Geschmacksempfinden des Hundes als Kriterium der Fütterung

  • Ist schon ein wirklich interessantes Thema, aber eben wirklich von Hund zu Hund verschieden. Das meine ich im Hinblick auf diverse Werbungen für das eigene total schmackhafte Futter.

    Ja, Hund haben Instinkte, was essbar ist und schmeckt. Bestes Beispiel: meine verstorbene BX.

    Sie hat gefressen, aber nie gern, nie schnell und nie zu viel. Witzig war, wenn man ihr etwas anbot, was sie nicht kannte. Das wurde ausgiebig beschnüffelt, manchmal hat sie gleich den Kopf weggedreht, nach dem Motto 🤮manchmal hat sie es ins Maul genommen und wieder ausgespuckt, manchmal gefressen. Sie mochte es die Joghurtbecher auszuschleckern aber wehe es war einer mit Ananas und Müsli. War bäh. Eh alles, was säuerlich war, hat sie gemieden wie die Pest. Das Gute an diesem Misstrauen, sie hat draußen nie was gefressen. Einmal haben wir einen halben Döner gefunden, da hat sie schon länger überlegt mal am Fleisch zu kosten, hat es aber dann gelassen, als sie merkte, es ist Gurke dabei 😂

    Mein Ridgeback frisst leider alles, in unverminderter Geschwindigkeit mit hoher Begeisterung. Das legt sich bestimmt auch noch. Und so lange er es verträgt und er gesund ist, würde ich jetzt nicht anfangen jeden Tag wechselnde Menüs zu kochen.



    Edit: kann man das vielleicht mit kleinen Kindern vergleichen?

    Die mögen auch nichts Ausgefallenes und essen lieber was schmeckt und was sie kennen.

    Mein Mann heute noch, aber das ist ne andere Sache 🙈

  • Hm...
    ich hab einen vermeintlichen Gourmet, der durchaus mal verzweifelt zu mir schaut, wenn das Dargebotene nicht ganz so dem aktuellen Gusto entspricht: Casha.

    Und es wohnt hier ein Modell "Industriestaubsauger". Liegt da, riecht einigermaßen, ist schluckbar... runter damit.
    Ich sag immer, man könnte Hermann auch Styroporkügelchen in den Napf knallen und mit Wurstwasser besprenkeln... der würd das Fressen. Und Nachschlag verlangen :woozy_face:

    Ich wechsle generell viel ab in der Fütterung (ich glaube schlicht an Abwechslung, um alles abdecken zu können und beide Hunde haben Mägen aus Stahl). Hier gibt es quer Beet alles: TroFu (oft der "schon-wieder-Augenroller" von Casha), NaFu, Selbstgekochtes, Rohes, Tischreste....
    Und ich würde nie Futter, welches vertragen wird aber gerade nicht in die Befindlichkeit passt wegwerfen. Luxusproblem... kauf ich dann halt nicht noch mal.

    Aber.. unter uns... es bereitet mir schon echte Freude, wenn die Hunde mit Genuss reinhauen und Casha schon beim Servieren (raustragen von der Küche an den Futterplatz.. also bitte "servieren" nicht überbewerten) anfängt zu sabbern.

    Bin halt auch nur ein Mensch :rolling_on_the_floor_laughing: (wobei "hui.. schmeckt aber supi" keinesfalls das Hauptkriterium für das Napfzeugs ist! Keineswegs)

  • Unterstellt, der Hund verträgt das Futter: Wie ,,gut“ muss es ihm schmecken? Was ist Mäkelei und was nur das Feedback, dass das angebotene Futter nicht schmeckt? Inwieweit ist es für euch (auch moralisch) wichtig, dass euer Hund Freude am Essen hat? Inwieweit übertragt ihr eure Freude an gutem Essen auch auf euren Hund? Oder ist das für euch Vermenschlichung?

    Wir hier sind wohl eher kein Maßstab, da ich mit Arren einen sehr speziellen Hund habe.


    Allgemein gesagt: Es muss schmecken. Ich habe absolut kein Problem damit Futter aufzupeppen, aber wenn es selbst dann noch nur mit langen Zähnen, also sehr ungern, gefressen wird dann kaufe ich das Futter nicht wieder.

    Abwechslung ist mir wichtig. Ich kaufe keinen großen Säcke, sondern habe immer mehrere kleine Säcke offen aus denen es was gibt. Und zwar jeden Tag was anderes.

    Meine Hunde sind keine Freßmaschinen, da bleibt auch durchaus was im Napf liegen und wird irgendwann noch gefressen, das ist okay so. Wir haben ja auch nicht jeden Tag gleichviel Hunger. Die Näpfe stehen immer am Platz, wenn sie später nochmal Hunger haben holen sie sich halt den Rest. An den seltenen Tagen wo sie mal mehr Hunger haben als normal gibts auch nen Nachschlag. Ich habe echt Glück, beide Hunde fressen schlicht nicht mehr wenn sie satt sind. Egal was im Napf liegt. Finde ich sehr angenehm!

    Was es gibt ist natürlich auch wichtig, ich habe Hunde die Kohlenhydrate brauchen und mit Arren einen Hund der Fleisch nicht in dem aktuell modernen Maß verträgt. Das erschwert die Auswahl ein wenig.... Und beide Hunde mögen Trockenfutter deutlich lieber als Nassfutter, was ich sehr praktisch finde besonders auch im Hinblick auf den Müll.


    Ab und zu gibts mal Nassfutter, so als seltenes Schmankerl fressens beide Hunde dann gerne.

    Ansonsten gibts auch alles an Resten was bei uns über bleibt. Ist es nur wenig kommt es mit zum TroFu in den Napf, ist es eine ganze Mahlzeit gibts halt das und kein TroFu.

    Heute zum Beispiel werden die Hunde sich auf ihre Näpfe stürzen nachher. :D Es gibt nämlich Pfannkuchen bei uns und die Hunde lieben die ebenso wie wir Menschen. Da gibts also Pfannkuchen zum TroFu nachher.

  • Früher hat man sich solche Gedanken gar nicht erst gemacht. Unser erster Hund bekam nach dem Mittagessen die Essensreste in seinen Napf gekippt und damit musste er klarkommen. Als Sontagsbraten gab es ab und an eine Dose Schappi für ihn. Wenn wir beim Fischen waren bekam er die gefangenen Hechte und Barsche, die Forellen haben wir selbst gegessen.


    Das wäre zumindest mal der erste und einfachste Ansatz ... Heute kaufe ich nur hochwertiges Trockenfutter und Nassfutter.


    Aber: Das beste Futter kann einem Hund nach einiger Zeit zum Hals heraushängen.


    Unser seit drei Monaten bei uns wohnende Hund aus ungarischem Tierschutz hat mit Sicherheit in seiner Zeit vor uns kein "edles" Futter erhalten, hat bei uns dann am Anfang ein schnell besorgtes Trockenfutter aus dem Baumarkt bekommen, parallel habe ich verschiedene kleine Packungen "getreidefreies" bei Fressnapf besorgt (nach Empfehlung von Freunden mit Hund) und ausprobiert. Als Favorit hat sich Josera Lachs + Kartoffel herauskristallisiert.


    Davon besorgte ich dann einen 15 Kg Sack, aus wirtschaftlichen Gründen. 😉


    Dazu gab es jeweils täglich eine geringe Menge Nassfutter. Das Lachszeugs bekam ihm gut, aus einen strupppigen Strassenköter wurde ein wuscheliger Familienhund.


    Es kam wie es kommen musste ... nach 8 Wochen bzw. ca. 10 Kg Futter wollte er keinen Lachs mit Kartoffeln mehr. Ich habe die Ernährung nun etwas erweitert, er bekommt abwechselnd drei verschiedene Sorten Trockenfutter (immer noch vom gelben Hersteller), täglich ergänzt mit rund 100 Gramm (1/3 Dose) Nassfutter aus Sortimentkartons mit 8 verschiedenen Sorten. Wobei der Hauptanteil nach wie vor Trockenfutter sein soll.


    Das klappt nun ganz gut, auch die Lachs-Kartoffel-Klumpen werden in der Abwechslung wieder gefressen. Einzig was mich irritiert, er frisst mehr als das doppelte als die Hersteller Empfehlung ohne zuzunehmen.


    Absoluter Favorit ist aber alles was ungewöhnlich ist. Sprich, das was er nicht bekommen soll laut den verkniffenen Hunde-Ernahrungs-Spezialisten. Er bekommt das natürlich nicht oft, nur sehr selten ... wie z.B. Reste, 😄 (Nudeln mit Sauce) . Top Favorit ist sein Trockenfutter über das Kochwasser von Weißwürsten gekippt wird. Weißwurstbrühe scheint der absolute Geheimtipp für mäkelige Hunde zu sein.


    Grüße, Alf

  • Ich freue mich, wenn es allen schmeckt, die an meinem Tisch sitzen bzw. von mir versorgt werden.

    Und dazu gehören auch die Hunde.


    Sie bekommen NIE nur schnöde Futter in den Napf, das mag ich nicht.

    Es gibt alles querbeet - Fertigfutter, Trockenbarf, ab und zu mal roh, Reste von unserem Tisch und manchmal koche ich auch nur für sie.


    Ich merke Genuss am Fresstempo und daran, wie lange der Napf nach dem Fressen ausgeleckt wird.

    Bei Abneigung wird entweder gar nicht gefressen oder man nimmt kurz ein Maulvoll und schüttelt sich dann angeekelt. (es fliegt immer an die Tapete :D )


    Meine Hunde müssen nichts fressen, was sie nicht mögen.


    Ich weiß zB, daß Kiwi sich unglaublich vor Lamm und Kaninchen ekelt, Toffi und Cookie mögen kein Kaninchen und keinen "Glibber", Kiwi und Chili mögen keine Pellkartoffeln.

    Josera finden sie alle eklig, ebenso Platinum, gebackenes Futter gleichfalls. Die Pellets müssen klein sein, das Nassfutter eher supppig als schnittfest.

    Für gebratenes Hack und Rührei machen sie nahezu alles.


    Mir tut es nicht weh, ihnen ab und zu solche Glücklichmacher in die Näpfe zu füllen.

    Für morgen Mittag steht Rührei auf dem Plan.

  • kann man das vielleicht mit kleinen Kindern vergleichen?

    Die mögen auch nichts Ausgefallenes und essen lieber was schmeckt und was sie kennen.

    Ausgefallen ist natürlich jetzt eine Frage der Definition. Allerdings hat mein beklopptes Aussie Tier vor einiger Zeit in einem Gebüsch eine Lauch Stange gefunden und komplett verdrückt, während ich noch dabei war mich zu fragen, wer eine ganze Lauch Stange wegschmeißt :ugly:


    Okay der Hund zählt nicht. Die frisst Sambal Oelek pur :lol: Aber Fischstäbchen sind hier auch ganz groß! xD

  • Ich kann nicht so einfach auf den Geschmack von Joanie Rücksicht nehmen. Sie hat sehr viele Allergien und Unverträglichkeiten dazu kommt noch eine EPI und die Cardia neben dem Ösophagus liegen im Mediastinum statt im Bauchraum. Daher hat sie auch kein Hungerempfinden. Daher mische ich Reinfleischdosen von Pferd, Känguruh, Hirsch oder Kamel mit Süßkartoffeln, Kürbis oder Möhren. Denn mehr Auswahl haben wir nicht. und großer Beliebtheit erfreut sich gar nichst davon. Daher wird sie tgl mit Wasser verdünnten 800 g Futtermischung per Spritze von mir ernährt

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