Qual der Wahl - guten Züchter erkennen

  • Wie oft sollte man die Welpen denn eurer Meinung nach besuchen? Da bekommt man ja auch immer nur kurze Momentaufnahmen zu sehen.


    Ich war 1x bei der Züchterin, bevor die Welpen da waren. Die Welpen hab ich 1x besucht (die Züchterin hat mir gesagt, welchen Welpen sie bei mir sehen würde und das hat auch zu 100% mit meinem Bauchgefühl zusammen gepasst - ich war 2 Tage dort und habe dort übernachtet, da ich eine einfache Anreise von mehr als 700km hatte) und dann waren wir zum Abholen dort.


    Also Welpen so richtig besucht haben wir nur 1x.

    Das lag aber auch an der langen Anfahrt. Wäre sie näher gewesen, wäre ich bestimmt 2x oder öfter hingefahren, je nachdem wie es für alle zeitlich gepasst hätte.

  • Wichtig finde ich immer die Mutterhündin. Wie ist sie drauf und wie geht sie mit Besuch, dem Besitzer und den Welpen um. Sauberkeit ist so eine Sache. Bei uns waren es 10 Welpen und sie hatten ein extra Zimmer, was aber zu dem Zeitpunkt, wo wir da waren, sauber war. Uns wurden drei noch zu habende Welpen rausgeholt und zusammen mit der Mutter gezeigt. Da ging auch mal PiPi auf die Spieldecke. Finde ich echt nicht dramatisch, den Welpen pieseln eh dauernd.

    Tatsächlich bin ich jemand, der nicht alles vom Hund abhängig macht, sondern auch von der Einstellung des Züchters. Ich wage zu behaupten, dass man deutlich merkt, wenn jemand mit Liebe züchtet. Ist das so, muss nicht alles stimmen.

    Man hat uns die Ahnentafel und sämtliche Gesundheitsuntersuchungen gezeigt, sprich, es gibt Unterlagen dazu, die ich mir auf jeden Fall zeigen lassen würde.

    Das mit dem Zeitpunkt verstehe ich allerdings gut. DEN perfekten Zeitpunkt wird es vermutlich eh nie geben, als warum nicht mit Pragamtismus an die Sache ran gehen?



    Ach so, besucht haben wir unseren Welpen 2x, das lag aber dran, dass der Züchter quasi im Nachbarort wohnte.

  • Ich war insgesamt 3x bei der Züchterin. Einmal zum Kennenlernen (war um die Deckzeit herum), einmal zum Welpen knuddeln (da waren sie 5 Wochen alt) und einmal zum Abholen.

    Bei 5-6h einfache Fahrt war es das Maximale, was in dieser Zeit ging (wir sind jeweils am Vortag angereist und haben in der Nähe übernachtet). Die anderen Welpenkäufer haben näher dran gewohnt und waren ein oder zweimal zusätzlich da. Aber dafür hatten wir fast täglich über WhatsApp Kontakt.


    Das Pipi in den Ausläufen wurde während der Besuchszeit auch nur grob weggewischt, damit man sich nicht reinkniet. Gerochen hat es eben nach Hund, aber nicht gestunken (da wäre ich sehr empfindlich gewesen).

  • Mir rumwuselnden Babyhunden würd ich aber auch nicht sofort zum Reinigungsmittel greifen und zur Großflächendesinfektion schreiten. Hunde haben Nasen und Zungen und kleine Hunde die gern mal irgendwo drin, wo sie nicht sein sollen. Putzwasser saufen is auch nicht so ideal.

    Während Interessentenbesuch den Generalputz abhalten, wo man Welpen dann idealerweise vom Putzgeschehen abtrennt, fände ich zb schräg.

  • einen nehmen der grad da ist. Wenn auch vom ordentlichen Züchter, aber es ist halt trotzdem ein sehr eingeschränkter Kreis dann

    Prinzipiell ist da nicht schlimmes dran. Es braucht nicht jeder den supermegaspecial Welpen, auf den man 2 Jahre wartet. Es sind Labradore. Wenn der Wurf homogen ist, ist das nicht das Problem. Ich würde auch nicht 2 Jahre warten und es gibt einfach andere Faktoren wie zB Ferienplanung, die für manche Leute wichtiger ist als die Knallerverpaarung schlechthin.

    Noch mal zur Socialisation wichtig ist nicht was der Welpe kennenlernt sondern das er lernt , bzw. Sich üben kann, sich mit neuen Dingen Situation auseinanderzusetzen .

    Genau das möchte ich nochmal unterstreichen.

    Ich verstehe diese ganze Übersozialisation nicht. Die Welpen sollen am besten schon mal alles gesehen haben. Was sollen denn 6 Wochen alte Welpen alles schon kennen? Wichtig ist, dass sie Menschen vertrauen und mit neuen Reizen umgehen lernen. Die Aussage, dass die Welpen Durchfall haben, weil sie aufgeregt sind (inkl der Mutter), würde mich da eher stutzig machen. Durchfall wie @Lockenwolf sagt, vielleicht 1-2 Tage nach Wurmkur, sonst muss man damit eben zum Tierarzt und schnell behandeln lassen. Dann würde ich persönlich da aber auch keine neuen Leute rein lassen, sondern ein paar Tage nehmen, um das in den Griff zu bekommen. Ich würde da auch auf eine Sammelkotprobe auf Giardien bestehen bei Abgabe, wenn das nicht eh von sich aus gemacht wird.


    Es ist völlig normal (gerade zur nicht-Coronazeit, da sind wir jetzt 2 Jahre von vollen Interessentenlisten geprägt worden), dass Interessenten auch mal abspringen und Welpen wieder frei werden. Gerade wenn das erst der 2. Wurf der Züchter ist und die Hunde auch vielleicht von den Erfolgen her nicht wirklich was gerissen haben, dann ist das recht normal, weil man noch nicht so nen großen Namen hat. Daran würde ich mich nicht aufhängen.


    Mit der Hygiene ist das immer so eine Sache. Da gibt's welche, die sind da sehr hinterher, andere eher entspannt. Den Welpen bei Besuch die ganze Zeit mit scharfem Hygienereiniger hinterherlaufen würde ich auch nicht. Eigentlich werden die welpen 1-3x am Tag alle rausgeschmissen, dann wird grundgereinigt und dazwischen nur mal aufgeklaubt und Spuren beseitigt, damit sie sich nicht vollschmieren. Auch in Züchterkreisen ist der Einsatz von Reiniger (und wenn ja welcher) recht doll diskutiert.

    Das macht aber die Welpen nicht besser oder schlechter und gibt auch keine Prognose darüber, ob sie später schneller oder langsamer stubenrein werden.


    Besuchen muss man Welpen gar nicht, wenn man sich sicher ist, dass man dort einen Welpen gut nehmen kann. Ich war zb gar nicht da, es war zu weit weg. Die Welpen bauen auch keine Bindung zu einem auf oder so, wenn du das im Sinn hast.

  • Ich wollte eigentlich nur den letzten Absatz zitieren.

    Wir haben damals unsere Dana quasi jede Woche besucht, weil sie aus dem Nachbarort kam. Letztendlich hatte sie den größten Trennungsschmerz.

    Luzzy haben wir zweimal besucht und Abby auch.

    Was ich bei Abby gemacht habe und immer wieder so machen würde: Ich habe eine kleine Fleecedecke gekauft und 2 Nächte darauf geschlafen. Diese Decke kam in die Wurfkiste und wir haben Abby mit dieser Decke abgeholt. So hatte sie meinen Geruch und den von zuhause.

  • Als kleiner Erfahrungsbericht. Die Züchterin meines Hundes kommt aus einem mini kleinen Ort in Bayern - so klein, dass es nicht mal für Straßennahmen gereicht hat. Und trotzdem kommt der Hund hier in einem städtischen Umfeld jetzt super klar. Er hat da ja nicht nichts kennengelernt, es waren einfach nur andere Sachen.

  • Genau.

    Ich kann einer derartigen Übersozialisation auch null abgewinnen. Ist der Hund wesensfest, steckt er vieles gut weg. Deswegen würde ich eben die Mutter genau ansehen. Der Vater ist ja meist nicht vor Ort.

  • 1. das war auch für uns so ein "Aha-Moment", als wir beim ersten Besuch die Mutterhündin mit den Welpen erlebt haben. Was auch schön war - die Züchter haben auf einer Homepage alles dokumentiert und einige kleine Filmchen hochgeladen, sodass man dort auch einiges sehen konnte. Wie die Mutter mit den Welpen spielt, wie sie sie zurecht weist, wie sie sie abzählt und zusammenholt.


    2. bei uns waren es 11! Alle waren munter als wir da waren, es war Dezember und drinnen. Da ist ständig einer am Kacken oder Pieseln, da wäre man nur mit Hunden nach draußen unterwegs. Das habe ich nicht so eng gesehen. An jeder Ecke des Auslaufs stand eine Küchenrolle, dann wurde gewischt (auch von uns wenn wir im entspr. Eck sassen), vorsichtshalber hatte auch jeder Wechselkleidung dabei - die kleinen Racker pinkeln Dich auch mal voll wenn sie über Dich klettern. Das sehe ich nicht sooo eng - lernen muss der Kleine im neuen zu Hause ohnehin alles


    3. das muss passen, sahen wir auch so. Was machen die mit den Hunden, wie verhält sich die Mutter gegenüber dem besuch (das Muttertier bei uns hat beim Klingeln korrekt und anhaltend gemeldet, war erst skeptisch, als dann aber die Züchter Signal gegeben haben dass es ok ist wenn wir zwischen ihren Kindern sitzen hat sie sich auf Beobachtungsposten gelegt und geruht und war entspannt). Es war ein sichtlich von Vertrauen erfülltes Verhältnis


    4. genau. Inkl Aufklärung, was so die ersten Schritte sind, was so im Moment und in Zukunft der Futterplan ist, was noch so alles zur Prägung unternommen wird


    5. wir haben unseren Wurf 3x besucht. Entfernung halt gute 300km, im Winter eben auch blöd zu fahren manchmal.

  • 1. das ist von so vielen Dingen abhängig ... unsere Züchter hatten (und das glaube ich) weit über 100 Anfragen. Trotzdem war eben nach 4 Wochen noch 2 Welpen "übrig". Weil die Leute - und das war glaubhaft - sich auch sicher sein wollten, sie geben die Hunde in die zu ihnen passenden Familien. Die haben zum Kennenlernen auch gefordert, dass wirklich alle Mitglieder unseres Haushaltes kommen. und für uns hat das so gut gepasst, wir haben aus einem A-Wurf gekauft ...


    2. ... und bei einem anderen erfahreneren Züchter aus dem R-Wurf abgesagt. Im Nachhinein wissen wir - das war die genau richtige Entscheidung. Wir haben jetzt einen Hund aus eben jenem Wurf kennen gelernt und etwas Hintergrund über den Wurf erhalten - der war/ist wohl nicht unproblematisch, hätte ich diesen anderen Hund, würde ich teils verzweifeln. Während unser A-Wurf von den unerfahrenen Züchtern durchweg (wir kennen alle, haben zu 8 der 11 über whatsapp Kontakt und haben uns unterjährig teils getroffen) tolle Hunde hervor gebracht hat.


    Will sagen - die Erfahrung sagt nicht unbedingt etwas über die individuellen Bemühungen oder eine glückliche Paarung aus


    3. deshalb hatten wir etwas zu gewartet, bis unsere Tochter 9 war (in der Hoffnung, sie sei etwas verständiger. Und wir haben ja auch noch ein etwas größeres Exemplar als ein Labbi). Aber absolute Sicherheit gibt es eben nicht. Das muss man sich klar machen.

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