Hund im 3. OG?

  • Ich kann mich den Ratschlägen nur anschließen: Nimm einen kleinen Hund unter 10 kg. Mein Papillon wog so zwischen 4 und 5 kg und das war Gold wert. Er wuchs im 1. Stock mit steiler Außentreppe auf und ich habe ihn unzählige Male unter einem Arm getragen und hatte die andere Hand frei für etwas anderes.

    Es gibt noch einen Grund: Hunde haaren halt und das ist in einem gemeinschaftstreppenhaus nicht so toll. Ich habe mal in einem Mietshaus gewohnt, wo im 4. Stock eine recht große Mittelspitzhündin lebte. Die hüpfte mehrmals täglich die Treppen wie ein Flummi rauf und runter. Aber sie verlor halt auch jede Menge feine weiße Wolle, die man immer im Putzlappen hatte. Viele MitbewohnerInnen fanden das eklig.


    Und übrigens: Falls ihr euren Hund nicht grade zum Schutzhund ausbilden wollt, gibt es genug Kleinhundrassen, die alles mitmachen, das ihr vorhabt.

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    • Neben Krankheit und Verletzung gibt es auch noch aus meinem eigenen Erleben Angst vor der Treppe (ging ein paar Wochen lang) und keine Lust auf die Treppe (meist morgens, da bleibt sie einfach zwei Meter davor stehen und blockt). Wir haben zwar einen Aufzug, aber der ist auch schon mal außer Betrieb. Die Vorstellung, mehrmals am Tag im schlechtesten Fall 20 oder 30 kg die Treppe runter und wieder hoch zu tragen... Ich würde davon eher abraten.

    • Ich bin der Meinung, das geht schon. Ihr solltet euch aber auf jeden Fall einen Plan machen: was, wenn der Hund mal verletzt, krank oder einfach nur alt ist? Wie bekommt ihr ihn dann nach oben? Und viel wichtiger: wie bekommt ihr den nach unten? Meiner Erfahrung nach ist das runterhüpfen viel eher ein Problem als das nach oben gehen und gesunde Ellbogen sind viel wichtiger als gesunde Hüften.


      Ich wohne im Dach, also quasi 2. OG. Weil ich vorsichtig bin, bedeutet das: ich nehme nur einen Hund, den ich tragen kann. Meine Wohlfühlgrenze ist bei 15kg, meine absolute Obergrenze bei 20kg. Meine erste Hündin hatte ideal 15kg, die habe ich über 2 Jahre lang die Treppe runter getragen als sie alt war. Ich halte mich nicht für übermäßig kräftig, aber das ging problemlos. Ich würde vorschlagen: nehmt mal einen 30kg-Blumenerde-Sack (oder etwas ähnliches) und tragt das die Treppe hoch und runter. Und zwar auf den Armen, so wie ihr einen verletzten Hund tragen würdet. Geht das? Ginge das mehrmals täglich? Wenn ja, dann nehmt den Dalmatiner oder Pudel und übt mit dem Hund das getragen werden. Eventuell auch das Getragen werden auf den Schultern. Wenn ihr das nicht dauerhaft bewältigt, dann würde ich überlegen, ob ein entweder Umzug möglich ist oder ein leichterer Hund.


      Zur Veranschaulichung ein paar Geschichten von Hunden, die ich persönlich kannte:

      Ein Rottweiler-Mischling im 3.OG. Er hatte kaputte Hüften und nach der OP durfte er wochenlang keine Treppe steigen. Die Besitzer konnten ihn zu zweit tragen, aber schön war das nicht. Die haben dann nach einer anderen Wohnung gesucht.


      Eine dreibeinige Mischlingshündin, sehr fit, sehr sportlich im 4. OG. So lange sie jung war, ist sie problemlos die Treppen gelaufen. Die Besitzer haben trotzdem irgendwann nach einer Wohnung mit Aufzug gesucht, weil es doch sehr wahrscheinlich war, dass die Hündin irgendwann nicht mehr so gut die Treppe hoch und runter hopsen wird.


      Zuletzt: als meine Motte sehr alt war, habe ich mich im Park mal mit einer Frau unterhalten, die mir im Laufe des Gesprächs auch von ihrem Hund erzählte. Den sie einschläfern musste, als er die Treppe nicht mehr schaffte. Ich schaute auf meine Hündin und dachte: dann wärst du seit 2 Jahren tot.


      Das sind die Probleme, auf die ihr euch einstellen müsst. Und bitte, bitte, plant nicht von vornherein mit der Lösung der Frau aus dem letzten Beispiel.

    • Die Treppen an sich sind jetzt nicht das Problem. Ich finde, regelmäßig Treppen steigen tut auch was für die Muskulatur und ich gehe überall wo es nur geht Treppen.

      Zum Problem werden Treppen erst dann, wenn Hund verletzt ist und über Wochen keine Treppe gehen darf. Den muss man dann tragen können🙈 wir wohnen im ersten Stock mit zwei knapp 30 kg Hunden. Ich könnte das zwar paar Tage stemmen, aber sollte einer der beiden sich mal ernsthaft verletzen, dann würde ich vorübergehend zu einer Verwandten ziehen, die im Erdgeschoss wohnt.

    • Durchfall kommt beim Hund immer wieder mal vor. Das ist nicht schön, wenn man dann fünfmal Nachts die Treppen aus dem 3.Stock runter hechten muss und gleichzeitig aufpassen, dass man nicht zu laut poltert wegen der Nachbarn, dass der Hund sich in der Eile nicht die Haxen bricht und dass er an der Leine bleibt, damit er nicht in seiner Not auf die Fußmatte im Erdgeschoss kackt.

      Wenn man sich den Hund in so einem Fall unter den Arm klemmen kann, ist es etwas leichter.

    • Ihr braucht auf jedenfall einen Plan B für den absoluten Notfall.

      Ansonsten spielt ja auch eine Rolle, wollt ihr in der Wohnung bleiben die nächsten 15 Jahre oder stünde eh irgendwann ein Umzug an,...


      Wir sind offiziell 4 OG, eigentlich aber auch 3. das Erste im Hochparterre zähle ich mal nicht mit.


      22kg Hund tragen wir seit einem Jahr hoch und runter, und das hoffentlich noch recht lang.


      Das geht, ABER ich würde mich schon von berufswegen als eher trainiert beschreiben, mein Partner hat da deutlich mehr Probleme, während ich mir noch bequem selbst die Tür auf und zu mache mit Schnutchen auf dem Arm.


      Umzug kommt für uns aktuell nicht in Frage und weil man selbst auch nicht jünger wird, wird der nächste Hund sicher 10kg leichter, auch zwecks Worsk Case Fall, siehe unten.


      Anfang des Jahres also Worsk Case, Hund so krank, das Tragen nicht möglich gewesen wäre, also sind wir 4 Wochen bei Schwiegermutter eingezogen, was jobtechnisch durch die Entfernung kein Thema ist, aber müssen wir auch nicht ständig haben. Sie hat aber Haus und Garten.


      Das ist auch nicht wie 2 10kg Kartoffelsäcke unterm Arm, der Winkel ist anders und ein Hund deutlich unhandlicher.


      Also es geht, haben auch unsere alte Hündin 23kg ein Jahr getragen, bis sie das Übergewicht von der Vorbesitzerin runter hatte.

      Man muss nur überlegen, kann und will man das wirklich leisten, gerade im ersten Jahr. Oder zieht man um, oder schaut man nach einer handlicheren Größe, die man im Worsk Case unten in eine Box steigen lassen und trotzdem noch selbst mit Box tragen kann, wenn anders tragen so gar nicht möglich ist aufgrund von Krankheit.

    • Da ihr schon beim Pudel gelandet seid, überlegt doch mal, ob es nicht auch ein Klein- oder Zwergpudel sein darf.

      Ich habe vor 14 Jahren auch sehr mit dem Großpudel geliebäugelt, bin aber heilfroh, daß ich mich damals doch aus Vernunftgründen für einen Kleinpudel entschieden habe. Ebensoviel Hund, auch hundesportlich steht einem alles offen, aber im Alltag ist eine etwas kleinere Größe doch wesentlich praktischer, wenn man nicht Haus- Garten- und Autobesitzer ist.

    • Ich wohne im 1. OG mit 19 Kilo Hund. Als dieser ein Welpe war, hab ich 2 oder 3 Etagen höher gewohnt. Man spürt jedes einzelne Gramm beim Tragen, weil sich das Gewicht wirklich schnell summiert.


      Meine Mutter wohnt im 3. OG mit einem Zwergschnauzer ( Welpe). Das ist absolut easy machbar.

      Vorher lebte bei ihr ein Westie. Sie hatte 9,5 Kilo, Krankheitsbedingt auch mal über 10 und musste altersbedingt mehrmals täglich getragen werden. Das war schon ziemlich anstrengend.



      Meine Hündin hat damals zwischen 8,9 und 11 Kilo gewogen, ebenfalls sehr anstrengend. Ja es geht, aber mehr würde ich definitiv nicht in die oberen Stockwerke nehmen.


      Die 19 Kilo kann ich bspw gut tragen. Ich musste sie schon die Treppen hoch und runter tragen weil sie sich operations bedingt schonen musste. Mit einem schwereren Hund oder höherem Stockwerk wäre das echt ne Herausforderung gewesen.



      In dem Sinne : Noch eine Stimme für einen Hund unter 10 Kilo, bzw zumindest unter 15 ( je nachdem wie viel ihr tragen könnt). Ja das klingt nach wenig, aber wie gesagt summiert sich das total. Das unterschätzt man leicht.



      Außer natürlich ihr habt nen Aufzug.

    • Ist das eine Eigentumswohnung? Oder plant ihr, eh irgendwann umzuziehen?


      Wenn ihr fest an die Wohnung gebunden seid, würde ich persönlich definitiv was Kleines, Handliches nehmen.

      Einen großen Hund mal im Notfall ein paar Tage in den dritten Stock zu befördern, geht schon irgendwie (macht aber auch keinen Spaß). Einen langfristig kranken und/oder alten, großen Hund regelmäßig über Jahre hinweg mehrmals täglich in den dritten Stock zu befördern, ist unangenehm für alle Beteiligten und hat im schlechtesten Fall auch für euch gesundheitliche Folgen.

    • Hier ist die Wohnsituation ähnlich. Ich habe 17kg Hund bis zum ersten vollendeten Lebensjahr komplett getragen. Jetzt darf er es sich mit Sprung auf den tiefen Fenstersims aussuchen, ob er getragen werden möchte. Hoch wird wird er so zu 50% getragen, runter zu 85%.


      Wir wussten von vorne an, dass wir nur übergangsweise in der Wohnung bleiben. Die nächste Wohnung wird maximal im 2. OG sein. Würde ich hier bis zum Lebensende meines Hundes wohnen bleiben wollen, hätte ich auf alle Fälle einen leichteren Hund gewählt.


      Wenn der Hund alt und gebrechlich ist, tut Tragen eventuell auch weh. Und ja, ich finde schon 17kg echt anstrengend und bin ordentlich am Schnaufen. Unsere Decken sind aber auch sehr hoch, sodass jedes Stockwerk nochmal extra weit auseinander liegt.


      Ich rate wirklich zum Praxistest! 17, 22, 25kg - das war für mich sehr abstrakt. Den Tipp mit der Blumenerde finde ich gut und vorne tragen, auf den Armen wie eben einen Hund. Das Ganze auch nicht nur einmal, sondern acht Mal (4x hoch, 4x runter) am Tag. Dann kriegt man eine Idee.


      Außerdem: wenn der Hund krank ist und getragen werden muss, läuft man auch mit jedem Müllsack/Koffer/… extra. Macht weitere Trips, die man sich sonst im 4. OG vielleicht überlegen würde.

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