Glaukom, Auge entfernen, Augenprothese?

  • Kleiner Mutmach-Bericht...


    Yoshi's bester Freundin mussten Glaukom bedingt beide Augen im Abstand von ca. 1 Jahr entfernt werden. Mit gerade 3,5 Jahren war die arme Maus dann also komplett erblindet. Und was soll ich sagen...? Es geht ihr bestens. Die Schmerzen, die sie während der Behandlungsversuche hatte, mussten die Hölle gewesen sein. Kurz nach den OP's ging es ihr deutlich besser. Nachdem das zweite Auge entfernt wurde, war sie anfangs sehr verunsichert und wollte überhaupt nicht mehr spazieren gehen... Außer Yoshi war dabei... Da hat sie sich an ihm orientiert und lief wie selbstverständlich mit ihm mit. Also hat Frauchen ihr ihren eigenen "Blindenführhund" gekauft. Seitdem ist sie ein absolut lebensfroher Hund. Letzte Woche am See...



    Ballspielen steht auch noch hoch im Kurs...



    Sie hat beidseitig Prothesen bekommen und keinerlei Probleme damit. Ich kenne aber auch die andere Variante... Der Malteser einer Freundin hat damals ebenfalls beide Augen verloren und sie hat sich gegen Prothesen entschieden und die Augen zunähen lassen. Ich weiß tatsächlich nicht, für welche Variante ich mich entscheiden würde?!


    Ich drücke die Daumen, dass das Auge vielleicht doch erhalten werden kann.

  • Löle hatte damals ein Auge verloren, es wurde entfernt und das Auge zugenäht.

    Am Anfang war sie etwas unsicher beim Springen auf Stühle, das hat sich aber sehr schnell gegeben und wirklich angemerkt hat ihr kaum einer was.

    Da ich selbst links fast blind bin war es für mich völlig normal das sie halt etwas schreckhafter war auf der blinden Seite, sehr hastige Bewegungen ließen sie kurz erschrecken weil sie ja erst dann ins Sichtfeld kamen wenn sie so nah waren das ihr gesundes Auge sie wahrnehmen konnte.

    (Geht mir übrigens auch so, und ich bin zeitlebens schon fast blind gewesen links. Rechts habe ich ein sehr weites Sehfeld, aber natürlich fehlt das linke Augen halt)

    Für Löle selbst war es eben eine Phase der Umgewöhnung, aber es hat sie danach nicht eingeschränkt. Sie war weiterhin Königin des Viertels, einzig das alle Menschen Mitleid mit ihr hatten hat sie ausgenutzt ohne Ende.


    Ich persönlich würde jederzeit wieder die Variante mit dem Zunähen wählen, einfach aus dem Grund das ein künstliches Auge halt etwas vorspiegelt was nicht da ist.

    Wie gesagt, ist ne ganz persönliche Meinung, ich nehme an das es andere Hund sehr viel mehr verunsichern würde wenn sie ja sehen die Augen sind beide da, der Hund reagiert aber etwas anders auf der blinden Seite.

    Und ein zugenähtes Auge führt dazu das man viel leichter Rücksicht bekommt, was je nachdem wie die Hundehalter in der Gegend sind ja durchaus ein Argument ist. In Restaurants und Tierläden führte es auch jedesmal zu "Oh, die arme Kleine! Darf sie ein Leckerlie/Knochen/Reste haben?"

    Die gesamte Verwandschaft hatte ab dann für alles Verständnis, sogar wenn sie auf den Teppich gekotzt hat.


    Alles Gute für Henry!

  • Ich wünsche euch auch viel Glück, das alles glatt läuft und der worsk case vielleicht gar nicht eintritt.


    Das gute die Vischels sind ja ohnehin sehr nasenorientiert, das und das Gehör fängt super viel auf.


    Seit Kami taub ist, hat sich ihre Wahrnehmung extrem auf den Geruch verlagert. Früher guckte und lauschte sie ganz viel, schnüffeln war nebensächlich, jetzt wird extrem viel geschnüffelt, gewittert,... hat sie früher nur gemacht.


    Selbst die kleine blinde Hündin im Park, da hat man absolut nichts gemerkt. Sie konnte auch weiter ganz toll betteln. :D Und auch als sie später noch taub wurde, orientierte sie sich super am Menschen und streuselte trotzdem fröhlich durch die Gegend.


    Wir drücken die Daumen!!! Auf das alles gut geht! Den Schock kann ich verstehen, ist halt eine Veränderung für alle, aber letztendlich ist man später überrascht, wie schnell Hund und Mensch dann damit klar kommen und ihren Weg finden.


    Alles Gute

  • Das wäre toll wenn er auch so gut damit klar käme. Er achtet jetzt schon viel mehr auf mich schaut mich ständig an aber das macht es nicht gerade leichter ich hoffe einfach so sehr das das andere Auge gesund bleibt.

  • Es wird ja auch kein stehendes Auge raus genommen es ist ja schon blind von daher ändert sich für ihn nichts außer das er keine Schmerzen mehr hat und den scheiß Kragen tragen muss aber das haben wir heute auch schon geübt.

  • Ich habe ja auch ein kleines Einäuglein.


    Cookie kam frisch operiert zu uns.

    Ihr Augenhöhle ist zugenäht worden.

    Ich glaube, das wäre auch der Weg, den ich immer wieder gehen würde.

    Alles andere macht man doch nur der Optik wegen für den Menschen selbst.

    Der Hund hat keinen Gewinn davon, vermutlich nur ein Fremdkörpergefühl.


    Was ich allerdings bei Cookie bemerke ist, daß sie auf der blinden Seite deutlich schlechtere Zähne hat.

    Sie kaut augenscheinlich nur auf der sehenden Seite.

    Ab und zu hat sie Phantomschmerzen, versucht sich das fehlende Auge zu reiben, dabei ist es schon seit 10 Jahren entfernt.


    Sie hatte anfangs Probleme, richtig geradeaus zu laufen.

    Chili lief immer neben ihr auf ihrer blinden Seite und hat sie von der Bordsteinkante weggedrückt oder von Laternenmasten und Pfählen, die sie gestreift hätte. (fand ich beachtlich und berührend, das Hunde so untereinander sein können)


    Auch heute noch nehmen "ihre" Hunde Rücksicht.

    Sie wird nicht von der blinden Seite gerempelt oder angespielt.


    Wenn man nicht genau hinsieht, fällt es nicht einmal auf.

  • Hey,

    Unser Glaukomhorror begann letztes Jahr und meine Maus ist mittlerweile auch blind. Man fühlt sich wirklich hilflos wenn die Tropfen nicht mehr helfen und der Hund sich vor Schmerzen quält. Die gängigen Schmerzmittel (NSAIDS) konnten wir nicht geben, weil sie sie nicht vertragen hat.

    Das erste Auge haben wir noch versucht mit einem Shunt zu retten, der hielt aber nur drei Monate und dann wurde komplett entfernt. Das zweite Auge kam leider bereits schon ein halbes Jahr später und erhielt dann die Prothese.

    Die Schmerzen sind weg, aber genauso auch mein alter Hund. Sie kommt leider weniger gut mit ihrer Blindheit zurecht.

    Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass Henry alles super wegsteckt und er sein zweites Auge lange sehend behalten darf!!

  • Das tut mir so Leid für euch. Auge ist einfach doof.

    Ich kann das gut nachfühlen. Bei Finja gab es einen anderen Grund, warum sie eine Augen-OP hatte. Sie hatte einen Tumor im Auge, der raus musste.

    Glück im Unglück war, dass augenerhaltend operiert werden konnte und die Sehkraft erhalten blieb.


    Sie musste danach auch den Schirm tragen.

    Später habe ich dann diesen Schutz entdeckt und mir besorgt für den Fall der Fälle. Der ist nicht ganz so raumfordernd und stört weniger.

    Ich wünsche euch alles, alles Gute.


    https://www.aniprotec.com/Optivizor

  • Ich fand und finde @Corriers Argumente für das Kugeldingsi im Auge ziemlich gut .... und es hat keine Nach und einige Vorteile ... aber das muss jeder für sich entscheiden

    eine Glaskugel ist einfach tot.

    Bevor man sich so äußert, wäre es passend wenigstens den Anstand zu besitzen, sich durchzulesen, wie so eine augenerhaltende OP abläuft .... da kommt nämlich keine Glaskugel vor

    Der Hund hat keinen Gewinn davon, vermutlich nur ein Fremdkörpergefühl.

    reine Mutmaßung, aber warum sollte er?


    sondern verursacht nur evtl zusätzliche Probleme.

    Welche denn?


    nicht wie wir Menschen irgendwelchen Schönheitsideal nachjagen.

    Ich finde meinen Hund gerne schön und es tut ihm nicht weh

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