Pudel, Havaneser, Tibet Terrier, Boston Terrier? Oder was ganz anderes?

  • Die Angaben beim Pudelverein heißt nicht, dass dies Welpen noch ein Zuhause suchen...da würde ich immer auf den Homepages der Züchter schauen.


    Man vertut sich ja nichts, wenn man rechtzeitig Interesse bekundet. Deshalb muss man ja nicht beim nächsten Wurf auch einen Welpen nehmen.


    Bei unserem Kleinpudel war es weit vor Corona so, dass wir Glück hatten...als ich anfragte, war gerade ein Wurf gefallen und noch nicht alle fest reserviert. Zumindest damals war die Nachfrage nicht sooo riesig. Im letzten Sommer sagte eine Nachbarin, dass ihre Bekannte lange Zeit weit und breit keinen Pudelwelpen finden konnte...als sie dann fündig wurde, hat sie dann fast 3.000 Euro gezahlt...ohne Papiere, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ob Pudel jetzt mehr gefragt sind weiß ich nicht. Yuna Züchterin hatte in den letzten 2 Jahren Wurfpause.

  • Zum Welpen finden :


    Bedenke dass du dich erstmal für eine Rasse entscheiden musst, dann für eine Zucht, und dann ja nicht weißt wie viele Anfragen der Züchter schon hat.

    Ich würde daher locker ein Jahr einplanen, je nach Rasse und Zucht auch länger.

    Wurfmeldungen bedeuten lediglich dass Welpen gefallen sind, nicht dass die alle noch frei sind, meist sind Welpen bereits verplant bevor sie geboren wurden und es wird dann quasi nurnoch zugeteilt.

    Neue Interessenten kommen dann je nachdem erst ein oder zwei Würfe später zum Zug, vor allem bei aktuell beliebten Rassen mit kleiner Wurf Zahl ;)



    Zu den Rassen :


    Tibet Terrier kann passen, finde die aber bissl eigen, müsst ihr mal kennen lernen.

    Mein Typ Hund ists bspw überhaupt nicht, irgendwas an deren Art mag ich einfach nicht. Aber die Halter sind überwiegend ganz zufrieden mit der Rasse.

    Sind aktive kleine bis mittelgroße Hunde, fürs Wandern prima, haben die Spaß dran. Sind aber bissl eigen, lang gelassen ist das Fell richtig pflegeintensiv und sie können etwas lauter sein.



    Zum Jagdtrieb zwischen Cairn und Pudel :

    Beides sind ursprünglich Jagdhunde, also können beide Rassen ausgeprägten Jagdtrieb haben, jedoch meist durchaus regelbar.

    Ich finde hier den Cairn tatsächlich nicht so passend, weil ihr ja keinen eigenständigen Hund wollt.

  • Den Boston Terrier solltest du von deiner Liste streichen - brachyzephale Rassen bringen ihre Gesundheitsprobleme alleine durch die Anatomie mit. Auch wenn der Körperbau des Boston sportlicher ist als bei Mops und Bully - am Grundproblem des verkürzten Gesichtsschädels und aller damit zusammenhängenden Leiden ändert sich nichts. Dazu zählt nicht zuletzt die schlechte Thermoregulation, wodurch die Brachyzephelen bei Wärme nicht belastbar sind.


    Ich weiß nicht, wie es im Moment bei Kleinpudeln in punkto Beliebtheit und Nachfrage aussieht. Lange Zeit war der Kleinpudel im Vergleich zu Groß- und Zwergpudel die am wenigsten gefragte Pudelgröße. Wenn ihr euch darüber hinaus nicht auf eine bestimmte Farbe festlegt, vergrößert ihr die Auswahl erheblich.


    Zum Jagdtrieb bei Pudeln: es gibt die ganze Bandbreite von gar nicht über mäßig bis ausgeprägt. Vorhersagen kann man das nicht. Wobei man Pudel in dieser Hinsicht trotzdem nicht mit echten Jagdgebrauchshunden vergleichen kann.

    Ich finde, Pudel sind einfach durchschnittliche Otto-Normalhunde, was den Jagdtrieb betrifft. Das gehört zu den allermeisten Hunden nun mal dazu.


    Manche Menschen erwarten aber gar nicht, daß ihr "liebes" Pudelchen überhaupt so etwas wie Jagdtrieb entwickelt und sind dann maßlos überrascht, wenn die süße Bella nicht nur mit Blättchen und Amseln "spielt", sondern "plötzlich und unerwartet" auch Hasen hetzt.


    Wer sich dessen bewußt ist, daß auch Pudel richtige Hunde sind, wird schon beim Welpen und Junghund auf Anzeichen von Jagdtrieb achten und früh gezielt gegensteuern. So wie bei anderen Rassen eben auch. Pudel lassen sich gut erziehen, aber es macht auch bei Pudeln Arbeit, die man nicht scheuen darf.


    Ob ein Hund gerne kuschelt, liegt mehr am Individuum als an der Rasse. Viele Welpen machen sowieso aus jedem Nahkontakt am liebsten ein Beiß- und Raufspiel und lernen sanftes Streicheln erst mit zunehmendem Alter zu genießen.

  • Ich schlag noch das Löwchen vor. Eine Begleithunderasse, die etwas hochbeiniger ist, als Havaneser. So weit ich weiß sind sie Allergiker freundlich, da sie auch nicht haaren. Sieht suf den ersten Blick mit Showfrisur vidlleicht komisch aus. Aber man kann das Fell ja nach Belieben schneiden. Überall kurz oder länger je nach Geschmack.

  • Vorab: Ich finde es toll, dass ihr euch so viele Gedanken macht, welche Rasse passen könnte! :bindafür: Ist ja leider immer noch nicht selbstverständlich.

    Ich habe einen Kleinpudel und kenne sehr viele Pudel, deshalb kann ich nur zu dieser Rasse was beisteuern.

    Kleinpudel:
    - ggf. (starker) Jagdtrieb (insbesondere im Vergleich zu den anderen potentiellen Rassen)
    - ggf. stärkere Bindung an einen von uns beiden, was eher ungünstig wäre
    - ggf. zu sensibel, wenn man vom Bulldog kommt?

    Also bzgl. Jagdtrieb hätte ich beim Kleinpudel nicht so viele Bedenken. Die, die ich kenne, sind da sehr moderat und gut kontrollierbar. Klar, man sollte von Anfang an den Daumen drauf haben, an der Umorientierung und Impulskontrolle arbeiten etc. Aber das gilt ja eigentlich für die meisten Hunde. Großpudel sind da schon kerniger, da gibt es tatsächlich auch ernsthaftere Jäger.

    Allerdings stimmt es schon, dass sich Pudel sehr eng an ihre Menschen binden. Ich bin für unseren die Hauptbezugsperson, weil ich halt mit ihm am meisten Zeit verbringe inkl. Spiel, Spaß, Training und Kuscheleinheiten. Trotzdem bleibt unser Pudel auch bei meinem Mann problemlos ohne mich und macht da kein Theater oder so. Aber richtig happy ist er eben nur mit mir - deshalb würde ich an eurer Stelle darauf achten, dass ihr beide euch halbwegs gleichwertig in die Erziehung einbringt, dann ist das sicher kein Problem.

    Dass der Pudel sehr sensibel ist, ist definitiv nicht von der Hand zu weisen. Das hat seine Vor- und Nachteile. Dadurch hat man das Gefühl, der Hund "versteht" einen richtig, das ist schon schön. Auf der anderen Seite spürt er auch extrem negative Schwingungen und jede Art von Stress - das zeigt sich dann häufig in Magen-Darm-Problemen. Daher würde ich persönlich niemandem zu dieser Rasse raten, der selbst eher hibbelig, hektisch und zu verkopft ist. Je entspannter der Mensch, desto entspannter auch der Pudel. =)

    Daher hatte ich schon das Gefühl, dass man durchaus innerhalb weniger Tage bis Wochen einen Welpen bekommen kann, wenn man sehr flexibel ist

    Äh, nein. :ugly: Wir haben uns damals im Herbst 2019 bei einer Züchterin "beworben", im März 2020 hatten wir durch Glück die Zusage für einen Welpen. Und das war eine Züchterin, die mehrmals im Jahr Welpen hatte, weil sie sehr viele Pudel hält. Die meisten haben ja nur einen Wurf im Jahr, wenn überhaupt. Und selbst bei unserer Züchterin sind seit Corona die Wartelisten immer noch voll, sie nimmt zum Teil gar keine Anfragen mehr an. Ist ja klar, sehr viele Leute sind seit Corona dauerhaft im Home-Office und haben mehr Möglichkeiten, einen Hund zu halten. Also ich würde da definitiv mehr Zeit einplanen. :nicken:

  • Zum Jagdtrieb bei Pudeln: es gibt die ganze Bandbreite von gar nicht über mäßig bis ausgeprägt. Vorhersagen kann man das nicht. Wobei man Pudel in dieser Hinsicht trotzdem nicht mit echten Jagdgebrauchshunden vergleichen kann.

    Ich finde, Pudel sind einfach durchschnittliche Otto-Normalhunde, was den Jagdtrieb betrifft. Das gehört zu den allermeisten Hunden nun mal dazu.


    Manche Menschen erwarten aber gar nicht, daß ihr "liebes" Pudelchen überhaupt so etwas wie Jagdtrieb entwickelt und sind dann maßlos überrascht, wenn die süße Bella nicht nur mit Blättchen und Amseln "spielt", sondern "plötzlich und unerwartet" auch Hasen hetzt.


    Wer sich dessen bewußt ist, daß auch Pudel richtige Hunde sind, wird schon beim Welpen und Junghund auf Anzeichen von Jagdtrieb achten und früh gezielt gegensteuern. So wie bei anderen Rassen eben auch. Pudel lassen sich gut erziehen, aber es macht auch bei Pudeln Arbeit, die man nicht scheuen darf.

    Das möchte ich gern tausendfach liken! :bindafür:

  • Sherly : mein Eindruck über die Jahre war immer, daß es schon einen Unterschied macht, ob man eine gesuchte und seltene Farbe wie Black and Tan haben möchte oder ob es auch ein schlichter Schwarzer sein darf. Die sind ja bei den Kleinpudeln sehr stark vertreten. aber als Farbe eher nicht so beliebt.

    War dir die Farbe bzw die Züchterin wichtig oder hättest du auf einen schwarzen Pudel, gegebenenfalls bei einer anderen Züchterin, ebenso lange warten müssen?

  • Sherly : mein Eindruck über die Jahre war immer, daß es schon einen Unterschied macht, ob man eine gesuchte und seltene Farbe wie Black and Tan haben möchte oder ob es auch ein schlichter Schwarzer sein darf. Die sind ja bei den Kleinpudeln sehr stark vertreten. aber als Farbe eher nicht so beliebt.

    War dir die Farbe bzw die Züchterin wichtig oder hättest du auf einen schwarzen Pudel, gegebenenfalls bei einer anderen Züchterin, ebenso lange warten müssen?

    Das kann natürlich sein. Wir hatten überhaupt keine Präferenz bzgl. der Farbe. Uns war auch das Geschlecht egal, also da waren wir extrem flexibel. Ich kann aber nicht sagen, wie lang wir woanders hätten warten müssen, weil wir uns gezielt diese Zucht ausgesucht hatten und nicht mehrere Züchter parallel angefragt.

  • Marc92

    Ich wünschte, dass alle sich so viele vernünftige Gedanken vor der Anschaffung machen würden :bindafür:


    Bei uns ist auf Umwegen zu zwei Schäferhunden eine Tibihündin gelandet:


    Ursprünglich vom Vermehrer oder Kofferraum, konnte nicht alleine bleiben, wurde als Welpe schlecht stubenrein, Jagdtrieb auf Sicht.


    Mit Hundeerfahrung, gutem Timing und Spaß an der Arbeit wurde diese Hündin ein wahrer Goldschatz.


    Sie lief mit den Schäferhunden am Fahrrad, hatte einen tollen Gehorsam, konnte überall mit hin. Das Fell haben wir geschoren bzw. geschnitten - sehr pflegeleicht ohne Haaren etc.


    Ich denke, dass die Rasse glücklich bei Euch werden kann. Man darf nur nie vergessen, dass es Hütehunde sind, die gerade im Junghundalter recht viel Anleitung brauchen können.


    Nala war ein sehr agiler Hund, der gerne gezergelt hat und toll gearbeitet hat - aber ich mag das so und habe das entsprechend gefördert. Sie wäre auch ohne zufrieden gewesen, aber glücklicherweise definitiv so.

  • Also ich finde Pudel schon einen ziemlich großen Sprung, wenn man von Bullys kommt. Ich habe inzwischen einige getroffen (kenne sie natürlich nicht so gut wie die Pudelhalter ihre Hunde) und finde sie oft entweder sehr hüpfig, bisschen aufgedreht und quirlig oder (die kleineren Varianten) auch manchmal ziemlich huschig. Tibet Terrier fand ich da bisher näher am Bully, so mit einer gewissen Grundruhe aber trotzdem ordentlich Quatschkopp.

    Havaneser waren bisher alle, die ich getroffen hab super unkompliziert und lieb, total verschmust, ganz „weich“ irgendwie vom Wesen her. Habe leider bisher nur einen großen getroffen und der ist vom Vermehrer und dementsprechend leider oft krank und auch charakterlich nicht ganz rassetypisch, die meisten anderen hatten so ca 4-5kg, das war mir immer zu klein.

    Ansonsten les ich mal weiter mit, bin nämlich mit ähnlichen Kriterien auf der Suche für in ein paar Jahren, wenn Zeit & Geld für einen Hund da sind :)


    Ansonsten, falls ihr quasi „Leerlauf“ habt vor dem Welpen, könnte man es auch mit Dogsitting, Urlaubsbetreuung oder Gassigehen probieren, um sich über Wasser zu halten :smile:


    Löwchen hab ich erst eins getroffen mal beim Gassi, der war auch super verschmust, schöne Größe und der weichste Hund, den ich je streicheln durfte :herzen1:

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