Hund jagt Katzen - kann das gut gehen?

  • Hallo an Alle!

    Ich war schon sehr lange nicht mehr hier im Forum aktiv, nun habe ich aber ein großes (Hund) Problem und hoffe hier vielleicht ein paar hilfreiche Tipps zu bekommen.


    Unsere Situation: wir haben zwei Hunde, einen Goldi Mischling (7 Jahre alt) und einen Schäfer Mischling (12 Jahre alt). Der Schäfer Mischling jagt Katzen. Schon immer und absolut nicht abzugewöhnen, wir haben über die Jahre alles versucht, er ist von jedem Tier ohne Probleme abzurufen aber bei Katzen gibt es kein Halten. Hatten wir so akzeptiert und da unser Garten eingezäunt ist und die Nachbar-Katzen die Gefahr kennen war es okay so für uns.


    Vor zwei Monaten haben wir jedoch zwei Katzenbabys ohne Mama vor unserem Garten gefunden und haben sie natürlich nicht liegen lassen können. Wir haben sie also mit ins Haus genommen und erst mal versorgt. Unsere Kinder (und ich) haben sich natürlich gleich in die beiden verliebt und so haben wir entschlossen sie zu behalten und blauäugig gedacht, dass es schon funktionieren wird.


    Nun ja, das tut es nicht. Die Katzen sind also seit zwei Monaten strikt räumlich von den Hunden getrennt, das ist aber so ein unglaublicher Aufwand, dass ich das nicht mehr lange schaffe. Außerdem will ich die Katzen endlich mal ins ganze Haus und in den Garten lassen können, sie leben jetzt auf 15qm das will ich ihnen sicher nicht auf Dauer antun.


    Bisher habe ich aber keine Hoffnung, dass es mit unserem Schäfer Mischling funktionieren könnte und trau mich auch nicht so richtig drüber. Wenn er die Katzen durch die Balkontür sieht, ist er mit einem Schlag in seinem Jagt Modus. Er fletscht die Zähne und fährt (ungelogen!) 10 Mal und öfter mit dem Kopf gegen die Scheibe um nach den Katzen zu schnappen.


    Wie seht ihr das? Soll ich einen Versuch wagen die Katzen dem Hund "vorzustellen" und wenn ja, wie? Oder ist es besser für alle, einen schönen Platz für die Katzen zu suchen?

    Ich muss dazu sagen, unser Schäfer Mischling hat mit ziemlicher Sicherheit kein allzu langes Leben mehr vor sich (nimmt durchgängig Schmerzmittel aufgrund von Bandscheiben Vorfällen und einer beidseitig kaputten Hüfte), aber ich denke "abwarten" kann hier auch nicht die Lösung sein.


    LG

  • Nein….das wird nicht funktionieren….bis zu seinem Tod, musste ich unsere 2 Katzen auch von unserem Labbimix trennen. Sam hat auch mal eine wilde, noch recht junge Katze, draußen erwischt und sie ist auf dem Weg zum Tierarzt verstorben. Wenn euer Hund es so ernst meint, wie du beschreibst, wird das nicht funktionieren. Bei uns war das Trennen nicht soooo schlimm, da die Katzen bei uns die erste und zweite Etage zur Verfügung hatten und die Hunde, das Erdgeschoss und den Garten

  • Ich weiß. wie in etwa du dich fühlen musst. Unser alter Hund, auch ein Schäfer Mix, hatte Katzen zum fressen gerne. Nun wollte mein Mann unbedingt wieder ein paar Katzen. Also zog ein Pärchen ein.

    Wir haben die Katzen 1/4 Jahr getrennt von den Hunden gehalten. Sie waren in einem Zimmer "eingesperrt", welches mit Gitter abgetrennt war. So konnten Katz und Hund Kontakt aufnehmen, ohne Gefahr zu laufen, das jemand zu Schaden kommt. So nach und nach war es dann möglich, das unser Hund die Katzen als unsere akzeptiert hat. Es hat noch ungefähr 1,5 Jahre gedauert, bis ich alle gemeinsam alleine lassen konnte.

    Es ist möglich, aber erfordert sehr viel Management von Seiten der Zweibeiner um ein Zusammenleben zu ermöglichen und du musst immer ein Auge darauf haben, aber es ist machbar.

    Ich würde sie auf alle Fälle räumlich trennen, aber ihnen die Möglichkeit bieten sich gegenseitig zu sehen und zu riechen.

  • Pfuh, ich glaube nicht, dass man so einen alten kranken Hund da noch umdrehen kann…. Bevor ich da abwarte, würde ich mir den jüngeren Hund da mal mit den Katzen ansehen und dann entscheiden ob Abgabe oder nicht

  • Soll ich einen Versuch wagen die Katzen dem Hund "vorzustellen"

    Nein.

    So wie Du das beschreibst, wäre mir das einfach zu heftig.


    So, wie jetzt, hat ja irgendwie niemand von Euch was davon, oder?

    Ihr Menschen habt den Stress durch die Trennerei und die grosse Verantwortung, dass da bloss nichts schiefgeht.

    Der Schäfi hat den Stress, die "Beute" immer unerreichbar vor der Nase zu haben.

    Die Katzen haben den Stress, dass sie genau wissen, dass es da bei dem Schäfi ums Ganze geht. So sollte kein Lebewesen, quasi unter ständigen Todesdrohungen, leben müssen.

  • Für mich würden im Zweifelsfall immer die Bedürfnisse des ältesten Tiers zählen.


    Die Kätzchen sind jetzt noch jung, ich würde versuchen, sie schnell zu vermitteln. Sie finden ein schönes Plätzchen.

  • Nein, das kann nicht gutgehen , der Hund meint es zu ernst und ist zu alt.


    Ich würde beiden Seiten (und euch auch) den Streß ersparen und den Kätzchen ein schönes Zuhause suchen.

  • Wird nicht gut gehen und ich würde die Kätzchen möglichst schnell abgeben. Sie auf 15m² leben zu lassen ist nicht wirklich fair, vor allem weil das so klingt als könnte jeder Fehler eurerseits tödlich für mindestens eine Katze ausgehen.

  • Ich würde die beiden Samtpfoten auch im Sinne der Katzen abgeben. Das ist doch kein Leben, auf so wenig Raum, keine Natur zum durchstreifen und in der ständigen Angst, umgebracht zu werden (die sind ja nicht blöd, die bekommen schon mit was der Schäfimix vorhat).

    Da würde ich den beiden mehr Lebensqualität gönnen und ein schönes Zuhause für sie suchen.


    Ihr könnt ja mal testen, wie der jüngere Hund so auf die Katzen reagiert und dann ggf später nochmal Katzen adoptieren :)

  • Hi, ich glaube auch nicht, dass das bei so einem alten Hund noch etwas wird, vor allem, wenn er so derart in einen Tunnel gerät, dass er 10x gegen die Terrassentüre springt und beißt :omg:


    Das hätte mit ihm viel früher trainiert werden müssen, dass Katzen ignoriert werden. Ich würde nichts "probieren" wollen, sondern die Katzen in gute Hände vermitteln.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!