Aber laut dem Telefongespräch wären alle Anfänger geeignet natürlich mit Arbeit
Da hab ich so meine Zweifel dran ...
Rumänen sind speziell, die kannst du eher nicht mit vielen deutschen Tierheimhunden vergleichen. Ich hab hier einen rumänischen Schäferhundmix sitzen und der ist alles, aber NICHT anfängergeeignet. Hab ihn zwar nicht von "deinem" Verein, aber er wurde den Vorbesitzern auch als "unkomplizierter Pflegehund" angepriesen. Jo. War er halt eben nicht.
So ganz konkret...
Riona ist ein Schäferhundmischling. Heißt: ihr müsst euch auf ordentlich Wach- und Schutztrieb einstellen. Kann sein, dass sie Besuch nicht aufs Grundstück bzw. Haus lässt - den Fall hab ich hier mit Dino. Zusätzlich dazu wollen Schäferhunde und deren Mischlinge in der Regel sinnvoll beschäftigt werden. Hundeschul-Gehorsam ist für die häufig eher langweilig, wenn, dann würde ich Richtung Unterordnung im Schäferhund-Verein denken. Oder mindestens Mantrailing plus ein ordentlicher Obedience-Kurs in der Hundeschule. Problem: gutes (!) Mantrailing ist sehr zeitaufwendig. Ich bin seit 5+ Jahren in einem ehrenamtlichen Rettungshundeverein und es gab durchaus Zeiten, da sind wir sonntags 3+ h beim Training. Auch bei Mistwetter. Mittlerweile ist das anders, weil der Verein kleiner geworden ist. Der Zeitaufwand bleibt trotzdem.
Was mir zu denken gibt, ist der Satz hier:
"Obwohl sie draußen noch ein wenig unsicher mit all den neuen Eindrücken ist, zeigt sie täglich Fortschritte. Menschenmengen machen ihr noch etwas zu schaffen, aber sie orientiert sich stark an ihrer Bezugsperson und sucht dort Schutz."
Was ist, wenn ihre Bezugsperson ihr nicht klar vermitteln kann "Ich regel das"? Wenn die Führung, die sie der (sehr blumigen) Schilderung nach braucht, nicht bekommt?
Mit Puck würdet ihr euch einen waschechten Jagdhund ins Haus holen - das heißt, Jagdersatzsport wie Dummysuche, Mantrailing, ZOS etc. wäre ein Muss. Im schlimmsten Fall kann der Hund nie von der Leine gelassen werden, weil eben jede Wildspur irre interessant ist. Sieht oder riecht der Hund Wild und ist keine Leine dran, ist der Hund häufig weg und wildert. Schon viel zu oft gehört.
Dafür fällt hier meines Wissens nach der Wach-/Schutztrieb weg. Die Jagdhunde, die ich bisher kennen gelernt habe, waren allesamt sehr menschenfreundlich und verträglich...
Umbra ist rein optisch auch wieder ein Schäferhundmix, noch dazu scheinbar ziemlich ängstlich. Wenn man damit umgehen kann und wirklich gar nichts vom Hund erwartet, dann kann das durchaus klappen - ich hab hier ja auch so ein Angsthäschen sitzen. Die ist nach über 5 Jahren bei mir auch nicht mehr ganz so schissbuxig wie am Anfang, aber eben nur mir gegenüber. Fremde Menschen sind trotzdem noch gruselig. Sie würde niemandem etwas tun, aber es gibt Menschen, die mit so sensiblen und ängstlichen Hunden einfach nicht können, zu schnell zu viel erwarten, und dann enttäuscht sind, dass der Hund nicht so "funktioniert", wie in der Anzeige angepriesen.
Was ich auch mal ansprechen möchte ... ihr scheint ja grundlegend für jeden Typ Hund offen zu sein, wenn ich mir eure "Wunsch"hunde so durchlese. Erstmal nicht verkehrt. Aber vom Herdenschutzhund zum Husky zu Schäferhundmischlingen zu Jagdhunden? Die sind schon allesamt seeeehr unterschiedlich. Seid ihr da wirklich so flexibel? Ist nicht böse gemeint, wirklich nicht - mich wunderts nur, weil viele Suchende hier halt doch eine recht fixe Vorstellung von ihren Wunschrassen oder -mixen haben. Mich eingeschlossen, mir habens die Schäferhundmixe angetan
ich finde die Texte sind alle so emotional und blumig geschrieben, dass ich vermutlich skeptisch wäre.
Das kommt noch dazu...