Der Trend geht zum Auto-Gassi! Wirklich?
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Vielleicht war meine Großstadt anders … keine Ahnung, ist schon Jahrzehnte her. Ich bin mit meinem Hund damals durch sämtliche Parkanlagen, Kleingärtenanlagen und auch durch alle Straßen gelaufen. Zwei kleine Stadtwälder waren fussnah, wo wir oft waren. War täglich mindestens 3h unterwegs mit ihm. Ich kann nur sagen, dass es meinem Hund gereicht hat. Man hat viele Hunde getroffen, er konnte oft ohne Leine laufen und wenn nicht, an der Flexi. Vermutlich ist es heute in Großstädten anders, weiß ich nicht, wohne ich nicht und will ich auch nicht wohnen. Mir wäre ein großer Hund halt nichts in einer großen Stadt. Meine BX wäre nur super gestresst gewesen, weil sie eine ängstliche Hündin war.
Ja, dann hätte man das Auto täglich nutzen müssen, um rauszufahren.
Mir egal, wie ihr das empfindet, ich hätte einfach kein gutes Gewissen ständig mit dem Hund rausfahren zu müssen. Dann würde ich mir lieber keinen holen. Damit ist das Thema für mich auch beendet.
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Wir fahren auch meist 1 mal täglich in die Donauauen, weniger wegen den Hunden. Ich sitze da fast täglich, schau der Donau zu und sortiere meine Gedanken.
Der Vorteil ist, Hunde können laufen und ich muss den Fokus nicht ständig auf dem Zwerg haben.
Wir genießen das alle. Die Situation in unserem nahe gelegenen Park sieht so aus, jede Menge Scherben, Freilauf ist hier in der Stadt generell verboten und ganz viele HH mit kleinen Tutnix die fröhlich in uns rein brettern. Das brauch ich nicht. Frühs gehen wir hier in der Stadt, am Nachmittag will ich aber gerne raus.
Der Umzug aufs Land ist so in ca. 3 Jahren geplant wenn die Kinder im Studium sind.
Dafür nutze ich das Auto nicht für die Arbeit, sondern kann da hinlaufen und fürs einkaufen muss ich nur einmal über die Straße.
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Kommt sicher auch auf den Hund an.
Mit unserer alten Hündin sind wir fast täglich rausgefahren (allerdings mit Bus). Die war halt unverträglich und sie und auch wir wollten einfach einmal täglich die Seele baumeln lassen.
Mit Kami fahren wir auch ab und an raus, aktuell weniger. Aber die ist super entspannt und seit dem meinem Hund andere egal sind, ist mir auch wurscht ob der 8. Tut-Nix in uns reinkracht. Folglich können wir hier auch die Seele baumeln lassen, weil's mich tatsächlich nicht mehr nervt. Nervig war es damals halt weil man sichern musste und Management betreiben musste, auch wenn in Fleisch und Blut übergegangen, war da nix mit schlendern.
Jetzt geht Seele baumeln lassen auch hier und bei den Ausflügen geht es eher um Tapetenwechsel, Freilauf im Grünen, einfach mal was anderes sehen.
Hier in der Stadt kenne ich nur ein Gespann die täglich rausfahren - Rüde unverträglich. Der Rest macht wie wir auch halt 1-2x die Woche einen Ausflug, Tapetenwechsel.
Lifestyle ist nicht gleich Lifestyle. Habe das Gefühl durch Insta,... hat das schon teils zugenommen, um nicht immer die selben Fotos zu zeigen, man fährt extra hier hin und dorthin. Nicht die, die auch selbst den Ausflug genießen, aber bei manchen geht es nur noch um Fotos. Zack hin, Hund raus, Fotos, 10min. rumlaufen und wieder rein ins Auto.
Hier im Realleben von den Leuten die hier so rumlaufen kenne ich, bis auf die mit dem Rüden niemanden der mit Auto täglich fährt.
Dafür spart man es hier bei allem anderen ein. Zu den Ärzten (Mensch, Hund) laufen wir, einkaufen ebenso. Baumarkt, Shopping oder zur Arbeit halt mit den Öffis.
Mit Auto würden wir sicher auch 1-2 richtig ins Grüne fahren, weiter weg, neues anschauen (der Radius mit Öffis und älterem Hund ist einfach begrenzt), der Rest würde bleiben. Berufsverkehr und Parkplatzsuche in der Stadt - nein Danke
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Insgesamt finde ich, dass dieser Thread gut verdeutlicht, was für ein Wahnsinn in unseren Städten abgeht. Völlig falsche Stadtgestaltung, viel zu wenig Grün und zu viel Dreck, viel zu wenig Platz für Menschen zum Leben,
Aber was ist die Lösung? Würde man die Bevölkerungsdichte in den Städten verringern, wäre das Umland umso bevölkerter.
Wir haben in meiner Heimatstadt etwa 2600 Einwohner pro km². Da so viele Grünflächen zu schaffen, dass jeder entspannt spazieren gehen kann ist einfach utopisch.
Wir haben hier sogar einen Stadtwald. Aber der ist so frequentiert, dass ich meinen Hund entweder an der 2m Leine führen, oder ihn alle 100m ran rufen muss.
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So als Landei und Dorfrandbewohnerin bin ich vom Gassipendelverkehr auch genervt. Wenn "mit dem Hund ins Grüne fahren" denn mal bedeuten würde, dass die Leute wirklich ins Grüne, auf Wnderparkplätze führen wäre ja alles gut.
Ne. Ist hier zumindest nicht so. Da wird an ins Drof gefahren, dort noch den Feldweg soweit hoch bis man über das steile Stück ist und dann der Weg fröhlich zugeparkt. Feldewege, auch betonierte sind kein Parkplatz... nein der Waldspielplatz ist auch kein Parkplatz.
Wir hätten hier direkt am Wald einen großen Parkplatz. Aber da müsste man halt 1,5km weiter fahren...
Richtig geil sind aber die Leute die ich während der HO-Pflicht hier gesehen habe: kommt mit Auto, fährt den Hang hoch, Kofferraum auf unangeleinter Hund rennt 5 Minuten ums Auto, Kofferraum zu und wieder weg. WTF?
Ich kann gut verstehen wenn man aus Gründen woanders hinfährt zum Gassi. Machen wir gelegentlich auch. Aber dann doch nicht direkt dem nächsten vor die Haustür parken.
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Aber es stellt leider keine Lösung dar, sich darüber zu beschweren.
Nee nee, das sowieso nicht. Das ist in meinen Augen auch gar nicht die Frage. In meinem (städtischen) Umfeld ist es aber so, dass keine*r derjenigen, die regelmäßig mit dem Auto in die Natur fahren, weil die Stadt zu voll und dreckig ist, irgendeine Art der Teilhabe nutzt, um sich dafür einzusetzen, dass es in der Stadt etwas weniger voll und dreckig wird. Und das finde ich schade.
Denn am Ende bedeutet das nur, dass die Wohlhabenderen, die sich KFZ und Treibstoff leisten können, den Problemen entfliehen und die Probleme statt gelöst zu werden, zu den Problemen derjenigen werden, die sich den Lebensstil der Ausfahrten ins Grüne nicht leisten können oder wollen. Das ist in meinen Augen eher ein Teil des Problems als der Lösung, gesamtgesellschaftlich betrachtet.
Würde auch nur jede*r zweite, der regelmäßig aus der Stadt fährt um die Natur zu genießen, sich parallel dazu für Stadtnatur und lebenswerte Stadtgestaltung einsetzen, wäre das in meinen Augen einfach der zielführendere Weg. Es ist doch eine schöne Vorstellung, dass man Städte auch einfach so verändern könnte, dass man gar nicht mehr so viel rausfahren muss, weil einfach das eigene Wohnumfeld trotz Stadt lebenswert ist
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Es ist doch viel, viel mehr das "wie" als das "ob", weshalb man sich aufregt. Kürzlich zum Beispiel, war ich in der Feldmark unterwegs um Fährten zu gehen. Also ebenfalls mein Hobby ausleben. Die Äcker darf ich betreten und für die Fährtenarbeit nutzen. Ich lege also meine Fährte und als ich zum Absuchen wiederkomme (der Acker lag auf einem Hügel, hinter einem Wäldchen, also nicht einsehbar für uns), ballern gerade zwei unerzogene Großpudel über meine Fährte, fressen das Futter und ballern anschließend in uns rein. Gehorchen tun die Hunde (natürlich) nicht. Aber dümmlich gucken, das konnte der Besitzer.
Stört mich, dass der Mann dort Gassi ging? Nein! Absolut nicht! Mich störte das "Wie". War auch wieder ein tolles Beispiel dafür, warum viele Landwirte erstmal absagen, wenn ich gerne auf deren Äckern zum Fährten würde. "Ne, Hundehalter wollen wir auf unseren Flächen nicht haben, die können sich nicht benehmen". Das ist eines der Gebiete, wo Hundehalter aus anderen Orten mit ihren Hunden zum Gassi zu Gast sind.
Oder letzten Sommer. Parkplatz völlig abseits der Zivilisation am Kanal angefahren, damit der Hund baden kann - ganzer Parkplatz war voller Womos und es endete fast in einer Beißerei, weil das eine Womo einen Hund als Wachhund dabei hatte, welcher freilief, während die Besitzer im Kanal schwimmen waren - was man leider erneut nicht einsehen konnte. Auch hier stört mich nicht, dass auch andere gerne am Kanal sind. Sondern mich stört dieses Benehmen und dieses "ich will mir keine Gedanken machen". Vom Müll ganz zu schweigen.
Wir hatten sogar mal kurz die Idee, ob wir auf unserer Fläche vielleicht anbieten, dass Leute da mit ihren Hunden drauf dürfen oder auch mit dem Womo stehen können. Das haben wir genau aus solchen Gründen schnell wieder verworfen. Die Menschen sind halt nicht mehr zu "Gast", sie wollen sich in ihrer Freizeit keine Gedanken machen müssen und werden dann auch noch patzig, wenn man zum Beispiel drum bittet, dass der Hund das Buddeln auf fremden Flächen unterlässt oder man das Loch wieder verschließt. Stattdessen muss man sowas wie Obstbäume einzäunen, weil alles was keinen Zaun hat, der Allgemeinheit gehört, meinen offensichtlich viele. Das Problem kenne ich auch von einigen Tierhaltern, die ganz erfreut darüber sind, dass ihre Tiere als Streichelzoo gesehen werden und mit allem möglichen Kram gefüttert werden beim "Sonntagsausflug".
Damit möchte ich hier niemanden ansprechen! Die Realität hier sieht leider nicht so aus, dass sich jeder um seine Hinterlassenschaften kümmert und sich an die Regeln hält.
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Mir egal, wie ihr das empfindet, ich hätte einfach kein gutes Gewissen ständig mit dem Hund rausfahren zu müssen.
Vielleicht hast du das falsch aufgefasst, es ging doch eher um die Unterscheidung kleiner vs großer Hund.
Wie ich bereits schrieb, man muss nicht rausfahren um seinem Hund ein schönes, abwechslungsreiches Leben zu bieten.
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Wir wohnen auf dem Dorf und haben somit ab der Haustür sofort Wald, Wiese und Felder.
Mit P sind wir meist am WE mal ca 10km weiter weg in den Wald gefahren. Einfach weil die Strecke für ihn gepasst hat, es auf halben Weg Wasser zum planschen gab und weil dort die Idiotendichte gegen 0 ging.
Hin und wieder sind wir mal an andere Ende vom Dorf gefahren und dort gelaufen. Das waren aber nur max 5min Fahrt und kam vielleicht 1x im Monat vor. Als er noch fit war, haben wir am WE auch mal einen Ausflug gemacht, zB Wandern in der sächsischen Schweiz (ca 30km) oder Bärwalder See (ca 50km). Das war aber immer eher was Besonderes, da ich ja oft am WE arbeiten muss und dann nicht die Zeit habe, noch ewig Auto zu fahren fürs Gassi.
Ansonsten spielten sich alle Gassigänge vor der Haustür ab. Unter der Woche bin ich sowieso immer allein mit ihm gelaufen, da hatte ich keine Lust noch extra wohin zu fahren
Wenn Yari wieder hergestellt ist, wird es mit ihm ähnlich laufen.
Zusammengefasst: fürs Gassi bräuchte ich kein Auto, hier gäbe es genug Möglichkeiten.
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Ich bin eh schon so viel mit den Hunden im Auto unterwegs (Rettungshundetraining, Hundeplatz, Jagdhundausbildung) dass ich froh bin einfach Mal vor der Haustür spazieren gehen zu können. Mit drei relativ großen Hunden erlaube ich mir aber trotzdem manchmal, die 500m aus dem Ort auch noch mit dem Auto zu fahren.
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