Vor einiger Zeit hatte ich so ein Beispiel, wie man sich den Rückruf versauen kann. Ok, in dem konkreten Fall war da wohl nix mehr zu versauen. Fahre mit dem Auto durch ein Dorf, ein Schäferhund rennt durch das offene Tor über die Strasse zu nem andern Hund, es gibt lautes Getöse, ein Mann erscheint im Hof, brüllt irgendwelche Kommandos zum Schäferhund, der kommt dann irgendwann tatsächlich wieder zurück auf den Hof und wird dort mit Dresche empfangen. Wenn der irgendwann gar nicht mehr kommt muss man sich nicht wundern.
Das ist jetzt natürlich ein extremes Beispiel, aber ich schaue, dass der Hund den RR wirklich möglichst immer positiv verknüpft. Deshalb (und dass sich der RR nicht irgendwann durch meine Ungenauigkeit abnutzt) habe ich hier 2 Kommandos. Einmal "hier", da hat der Hund dann wirklich schnurstracks ohne Pipipause zu kommen (je nach Erregungslage flitzt er da richtig an) und einmal "komm", das ist dann eher ein Angebot, da darf er sich auch Zeit lassen und es wird nicht wirklich durchgesetzt.
Passiert irgendwas unangenehmes für den Hund (er "darf" duschen, ich muss eine Wunde kontrollieren usw) verwende ich ohne Not nicht den richtigen RR, da locke ich ihn zur Not auch mal zu mir. Den "hier" RR belohne ich auch zu 90% relativ hochwertig.
Anfangs war sehr oft eine SL am Hund (vor allem wegen Jagdtrieb) damit ließ sich der RR dann auch prima durchsetzten. Mein Hund ist sehr schnell mit Verknüpfungen aufstellen, dem traue ich zu, nach nur einmaligem blöden Erlebnis den RR für längere Zeit negativ belegt zu haben oder zu merken es hat keine Konsequenzen, wenn er nicht kommt.