Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Bevor ich mich hier angemeldet habe, bin ich vor diesem Forum gewarnt worden: "da schreiben nur leute, die eh alles richtig machen", "wenn du ne andere meinung hast, biste eh gleich unten durch" usw.

    Hat mich nicht abgeschreckt, ich habe aufgehört mir über Aussagen, die in einem öffentlichen Forum getätigt werden, allzu viele Gedanken zu machen, zumal hier auch wirklich geballtes wissen unterwegs ist. Ich nehme hier nichts persönlich, die Leute die hier schreiben, kennen weder mich (persönlich), noch meinen Hund noch haben sonst irgendeinen Anteil an meinem alltäglichen Leben. Es gibt hier aber durchaus User, deren Meinung ich schätze und annehme und wo ich auch mal drüber nachdenke, wenn sie was schreiben. Aber es trifft mich nicht mehr. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für sowas.

    Wenn es mich "triggert", das sich jemand freut, was bei seinem Hund toll läuft, dann sollte ich mich vielleicht fragen, warum ich nicht in der Lage bin, mich vorbehaltlos für jemand anderen zu freuen und warum es mich persönlich trifft. Andere Leute, anderer Hund, anderes Leben.

  • Erschreckend find ich nur, wie viele Leute dann doch auf den Kopf Tatsachen ( Eexpa liegt ja am Tisch, also in perfekter Tätschelhöhe) und dann gleichzeitig sagen dass sie wahlweise Angst vor Hunden haben weil die unberechenbar zubeißen :woozy_face:

    :ugly: Ob da wohl ein Zusammenhang bestehen könnte.....

    Ja am besten fand ich den einen Handwerker - Der hat Eexpa so richtig grobmotorisch den Kopf getätschelt und fragt dann nach dem 4. oder 5. Tätschler "Ist das eigentlich so ein gestörter, der beißt wenn ich ihn angreife?" :headbash:

    (Eexpa weiß, dass er einfach aufstehen und gehen darf, wenn es ihm reicht)

  • Nerven tut mich das Glotzen schon, den meine Ersthündin hat Angst vor den meisten anderen Hunden und will Land gewinnen. Da ist es schon richtig blöd, wenn die Junge sich nicht vom Fleck bewegen will.

    Andere Hunde fassen das Glotzen hier aber auch nicht als Drohung auf. Die Körpersprache dazu ist ja auch anders.

  • Lani ist auch so ein Glotzer und schon 3 Jahre alt. Ab und zu kann ich sie aus dem Glotzen rausholen, dann nimmt sie auch ein Leckerlie. Aber das hält nicht lang. Sie will danach auch nur hinterher schnüffeln. Aber sie "liebt" andere Hunde ja auch. :xface:

    Wolke sucht dagegen viel lieber Blickkontakt und mag Schmackos - da ist eher Aufregung da, weil Lani aufgeregt ist :pfeif: Sie findet fremde Hunde allgemein nicht -so- spannend wie Lani und möchte auch nicht jeden kennenlernen. Bin gespannt, wie sie das Welpchen findet, weil das ja dann wie Lani auch zur Familie gehört. Familie ist ihr wichtig immerhin :klugscheisser:

  • :ugly: Ob da wohl ein Zusammenhang bestehen könnte.....

    Ja am besten fand ich den einen Handwerker - Der hat Eexpa so richtig grobmotorisch den Kopf getätschelt und fragt dann nach dem 4. oder 5. Tätschler "Ist das eigentlich so ein gestörter, der beißt wenn ich ihn angreife?" :headbash:

    (Eexpa weiß, dass er einfach aufstehen und gehen darf, wenn es ihm reicht)

    Boah, so einen Handwerker hatten wir auch kürzlich im Haus. Demonstrativ keine Angst vor Hund, laut polternd auf Eros eingeredet und ihn mit beiden Händen am Kopf gepackt und geknuddelt. So schnell konnte ich gar nicht reagieren, war selbst total perplex. Eros auch. Hat sich dann rausgewunden und ist weggegangen. Da bin ich immer froh, dass er so cool ist. Mein Molosser hätte aber so was von den Hermann gemacht 🙈

  • Meine Oma hat Angst vor Hunden und hat aus Unsicherheit auch einfach gestreichelt, weil sie einerseits nicht wusste, wie sie reagieren soll und weil sie dachte, dass sie nicht beißen, wenn sie die Hunde streichelt.

  • An sich wollte ich nix mehr dazu schreiben. Aber meine Löffelchen reichen gerade nicht. Obwohl ich persönluch far nicht getroffen war.

    Hier im Thread schreiben Leute mit Herzblut über ihre Hunde. über Schönes und über Frust. Und wie eigentlich ganz logisch, wenn tiefe Emotionen im Spiel sind, exponieren sie sich damit ein Stück weit und machen sich verletzbar. Ich finde das klasse. Macht für mich die Besonderheit eines Forums aus. Expertise, sollte ich sie brauchen und wollen, kann ich mir kaufen. Mitmenschlicher Austausch ist was Anderes. Auch wenn es natürlich großartig ist, wenn man da auch hilfreichen Input bekommt.

    Wenn nun ein eigener sehr persönlicher Beitrag über den doch i. d. R. geliebten Hund von einem Anderen als Vorlage für eigene Bedürfnisse genutzt wird (sei es, um sich direkt vergleichend darüber zu freuen, dass das Eigene besser ist, es bei Anderen besser läuft oder um seine Gedanken zu allgemeinen Schwächen der gegenwärtigen Begleithundezucht zu referieren), dann ist das für den Betroffenen logischerweise irritierend. Je nach Gehalt dessen, was da referiert wurde, auch verletzend. Um Herrn Schulz von Thun zu bemühen (dessen 4-Seiten-Modell zwar gerne genutzt wird, um darauf zu verweisen, dass ein Empfänger gerne was missversteht, aber so einfach nicht ist): Damit, ein emotionales Thema eines Anderen zu instrumentalisieren, gibt der Sender etwas auf der Selbstkundgabeebene und der Beziehungsebene mit. Mag es auch noch sachlich formuliert worden sein.

    Das irritiert natürlich. Es erfordert Mut, diese Irritation zu äußern. Ich selbst neige oft dazu, mit eine Reaktion darauf zu klemmen, eben weil ich eher meine Emotionen schützen möchte. Und weil ich weiß, dass sowas in zwischenmenschlicher Kommunikation einfach passieren kann, mir selbst auch. Ist einfach menschlich. Und wenn es sich wiederholt, schreibe ich halt einfach nicht mehr mit. Oder nur noch zensiert. Schade eigentlich, denn der emotionale Austausch ist doch das, was es hier spannend macht.

    Daher finde ich es klasse, wenn jemand seine Irritation darüber, wenn es ihm öfter passiert, äußert. Und das hat auch nichtmal im Ansatz etwas mit Überempfindlichkeit, mangelnder Kritikfähigkeit, mangelnder kommunikativer Kompetenz oder gar Neid bzw. Missgunst zu tun.

    Wie gesagt: Es passiert, dass man Beiträge eines Anderen als Vorlage für eigene Bedürfnisse benutzt. Oft unbewusst, manchmal auch bewusst. Mir durchaus auch, bin nämlich bekennender Klugscheißer und damit schon mehr als einmal Jemandem unbeabsichtigt auf die Füße getreten. Aber ich versuche, es zumindest einzuschränken. Und drüber nachzudenken und es nicht als persönlichen Angriff oder Zeichen von dessen Unzugänglichkeit zu werten, wenn mir ein Anderer signalisiert, dass ich es bei ihm geschafft habe.

    So etwa meine Gedanken als hier persönlich bisher eher nicht Betroffene dazu.

  • Das irritiert natürlich. Es erfordert Mut, diese Irritation zu äußern. Ich selbst neige oft dazu, mit eine Reaktion darauf zu klemmen, eben weil ich eher meine Emotionen schützen möchte. Und weil ich weiß, dass sowas in zwischenmenschlicher Kommunikation einfach passieren kann, mir selbst auch. Ist einfach menschlich. Und wenn es sich wiederholt, schreibe ich halt einfach nicht mehr mit. Oder nur noch zensiert. Schade eigentlich, denn der emotionale Austausch ist doch das, was es hier spannend macht.

    Von Thun war ja mein Beispiel darauf, dass es einfach nicht möglich ist, dass jeder sich immer so einfühlen kann, sie es erwartet wird. Nicht mehr und nicht weniger, weil es verschiedene Typen gibt. Dass es diesen Perfektionismus nie geben wird.

    Ummut zu äußern ist doch immer ok, was eben irritiert, ist, wenn gar nicht der Empfänger seinen Umnut äußert, sondern User, die gar nicht angesprochen wurden sich verletzt fühlen. Und darüber darf man doch genauso seinen Unmut äußern? Sender haben genauso Gefühle und nur weil sich jemand sachlich hält, muss diese Person da doch nicht robuster sein oder mehr "abkönnen". Und es ist genauso verletztend, wenn die Unterstellung kommt, man würde sich nur erheben wollen oder besser stellen wollen als andere, den Thread dafür nutzen, dass man sich besser fühlt. Das ist nun auch nicht grade eine höfliche Art und Weise.

    Daher finde ich es klasse, wenn jemand seine Irritation darüber, wenn es ihm öfter passiert, äußert. Und das hat auch nichtmal im Ansatz etwas mit Überempfindlichkeit, mangelnder Kritikfähigkeit, mangelnder kommunikativer Kompetenz oder gar Neid bzw. Missgunst zu tun.

    Genau das.

  • Ich hab auch einen Hund der sich gerne umschaut, wenn jemand hinter uns ist. Mit dem Älterwerden wurde es besser. Zeitweise half reinmarkern, zeitweise abbruch. Je nachdem, was der Grund fürs gucken war. Hat sich dann über die Zeit kontinuierlich verbessert. :-)

  • Ich lasse meine Hunde, wenn möglich einfach zu Ende schauen. Um so öfter wir das machen umso schneller können sie sich lösen.

    Ich lobe aber auch das ruhige schauen, genauso wie bei wild.

    Ganz am Anfang markere ich tatsächlich das schauen noch, relativ zügig lobe ich es dann aber nur noch und markere das eigenständige abwenden.

    Wenn es die Gegebenheiten nicht hergeben bring ich mit nem leckerlie Abstand rein

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