer "das müssen junge Rüden lernen"...ja aber wie?!

    Das frage ich mich auch! Wir sind in keiner Hundeschulgruppe und im Familien- und Freundeskreis gibt es nur Rüden. Unsere eigene Hündin ist kastriert. Hier in der Nachbarschaft wohnen auch nur Rüden und eine Hündin - ebenfalls kastriert. Vielleicht eine Kleinanzeige: „Läufige Hündinnen zum Abhärten meines Rüden gesucht“ - die Resonanz wär sicher riesig xD

    Hier war es heute auch mal wieder so weit. Auf dem Heimweg in einen Weg eingebogen, zack, Gehirn aus, wie ein Jagdhund durchgehend mit der Nase am Boden, ab und an leises Fiepen, Stressfalte. Bei Ansprache hat er sich zwar umgedreht und auch Futter genommen, konnte sich aber nicht länger als ein paar Sekunden konzentrieren. Zu Hause kam er nach ein paar Minuten hecheln dann wieder runter.

    Dasselbe Spiel hatten wir vor ein paar Wochen schon einmal, nur deutlich heftiger. Da war er gar nicht ansprechbar und viel länger gestresst.

    Vielleicht ist das also schon eine Lernkurve? Ich setze erst mal auf einen Lerneffekt durch die Wiederholungen, auch wenn sie unregelmäßig und selten sind, und viel Verständnis.

  • Bzgl Verhalten an der Leine und unangeleint :

    Bei Susi hats keinen Unterschied gemacht. Die war egal ob mit oder ohne tendenziell nett, hat aber nur an wenigen Hunden wirklich Interesse gehabt. Selbstsicher war sie eh, außer zu der Zeit als sie nach mehreren Hüte-Hetz Übergriffen erstmal panische Angst hatte. Da wollte sie egal ob mir oder ohne Leine nur weg.


    Bei Lilo machts definitiv nen Unterschied. Im Freilauf oder an ausreichend langer Leine ( sprich Schlepp/Flexi) ist sie tendenziell entspannter und in der Regel erstaunlich nett und deeskalierend wenn mal einer rein kracht ( außer es ist Sympathie da, dann wird auch gern mal gezockt).

    An der ( Alltags-) Leine ist sie tendenziell eher spannig und pocht mehr auf Individualdistanz. Per se achte ich aber schon drauf dass der Kontakt auch passt, und schicke Fremdhunde in der Regel weg. Die kann ja auch anders und es gibt recht viele Hunde die sie ätzend findet, da brauch ich weder mit noch ohne Leine was eingehen.

    Beim Zwerg weiß ich es nicht, weil der Bub nicht frei laufen darf. Ich schätze aber, dass es bei ihm teils teils ist.

    Einerseits ein ähnliches Problem wie bei Lilo - Mehr Beharrlichkeit auf Individualdistanz an ( "kurzer") Leine und dem entsprechend angespannter.

    Aber andererseits wird er schnell unsicher und neigt dazu bei mir Schutz zu suchen wenn ein fremder Hund ohne Leine angelaufen kommt. Da gibt ihm die Leine Sicherheit, geh ich zumindest von aus. ( ohne Leine teste ich da nix, und prinzipiell hat er ebenfalls keinen Kontakt zu Fremdhunden, weil ihn das nunmal weder interessiert, noch möchte er das)


    Übrigens, weils ja in den Alltag der Junghunde mit rein gehört :

    Meine Hunde lernen ja relativ selten neue Menschen kennen ( weil, brauch ich einfach von mir aus nicht haben ^^), und da hab ich neulich einfach mal geguckt wie der Bub drauf reagiert.

    Bei Lilo isses ja so dass einfach n Korb drauf muss und die anfangs immer erstmal motzen wird ( außer, die Person ist zufällig Rüden Besitzer und die Sympathie unter den Hunden stimmt, dann läufts kurioserweise immer entspannt - der Mensch gehört dann halt zum Hund und is piepegal ^^). In der Regel braucht die ne gewisse Zeit zum warm werden ( manchmal wirds auch nie was, und in anscheinend super duper Ausnahmefällen klappts dann doch echt schnell und sie findet wen mal tatsächlich nach anfänglicher Skepsis richtig toll).

    Der Zwerg war bisher immer so : Menschen sind vollkommen egal, die sollen halt nur nicht nerven, dann wird der grantig.

    Long Story short :

    War keine Überraschung und entspannt. Bisschen geschnuffelt und gleich festgestellt : ,,Jop, der Mensch da juckt mich 0."

    Also, einfach nicht auf die Idee kommen Respektlos zu sein und brav die Hände bei sich lassen. Dann is alles cool, man ist dann halt einfach Luft :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Läufige Hündin:

    Das kam zu allem Überfluss für mein Hundekind heute auch noch dazu. Nicht nur Agihalle, andere Hunde und Agility auf dem Nebenfeld nein er hat auch festgestellt, dass seine Spitzfreundin läufig war. Inklusive schnüffeln und Zähneklappern :relieved_face:

    Aber, wie sollte es auch anders sein ? (Ich weiß ich höre mich inzwischen an wie eine kaputte Schallplatte) Es hat ihn nur kurz interessiert und dann war wieder gut.

    Das ist aber auch so nen Ding. Ich führe ja schon ewig unkastrierte Rüden (Liano ist mein 6.) im Sport und NIE hat sich einer davon groß für Hündinnen interessiert, selbst wenn sie läufig waren. Warum? Das klingt blöd aber ich stehe auf dem Standpunkt es hat sie nicht zu interessieren, basta. Es ist unerwünscht, wird im Keim erstickt, fertig

    Zwergie war heute auch ganz verliebt in seine Spitzfreundin. Wir saßen nebeneinander und er schnüffelte ganz begeistert an ihr. Ich habe ihn weg genommen und neuerliche Anschleichversuche rigoros verboten und es war o.k

    Würde er sich statt verliebt gucken in den Kopf setzten den anderen Hund auffressen zu wollen würde ich ja auch kein halbes Jahr lang diskutieren :shushing_face:

    Als er ausflippen wegen dem Agility auf dem Nebenfeld haben wir die Einheit auch nicht abgebrochen. Wir haben den anderen HF freundlich gebeten nicht direkt an Zaun zu laufen (P.S es war kein "fremďer" HF er hatte keine Probleme damit ) und Liano hat trotzdem seine Einheit trainiert

  • Das ist aber auch so nen Ding. Ich führe ja schon ewig unkastrierte Rüden (Liano ist mein 6.) im Sport und NIE hat sich einer davon groß für Hündinnen interessiert, selbst wenn sie läufig waren. Warum? Das klingt blöd aber ich stehe auf dem Standpunkt es hat sie nicht zu interessieren, basta. Es ist unerwünscht, wird im Keim erstickt, fertig

    Also ganz ehrlich, du hattest einfach Glück. So einfach ist das nämlich nicht. Ich kann das Nando auch verbieten z.B. sufzureiten. Aber der ist nicht blöd und weiß genau, ob er in meinem Einflussbereich ist. Und wenn nicht, macht er es trotzdem. Davon ab, wie verbietet man Aufregung?

  • Ich bin immer bereit mit meiner läufigen Hündin mit Rüden spazieren zu gehen - aber ich möchte schon, dass der Rüdenhalter sich dann auch bemüht seinen Hund unter Kontrolle zu halten und zu erziehen. Da hatten wir auch schon andere Erlebnisse :rotekarte:("Der ist kastriert, da passiert eh nix...")

  • Drinnen ist er zum Glück weiterhin entspannt, kommt zur Ruhe und frisst auch...aber draußen Halleluja :woozy_face:


    Ja, dann ist doch aber alles soweit im grünen Bereich. Solange er sich zuhause nicht weiter stresst ist es halt ein Entwicklungsschritt. Emil und Fiete hatten auch solche Phasen. Schnüffeln war nur erlaubt, wenn sie sich nicht reinsteigern und auf Ansprache sich zu mir umwenden. Klappte das nicht, wurden sie sofort weiter geschickt und mein Fuß landete zur Not auf der tollen Stelle. Nie werde ich Fietes Blick vergessen, als ich mal auf so einer tollen Stelle stand. Er starrte mit aufgerichteten Ohren auf meinen Fuß, das sah sehr speziell aus.

    Lucifer ist da eine andere Hausnummer gewesen und daher jetzt ja bommelfrei... womit ich mich sehr schwer getan habe.

    Hier heißt es ja immer "das müssen junge Rüden lernen"...ja aber wie?!

    Das frage ich mich auch! Wir sind in keiner Hundeschulgruppe und im Familien- und Freundeskreis gibt es nur Rüden. Unsere eigene Hündin ist kastriert. Hier in der Nachbarschaft wohnen auch nur Rüden und eine Hündin - ebenfalls kastriert. Vielleicht eine Kleinanzeige: „Läufige Hündinnen zum Abhärten meines Rüden gesucht“ - die Resonanz wär sicher riesig xD

    Für das "wie" hab ich ja einen Fahrplan, mich würde halt mal interessieren, wie andere Rüdenhalter das angehen =)

    Bei uns in der Hundeschule sind überwiegend (intakte) Hündinnen. Das ist dann immer gleich perfekt zum Üben.


    Nachdem wir durch Spülen einige Wochen Ruhe hatten, zickt auch der Hundeschniedel wieder rum :ugly:

  • Henning war bisher immer durch einen Zaun von läufigen Hündinnen getrennt. Aber ich glaube, dass ihn die direkte Nachbarschaft zu zwei intakten Hündinnen etwas abgehärtet hat. Er schnüffelt draußen viel, klappert mit den Zähnen und an den Stehtagen hat er für seine Essensportion schon mal länger gebraucht. Das war ihm etwas auf den Magen geschlagen. War aber auch die erste Läufigkeit der Nachbarshündinnen seit er in dem gewissen Alter ist. Ich hoffe, beim nächsten Mal läuft es schon besser.

    Aber generell ist er Hündinnen gegenüber nicht zu aufdringlich. Er hatte schon mal Ansätze, ließ sich aber abbrechen. Letztens wurde noch erstaunt festgestellt, dass er nicht die ganze Zeit versucht aufzureiten. Was aus meiner Sicht einiges über viele Rüdenbesitzer aussagt. Denn die haben wohl nicht mal versucht abzubrechen.

    Gestern beim Spazieren war bei Henning wieder Licht und Schatten. Schatten: der ist einmal sehr weit und sehr schnell vorgelaufen, und hat intensiv in ein Maisfeld gestarrt. Wir waren gerade in einen kleinen Busch eingebogen (Wald will ich die paar Bäume nicht nennen). Ich habe nichts gesehen. Aber ich vermute, dass ein Reh oder ähnliches vor ihm da rein gehüpft ist. Licht: Er war sehr interessiert, ließ sich aber sofort zurückrufen. Und an der Leine dann ohne Probleme daran vorbei. Vielleicht konnte der kleine Trottel nicht zuordnen, ob Wild oder Spielgefährte?

    Und später, als er noch mal an anderer Stelle frei war, hat er einfach den Weg verlassen. Muss wohl was gehört haben. Auch da ließ er sich sofort zurückrufen. Aber ich befürchte, im Wald muss erst mal wieder die Schleppleine dran. Nicht, dass er jetzt doch anfängt einen Jagdtrieb zu entwickeln. Und selbst, wenn das kein Wild war: Im allerersten Moment war ich da Nebensache und er wollte gucken gehen. Und Wege verlassen geht gar nicht.

  • Ich weiß gar nicht, ob Kalle sich angeleint anders gegenüber anderen Hunden verhält als im Freilauf.. dazu ist er einfach zu selten angeleint.. und wirklich Kontakt (bis auf wenige Ausnahmen, zb sehr kleiner Welpe) gibt es ja angeleint eh nicht..

    Aber Kalle will ja auch von sich aus einfach nicht wirklich viel Kontakt zu anderen Hunden..

    Samstag auf dem Turnier war er nach den Läufen während der Siegerehrung durchgehend ohne Leine, stand bei uns rum, lag rum und war einfach nur da.. um ihn rum andere Hunde, teilweise angeleint, teilweise frei, aber wie gesagt, Kalle will da weder groß Kontakt aufnehmen, geschweige denn wild spielen oder so.. zum abholen der LU hatte ich ihn auch frei mit. Er läuft dann auch einfach komplett ignorant an anderen Hunden vorbei und wartet brav, bis es weiter geht..

    Läufige Hündinnen führen bisher dazu, dass er schon mal kurz Kontakt aufnimmt.. habe mich ja letztens bei nem Turnier gewundert, wieso er plötzlich an der einen Hündin schnüffeln will, bis dann die Erklärung „die ist läufig“ kam.. aber auch da lässt er sich ganz easy abbrechen..

    Gestern waren wir wandern, gut 14 km inklusive einer Rehsichtung, und Kalle war nicht einmal angeleint. Auch bei sämtlichen Hundebegegnungen habe ich ihn einfach nur bei mir behalten oder absitzen lassen.

    Nur bei den Pausen war er wieder eeetwas nervig, weil er ständig versucht hat, auf den Schoß meiner Begleitung zu klettern, damit er gekuschelt wird wie ein Baby :lol: klassische Fehlprägung als Welpe :hust:

    Nach einigen vielen Ermahnungen hat er es dann aber gelassen, sich mit einem verächtlichen Blick am Boden zusammen gerollt und ein bisschen gedöst - geht doch. =)

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