Wo sind die Schnauzer?

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    Hi


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    • Ich kann den Vorschreibern nur zustimmen.

      Es sind witzige, kreative, aufgeweckte kleine Allrounder mit einem eigenen Kopf, die auch gerne mal diskutieren.

      Meine erste ZS-Hündin hat als Therapiehund gearbeitet und das sehr gerne gemacht. Der Nachwuchs zeigt sich bisher auch sehr gut geeignet.

      Wachen ist ein großes Hobby. Aber es ist kein Problem beizubringen, nur Außergewöhnliches zu melden. Bei neuen Hausbesuchen musste es jeweils neu gelernt werden, aber war dann auch fix erledigt.

      Jagdtrieb ist vorhanden, aber leicht zu lenken. Freilauf war hier fast immer möglich, egal ob Wald, Innenstadt oder bei großer Hundedichte.

      Meine erste Hündin fand andere Hunde überflüssig und hat auch ihre Mitbewohner nach Jahren des Zusammenlebens maximal toleriert. Der kleine Zwerg findet bisher alle toll und ist aufgeschlossen und freundlich.


      Als Nachteile empfinde ich die Fellpflege, die Bellfreudigkeit und das Diskutieren. Man braucht schon dringend Humor in manchen Situationen.

      Andererseits finde ich dieses "geht mich nix an/redest du mit mir?" auch großartig. Macht andere Situationen wiederum sehr viel einfacher.

    • Ich geh später mal näher drauf ein.


      Kurz gesagt :


      Was sich durch alle Schnauzer Größen und Schläge zieht :


      - wachen is life ( dadurch auch überlegt und steckt tief in der Seele)


      - die eigenen Leute sind life ( wozu also braucht man andere Menschen und Hunde, wenn man eigene hat? Die sind nicht Everybodys Darling und es gibt gegenüber Fremdem eine große Varianz zwischen Offen + nett und misstrauisch + abweisend)


      - die sind Backstein ( die beiden größeren mehr als die Kleinen, aber allgemein doch sehr robuste, toughe Hunde)


      - sie sind Spätentwickler ( bei den beiden Größeren kann man mit 3 mal langsam damit rechnen dass das Tier im Kopf erwachsen geworden ist, aber nicht früher als mit 2, was dann eher auf die Kleineren zutrifft)


      - arbeiten gern mit und lassen sich leicht motivieren, aber der eigene Kopf schwingt immer so n bisschen mit


      - es sind skeptische Hunde mit Hang zur Analytik


      - allgemein die Kombination aus Clown und Ernsthaftigkeit ( mal mehr mal weniger aber bei allem präsent)



      Die einzelnen Größenschläge unterscheiden sich primär wie folgt :


      - der Riesenschnauzer hat die meisten Gebrauchshundeeigenschaften, zeigt die höchste Kooperation und den größten Willen zur Mitarbeit ( hat sich anfangs abgeleitet als Treibhund, anschließend in den Dienst, und heute in der Regel IGP und Co, wobei man sie als Gebrauchshund Light auch ohne den Sport halten kann, und die Showlinie da gemäßigter ist)


      - der Mittelschnauzer ist der Ursprung, der am Schnauzer der bis heute noch am nächsten an der eigentlichen Idee des ernsthaften Wächter dran ist. Die sind auch am "Eigensten". Mehr eigener Kopf, mehr Temperament, viele Sprungfedern, gleichzeitig mehr Ernsthaftigkeit. Kann man sich quasi vorstellen wie ein Konzentrat. Angemerkterweise ist hier die Züchter suche am Schwierigsten, da dieser Schlag ein Genpool Problem hat.



      - der Zwergschnauzer hat sich zuerst Richtung Rattler und Wachhund für auf die Kutsche abgeleitet, und ging anschließend direkt seinen Weg zum Begleithund. Zwerge sind genauso ernsthaft im Wachen wie alle anderen Schnauzer und stehen denen in der gesamten Art in nix nach, weisen jedoch "Kleinhund-Eigenschaften" auf, sprich sie werden schneller/ausdauernder laut, weil sie deutlicher werden müssen um ernst genommen zu werden.

      Insgesamt sind sie Schnauzer durch und durch und für mich das Sinnbild für "großer Hund in kleinem Körper".



      Und dann unterscheiden sich noch grob die Schläge :


      - Pfeffer-Salz hat die meisten Genpolprobleme, oft ursprünglichere Hunde, tendenziell eher Hunde die nicht so umgänglich sind oder gar Wesens Probleme haben. Auch findet man hier am Schwierigsten einen Züchter ( PS Riesen sind am Seltensten, PS Mittel machen etwa einen Viertel bis Drittel der Population aus, und bei den Zwergen liegen die Pfeffies immerhin auf dem vorletzten Platz der Beliebtheit).


      - Schwarze Schnauzer sind am Beliebtesten. Hier findet man leichter offenere und Sportambitioniertere Hunde ( im Sinne von sportlichen Linien - besonders deutlich zeigt sich das beim Riesen). Dafür hat dieser Farbschlag leider das höchste Risiko an Krebs zu erkranken. Krallenkrebs und Melanome ( beide Böse aber verhältnismäßig gut behandelbar/entfernbar) können alle Mittel- und Riesenschnauzer treffen, da sie sich jedoch ans Melanin binden, sind Schwarze Hunde häufiger betroffen als Pfeffies bspw.


      - weiß ( Zwerg) soll insgesamt am "weichesten" sein, also sowohl von der Art als auch vom Fell her


      - Schwarz-Silber ist beim Zwerg die beliebteste Farbe, beim RS seit kurzem offiziell anerkannt, beim Mittelschnauzer theoretisch möglich aber tritt nur äußerst selten auf. Man sagt diesem Farbschlag Langlebigkeit nach, ob das stimmt weiß ich allerdings nicht. Fakt ist, dass man hier ( zumindest beim Zwerg) am einfachsten einen passenden Züchter findet ( zusammen mit schwarz), da es einfach insgesamt mehr gibt. Und beliebter Farbschlag bedeutet beim Schnauzer auch automatisch größerer Genpool und damit verbunden tendenziell festeres, offeneres Wesen.



      Später gehe ich näher drauf ein :)

    • Ich hab vergessen weiter zu schreiben fällt mir grad auf ^^


      Ich setze einfach bei der Frage an, was mit "diskutieren" gemeint ist :


      Prinzipiell sind es eher leichtführige Hunde, unter bestimmten Voraussetzungen.

      Sie lernen gerne und sehr schnell, sie denken viel mit, bringen viel Kreativität in die Mitarbeit hinein und lassen sich dafür auch sehr gut motivieren, solange nicht irgendwas relevantes dagegen spricht ( wie zB wenn die Ablenkung zu groß ist, oder es bspw zu warm ist, dann kann es sein dass ein Schnauz mal kein Bock drauf hat großartig produktiv zu werden ^^).

      Lilo hat sich auch die ein oder anderen Dinge selbst beigebracht. Sie hat uA Verknüpfungen her gestellt wie bspw dass ich zum Gassi gehen Schuhe und Socken brauche, Taschentücher einstecke, ihr die Leine einhaken muss, den Fernseher ausschalte oä.

      Also fing sie relativ früh an, mir Dinge zu bringen. Socken, Schuhe, Taschentücher, die Fernbedienung, die Leine...

      In ihrem Kopf ergibt das Sinn, weil ich das ja eh alles brauche/nutze, und je schneller ich damit fertig bin, umso schneller geht's auch nach draußen.

      Solche Tendenzen dazu den eigenen Schädel zu nutzen, sind quasi Fluch und Segen gleichzeitig.

      Im Falle des Schnauzers uA deshalb, weil er neben eigenem Denken auch gern zum Treffen eigener Entscheidungen neigt.


      Können witzige Dinge sein wie bspw wenn man ablegen üben mag :

      Das Tier legt sich aufs Platz hin und bleibt liegen, findet das aber irgendwie doof und robbt dann eben zu dir. Weil - Bauch bleibt ja auf dem Boden, also ist das streng genommen noch Platz.


      Kann aber auch echt unpraktische Ausmaße annehmen wie bspw wenn der Hund findet, dass er jemanden nicht im Haus haben mag.

      Dann wird ein Schnauzer dazu neigen auszutesten, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt diese ätzende Person selber raus zu scheuchen.


      Es ist also eine gewisse Tendenz vorhanden, die Regeln die man vorgibt genau zu erklären, weil gern mal nachgehakt wird, ob man etwas denn wirklich genauso, oder eben nicht so darf, wie vorgegeben.


      Wenn allerdings etwas einmal sitzt, dann läufts auch.

      Denn in der Regel haben sie zwar einen eigenen Kopf, wollen aber doch wissen was sie wie tun sollen, und hängen doch so sehr an ihren Leuten dass sie es auch mal toll finden wenn sie den Menschen happy machen können.

      Dabei sollte man natürlich bedenken dass Welten zu Labbi, Border Collie und Co bestehen, und ein Schnauzer durchaus auch mal die berechtigte Frage in den Raum wirft :,, Sag mal Mensch - Bist du doof? Oder tust du nur so? "

      Oder man auch mal einfach den eigenen Kopf durchsetzen mag.


      In der Hinsicht könnten sich durchaus auch mal Diskussionen ergeben :


      * jemand läuft durchs Treppenhaus*

      Lilo : Grrr

      Ich : Is nur der Nachbar...

      Der Blick geht zu mir :skeptisch2:

      Lilo : *grrrjammernörgelmecker*,, Aba, Aba, es is nach Mitternacht ! " :skeptisch:

      Ich : Egal, leg dich wieder hin

      Lilo :omg: *brummel* *Kopf geht wieder runger* *schmatz*,, Wenns sein muss" :skeptisch2:


      Es gibt auch Situationen, da kann man Diskutieren wie man will. Da sieht man wie dem Tier eine Art Geistesblitz in den Kopf schießt, und die Aktion muss unbedingt ausgeführt werden.

      Sei es dass man beschließt dass jetzt ganz spontan Zeit ist für eine Wälzeparty, dass man fürs Gassi in letzter Sekunde noch ganz dringend den roten Teddy vom Regal nehmen muss, oder man im Herbst unbedingt dieses riesengroße Stöckchen mitnehmen muss ( obwohl zum komfortablen Tragen zu groß, man eigentlich nicht mit Stöckchen spielen darf, und man es erstmal in eine passende Größe zurecht stutzen muss - das Alles natürlich nur damit man erhobenen Hauptes mit Trophäe in der Schnauze als Hund von Welt präsentieren kann).



      Okay, ich bin abgeschwiffen :pfeif:


      Kurz gesagt : Diskutieren bedeutet in der Erziehung, dass sie hinterfragen man bei Bedarf nochmal verständlich erklären oder anweisen muss ( je nachdem ob der Hund wirklich wissen will wie dehnbar eine Regel/ ein Trick oä ist, oder ob er austesten will ob etwas wirklich noch so stimmt).


      Was für ein Mensch muss man für einen Schnauzer sein?


      Man muss konsequent sein, humorvoll und robust ( für den Fall dass der Hund beim Rückruf die Bremse vergisst und dir ins Schienbein knallt, oder für den Fall dass du bei der Begrüßung nen Kinn Haken kassierst, oder mit nem Bein in der Magengrube aufwachst, oder ner Backpfeife, Kralle im Auge,... Also eine gewisse Toleranz ggü Blutergüssen is schon sinnvoll ^^). *



    • Klingt alles echt super.

    • Kuno ist ein Schnauzer. :skeptisch:


      :lol: :lol: :lol:

    • Tilde ist ein Zwerg, aber ich hatte trotzdem schon blaue Flecken und Kratzer im Gesicht. Wenn sie dringend auf der Couch toben muss, können auch 7 kg Hund Autsch machen. :ka:

      Anspringen mit Anlauf ist aber meistens unproblematisch. Das war nur Berta die mich so ansprang dass sie bis zum Bauch kam ( 6kg und 31 cm) xD Die war aber ansonsten etwas zärtlicher

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