Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Eigentlich ist das Thema auch längst erledigt. Ich habe einen linguistischen Beruf erlernt und weiß, was ein Euphemismus ist. Dürfen andere gerne bestreiten, wenn es ihnen damit besser geht.

  • Ich habe es so verstanden, als ob die Frage auf "diesen" Wald bezogen war, wo nachweislich ein Problemwolf (also in Bezug auf Hunde und Menschen) lebt. In einem solchen Gebiet würde ich auch nicht spazieren gehen. In anderen Wolfsgebieten habe ich kein Problem damit.

    Ich würde da für mich immer differenzieren, wie man Problemwolf definiert. Die Wölfin Gloria wurde ja auch als Problemwolf betitelt. Aber in Bezug auf Risse mit Weidetieren. Hier würde ich für mich keine Gefahr bei einem Spaziergang sehen. Meine beste Freundin wohnt direkt im Gebiet, wo Gloria samt Rudel gelebt hat und war jeden Tag mit ihren Hunden da problemlos unterwegs. Bei einem Wolf, der als Problemwolf in Bezug auf Hunde und Menschen gilt, wäre ich auch vorsichtiger.

  • Wenn ich da lese :


    Zitat

    Touristen, (Wildlife-)Fotografen, freilaufende Hunde – sie alle haben dazu beigetragen, dass er die natürliche Scheu verlor.

    WODURCH soll denn ein Wolf noch eine "natürliche Scheu" haben? Das alleine ist ja schon Blödsinn. Wie hätte man das vermindern der Scheu tatsächlich verhindern können? Indem man dort, wo ein Wolf ist, gar nicht mehr hin geht? Ich würde sicherlich meinen Hund nicht in einem Gebiet frei laufen lassen, in dem Wölfe sind. Der Verlust der "natürlichen Scheu" (ist sie denn natürlich? Ich denke nämlich, gerade im Hinblick auf die Intelligenz des Wolfes, kann das durchaus in Frage gestellt werden) liegt einfach daran, dass der Wolf mittlerweile in Regionen vordringt, die für ihn absolut nicht mehr geeignet sind. Anders gesagt, natürlich wird der Wolf auch Ortschaften etc. erkunden, weil die Wolfpopulation ja nicht limitiert wird, und entsprechend die Reviere, die wirklich als solche fundieren können, endlich sind. Ergo ist das für mich ein wenig eine Binsenweisheit, dass nun genau hier das Kind in den Brunnen gefallen ist. Aber selbst da finden sich immer welche, die es dann einfach irgendwie weiter interpretieren. Daher wäre meine ehrliche Frage da wirklich - wie will man das, OHNE eine Obergrenze der Population etc, denn verhindern, dass die Wölfe ihre Scheu verlieren? Das ist doch im Grunde das größte Problem in dieser ganzen Wolfsthematik!!

  • Daher wäre meine ehrliche Frage da wirklich - wie will man das, OHNE eine Obergrenze der Population etc, denn verhindern, dass die Wölfe ihre Scheu verlieren?

    Das kann ich Dir nicht beantworten. Grundsätzlich denke ich auch, dass Fütterung etc den Wölfen schadet. Ich hatte den Post heute morgen nur überflogen und habe ihn nur hier geteilt, weil sich auch dort für den Abschuss ausgesprochen wird.

  • Ohne Frage schadet das. Aber WERDEN tatsächlich noch viele Wölfe angefüttert? Wenn ja, ist das dumm, und sollte natürlich bestraft werden. Ich denke aber immer noch, dass das Grundproblem tiefer geht, und wir einfach mehr Verständnis dafür brauchen, dass Wölfe hochintelligente Jäger sind und nicht einfach "von Natur aus scheu", sondern weil sie lernen, dass man sich dem Menschen nicht nähert. Wenn allerdings vom Menschen keinerlei Gefahr ausgeht, und die Reviere immer voller werden - ist für mich eine Annäherung des Wolfes an den Menschen nur eine weitere logische Konsequenz - da dieser sich ja nicht "wehrt", kann man sich vielleicht dort besser aufhalten, als mit anderen Wölfen um bereits bestehende Reviere kämpfen (das letzte ist natürlich nur eine Assoziation oder Überlegung von mir).

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