Hier gibt es ein Bleib, allerdings in etwas anderer Verwendung - ich nutze es beim Fotografieren, wenn für das gestellte Bild ein bestimmter Aufbau gebraucht wird. Also meinetwegen "Steh an dieser Stelle, Pfote irgendwo drauf, etwas im Maul halten, dann so auch noch in eine bestimmte Richtung schauen - und dann "bleib!", also "nicht mehr bewegen, bis das Bild gemacht ist!".
Etwas ähnliches wie das hundeschulmäßige Bleib hab ich allerdings auch im Gebrauch, heißt hier "Pause". Das nutze ich gezielt, um die Erwartungshaltung zu steuern. Nehmen wir das Platz: Natürlich soll der Hund sich hinlegen und liegen bleiben, bis was anderes kommt, entweder eine neue Aufforderung oder eine Freigabe. Aber es macht dem Hund das Leben durchaus leichter, wenn er unterscheiden kann: Bleib jetzt auf Spannung, gleich geht es weiter und dann sollst du schnell reagieren - oder eben "Pause", etwa bei der Ablage wenn ich ihm damit sagen kann, es wird jetzt länger dauern, also schraub deine Erwartungshaltung ein Stück runter. (Bei Glenny und Kaya hatte ich im Obi sogar noch Variante drei, nämlich ein kurz und spannend gesprochenes "wait!", bevor ich sie zur Distanzkontrolle verlassen habe. Dann wussten sie, sie sollten Spannung halten und schnell reagieren, aber diese Reaktion würde immer auf der Stelle stattfinden und nie ein nach vorne schießen wie beim Abruf beinhalten. Hat gerade bei Hibbelchen Kaya sehr geholfen, wenn ich ihre Denkrichtung schon im Vorfeld entsprechend lenken konnte auf nicht bewegen/schnell losrennen/auf der Stelle hochschießen.) Aber klar, das ist natürlich schon ein anderer Ansatz als das fast schon beschwörende "bleeeeeeeeiiiiiiib", das man so oft hört.