Was, wenn man Tierarztrechnung nicht bezahlen kann?

Zitat von Sacco

Ein Tierarzt muss kein Tier behandeln.

Stimmt (leider).

Nicht mal dann, wenn Du die Anzahlung für die OP in bar direkt mit dem Tier auf den Tisch legst.

Er kann Dich trotzdem wegschicken.

Und DAS finde ich sowas von krass.

Ist es tatsächlich so selten, dass Tierärzte einen Übereignungsvertrag anbieten?

Wenn das Tier realistische Chancen hat und es tatsächlich nur am Geld liegt, ist es in unserer Tierklinik schon öfter vorgekommen, dass die Besitzer das Tier der Klinik überschreiben und diese vermittelt es dann nach Genesung weiter. Oft bleibt es dann bei einem der Mitarbeiter, der sich auf Station verliebt.

Das werden sie sicher nicht immer machen, aber es gibt öfter mal Meldungen auf der facebookseite, dass so ein Tier ein Zuhause sucht

Ich habe so etwas schon mitbekommen, unser Tierarzt hat das schon öfter gemacht. Der macht das auch öfter bei Fundkatzen/Wildkatzen.

Aber wie oft das wirklich passiert weiß ich nicht.

Ich vermute mal das es nur angeboten wird, wenn die Ärzte wissen wie die Tiere so sind und ob sie leicht zu vermitteln sind.

LG
sacco

Ich arbeite übrigens beim Sozialamt und wurde heute nach einem Vorschuss gefragt, weil man nicht weiß wie man über die Feiertage kommen soll, weil die Medikamente für den Kater so teuer waren. Auch nach einem Darlehen für die Kosten der Einschläfernd wurde ich schon Mal gefragt. Darf ich nicht gewähren, weil es nicht im Regelsatz berücksichtigt wird. Manchmal winke ich mit dem Zaunpfahl, dass ich ja zum Beispiel für eine kaputte Waschmaschine ein Darlehen geben darf. Wobei die Werte, die wir da berücksichtigen dürfen nicht sonderlich hoch sind.

Die Vermögensfreigrenzen steigen jetzt ja aber ab Januar, da es hier ja schon öfter hieß, man dürfe ja nix angespartes behalten.

Obwohl ich einen sicheren Job habe und OK verdiene, mache ich mir Gedanken. Ich bekäme sicher auch eine größere Summe Geld zusammen, sei es durch Kredit, von Familie leihen, Auto verkaufen,... Aber ob von Jetzt auf gleich locker machen drin wäre? (Ich hab natürlich ein Sparkonto, wo regelmäßig monatlich eingezahlt wird, ich rede jetzt von wirklich hohen Summen)

Zitat von berlingruss

Geld ist im Überfluss da

… und woher denkst Du, kommt dieses Geld?

Ich habe ja wirklich eine soziales, linkes Herz ; aber wenn so gar nicht gesehen wird, dass für das umverteilte Geld andere arbeiten müssen (… und das sind nicht nur Super-Duper-Verdiener, sondern ErzieherInnen, KrankenpflegerInnen, SupermarkassierInnen, …) dann werde ich traurig ob diesen Egoismus.

Zitat von StinaEinzelstueck

Zitat von berlingruss

Geld ist im Überfluss da

… und woher denkst Du, kommt dieses Geld?

Ich habe ja wirklich eine soziales, linkes Herz ; aber wenn so gar nicht gesehen wird, dass für das umverteilte Geld andere arbeiten müssen (… und das sind nicht nur Super-Duper-Verdiener, sondern ErzieherInnen, KrankenpflegerInnen, SupermarkassierInnen, …) dann werde ich traurig ob diesen Egoismus.

Wieso Egoismus?

Berlingruss hat NIE nach Geld für sich gefragt. Sie hat gefragt, wie andere, denen es schlechter geht als ihr, so einen TA-Einsatz stemmen sollen wie sie ihn gerade durch hat.

Sie hat gemeint, dass es viel Geld im Staats-Haushalt gibt, das für alles mögliche verwendet wird, aber nicht für Obdachlose oder andere Unterstützungen.

Da sehe ich keinen Egoismus drin.

CundC - ich empfinde diese Forderung nach Umverteilung als „Egoismus“ - es wird sich das Recht zugesprochen, die Notwendigkeit wer Geld verdient hat und wer nicht (oder wer gefälligst sogar zahlen soll) zu sehen - in diesem Fall z.B. Bundeswehr gegen Obdachlose/ Tiere

Wenn ich persönlich spende ist dies absolut verständlich, wenn es um gesellschaftliche Gelder geht finde ich es problematisch.

Aber ich kann Deine Kritik an diesem Begriff verstehen 😊

Doch, genau da fängt Egoismus an... die anderen werden es schon richten...

Hmh, Egoismus ist für mich, wenn es mir zugutekommt.

Der Wunsch nach Umverteilung von Staatsgeldern ist ja nicht neu - und allgemein bzw. von vielen unterstützt wird ja der Wunsch, mehr Geld an alle, die den derzeit hohen Energiepreisen ausgeliefert sind. Klimaverbesserung ist da ein anderes Gebiet.

Was unterscheidet denn die hier angesprochene Hilfe für diejenigen, denen es schlechter geht von Hilfe für diejenigen, die sich die Gaspreise nicht leisten können oder Unterstützung von Firmen wegen der aktuellen Energiekosten oder Hilfe für ÖPNV?

Ja, ich weiß schon, die Welt können wir nicht mit unseren Steuern retten. Und ich möchte auch nicht noch mehr Steuern zahlen und jeder ist für sein Haustier selbst verantwortlich.

Aber wenn ich mir die Haushalte anschaue (und das hab ich schon Jahre nicht mehr gemacht), dann frage ich mich auch bei so einigen Ausgaben, ob die nicht woanders besser untergebracht wären.