Beiträge von Karpatenköter

    Also falls noch jemand Erfahrungen hat - mich würde es interessieren, weil ich in einer ähnlichen Situation bin (= Single und "liebäugle" mit Hundehaltung) :)

    Hier, ich - single und seit gut 5 Jahren Hundehalter. Aktuell mit drei Hunden.


    Gleich vorweg: als Single drei Hunde halten muss man schon echt mögen. Ich geh aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse insgesamt min. 6x täglich Gassi: drei Runden mit Dino, drei (oder mehr) Runden mit Masha. Dino ist fit und will laufen, Masha ist alt und langsam und will nicht mehr so viel laufen. Wäre ich zu zweit, könnte man die Gassirunden kombinieren und Masha + Mashas Leinenhalter gehen dann eben früher heim. Würde also Zeit sparen und die Sache einfacher machen.


    Aber so konkret... es ist machbar, ich hab einige hundehaltende Singles im Freundeskreis. Alle haben gemeinsam, dass die Hundehaltung finanziell abgesichert ist und ein Betreuungsnetzwerk besteht. Meistens übernehmen die Nachbarn oder die Eltern mal den Aufpassdienst.

    Bei mir geht das nicht. Zum einen leben meine Eltern 700 km entfernt, zum anderen hat meine Mum Angst vor Hunden. Ich hab einen Hund, der fremde Menschen nicht abkann und auf'm eigenen Grundstück auch angreift. Ergo fällt Fremdbetreuung zuhause raus. Es gibt eine Person, die er kennt und mag, die darf auch aufs Grundstück ohne dass er angreift, aber das ist mehr ne Notlösung. Über Nacht bei Freunden bleiben geht also nur mit entsprechender Vorbereitung - und wenn die Person Zeit hat. Dino mal eben in die Pension bringen geht so spontan leider nicht. Besuch empfangen geht auch nicht, aber das liegt an Dino. Mit (fast) jedem anderen ("normalen"!) Hund ist das kein Thema.


    Bei mir sind die Hunde tagsüber "alleine", während ich arbeiten bin. Ich bin idR ~8 h täglich außer Haus und mach mir ehrlich gesagt gar nicht so sehr den Kopf drum, dass das "zu lange" für die Hunde ist. Die gehen morgens Gassi, kriegen Futter, und sobald ich von der Arbeit heimkomme, gehen wir wieder Gassi, es gibt Futter und dann pennen die erstmal. Je nach Lust und Laune gibt's beim Gassi dann Bespaßung, oder eben danach im Garten. Dino geht 1x wöchentlich zum Mantrailing, das reicht ihm an Auslastung. Und meine Hunde-Omas sind eh nicht besonders anspruchsvoll. In der Richtung kann mans sich also schon leicht machen, in dem man bewusst einen eher entspannten Hund (bzw. eine entspannte Rasse) aussucht.


    Finanziell gehts uns momentan gut, aber es gab schon Zeiten, da wäre ein zweites Gehalt nicht unpraktisch gewesen. Zum Glück sind die zwei Großen krankenversichert und für Notfälle hab ich meine Familie - die finanzielle Absicherung sollte man absolut nicht unterschätzen, vor allem mit der neuen GOT! Wenn man kein Polster, keine Versicherung und keine familiäre Hilfe hat, sollte man die Hundehaltung tunlichst sein lassen. Manchmal kommts blöder als man denkt und dann steht man da...

    Aus dem Grund wird es bei mir künftig nur max. zwei Hunde geben, aber das ist ja erstmal nebensächlich.


    Dann wieder die Betreuung: ich hatte mal den Fall, dass die Ärzte mich im Krankenhaus behalten wollten. Ging aber nicht, ich hab erst die Hunde unterbringen müssen - durch Dino kann ich ja leider nicht mal eben die Nachbarin fragen, ob sie mit den Hunden geht. Ich hab mit den Ärzten abgeklärt, dass ich erst die Hundeunterbringung regele und dann wiederkomme, dann können sie mich gerne stationär aufnehmen. Hat dann zum Glück auch geklappt, ich hab die Hunde unterbringen können.


    Kurz: Hundehaltung als Singleperson ist möglich, aber man muss deutlich mehr Aufwand in die Vorbereitung und Absicherung stecken. Umso mehr, wenn der eigene Hund Special Effects hat.


    Edit, weil tinybutmighty es ansprach: der große Vorteil ist natürlich, dass einem keiner bei der Erziehung etc. reinpfuscht. Ich glaube, mir würde es sehr schwer fallen, genau den Aspekt mit jemandem zu teilen :lol: Meine Hunde sind meine Hunde. Mein hypothetischer Partner darf gerne mit ihnen kuscheln, spielen, Gassi gehen usw., aber Training und Erziehung sind meins. Da darf der Partner höchstens mal unter meiner Anleitung was machen.

    Erstmal durchatmen.


    Mein Tipp: lasst das Geschirr dran, evtl. auch mitsamt einer kurzen Hausleine (1 m reicht). Dann erspart ihr der Kleinen zumindest mal den Stress beim Geschirr anziehen - klar, das ist aktuell nicht euer (Haupt-) Problem, aber ich würde gucken, dass ihr jetzt erstmal alle Stressquellen reduzieren könnt.


    Hat eure Hündin einen Rückzugsort, an dem sie zum einen nicht gestört wird und zum anderen beobachten kann, was in eurem Alltag vor sich geht?


    Ich würde den Fokus jetzt erstmal sehr sehr deutlich auf Sicherheit geben legen. Heißt konkret: klare Routinen etablieren. Da seid ihr ja schon dabei =) Versetzt euch in die Lage eurer Hündin (wie heißt sie eigentlich?): ihr seid an einem fremden Ort, komische Wesen, deren Sprache ihr nicht versteht, wollen ständig irgendwas von euch. Was könnten die komischen Wesen tun, um euch in der Situation Sicherheit zu geben? Ständiges Ansprechen etc. gehört nicht dazu, das würde ich runterfahren. Wenn's Futter gibt, könnt ihr das natürlich ankündigen, aber ich würde da keine Party feiern, sondern das ruhig machen. Gleiches fürs Rausgehen. Und dann immer die gleichen, für den Hund vorhersehbaren Abläufe.

    Mal als Beispiel:

    "Komm, wir gehen Pipi machen" = ihr geht raus in den Hinterhof, bleibt da stehen, bis sie was macht, dann geht's wieder rein.

    "Hey, gibt gleich Futter" = der Napf wird befüllt, bereit gestellt, und sie darf in ihrem Tempo fressen. Ihr ignoriert sie in der Zeit komplett und nehmt den Napf weg, wenn sie auch vom Napf weggegangen ist.

    usw.


    Falls die Hündin spätestens morgen Mittag keinen Urin abgesetzt hat, würde ich mit ihr zum TA fahren und da eine krampflösende/Muskeln entspannende Spritze geben lassen. Ich hatte mal eine junge Hündin zur Pflege, die über gut zwei Tage eingehalten hat (obwohl sie vorher easypeasy gepinkelt hat), da wurde das auch gemacht - und 45 min später stand mein Bad unter Wasser, weil die Maus sich eben im Bad gelöst hat ... :ugly:


    Falls der Fall auch bei euch eintreten sollte: nicht schimpfen - aber auch nicht trösten. Kommentarlos wegwischen. Evtl. nutzt ihr die Chance und zieht etwas Urin mit ner Spritze auf, den könnt ihr dann in einer geeigneten Ecke im Innenhof wieder verteilen, damit sie zumindest mal nen geruchlichen Marker hat, dass sie da pinkeln darf. Vielleicht hilft das ja.

    Icn würde mich an eurer Stelle darauf einstellen, dass es einige Pipi-Unfälle geben wird, bestellt euch daher am besten einen Packen Inkontinenz-Unterlagen. Die sind Gold wert, auch wenn Hund mal irgendwo hinkotzt oder so. Die Inko-Unterlagen nehmen die Flüssigkeit super auf und machen das Putzen etwas einfacher :pfeif:

    Dazu bitte auch noch einen Enzymreiniger verwenden, damit Urinspuren in der Wohnung wirklich restlos beseitigt werden. Allesreiniger etc. kriegen leider nicht alles weg.


    Vielleicht hab ichs überlesen, aber wo wohnt ihr denn? Dann kann man evtl. für die Zukunft gleich Trainerempfehlungen aussprechen.


    Nicht den Kopf hängen lassen - und: nehmt euch Zeit, seid geduldig, erwartet erstmal gar nichts. Ja, eure Auswahl war etwas naiv und blauäugig, aber jetzt ist der Hund ja nunmal schon da. Mit Glück kann sie sich an euer Umfeld gewöhnen, aber langfristig würde ich mich an eurer Stelle damit beschäftigen, ob ihr FÜR den Hund in eine ruhigere/ländlichere Gegend umziehen könnt/wollt. Wenn es wirklich gar nicht besser wird und ein Umzug nicht möglich ist, würde ich euch (auch wenn's blöd klingt und man sich dabei blöd fühlt) bitten, auch die Option der Abgabe zu berücksichtigen. Schlussendlich leidet die Kleine ja unter der aktuellen Situation und ihr habt von einem ängstlichen Hund auch nix.


    Ich wünsch euch alles Gute!

    Dass Ratten ne geringe Lebenserwartung haben, wusste ich ja. Ist ja leider bei vielen Kleintieren (z. B. Hamster) auch so. Um die LE generell gings mir daher auch nicht, sondern eher um die Hintergründe für z. B. das eher schwache Immunsystem - Inzucht ist da schon ne schlüssige Erklärung, danke.


    Meine vier aus dem Tierschutz sind damals etwa 3-3,5 geworden, zwei hab ich einschläfern lassen müssen - warum, weiß ich gar nicht mehr, ist zu lange her.

    Ich denke es läuft so oder so auf Basteln hinaus....wie wäre es mit Ikea Trofast?

    Müsste man nur vorne und hinten eine Sperre bauen, dass die Boxen nicht raus rutschen während der Fahrt....

    Vom Prinzip her geht das schon in die Richtung, die ich mir vorstellen, ja. Allerdings sind mir die Lücken zwischen den Schubladen ein bisschen zu groß. Evtl täuscht das auch nur auf den Fotos.

    Ich les hier schon länger mit - kam nur bisher nicht dazu, mich zu äußern...


    Mit Dino hab ich hier auch einen schwierigen Hund sitzen.

    Er ist wohl 2016 irgendwann in Rumänien geboren worden, ist dann mit knapp einem Jahr eingefangen/aufgesammelt worden und kam dann kurz darauf nach Deutschland - nach Berlin-Mitte zu seinen Vorbesitzern. Bei denen hat er rund 2 Jahre verbracht, bis sie dann doch schlussendlich eingesehen haben, dass sie ihm nicht gerecht werden können bzw. mit ihm überfordert sind. Von der rumänischen Einöde in ne kleine 3-Zimmer-Wohnung in einer Großstadt ist halt schon ein heftiger Kulturschock - besonders dann, wenn noch zwei Kleinkinder anwesend sind...

    In seinem Inserat wurde schon gesagt, dass er ein paar Baustellen hat (namentlich Leinenaggression), aber davon hab ich mich in meiner Naivität nicht abschrecken lassen |)


    Anfang 2019 zog er dann bei mir ein und recht schnell haben sich dann weitere Probleme rauskristallisiert.

    * besagte Leinenaggression - gegenüber Hunden UND Menschen. Alles was irgendwie nach Mensch oder Hund aussah wurde auch auf 50-80 m Distanz verbellt.

    * Menschen gegenüber war/ist er sehr unsicher und schnappte/biss auch

    * im Auto wurde er panisch und hat auch Dinge kaputtgemacht in seiner Panik

    * extrem starkes Territorialverhalten - damals hat er Besucher "nur" verbellt und nach ihnen geschnappt

    * Neigung zum Kontrollwahn - wenn ich aufgestanden bin, ist er mir fast permanent hinterher gelaufen

    * Radfahrern, vorbeifahrenden Autos, LKWs und Bussen hat er das Existenzrecht kategorisch abgesprochen


    Die Aggression gegenüber Menschen beim Gassi hat sich zum Glück innerhalb von ~6 Monaten mehr oder weniger von alleine gemildert. Ich hab das nicht wirklich aktiv trainiert, aber wir sind halt sehr sehr häufig ausgewichen, Fremde durften ihn nicht streicheln usw. Dazu hatten wir aber auch gezielt Kontakt zu hundeerfahrenen Menschen, weil wir uns damals mit der örtlichen Gassigruppe getroffen haben. Das ging erstaunlich gut mit Dino, denn im Freilauf hat man von der Leinenaggression auf einmal gar nichts mehr gemerkt. Er konnte dann relativ entspannt in der Hundegruppe mitlaufen, hat die Menschen ignoriert (bis auf D., die hat er von Anfang an geliebt) und wirkte da tatsächlich recht problemlos.


    Die Autopanik ... ich sags mal so: die Fahrt von den Vorbesitzern zu mir nach Hause war halbwegs problemlos, da war er glaub ich zu überrumpelt, um wirklich panisch werden zu können - aber als ich mit ihm wenige Wochen später nachts in die Tierklinik musste, hat er seinen Anschnaller auf der Rücksitzbank durchgebissen, danach dann auch noch den Ersatzanschnaller UND die Leine, mit der ich ihn zusätzlich gesichert habe, und als ob das noch nicht genug wäre, hat er mich dann auch mit meinem Fahrersitzgurt (!) stranguliert. Der war nach der Fahrt dann auch zu ca. 80% durchgebissen, hing also quasi nur noch am seidenen Faden. :ugly:

    Das Autofahren hab ich dementsprechend recht kleinschrittig trainieren müssen. Auch nicht unbedingt regelmäßig, aber immer mal wieder halt: einfach nur im Auto sitzen und Leckerli verfüttern. Damals saß er einfach nur auf der Rückbank, denn die war für ihn deutlich weniger problematisch als der Kofferraum. Als das ging, hab ich mal den Motor angemacht und laufen lassen. Kekse in den Hund rein, Motor wieder aus, auf zum Gassi (oder in die Wohnung).

    Grob ein halbes Jahr später war es dann immerhin möglich, dass er (mit MK gesichert) im Auto mitfahren kann. Zumindest für kurze Strecken unter 20 Minuten. Gestresst hat's ihn trotzdem, aber so konnte ich ihm immerhin verklickern, dass Autofahren per se nichts Schlimmes bedeutet. Und dadurch konnten wir dann tatsächlich auch mal an Hundesport denken...


    ... was mich zum nächsten Abschnitt bringt. Etwa im November 2019 haben wir mit Mantrailing angefangen. Zum einen, weil ich was mit Dino machen wollte, zum anderen, weil wir dadurch auch an seiner Unsicherheit gegenüber Menschen arbeiten konnten. War zumindest der Grundgedanke; wir haben das Training natürlich dementsprechend auf ihn angepasst.

    Durch die Fahrten zum Mantrailing und das Warten im Auto hat er das Autofahren dann auch lieben gelernt. Ich bin mir jetzt nicht mehr sooo sicher, aber 2020/2021 etwa hat er dann einen RICHTIG großen Schritt gemacht: er konnte problemlos in der Box im Kofferraum mitfahren. Kein Piep, keine Panik, nix - der Hund ist fröhlich in seine Box gehüpft und war die Fahrt über (meistens) entspannt und ruhig. =)

    Heute ist das Autofahren überhaupt gar kein Thema mehr. Sobald irgendwo am Auto ne Tür offensteht, klettert Dino rein und freut sich wie ein Schneekönig :roll: Er fährt jetzt auch nahezu ausschließlich im Kofferraum mit. Allerdings zernagt er auch heute noch die Sitzgurte der Rücksitzbank; letztens hat er auch (wohl zum Stressabbau...) den Filz von der Rücklehne der Rückbank zerfleddert. Die Sitzgurte werden alle zwei Jahre vorm TÜV ersetzt, daran hab ich mich jetzt schon gewöhnt, aber das mit der Rücksitzbank ist neu :headbash: Weil's Auto aber auch schon älter ist, mach ich da nix dran. Da hängt jetzt ne Schondecke davor; wenn er die zerfleddert, gibt's halt ne neue. Ich bin da mittlerweile schmerzbefreit.


    Durchs Mantrailing ist auch seine Unsicherheit gegenüber Menschen besser bzw. weniger geworden. Trotzdem hat es fast zwei Jahre gedauert, bis Dino sich von unseren Vereinsmitgliedern hat anfassen lassen. Etwas später haben wir auch angefangen, im Schäferhundverein zu trainieren, da hat's dann "nur" ein halbes Jahr gedauert. Die Unsicherheit wird bleiben; Dino wird immer viel Zeit brauchen, um Vertrauen zu neuen Menschen zu fassen, aber das ist okay für mich. Damit kann ich leben. Er muss nicht everybody's darling sein - reicht, wenn er meiner ist.


    Seine Leinenaggression gegenüber Hunden ist wesentlich besser geworden, aber ganz raus werd ich die nicht kriegen. Wir wohnen mittlerweile allerdings in einem Ortsteil, in dem wir extrem wenige Hundebegegnungen haben. Daher hab ichs Training auch etwas schleifen lassen :hust: Der Bedarf ist einfach nicht da. Gruppengassi ist mit Dino halbwegs problemlos, solange uns andere Hunde nicht bedrängen. Und nach der anfänglichen Aufregung läuft Dino dann auch ganz oft recht unauffällig mit, nimmt manchmal auch Kontakt zu ihm sympathischen Hunden auf usw.


    Was allerdings nicht besser, sondern eher schlechter geworden ist, ist die Territorialaggression. Als ich noch im Mehrfamilienhaus gewohnt habe, konnte ich tatsächlich Besuch empfangen - wenn ich vorher mit dem Besuch und Dino eine große Runde gelaufen bin. Das war kein Garant für einen reibungslosen Ablauf, aber Dino war dann sehr häufig schon gnädiger dem Besuch gegenüber. Zumindest, bis man die Wohnung verlassen hatte. Kam man wieder, war Dino wieder auf Krawall gebürstet und hat auch sehr deutlich nach dem Gast geschnappt.

    Seit Mitte 2020 wohn ich in einem freistehenden EFH mit großem Garten, und die Territorialaggression ist um Welten extremer geworden. Mittlerweile kann ich keinen Besuch mehr empfangen, wenn Dino anwesend ist. Zum einen hat er gezeigt, dass er jegliche Besucher und Gäste angreift, wenn er die Chance dazu hat, zum anderen kann ich ihn nicht wegsperren, ohne dass er sich furchtbar aufregt und zerstörerisch wird. Mal eben in die Küche sperren, damit der Handwerker z. B. ins Bad kann, geht nicht: Dino würde die Tür zerlegen.

    Ins Auto sperren und mit MK sichern klappt so halbwegs, ist aber auch nur eine Übergangslösung für Handwerkerbesuche. Will ich Freunde für einen Filmabend oder über mehrere Tage einladen, muss Dino zwangsweise in eine Pension gehen. Ich hab zum Glück eine an der Hand, die gut mit ihm klarkommt, aber die ist 70 km von hier entfernt.

    Ich bin aber ohnehin kein besonders sozialer Mensch, hab daher auch nicht häufig Besuch, also kann ich mich mit Dinos Territorialaggression gut arrangieren. Wenn ich irgendwann umziehen sollte und Dino dann noch lebt, wird evtl. noch mal ein Versuch mit einem Trainer gestartet. Aber ich erwarte in die Richtung nichts mehr und manage eben, so gut es geht.


    Im Oktober 2021 kam es dann leider auch zu einem Beißvorfall. Wir waren mit unserer Gassigruppe unterwegs und am (nicht eingezäunten) Hundestrand liefen die Hunde dann frei, Dino inklusive. Ich hab einen Moment lang nicht aufgepasst, nicht gesehen, dass zwei Frauen mit kleinen Hunden am Hundestrand vorbeigehen, und Dino hat sich auf die zwei kleinen Hunde gestürzt. Schlimm genug, dass mein Hund zwei völlig unbeteiligte Hunde angreift, aber das für mich absolut schlimmste war, dass Dino den einen Hund einfach nicht losgelassen hat. Ich hab meinem Hund per Halsband die Luft abdrehen müssen, damit er loslässt.

    So ein Erlebnis wünsche ich keinem, aber der Vorfall hat mir unmissverständlich klar gemacht, welches Potential Dino hat und dass er nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich ist.


    Seit diesem Beißvorfall läuft er fast nur noch an der 10 m-Flexileine auf unseren einsamen Waldwegen; bis etwa Ende 2022 lief er auch ausschließlich mit Maulkorb. Wir hatten von Anfang 2023 bis ~Anfang März 2024 eine maulkorbarme Phase, aber weil Dino letztens von einem Hund angegriffen wurde und entsprechend gekontert hat, trägt er jetzt aus Sicherheitsgründen eben wieder seinen Maulkorb.


    So schwierig und gefährlich Dino auch ist bzw. sein kann, so problemlos ist er in anderen Belangen: er kann sehr gut alleine bleiben, ist mit Feuereifer bei der Arbeit dabei, lässt sich für so gut wie jeden Scheiß begeistern, und ist noch dazu einfach unheimlich verschmust. Für mich ist er trotz seiner Baustellen und Probleme einfach DER Hund. Klar hätte ich es damals einfacher haben können, aber mit und wegen Dino hab ich so unheimlich viel gelernt, dass es das wieder wett macht.


    Es gab ne Zeit, da hab ich gesagt "nie wieder so ein Problemhund", aber andererseits schlägt mein Herz für die Chaoten und Problemfälle. Solange Dino lebt, wird hier allerdings kein weiterer Problemhund einziehen.

    @Karpatenköter klingt wie bei mir. Und noch Pappteller, Servietten, Bambusgeschirr - man weiß ja nie -, Küchenrolle, Aufstellschilder, Gummihammer, Seitenschneider, Müllbeutel, Fußwärmer… usw.

    Für das meiste waren die Baumarktfächer zu klein.

    Richtig „schön“ wurde es nur mit einem selbstgebauten Regal mit einer großen, einer mittleren und einer schmalen herausziehbaren Eurobox. Da kann man so „Trenner“ für kaufen und dann beliebig große Fächer drin machen. Und schon war es sehr ordentlich.

    Das klingt nach ner guten Lösung! Denke, da werd ich dann mal Euroboxen stöbern gehen. Den Korpus kann ich über meinen AG ja günstig aus PVC/PE bauen lassen.

    Karpatenköter ich hatte den gleichen Gedanken und habe gemerkt, dass die Regale aus dem Baumarkt meist sehr viele kleine Fächer haben, die ich nicht brauchen konnte. Ich fahre schon echt viel durch die Gegend, aber ganz so viel Kleinkram hatte ich in der Fläche nicht - aber beim Trailen vielleicht? Keine Ahnung. Jedenfalls verschenkter Platz für mich.


    Es gibt von Ikea die Sortera Boxen, die man auch aufeinander stellen kann. Müsste man aber gut fixieren im Auto.

    Beim Trailen hab ich auch relativ wenig Kleinkram, aber wir haben halt unsere Einmachgläser für die Geruchsartikel, dann kutschier ich noch div. Spielis von Dino rum, ein paar Tüten Leckerli, beim Trailen dann eben auch noch seine Tupperdosen mitm Nassfutter drin usw. Plus div. Schleppleinen und sein Suchgeschirr, ErsteHilfe-Zeug fürn Hund etc. pp. Für mich dann noch einen Camping-Stuhl, Picknick-Decke, n 10 l-Kanister mit Wasser... :ugly:


    Bisher kutschier ich das in zwei Plastik-Kisten rum (der Kanister fährt so im Auto mit), aber die nehmen halt auch sehr viel Platz weg, weil die sich nicht sinnvoll stapeln lassen.


    Die Sorteraboxen fallen für mich leider raus; die sind mir wiederum zu groß, da fliegt das Zeug ja wieder lose rum - noch dazu find ich die Öffnung ungünstig...


    Hach, es ist nicht einfach mit unseren Sonderwünschen. Vielleicht muss ich nach den Feiertagen doch mal im Baumarkt stöbern gehen.