Ich bin seit Kindesalter an Hausstaubmilbenallergikerin und reagiere noch auf andere Dinge.
Grundsätzlich kann man sagen dass eine Allergie natürlich die Wahrscheinlichkeit erhöht dass irgendwann weitere Allergien hinzu kommen und die vorhandenen eher schlimmer als besser werden.
Ebenso wie ein Allergietest nie 1000 Prozentig sicher ist und es sich "verwachsen" kann.
Ich hatte bspw neben der Hausstaubmilben laut Allergietest auch Reaktionen auf Schimmelpilze, Pollen, Kräuter, Katze, Hund und Hamster.
Meine Hausstauballergie, sowie die auf Pollen ist sicher, da ich darauf seit Jahren konstant beim Prick-Test reagiere.
Die Katzenallergie hatte ich wohl nur im Kindesalter, die Hunde Allergie war ein Fehlalarm, nur wie die Hamsterallergie zu stande kommen soll, weiß ich nicht ( hatte nie Kontakt zu Hamstern ^^).
Bei den Kräutern tippe ich auf eine Kreuzallergien, Schimmel ist mal mehr, mal weniger präsent beim Test, kommt auch immer drauf an was genau in den entsprechenden Tröpfchen genau drin ist.
Erfahrungsgemäß dürfte jeder ( oder zumindest viele) Allergologe(n) bzgl Hausstaubmilben und Tier etwas hellhörig werden. Denn erstmal ist ein Tier aus dieser Sicht auch ein ( Pollen-/) Staubfänger.
Das bedeutet auf jeden Fall den Rat :,, Nicht mit ins Schlafzimmer, schon garnicht mit ins Bett! "
Nun ja, halte ich mich jetzt bspw nicht dran, aber aus ärztlicher Sicht ist das nachvollziehbar.
Also allein aus dem Aspekt der Milbenallergie ist es schon sinnvoll wenn der Hund nicht übermäßig haart. Denn weniger Haare bedeuten weniger verstreute Allergene, auch bzgl Staubmilben ( die wie der Name schon sagt, überall dort leben wo Staub existiert - also perse erstmal überall).
Ebenso macht es Sinn, wenn der Hund allgemein kein Fell Monster ist, weil je kürzer das Fell, umso weniger Staub bleibt drin hängen, umso weniger Milben am Hund.
Angesprochen wurden bereits Bichon Rassen ( bspw Malteser, Bolonka, Havaneser, Bichon Frisé) und Lockige Hunde ( bspw Pudel oder Lagotto Romagnolo).
Das sind Hunde, die von Hundeallergikern tendenziell besser vertragen werden. Auch wenn es wie gesagt individuell ist ( also der eine reagiert vielleicht auf Speichel, der andere auf Hautschuppen... Der eine verträgt Labradore oder Schäferhunde obwohl sie Haaren, der Andere nur bestimmte Fellarten/kaum haarendes Fell, der wieder Nächste muss vielleicht innerhalb einer Rasse explizit drauf achten dass das Individuum passt, usw), hab ich mehrere Allergiker kennen gelernt die mit solchen Hunden prima zurecht gekommen sind.
Was ebenfalls häufig gut vertragen wird, sind Rauhaarhunde. Allerdings müssen diese regelmäßig getrimmt werden, dabei werden alte Haare ausgezupft, was wiederum als Folge hat dass Hautschuppen aufgewirbelt und Talg verteilt wird. Kann also sein dass man da als Allergiker evtl nicht grade beim Trimmen dabei sein sollte.
Ein anderer Faktor den solche Hunde haben ( Scherrassen wie bspw Pudel häufiger als Trimm-Hunde), ist dass sie mit der Fellpflege gründlich gebadet werden.
Auch wenn man nur Hausstaubmilben Allergiker ist, macht es Sinn den Hund regelmäßig ( also bspw einmal im Monat) gründlich mit Shampoo zu baden. Damit spült man all die Allergene runter, die sich auch tief unten im Pelz befinden, und weniger Allergene sind natürlich auch weniger starke Reaktionen.
Also kurz gesagt : Definitiv gründlich schauen mit welchen Hunden und Fellarten es klappt und mit welchen nicht.
Auch am besten beim Züchter bspw extra um eine Haarprobe des angedachten Welpens fragen damit ihr das ausgiebig testen könnt bevor der Hund einzieht.
Hund nicht im Bett der Tochter.
Auf ne vernünftige Fellpflege achten.
Und vor allem auch drauf achten dass die restlichen Allergien eingedemmt werden ( also kein Teppichboden, keine Vorhänge/Gardinen/sonstige Staubfänger, regelmäßig Staubsaugen und Staub wischen, und Milben Bezüge verwenden).
Wenn die im Griff sind, ist die Wahrscheinlichkeit auch geringer dass es schlimmer wird.