Hund und Kind

  • Sagt mal, ist es bei euch auch so, dass eure Hunde einen großen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen machen? Kinder können als Besuch einfach mit ins Haus kommen und werden, wenn überhaupt, entspannt angeschnüffelt, und dürfen sich dann frei im Haus bewegen. Das sollte mal ein fremder Erwachsener versuchen. :grinning_squinting_face:


    Ja, das fällt mir auch auf. Im Haus zwar nicht, da ist alles irgendwie doof und ich hab den Daumen drauf bei klein und groß, aber unterwegs, bei rennenden Kindern, schreienden Babys oder Kindern, die mit dem Fahrrad knapp an uns vorbeifahren, da merke ich eine sehr hohe Toleranz beim Jungspund. Im Grunde schaut er da oft nur ganz kurz und es geht weiter, oder er kann es wirklich komplett ignorieren.


    Ich merke das gerade am Campingplatz. Heute abend lag der Jungspund auf seinem Platz hinter mir an seiner langen Leine und hat geruht mit Kopf abgelegt, während um uns herum Kinder wirklich laut getobt haben, herumgerannt sind, Hunde gebellt haben und (unsägliche :fear: ) Musik an war.


    Bei Jack geht es immer um Abstand und ob er angeschaut oder angesprochen wird (oder gar berührt, was aber nie passiert).

    Und da macht er auch Unterschiede, eine Tochter von Freunden mit Hund darf ihn streicheln, deren Mama auch. In der Hundeschule ist eine Hündin, die er mag, deren Herrchen (!) darf Jack auch durchwuscheln, hat ihn schon mal probehalber geführt und mit ihm herumgealbert.


    Wer einen Hund hat, ist also schonmal safe xD

    • Neu

    Hi


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    • Ceri05

      So, wie du es beschreibst, macht Till keinen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen. Ok, das Wachen liegt einem Beagle ja nun wirklich nicht gerade in den Genen. :D Besucher sind ihm jeder Zeit willkommen und dürfen sich problemlos frei im Haus bewegen. Er lebt nach dem Motto: "Alle Menschen/alles ist toll. Bis mir das Gegenteil bewiesen wird." :D

      Allerdings differenziert er auf andere Art und Weise. So ist er beim Spielen, toben und Kuscheln gegenüber Kindern toll umsichtig und vorsichtig. Er passt sich intuitiv dem Gegenüber an. Es war so schön zu sehen, wie toll vorsichtig er mit der knapp einjährigen Großnichte meines Mannes war. Mit den älteren Nachbarskindern ist er schon wesentlich "wilder", aber ich habe nie Angst, dass sie sich aus versehen weh tuen. Auch da kann er offensichtlich einschätzen, was bei seinem Gegenüber möglich ist.


      LG


      Franziska mit Till

    • Aber dennoch frage ich mich, ob es den Jungs nicht schadet und ihnen die Freude am Hund nimmt, wenn sie so ultra vorsichtig mit dem Familienhund sein müssen? Wie sieht ihr das?

      Meine Tochter wollte "nach" Balin eine Katze...ich denke das sagt schon alles über ihr Verhältnis :pfeif:


      Balin war halt mit allen "fremden" Personen (also jeden den er weniger als 3 Jahre jeden Tag gesehen hat |)) sehr distanziert...

      Meine Tochter hat er akzeptiert, aber die 6 Jahre die er mit ihr zusammengelebt hat, hat er sie im Grunde wie ein Möbelstück behandelt. Er hat sich Anfassen lassen, hat sich an der Leine führen lassen, Kommandos oder Ansprache von ihr wurden konsequent ignoriert und von sich aus hat er keinerlei Kontakt aufgenommen (NIE !)


      Das Ergebnis war das sie keine Beziehung zueinander hatten und einfach nebeneinander hergelebt haben. Im Grunde war das unproblematisch und ich musste kaum moderieren, aber eben auch ein bisschen schade für meine Tochter. Und über Hundeverhalten hat sie in der Zeit im Grunde nichts wenig gelernt, denn eine Interaktion gabs ja nicht.

      Da seh ich auch den größten Unterschied zu eurer Situation, deine Jungs lernen was und haben ja die Möglichkeit unter deiner Anleitung was mit Diego zu machen. :bindafür:


      Dino ist übrigens völlig anders und überfordert damit meine Tochter noch oft (dabei ist er für einen einjährigen Hund wirklich sehr ruhig und vorsichtig mit Kindern). Sie lernt also erst jetzt wie es ist was mit einem Hund zu machen ...zumindest wünscht sie sich keine Katze mehr, es scheint also besser zu laufen :lol:

    • Nope, mein Hund hasst alle Fremden gleichermaßen, egal wie alt, egal welches Geschlecht, er befindet alle erstmal für verlaufenes Rindvieh oder so...

      Fremde Kinder und Hund demzufolge immer strikt getrennt, zu großes Risiko.

      Erwachsene kann er kennenlernen, dauert aber. Also vor zwei Monaten mal zwei Stunden da gewesen und sogar Popo kraulen dürfen hat heute nichts mehr zu bedeuten. Am Privileg sein Freund zu werden muss man schon arbeiten :pfeif: |)

    • Obwohl ich mein Leben lang Hunde um mich rum habe, bin ich bei fremden Hunden auch gehemmt und vorsichtig und werde es immer bleiben. Einfach, weil man den Hund eben nicht kennt und der süßeste Fratz sich als Wadelbeißer herausstellen kann oder Angst hat, wenn man ihm zu nahe kommt.


      Gut, dass Deine Kinder so erzogen sind. Lieber zu vorsichtig, als zu unvorsichtig.


      Letzte Woche erst sind drei Schulkinder aus dem Nichts auf meinen einen Hund zugestürmt und haben ihn einfach umzingelt angefasst. So schnell konnte ich gar nicht schauen. Wäre er nicht so gutmütig, hätte das echt böse ausgehen können!

    • Ist hier auch so: Panna würde einen Erwachsenen, der das Haus ohne Erlaubnis betritt mind. stellen. Je kleiner/jünger der Mensch umso weniger interessiert es sie.

      Beim Collie dasselbe. Rein dürfen alle, werden auch nett begrüßt. Erwachsene aber deutlich vorsichtiger, bei Kindern freut er sich direkt. Draussen ist es noch deutlicher, Erwachsene werden ignoriert, es sei denn sie sprechen ihn an. Zu Kindern würde er am liebsten hin und wenigstens Hallo sagen.

    • Durch den Autismus meines Sohnes ist das oft schwierig. Er kann sich nicht Vorstellen, das Dinge die er Lustig findet, für andere(Hunde oder Menschen) total Blöd sein können. Darum muss ich immer dabei sein und aufpassen.
      Bei unserer Labradorin ist das alles zum Glück nicht so schwer. Aber wenn ich keine Hunde Erfahrung gehabt hätte, wäre das Thema Hundehaltung hier komplett vor die Wand gefahren, glaub ich.
      Tiny liebt Kinder und hört bei Kindern aufs Wort. Erst gestern hat sie meinem Sohn geholfen, ein anderes Kind kennen zu lernen. Die kleine hat Tiny Kommandos gegeben und mein Sohn kam dann dazu und hat ihr noch einiges Erklärt und ihr gezeigt, wie Pfote geben bei Tiny funktioniert und dann haben die Kinder zusammen gespielt :smiling_face_with_hearts: .
      Da mein Sohn dauerhaft im Homeschooling ist und ich ihn 24/7 Betreue, sind wir zu dritt auch immer zusammen. Darum müssen Kind und Hund auch eine gute Bindung zueinander haben. Tiny soll später mal ein Führgeschirr bekommen, das sich mein Kind an ihr festhalten kann. Bei mir läuft er meist an der Hand, oder hält sich irgendwo an meiner Kleidung fest. Darum Üben wir auch schon, das mein Sohn sie an der Leine hält und nicht an ihr rumzieht und die 2 sich aneinander beim gehen anpassen und miteinander Kommunizieren lernen. An Bordsteinkanten Üben wir das absitzen und bis zum auflöse Kommando stoisch sitzen zu bleiben. Das macht sie richtig gut. Das die 2 mal zusammen Unterwegs sind und zusammen Straßen überqueren können, liegt aber noch ein paar Jährchen in der Zukunft. Kind und Hund sind ja noch mitten in der Kindheit.
      Vom aufwachsen mit Hund profitiert mein Kind sehr. Vor Tiny hab ich ihn mit Mühe und Not höchstens an 3 tagen in der Woche mal zum verlassen der Wohnung überredet bekommen. Mit Fremden sprechen war für ihn das schlimmste auf der Welt. Hat NIE mit Kindern gespielt. Jetzt mit diesem netten blonden Labrador, gehen wir 3-4 x am Tag raus und das gerne. Und plötzlich spielt der Junge mit fremden Kindern auf dem Spielplatz. :person_shrugging:

      Was jedoch schwieriger ist, ist besonders der Umgang mit Fremden Hunden. Mein Kind kann das nicht realisieren, das andere Hunde nicht so sind wie unsere Tiny. Das er mit anderen Hunden deswegen nicht so Umgehen darf, wie mit unserer. Auch nicht Frontal auf fremden Hunde zulaufen darf, mit Geräuschen. Und auch nicht vor Fremden Hunden weglaufen. Und wenn doch, dann bitte zu mir laufen und nicht aus der Reichweite der Erwachsenen rennen etc. ... :see_no_evil_monkey:
      Man könnte von meinem Sohn auch ein Lehr Video drehen "Wie darf man sich auf keinen Fall in Gegenwart Fremder Hunde verhalten".
      Hab auch schon anderen Hundehaltern kurz zugerufen, das mein Kind Autist ist und nicht auf sich selbst aufpassen kann und darum gebeten, den Hund anzuleinen und einen Bogen um mein Kind zu gehen.
      Die Geräusche und Bewegungen sind bei meinem Kind auch Impulsiv und gar nicht so bewusst oder absichtlich :person_shrugging: .
      Bisher hat es mit den Absprachen, dann aber auch immer geklappt. Die meisten Stadthunde, die auf den Wiesen neben den Spielplätzen ausgeführt werden, haben aber zum Glück auch keine Probleme damit, wenn ein Kind um sie rum rennt und Geräusche macht.
      (Gefährlicher wie fremde Hunde sind bei uns in der Stadt tatsächlich Fahrradfahrer. Die beim vorbei fahren an uns auch nie abbremsen. Das ist für Menschen mit anderer Wahrnehmung und Impulsiven Bewegungen und Richtungswechseln wirklich gefährlich. Hundehalter sind in unserer Stadt Rücksichtsvoller mit ihren Mitmenschen)

      Die 2 sind sich schon sehr ähnlich.


    • Onno mag alle Menschen und hat kein Problem mit Kindern. Unsere Kinder sind schon groß und können alles mit ihm machen, versorgen ihn alleine usw. Bei kleineren Kindern muss ich eher Onno schützen, er ist ja mit seinen 8 kg eher zart.

      Er spielt mit Kindern vorsichtiger und begegnet Ihnen mit mehr Rücksicht. Passt also alles soweit, aber natürlich würde ich ihn niemals mit einem Kleinkind alleine lassen, aus Schutz für beide Seiten. Aber mit meinem Patenkind ( 8 Jahre) durfte er letztens angeleint ums Haus stromern ohne Aufsicht und ich habe mir keine Sorgen gemacht. Die Mutter des Kindes war natürlich einverstanden und anwesend. Vielleicht doch zu leichtsinnig von mir ? :ka:

      Bei der Rassenwahl war es uns sehr wichtig, dass der Hund nicht Angst einflößend ist und gut überall mit kann und eben wenig Risiko vom Hund ausgeht. Wir haben wenig Hundeerfahrung und wollten kein Risiko eingehen. Manchmal würde ich mir wünschen, andere Hundehalter hatten darüber vor der Anschaffung auch mal nachgedacht.

    • Mir sind Kinder wie deine aus Hundehaltersicht sehr viel lieber, Ceri05


      Meine Hunde unterscheiden sehr zwischen Kindern und Erwachsenen. Wenn ich sie reinlasse, können Erwachsene sich hier vom ersten Moment an frei bewegen, kein Thema, die Hunde kommen auch zum Kennenlernen und streicheln an.


      Bei Spuk dürften Kinder nicht ins Haus, wenn's nach ihm ginge. Die kann er gar nicht leiden, aus gutem Grund. Er fährt da die Null Toleranz-Politik, den würde ich bei Kinderbesuch wegsperren.


      Picard liebt Menschen jeder Art, Alter, Geschlecht, alles egal. Bei besonders kleinen Kindern ist er von sich aus wesentlich vorsichtiger als bei größeren Menschen.

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