Geschmacksempfinden des Hundes als Kriterium der Fütterung

  • Also mir ist es schon wichtig, dass meinem Hund sein Futter schmeckt und ich sehe keinen Sinn darin, ihm was aufzuzwingen, was er nicht mag.

    Ich sehe das genau so, Ethan zum Bsp. mag kein Futter mit Fisch (wo glaube ihn bekommt es auch nicht gut, errinere mich das er wo er Belcando Ocean GF bekommen hat sehr viel Nüchtern erbrechen musste). Hingegen ist Ente in jeglicher Form einfach sein Favorit. Also gibt es Futter mit Ente. Lange eine Sorte, mittlerweile haben wir auf Kaltgepresstes mit Ente gewechselt, weil er es noch viel lieber mag.
    Jumpy wäre das voll egal, der frisst alles, aber Ente findet er auch mega, also passt es schon.

  • Hier isses so, dass ich es schon ganz gern hab wenn mein Hund auch gern frisst, aber es ist nicht das Hauptkriterium.


    Susi hat ja bspw fast garnix vertragen, und lange Zeit hatte sie einen gesunden Appetit. Das heißt es gab Dinge, die sie geliebt hat, Dinge die sie gefressen hat, und Dinge die sie nicht angerührt hat.

    Ich erinnere mich da noch an die ersten Versuche des Futter findens.

    Ausschlussdiät mit Fisch - sie hat es nicht angerührt, fand sie doof.

    Wir haben es roh versucht - sie hat es mal in die Schnauze genommen, es aber nicht für essbar erachtet.

    Wir wollten es mit Pastinaken versuchen - keine Chance, Pastinaken waren Ihh.

    Was sie gern gefressen hat waren uA Käse, Jogurt, gekochtes Fleisch, Dosenfutter ( sofern keine Fischdose) , Eigelb, Kartoffeln...

    Allerdings hat sie fast nichts davon vertragen.

    Gern gefressen und gut vertragen ging Thunfisch ( als einziger Fisch) und Hühnchen aus der Dose, gekocht oder getrocknet.

    Irgendwann kam noch Ziegenkäse und Ziegenjogurt dazu und andere Sorten ( Känguru, Strauß, Kaninchen).

    Allerdings wars dann auch recht zügig soweit dass ihr gesundes Fressverhalten weg war, und sie zum Müllschlucker geworden ist. Also - sie fing auf einmal an ALLES zu inhalieren. Auch den vorher für ekelich befundenen Fisch...

    Zwischenzeitlich wurde es wieder etwas besser, aber normal wars nie wieder. Fing alles irgendwann nach der Kastration und der Not-OP an...



    Bei Lilo ist es so dass sie trotz Kastra einen relativ gesunden Appetit hat, nur dass sie eben verfressener geworden ist.

    Es gibt bei ihr definitiv Tendenzenzen. Jeden Tag das Gleiche hängt ihr irgendwann zum Hals raus, das betrifft auch Leckerli. Deshalb hab ich in meinem Keksbeutel immer verschiedene Keks Arten und Sorten drin. ^^

    Auch bei ihr merkt man klare Tendenzen beim Ei - sie frisst immer zuerst das Eigelb, und danach erst das Eiweiß ( während Susi wie gesagt das Eiweiß liegen ließ).

    Sie steht total auf Fisch, differenziert aber teils extrem nach Sorte und Machart.

    Lachs bspw geht immer - egal ob getrocknet, roh, als Trockenfutter, gekocht, als Dose,...

    Sprotten und Sardinen gehen eher teilweise. Aus der Dose oder getrocknet sind die total geil. Gewolft is fressbar aber jetzt nicht so das Highlight. Und roh am Stück? Da nagt man semi begeistert am Fisch rum und veranstaltet ein halbes Massaker weil man die Rückengräte und den Kopf ekelig findet ( getrocknet is das aber scheiß egal :headbash:).

    Hering und Stint bspw geht garnicht, vor allem nicht roh. Wenn ein wenig unter Trockenfutter gemischt is kann der Geschmack durchaus unter gehen, aber sonst? Neeee, is widerlich! Lieber verhungern wir! Das selbe Problem hat sie mit Ente. Sie mag keine Ente!

    Ich hab eine Zeit lang ihr Futter vor Ort im Barfshop gekauft, und da kam es immer wieder mal vor dass nichts Anderes da war als Hering oder Ente ( weil Exoten gibt's nicht, Rind, Huhn/Pute verträgt sie nicht, und der Rest war grad ausverkauft) - das Tier stand vorm Napf, hat dran geschnüffelt, und beschlossen lieber zu hungern.

    Das war dann einer der Gründe für mich, eine andere Futter Quelle zu wählen. ^^



    Prinzipiell frisst sie aber sehr viel sehr gern. Würde sie ein Kochbuch schreiben, wären vermutlich solche Gerichte drin :


    - Hirsch Gulasch mit Salzkartoffeln und gedünstetem Brokkoli, überbacken mit Käse


    - Thunfisch mit Banane, Eigelb und Rahmspinat


    - Wildschwein in Jogurtsoße, garniert mit Blaubeeren an Camembert


    Okay spaß, das is zu edel. Wahrscheinlich sieht das eher so aus :


    Blutiger Rehrücken mit Harzer Roller und Plüschigen Kaninchenohren an rohem Käsekuchen-Teig, überbacken mit Gouda, Mozzarella und Emmentaler, in Kräuter-Frischkäse mit ner großen Dose Nassfutter und Hasenköttel :rollsmile:



    Dieser Hund hat übrigens 2 Mal in ihrem Leben mein Essen geklaut.

    Einmal Nudeln mit Spinat-Käse Soße ( was nicht zählt, weil das der erste Tag war und sie ein kleines Welpling), und Käsekuchen Teig mit Mandarine! :ugly:


    Aber zurück zum Thema :

    Ich achte dem Gusto zu Liebe auf eine gewisse Abwechslung ( solange es vertragen wird), aber - sofern es nicht grad wirklich garnicht geht - wird gefuttert was in den Napf kommt, weil schließlich ein Tier sein Leben dafür gab dass sich ein anderes von ihm ernähren kann, und ich es asozial finde es einfach weg zu werfen ( da ist ein zweiter Hund als Biotonne schon manchmal praktisch xD). Wenn es gefressen wird, aber nur ungern, dann ziehe ich auch meine Schlüsse draus und kaufe es nicht nach.

    Ist bei mir aber ähnlich.

    Ich kann mich bspw mit Currys oder Kürbis nicht anfreunden. Ich versuche dann trotzdem es zu essen wenn es nicht mein Fall ist. Wenn ich aber merke dass das wirklich grenzwertig ist, dann bekomme ich das auch nicht rein. Und wenn ich es essen kann, aber nicht so mag, koche/bestelle/kaufe ich es nicht nochmal.



    Meine Reihenfolge der Relevanz ist wie folgt :

    - wird vertragen

    - die Inhaltsliste stimmt

    - wird gut verwertet

    - wird gern gefressen

    - passt in mein angedachtes Budget


    Sprich die Verträglichkeit und dass kein Mist drin ist, geht ganz klar vor, aber das beste Futter der Welt nützt ja nix, wenn es nicht gefressen wird. :pfeif:


    Der Kater ist da übrigens nochmal ne andere Hausnummer :


    Der frisst eine bestimmte Marke, mehr oder weniger abwechselnd 3 Sorten davon ( wovon er ganz klar die bevorzugt die immer ausverkauft ist), kann sich bei allem Anderen nicht entscheiden und lässt dort seinen Hang zum Ernährungs-Mimi raus hängen, aber eigentlich schlägt sein Herz für Salat ^^

  • Ich möchte selbst doch auch essen was mir schmeckt. Alleine der Gedanke man würde mir täglich zwangsweise Rosenkohl oder Tomaten eintrichtern :zipper_mouth_face:

    Nein wirklich nicht, außer es muss unbedingt sein weil es ein Spezialfutter ist. Und selbst da würde ich im Zweifelsfall Alternativen suchen


    Die Shelties hier sind recht unkompliziert. Aber die Minis nicht. Neulich wollte ich ihnen was gönnen und habe Pansendosen gekauft. Hunde mögen Pansen,gell?

    Von wegen. Die Spitze gucken sowas von angeekelt in ihren Napf, man sieht ihre Gedanken förmlich in Leuchtbuchstaben: "DAS da? Niemals das ist ja widerlich. Kannst du selbst fressen " Gut dann nicht :shushing_face:

  • Meine Hunde zeigen sehr deutlich, wie sehr es ihnen geschmeckt hat, was im Napf war.


    Ich weiss auch sehr genau, was gut ankommt, was gefressen wird weil es nix anderes gibt, und worauf sie sich extrem freuen.



    Gradmesser ist vor dem fressen die "Nasenakitivtät" in der Küche. Man fühlt sich wie in einem Haifisch Becken. Sie kreisen um einem, sie schnuppern und sind sehr erwartungsfroh.


    Weniger tolles Futter wird lange nicht so erwartet.


    Nach dem fressen ist die Grunz- und Schrubb Aktivität auf dem Teppich ein sehr klares Feedback.

    Je doller, desto leckerer war es :D




    Das hat nichts mit der Rasse zu tun. Die drei fressen lange nicht alles und nehmen auch draussen äusserst selten was vom Boden.



    Ich nehme auf die individuellen Gelüste Rücksicht, aber natürlich gibt es nicht immer nur das, was sie am liebsten hätten.

    Und ja , ich finde schon dass es einem Hund auch schmecken darf. Er hat keine Wahl, ist ein Wesen mit sensiblen Geschmacksnerven.. daher ... ja.

  • Diego fraß mit Vorliebe frisches Fleisch, z.b. Hühnerbeine,-und Flügel, auch Herzen usw.

    Auch mochte er gerne frische Fleischknochen, Stücke vom Ochsenschwanz und ganz frischen Pansen den ich mit dem Messer zerteilte, und dann die ganze Wohnung danach stank. :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Es war mir immer eine Freude ihm dabei zuzusehen wie er alles sehr genüsslich vertilgte.

    Dazu kam der Kater, der vom Frischfleisch auch was abhaben wollte, und es auch fraß. :nicken:

  • Ich hab leider einen kleinen Allergikerhund, Wir haben immer wieder Probleme mit Hefepilzen im Ohr. Also machen wir seit einigen Monaten eine Ausschlußdiät. Pferd. Vor kurzem hab ich dann mal die TÄ gefragt, womit ich denn mal als zweite Sorte Fleisch nun anfangen sollte beizufüttern. Ihre Antwort: never change a running system. Das Trockenfutter, was er jetzt bekommt, bis ans Ende aller Tage. Hunde hätten nicht so ein Geschmacksempfinden wie wir Menschen und ihre Hunde bekämen immer ihr Leben lang die gleiche Sorte Trockenfutter und sind glücklich.

    Ich hab mich dann schon kaum getraut zu sagen, dass ich gar nicht ausschließlich Trockenfutter gebe, sondern das nur morgens. Und Mittags und Abends dann hochwertiges Reinfleischdosenfutter mit Gemüseflocken. Das Feuchtfutter wird auch mit eindeutig größerem Appetit gefressen. Das TroFu wird auch schonmal gelangweilt angeschaut und es bleiben auch mal paar Stückchen liegen. Und unser Hund frisst sonst echt ALLES! Naja, bevor wir mit der Diät angefangen haben :(

    Jetzt ist Pferdefleisch aber so dermaßen teuer geworden, dass ich überlege doch einfach mit was anderem anzufangen, mal antesten. Zumal er kürzlich trotz Monoproteindiät wieder die Ohren entzündet hatte.


    Ansonsten kann ich sagen, UNSER Hund hat durchaus ein Geschmacksempfinden, da kann die TÄ sagen was sie will. Sonntags ein weiche gekochtes Ei, da sollte sie ihn aber mal sehen und dann sagen, die haben kein Geschmacksempfinden. Oder Banane, da lässt er auch alles stehen und liegen für.


    also ich würde echt gerne wieder mehr Abwechslung in seinen Futterplan bringen, bin überzeugt, dass ihn das auch freuen würde. Obwohl er das Feuchtfutter zugegebener Maßen weiterhin mit gleich bleibend großem Appetit frisst.

  • Die Geschmäcker sind ja so herrlich verschieden. 😀


    Nevis mag zB sehr gerne Heidelbeer Joghurt.

    Mojito mag das nicht.


    Caron liebt frische Mango extrem, dafür lässt er alles stehen.

    Mojito und Nevis rümpfen da nur die Nase.


    Sehr begeistert sind alle drei von in Sauce gebratenem Fleisch, dazu Teigwaren und Gemüse. Das ultimative Schmatzen 😁


    Caron und Mojito lieben geräucherten Fisch. Das findet Nevis nicht sooo mega toll.

  • Es kommt in meinen Kriterien auf jeden Fall vor, nach Verträglichkeit und Bedarfsdeckung.

    Wenns dem Hund nicht schmeckt ist auch blöd.

    Meiner ist da recht unkompliziert und verfressen, fast egal was es gibt. Wenn der nicht fressen will, dann stimmt was nicht.

    Aber ich kenne auch Hunde die sind einfach nicht so gestrickt, die fressen wenn sie Hunger haben und dann auch nicht unbedingt die ganze Portion auf einmal. Die Hündin meiner Tochter ist ein bisschen futtersensibel und gleichzeitig nicht die Verfressenste, die ist auch nicht mit Superleckerchen zu kaufen, Futterbelohnung kannste da knicken.

    Sie bekommt morgens ihre Portion TroFu, die kann sie sich einteilen wie sie mag, wird auch nicht weggeräumt und abends gibt es eine kleinere Portion NaFu die mengenmäßig auch gleich weggeht. Größere NaFu Portion lässt sie aber auch was über und bei NaFu ist das ein bisschen doof.

    Insgesamt bin ich beim Thema Futter ganz locker, Machtkämpfe am Napf sind gar nicht meins, ich mach mich da auch nicht verrückt, einfach mal gesunde Mitte, es gibt was Gutes, da bin auch flexibel, je nach Hund, aber ich mach auch keine übertriebenen Faxen mit und mach das Fresschen zum Mittelpunkt des Tagesgeschehens.

  • Doch, ja, wenn mein Hund seinen Widerwillen gegen ein bestimmtes Futter kundtun würde, gäbe es das vermutlich zumindest weniger. Ich hatte bisher nur sehr gute Fresser, Ablehnung würde ich deshalb ernstnehmen und nachforschen, ob Gesundheitsprobleme vorliegen oder das Futter einen Fehler hat. Es freut mich, wenn es meinem Hund schmeckt, und Abstufungen in der Gunst gibt es durchaus.

  • Ich koche selbst und dadurch ist Abwechslung sowieso Programm. Ebenso gehe ich im Rahmen auf individuelle Vorlieben ein. Wobei mein Hund wahrscheinlich am liebsten jeden Tag das gleiche Menü fressen würde: Lamm, Zucchini, Haferbrei.

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