Suche einen treuen Begleiter für meine Bergtouren - Welche Rasse soll es sein?

  • ggf ein Zwergpinscher?

    Die sind sehr aktiv und ausdauernd u kommen auch mit Wärme recht gut zurecht.

    Meine Zwergpinschermix Hündin und mein ehemaliger Zwergpinschermix Rüde sind 15 KM im schnellen Tempo begeistert am Rad mitgefetzt.

    Oder 2 Stunden im surchaus auch flotterem Tempo am Pferd mitgelaufen.

    (Meine Hündin ist beim Galopp schneller als das Pferd.)

    U hatten danach noch genug Power zum miteinander toben.

    Auch Ruhetage waren u sind aber kein Problem.

    Sie passen problemlos in den Fahrrad Korb oder einen Rucksack.


    Aber: Zwergpinscher frieren oft schnell u brauchen dann ggf einen warmen Mantel u Pulli. Schlechtes Wetter mögen sie oft nicht so gerne.

    Sie sind sehr wachsam und müssen Ruhe halten lernen. U teben auch, dass sie nicht alles melden müssen/ dürfen.

    Jagdtrieb ist vorhanden. Meine Hündin kann zB nicht überall frei laufen.

  • Würde dir von großen Retrievern abraten. Selbst nur leichte HD, wäre bei deinem Programm ja schon ein großes Unglück. Und Hitzeempfindlichkeit hab ich auch bei Golden schon öfter gelesen. Meine Labi Hündin ist sehr Hitzeempfindlich, mit ihrer ganzen Unterwolle. Und das herz geht den Hunden so richtig am Wasser auf und beim Apportieren. Jeder Hund wandert gerne mit seinem Besitzer, aber die Leidenschaft eines Retrievers liegt schon anders verteilt. Und durch den Will to Please den sie mitbringen, läuft ein Retriever dann auch mit dir bis zum umfallen, ob er Freude daran hat oder auch nicht...


    Du musst dir sehr genau die Rassenkrankheiten angucken, bei deinem Programm. Große Hunde, mit Möglichkeit auf Gelenkkrankheiten, lieber nicht.
    Rechne dir auch mal den Futter Bedarf aus, den Hunde in Unterschiedlichen Gewichts Klassen so haben. Kalkuliere einfach mal ca. 4% des Körpergewichtes des Hundes ein, was du so als Futter mitschleppen musst.
    Wenn du keine Wasserstellen findest, musst du auch Wasser für den Hund mitschleppen.

    Meine Erst Hündin war ein Spitz-Labi Mix, sah dann aus wie ein Spitz mit kurzem Fell. Wanderungen fand die super, aber am Rad herrennen war nicht ihr Ding gewesen. Das Gewicht von ca.17Kg war auch super, um mal kurze Strecken über Hindernisse getragen zu werden und die Futter Menge unterwegs war auch noch Überschaubar.

    Große Hunde, die gute Gelenke haben, können bei Wanderungen auch selbst einen Teil ihres Futters tragen. Nur sollte der Hund in Not geraten, kriegst du den alleine nicht gerettet.
    (In manchen Versicherungen sind Rettungs Maßnahmen aber auch mit abgedeckt. Von daher kannst du schon über größere robuste Rassen, wie Huskys nachdenken. Gute Versicherungen wirst du bei deinem Programm sowieso brauchen.)

  • Mein Husky Labrador Mix hätte dieses Leben geliebt.

    Der war auch immer am Mountainbike, beim Wandern und schwimmen dabei.

    Egal welches Wetter, ob Sommer oder Winter.


    Konnte aber ohne Probleme eine Woche faulenzen.


    ABER: da Husky Anteil, war alles nur mit Leine möglich. Ohne hätte man sich halt nach ein paar/ vielen Stunden am Auto wieder getroffen.

    Und das muss man auch wollen! Grad am Rad die Downhill Strecken waren anfangs durchaus manchmal ..... spannend :hundeleine04:


    Und die Radtouren müssen immer an den Hund angepasst werden.

    Bei weiten, schnellen Fahrten musste der Hund Zuhause bleiben. Da ist dann ein kleiner Hund praktischer, den kannst du dann halt im Korb / Rucksack etc mitnehmen.


    Ein Hänger mit 30kg Hund funktioniert auf gut ausgebauten Forstwegen, aber nicht auf Trails am Berg.


    Gerade in den Alpen ist ein kleinerer Hund oft praktischer.


    Kletterpassagen....


    Engstellen mit Gegenverkehr können sehr spannend werden, wenn da zwei mäßig freundliche Hunde aufeinander treffen. :pfeif:



    Ich bin inzwischen im Mittelgebirge mit weniger Menschen und mehr Ausweichmöglichkeiten.

    In den Alpen hätte ich vermutlich eher einen kleineren und trotzdem robusten Hund.


    Und egal welche Rasse, das erste Jahr kannst mit keinem lange Touren gehen, da die erst mal körperlich und geistig erwachsen werden müssen.

    Auch hier eine kleine Rasse kannst du dann schon früher mitnehmen und tragen. Einen großen Hund eben lange Zeit nicht.


    Oder du schaust nicht nach Rasse, sondern nach einem passenden erwachsenen Hund aus dem Tierschutz/ von privat.

  • Nur mal eben als Einwurf, weil der Tibet Terrier ins Spiel gebracht wurde.

    Sie sind halt schon sehr eigen. Wenn sie keine Lust auf was haben, machen sie es einfach nicht mehr (am Rad laufen z.b. habe ich versucht. So 1-2 km war gut, dann fand er es langweilig und hat andere Dinge gemacht.) Wandern war schon eher sein Ding. Schnee und Winter fand er klasse, aber wenn das Fell lang bleibt, bilden sich ganz schnell Schneeklumpen, die den Hund so behindern, dass er auch da nicht weiterlaufen will. Das sollte man bedenken. Also bei dem Programm wäre ein Tibet nicht meine erste Wahl.

  • Ich denke es gibt durchaus viele Hunde, die einen Großteil des Programms mitmachen, ggf mit dem ein oder anderen Abstrich. Wichtig ist, dass man sich über das Thema Rücksichtnahme und Abstriche machen Gedanken macht.


    Hunde sind Lebewesen, da kann man sich im Vorfeld noch so viele Gedanken machen, es kann sein, dass manches Programm in manchen Lebensphasen nicht geht. Manches vllt nie.

    Wäre das okay? Da kann man sich dann natürlich auch die Frage stellen, ob man dann lieber Rücksicht nimmt und auf das ein oder andere verzichtet oder man kann eben eine Fremdbetreuung von Anfang an etablieren.



    An Rassen fallen mir spontan neben den bereits genannten noch der Dalmatiner ein, der ja ein klassischer Ausdauerbegleiter ist. Der hat allerdings kein wetterfestes Fell, da sind Mäntel nötig und wie die Rasse gesundheitlich da steht in Summe kann ich nicht qualifiziert beurteilen, ich weiß nur, dass Taubheit ein Thema der Rasse ist (durch die audiometr. Untersuchung vorab bekannt), evtl. spezielles Futter wg der Nieren notwendig sein kann und ich glaube auch Allergien recht häufig vorkommen.


    Eine Freundin von mir hat als begeisterte Alpinistin einen Ratonero Bodeguero Andaluz aus dem Tierschutz, da war vorher bekannt, wie der Hund gesundheitlich da steht und auch der benötigt im Winter einen Mantel, aber der hält da gut mit und sie packt ihn ab und zu auch einfach in ihren Rucksack =)

  • Bei Schneetouren/Schneewanderungen muss ich gleich an die Bildung von Schneebommeln im Fell denken. Das willst du nicht und ist super nervig. Das betrifft die ganzen langfelligen und lockigen Hunde (Pudel, Sheltie, Spitz). Ich weiß nicht wie es beim finnischen Lapphund damit aussieht, aber da es eine nordische Rasse ist, sollte das eigentlich kein Problem sein oder fliegevogel?

  • Der Samojede ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Müsste man halt ein kleineres Weibchen nehmen. Allerdings, wie bei vielen Hunden, die das aktive Leben so mitmachen würden, die haben halt oft eine gscheite Portion Jagdtrieb.


    Was ich bei den "nordischen", die es ja auch wieder mit Hüte-, Jagd-, Zug-, und Begleithundeigenschaften gibt, zu bedenken gebe, dass die Erziehung oft mit mehr Aufwand betrieben werden muss weil der WTP fehlt bzw. die Selbstständigkeit der Hunde im Vergleich zu anderen Rassen eine Herausforderung darstellen kann.


    Grad bei Hunden, die fremdbetreut werden müssen, kann das ein no go sein. Das würde ich als sehr wichtigen Punkt sehen. Ein Husky, der zwei Meter hohe Zäune locker knackt und sich auch mal unten durchgräbt, dazu mit einer gehörigen Portion Unabhängigkeit, mit großem Radius und definitiv nicht hoftreu wird auf einem Bauernhof, auch wenn der weitläufig ist, unter Umständen einer Katze nachjagen, über den 1,5 m Zaun gehen wie nichts und dann 6 Stunden verschwunden sein. Finden wird man ihn dann, weil ein Bauer aus dem nächsten Dorf anruft, dass er die Kaninchen der Enkel "gefunden" hat. Muss nicht sein, aber rechnen würde ich mit so was.


    Wie bei allen Hundetypen: Mensch und Hund müssen zusammenpassen. Deshalb ist es immer gut, sich verschiedene Rassen anzusehen. Nicht nur Welpen, die ja ohnehin das Hirn auf tilt setzen oder erwachsene Hunde, die im Alltag gut mitlaufen und bei denen alles klappt sondern auch Pubertiere und nicht so wesensfeste Vertreter. Grad als Ersthundehalter ist die Gefahr sehr groß, dass sich die eine oder andere Macke einschleicht, der Hund ungute Verhaltensketten entwickelt und nicht so sicher wird, wie man sich das gerne vorstellt. Da ist es dann gut, sich im Vorfeld schon damit auseinanderzusetzen, ob man damit klarkommen kann.


    Da der Welpe ja im ersten Jahr noch nicht wirklich mit kann, würdest du deine sportlichen Aktivitäten für diese Zeit stilllegen oder reduzieren? Anfangs sind Hunde für 10 min draussen und brauchen dann eine Pause. Spazieren gehen heisst im Klartext: schnüffeln, pinkeln, Schmetterlinge jagen, den Schulbus anbellen, oh da ist ein Regenwurm, trödeln, springen, an der Leine ziehen, geschaffte Strecke in 45 min ca 2 km.


    Mag sein, dass ich als Schwarzmaler eine fünf in der Betragensnote bekomme. Als Hundeneuling hat man so vieles nicht am Schirm und besser ist es doch, sich im Vorfeld über manches Gedanken zu machen und dementsprechend planen zu können als nachher das böse Erwachen. Wenns besser kommt, ist es ohnehin toll. Meist geschehen dann unvorhergesehene Dinge trotz guter Vorbereitung. Deshalb: better safe than sorry, sonst leiden Mensch und Hund darunter.

  • Mein Kerry-blue-Terrier hätte Dein Programm begeistert mitgemacht, auch die Ruhetage. Solls eine Nummer grösser sein, denke ich an den Airedale-Terrier.

  • Beim MTB und erst recht auf Skitouren willst du einen Hund, den du ableinen kannst.

    Stell dir die Abfahrt vor mit angeleintem Hund. Nicht cool.


    Ich habe einen Husky und einen Jagdhund und fahre halt mit dem Lift runter, wenn ich einen bei einer Pistenskitour dabei habe oder mache die komplette Abfahrt im Schnee Pflug oder sehr, sehr langsam.


    Aus Südtirol kenne ich einige Border, die mit so einem Leben wunderbare Hunde sind.

    Meine finden das auch toll, aber ich bin durch die Leine halt eingeschränkt in dem was wir machen können.

    Ist für mich OK, sollte man aber bei Hunden mit Jagdtrieb im Hinterkopf behalten.


    Leisten kann das jeder "durchschnittliche, gesunde Hund der sauber im Kopf ist".


    Je nach Individuum klappt eine Sache besser oder weniger gut, da müssen Hund und Mensch zueinander finden.

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