Der Trend geht zum Auto-Gassi! Wirklich?

  • Würde man die Bevölkerungsdichte in den Städten verringern, wäre das Umland umso bevölkerter.

    Nee, das meinte ich tatsächlich nicht. Aber würden in Städten bspw Parkhäuser, Bürokomplexe und immer neue Flächenversiegelungen für hochpreisige Wohnsektoren zurückgestellt werden und stattdessen mehr Wert auf Begrünung und Ausbau von Brachflächen und Parkanalagen gelegt werden, wäre schon viel gewonnen. Es gibt dafür ja viele Konzepte.

    Klar, wer es einfach gerne richtig einsam hätte, der wird in der Stadt (ob mit oder ohne Hund) nicht glücklich. Aber so trist wie sie es momentan sind, müssten unsere Städte nicht sein.

  • Insgesamt finde ich, dass dieser Thread gut verdeutlicht, was für ein Wahnsinn in unseren Städten abgeht. Völlig falsche Stadtgestaltung, viel zu wenig Grün und zu viel Dreck, viel zu wenig Platz für Menschen zum Leben,

    Aber was ist die Lösung? Würde man die Bevölkerungsdichte in den Städten verringern, wäre das Umland umso bevölkerter.

    Wir haben in meiner Heimatstadt etwa 2600 Einwohner pro km². Da so viele Grünflächen zu schaffen, dass jeder entspannt spazieren gehen kann ist einfach utopisch.

    Wir haben hier sogar einen Stadtwald. Aber der ist so frequentiert, dass ich meinen Hund entweder an der 2m Leine führen, oder ihn alle 100m ran rufen muss.

    Ein Ansatz ist zum Beispiel der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetz.

    Wie gesagt, in Wien klappt das super. Ich habe auch von dort aus mit der Bahn zig Ausflüge ins Umland gemacht, innerhalb von 10 Minuten bis 60 Minuten Fahrt waren da echt zig Touren möglich.

  • Naja - am Ende gäbe es schon eine Lösung. Aufhören immer mehr und mehr Menschen zu produzieren. Wir sind schlicht zuviele für diese Erde. Und alle in Städten und Hochhäusern zusammenzupferchen ist dann eben auch nicht mehr artgerecht. Ist ja klar, haben viele ein grosses Bedürfnis nach Ruhe, Natur, alleine sein.

    Ich erinnere mich gut an den Moment, als wir von 3 Monaten Skandinavien wieder in die Schweiz gefahren sind. Wir haben beide geheult. Einfach weil ALLES SO VIEL war hier. Menschen, Werbung, Lichter, Autos, Lärm. Skandinavien hat sich dagegen richtig angefühlt. Von daher: weniger Menschen die sich anständig und umweltverträglich verhalten sind die Lösung. (Ich hab meinen Beitrag erfüllt, habe nur ein Kind welches somit nach dem Tod der Eltern quasi nur noch „die Hälfte“ darstellt. :nerd_face:)

    Hier gehts ehrlich gesagt noch mit den vielen Autohündeler. Wahrscheinlich, weils sehr gute Öffis gibt.

  • Wir sind schlicht zuviele für diese Erde.

    Wir sind zu viele für diese Erde - solange wir unseren momentanen Lebensstil weiter pflegen.

    Eins von beidem müssen wir ändern, entweder wie viele leben oder wie sie leben. Ich vertrete die Ansicht, dass es humaner ist, zu zum zweiten Punkt Vorschriften zu machen als zum ersten.

  • Würde man die Bevölkerungsdichte in den Städten verringern, wäre das Umland umso bevölkerter.

    Nee, das meinte ich tatsächlich nicht. Aber würden in Städten bspw Parkhäuser, Bürokomplexe und immer neue Flächenversiegelungen für hochpreisige Wohnsektoren zurückgestellt werden und stattdessen mehr Wert auf Begrünung und Ausbau von Brachflächen und Parkanalagen gelegt werden, wäre schon viel gewonnen. Es gibt dafür ja viele Konzepte.

    Klar, wer es einfach gerne richtig einsam hätte, der wird in der Stadt (ob mit oder ohne Hund) nicht glücklich. Aber so trist wie sie es momentan sind, müssten unsere Städte nicht sein.

    Also, in meiner Gegend gibt es gar keine Großstadt. Hamburg ist 100km weit weg und durch die fehlende Autobahn enorm schlecht angebunden.

    Das ist hier tatsächlich einfach Freizeitgestaltung, dass man rausfährt. Abwechslung oder Hobby. Ich glaube, da wäre auch keine Bereitschaft, dass man Öffentliche nutzt, es werden ja ganz gezielt Orte angefahren, die Mitten in der Feldmark liegen.

    Oder eben Urlauber mit Camper/Womo.

    Ich würde mir einfach Wünschen, dass man sich bewusst macht, dass man irgendwo zu Gast ist. Dass dort andere Menschen Leben, es sich um fremdes Eigentum handelt und auch, dass es sowas wie Wildtiere gibt.

    Die wenigsten Reibereien kommen daher, dass man viele Menschen trifft, sondern daher, wie diese Menschen mit ihrer Umwelt umgehen.

    Keine Ahnung, ob es in der Nähe richtiger Großstädte nochmal anders ist.

  • Ich wohne in der Stadt und fahre mit dem Lastenrad in den Stadtwald oder an den Maschsee. Fast überall hin wenn es nicht zuuuu weit ist.

    Ich habe garkein Auto. Ich liebe dieses Fahrrad.

    Das war die Beste Investition seit Jahren.

    Alles passt rein, Kind, Hund alle Einkäufe...

  • Wir sind schlicht zuviele für diese Erde.

    Wir sind zu viele für diese Erde - solange wir unseren momentanen Lebensstil weiter pflegen.

    Eins von beidem müssen wir ändern, entweder wie viele leben oder wie sie leben. Ich vertrete die Ansicht, dass es humaner ist, zu zum zweiten Punkt Vorschriften zu machen als zum ersten.

    Nur das selbst wenn wir in der BRD klimaneutral leben es trotzdem kaum was bringen wird.

  • Dann wird`s an geeigneten Stellen an Waldrand und Co bald zugehen, wie um 8Uhr früh vor der Grundschule/Kiga."

    Genau diese Situation haben wir direkt vor unserer Haustür.

    Wir wohnen am Stadtrand, direkt an einem Waldgebiet ( Naturschutzgebiet).

    Ab 7 Uhr morgens geht hier die Post ab.

    Die Autos haben eine Naturschutzwiese mittlerweile platt gefahren, die besteht nur noch aus Matsch.

    Die Hunde springen aus dem Auto, erledigen ihre Geschäfte und springen wieder rein. Das Ganze dauert maximal 5 Minuten. Dazu werden dann noch gerne die Feuchttücher, mit denen die Pfoten oder auch der Hundehintern gesäubert wurde, einfach neben das Auto geworfen.

    Sehr beliebt war zum Erledigen des Geschäfts bis vor kurzem unsere Carport- Einfahrt. Fast jeden Tag habe ich mit einer Schaufel die Haufen weggemacht.

    Einmal habe ich eine Halterin dabei erwischt, wie sie ihren Schäferhund direkt neben unser Auto hat kötteln lassen.

    Ihre Antwort: Dafür zahle ich doch die Hundesteuer. :unamused_face:

    Das hat sich allerdings jetzt erledigt, seit wir eine Kamera auf unserem Grundstück installiert haben mit einem dicken Schild, dass das Grundstück videoüberwacht wird. Jetzt passen die Leute auf. Immerhin etwas.

    Wir selber lassen das Auto so oft wie möglich stehen und erledigen die Einkäufe usw. zu Fuß oder mit den Öffis.

  • Wir wohnen da, wo viele hinkommen mit ihren Hunden. Mini Dorf mit knapp über 200 Einwohnern.

    Wir sind seit etwa 11 Jahren Hundehalter. In den ersten 5 bis 6 Jahren sah ich etwa 2x pro Woche ein Fahrzeug von außerhalb auf unserem Grillparkplatz stehen. Zwischenzeitlich sind wir bei bis zu 50 Fahrzeugen. Das aber täglich, nicht wöchentlich.

    Und die allermeisten kommen aus dem Nachbarort, der mit ca. 4000 Einwohnern nun auch nicht gerade eine Großstadt ist.

    Was mich echt tierisch nervt, es kommen eben die Leute, die sich an keine Regeln halten wollen. Im Nachbarort steht nahezu überall ein Mülleimer mit Kotbeutelspender. Bei uns gibt es gar keinen. Also lässt man liegen.

    Diese Woche bei einer Gassirunde, direkt vor unserer Haustüre:

    Wir sehen von weitem schon, dass mehrere Hunde wild über den Parkplatz toben, meiden den Weg dorthin also lieber. Gehen einen Feldweg entlang. Ich sehe ein Stück oberhalb eine Frau über eine Wiese gehen mit Schäferhund, welcher frei über die Felder mit dem Wintergetreide rennt, während sie lautstark telefoniert. Sie geht in Richtung eines kleinen Waldes, welcher uns gehört. Ich weiß natürlich genau, dass unterhalb dieses Waldes kein Weg entlang geht. Sie steuert trotzdem darauf zu. Ich rufe ihr freundlich zu, dass sie bitte den Weg oberhalb des Waldes nehmen soll, da es unterhalb eben keinen Weg gibt.

    Die Antwort: Halt die Fresse und kümmere dich um deinen eigenen Scheiß.

    Ich: Äh, der Wald gehört uns, ist also "unser Scheiß", um den ich mich gerade kümmere.

    Antwort: Stinkefinger

    Sie geht weiter und merkt, dass der Weg tatsächlich nicht begehbar ist, wegen dichten Schlehenhecken. Ihre Lösung: Marschiert einfach mit Hund durch die Wintersaat im Acker....

    Auf der weiteren Runde: Mehrere Leute die einfach querfeldein unterwegs sind (wer braucht schon Wege???), ein Gassi Fahrer, der mehrfach an Verbotsschildern vorbei gefahren sein muss, um dorthin zu gelangen wo er war, dann Auto auf, Hund raus und weiterfahren über für ihn verbotene Wege.

    Auch lustig sind die mit ihrer Hundeschule. Fahren immer mit Auto und Hundeanhänger irgendwo in einen Feldweg, beides wird geöffnet und bis zu 8 Hunde in verschiedenen Größen rennen wie bekloppt kläffend durch die Gegend. Zwei Leute dabei brüllen ständig die Hunde wieder zu sich zurück, wenn diese den Radius zu sehr erweitern. Es ist übrigens egal, was auf den Feldern und Wiesen steht. Man geht etwa 200m bis alle Hunde leer sind und nach 20 bis 30 Minuten werden alle wieder eingepackt und der Spuk ist vorbei. Bis zum nächsten Tag.

    Übrigens ist Charlie an vorher beschriebenem Parkplatz einmal fast zu Tode und mein Mann zumindest so gebissen worden, dass der sich im Krankenhaus behalndeln lassen musste. Gerade von solchen Gassifahrern. Regelmäßig werden Rehe gefunden, die entweder gebissen oder in Zäune gejagd wurden.

    Jeder, der meint mit seinem Hund aufs Land fahren zu müssen, überlegt euch einfach mal, ob es da nicht auch Menschen gibt, die ihr damit tierisch nervt.

    Ja, es ist hier meist ruhiger als in der Stadt. Aber deshalb muss man sich doch einfach nicht so daneben benehmen, wie ich das hier täglich sehe.

    Die beschriebenen Situationen sind nur ein ganz kleiner Bruchteil und micht kotzen diese Kacktouristen nur noch an.

    Grüßle Silke mit Charlie

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