Der Trend geht zum Auto-Gassi! Wirklich?

  • Kiro wurde immer 1x tgl aufs platte Land kutschiert.


    Warum auch nicht? Wir fahren gerne Auto und Hundie hat es auch geliebt. Dann der Freilauf ohne Fremdhunde, denn solche Ecken haben wir aufgesucht.


    Wir wohnen im Gewerbegebiet und das ist die Kloschüssel für die Hunde der HH, die eben nicht rausfahren.

  • Da ich mich um meine eigene Umweltbilanz bemühe, käme ich selbst nie auf die Idee. Dann ziehe ich eher mittelfristig um oder gebe den überforderten Hund meinen Eltern aufs Dorf

    Es ist ja nur ein Grund von vielen, wenn man einen gestressten Hund hat der weit draußen zur Ruhe kommt.

    Ich gehe ja spazieren und habe Hunde, weil ich gerne spazieren gehe. Da würde ich ohne Hunde genauso raus fahren und eine große Runde spazieren oder wandern gehen.


    Ich finde die Idee, für sein Hobby zu fahren, überhaupt gar nicht weit weg. Ob man nun 15km ins nächste Fitnessstudio fährt oder auf den Fußballplatz zum Training oder zum Reitunterricht oder Musikunterricht oder um Freunde zu besuchen. Hier in der Umgebung muss man für alles mindestens 15km fahren...

    Bei meinen Freunden ist es mir auch egal, dann fahr ich halt 120km eine Strecke, um die zu sehen. Ich mache ja meine Freundschaften und meine Qualitätszeit in meiner Freizeit nicht davon abhängig, wo jemand wohnt.

  • Auch kleine Hunde freuen sich über Freilauf, Abwechslung auf dem Gassiweg und Beschäftigung.

    In Großstädten gibt es viele weitläufige Parks, die man abwechselnd begehen kann. Damals zumindest gab es auch noch keine Leinenpflicht, daher war er offline.

    Das hat aber doch rein gar nichts damit zu tun ob der Hund klein oder groß, schwarz oder braun oder weiß ist :ka:


    Mein Ridgeback hat ein deutlich geringeres Bewegungsbedürfnis als mein 15kg Jagdhund... und jetzt? :sweet:


    Ich selbst wohne ländlich, am Rande der Großstadt, kann innerhalb von 5 Minuten in mehreren Waldgebieten sein, in denen Freilauf möglich ist. Aktuell fahre ich mit dem kleinen Hund täglich zum Wald, weil sie die Strecke an der Straße entlang kopftechnisch noch nicht verpackt - habe ich kein schlechtes Gewissen mit :ka:


    An den Wochenenden fahre ich auch gerne mal in andere Gebiete, treffe mich mit "Hundefreunden" und habe auch da kein schlechtes Gewissen. Ich verzichte eben an anderen Stellen, kaufe regional ein, achte auf gescheite Fleischqualität etc.


    Für mich würde ein Leben mit Hund in der Innenstadt nicht in Frage kommen, ist aber Geschmacksache.

  • Wenn ich in einer Großstadt wohnen würde, hätte ich nur einen adäquaten kleinen Hund, dem Parkspaziergänge reichen würden.

    ???

    Seltsame Aussage.


    Meine adäquaten kleinen Hunde würden mir die Mittelkralle zeigen, wenn ich mit denen nur ne tägliche Runde in einem Stadtpark drehen würden.

    Und mir würde das auch absolut keinen Spass machen.


    Und davon ab: ich hab Bock, immer mal neue Strecken kennen zu lernen und die Hunde auch. Auf immer den gleichen Strecken schleichen sich auch gerne mal Marotten ein (besondere Aufregung an Stellen, wo mal Wild gesichtet wurde, weiterer Radius als gewöhnlich, ...).


    Die Hunde sind mein Hobby und ich glaube, es gibt da ökologisch weitaus schädigenden Hobbys als dieses.


    Edit: hat sich mit den vorherigen Beiträgen überschnitten.

  • Insgesamt finde ich, dass dieser Thread gut verdeutlicht, was für ein Wahnsinn in unseren Städten abgeht. Völlig falsche Stadtgestaltung, viel zu wenig Grün und zu viel Dreck, viel zu wenig Platz für Menschen zum Leben, diese fliehen zum Spazierengehen aufs Land, wodurch es dort genau so überfüllt und dreckig wird, was wiederum die Leute die dort auf dem Land leben, dazu veranlasst, noch weiter in die Pampa zu fahren zum Spazierengehen usw. usf. Ein irrer Kreislauf der am Ende niemandem nutzt, der nicht gerade Aktien für KFZ-Treibstoff hat.


    Dem Einzelnen vorwerfen ist echt kontraproduktiv, aber vielleicht können sich die Städter*innen unter uns das als Anregung nehmen, sich (noch mehr) für eine lebensfreundlichere Stadtgestaltung und -planung einzusetzen.

  • Wer denkt, dass die Umweltbilanz auf dem Land wirklich besser wird, der hat entweder sehr positive oder gar keine Erfahrung mit echtem Landleben.

    Gerade auf dem Land ist man doch meist auf ein Auto angewiesen, gerade wenn selbst der nächste (kleine!) Supermarkt 20km entfernt liegt.

    Und Landleben ist eben kein Garant für geeignete Gassistrecken. In intensiv agrar- oder forstwirtschaftlich genutzten Landstrichen kann es durchaus sein, dass es nichts passendes in Laufnähe gibt, um wirklich hochwertigen Auslauf zu ermöglichen.


    Gassifahren ist also kein rein städtisches Problem, sondern in vielen Punkten eher die Auswirkung der intensiv genutzten Umwelt und industrialisierten Landschaft Deutschlands, was durch immer weiter fortschreitende Bebauung und Bewirtschaftung auch weiterhin schlimmer werden wird.


    Kann man den Leuten wirklich vorwerfen, dass sie das Bedürfnis nach Freiheit, Luft und Abgeschiedenheit haben und damit auch ihre Indiviualbedürfnisse erfüllen? Das da noch ein Hund dabei ist, ist ein Zusatz, aber nicht die Ursache.

  • Kann man den Leuten wirklich vorwerfen, dass sie das Bedürfnis nach Freiheit, Luft und Abgeschiedenheit haben und damit auch ihre Indiviualbedürfnisse erfüllen?

    Nein, aber man kann anmerken, dass immer mehr Leute, die immer weiter raus fahren, langfristig diese Bedürfnisse noch schwerer zu erfüllen machen, als sie es bereits sind.

  • Ich fahre einmal die Woche zum Mantrailing und ca 1-2x ein paar Kilometer weiter an den Wald mit Auto, je nach je auch mit Bus oder mal Zug. Am Wochenende sind wir meistens an einem Tag unterwegs mit dem Auto. Den Rest der Zeit gehe ich von hier aus in den „Stadtwald“ oder Quartier, ich wohne am Rand der Agglomeration. Der fussläufig erreichbare Wald ist ok, aber gerade am We total überlaufen und halt recht langweilig irgendwann. Vorallem gibts keine guten offenen und einsichtigen Stellen wie Waldrand für Freilauf in BUS und entspanntere Tage.


    Das für Spaziergänge meistgenutzte Auto ist ein Vollelektro der am grünen Strom hängt. Vespas Kot sammel ich ein wenn wir nicht grad am Ende der Welt sind, also zu 99%.


    Mein Beitrag zur CO2 Bilanz ist, dass ich keine 4 Hunde habe, einigermassen minimalistisch lebe, einen Elektro für diese Strecken fahre, beruflich zu 75% zuhause arbeite und eben nicht dauernd mit dem Auto unterwegs bin. Aber nur in den „Stadtwald“ mach ich schon nur für mein Seelenheil nicht.

  • Nein, aber man kann anmerken, dass immer mehr Leute, die immer weiter raus fahren, langfristig diese Bedürfnisse noch schwerer zu erfüllen machen, als sie es bereits sind.

    Auf jeden Fall. Aber es stellt leider keine Lösung dar, sich darüber zu beschweren.

  • Da ich mich um meine eigene Umweltbilanz bemühe, käme ich selbst nie auf die Idee. Dann ziehe ich eher mittelfristig um oder gebe den überforderten Hund meinen Eltern aufs Dorf

    Es ist ja nur ein Grund von vielen, wenn man einen gestressten Hund hat der weit draußen zur Ruhe kommt.

    Ich gehe ja spazieren und habe Hunde, weil ich gerne spazieren gehe. Da würde ich ohne Hunde genauso raus fahren und eine große Runde spazieren oder wandern gehen.


    Ich finde die Idee, für sein Hobby zu fahren, überhaupt gar nicht weit weg. Ob man nun 15km ins nächste Fitnessstudio fährt oder auf den Fußballplatz zum Training oder zum Reitunterricht oder Musikunterricht oder um Freunde zu besuchen. Hier in der Umgebung muss man für alles mindestens 15km fahren...

    Ich bin da tatsächlich etwas mh radikal. Ich fliege auch nicht (mehr) in den Urlaub, weil ich das für mich persönlich nicht verantworten kann. Fahre auch, wenn dann für mehrere Wochen/Monate an einen anderen Ort. Sage aber auch nichts dagegen, wenn jemand öfter kurzfristig fliegt.


    Mit dem Hund kann ich so im 25km Radfahrradius Ausflüge machen. Von dem Punkt, wo ich wohne kann ich mit einem solchen Radius immer einen Ort finden, der uns gut tut. Mit einem E-bike ginge noch mehr. Ich fahre auch zu meinen Hobbies/Arzt/Einkaufen/Hundetraining mit dem Rad oder den Öffis. Kann es mir gar nicht anders vorstellen. Selbst auf im HeimatDorf meide ich das Auto. Das ist einfach mein (ansozialisierter) Lifestyle und der von vielen in meiner Bubble. Selbst Kinder werden dann einfach ins Lastenrad gesteckt und los geht die wilde Fahrt.


    Meine Nachbarin fährt jeden Tag mit ihrem unkomplizierten Hund 5km bis zum Wald. Die kann sich wahrscheinlich auch nichts anderes vorstellen. Deshalb würde ich das nicht als Trend bezeichnen.

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