Mehrhundehaltung - zwischen Vorstellung und Realität
-
-
Im Moment leben hier zwei Hunde, 4,5 Jahre und 9 Monate alt sind die beiden.
Die letzten Jahre waren es drei Hunde, im Altersabstand von 4 bis 5 Jahren. Wie kam es zu drei? Eigentlich hatte ich nur eine Hündin, mit der ich dann Hundesport begonnen hatte. Im Verein habe ich dann das zukünftige Herrchen mit entsprechendem Welpen kennengelernt. So waren es dann irgendwann zwei. Und als meine Hündin zu alte für den Sport wurde und die mittlere gesundheitlich zu angeschlagen für Hundesport zog noch Nummer drei ein. Sie waren 4 Jahre lang ein tolles Trio - aber manchmal schon einfach anstrengend mit drei Hunden. Bei uns teilweise auch Gassi nervig mir dreien, da zu viele "der will nur Hallo sagen" - Hunde. Einer von den dreien konnte den aber dann garantiert nicht leiden. Gassi in ruhigeren Gebieten war auch mit allen dreien kein Thema.
Dann starben im Frühjahr schnell hintereinander die beiden Hündinnen und für acht Wochen war der Rüde Einzelhund. Und wir waren so froh, dass wir einen dritten hatten. Dann zog wieder eine Hündin dazu, sie ist jetzt 9 Monate alt und die beiden verstehen sich super. Nur ein Hund käme für mich nicht mehr in Frage. Drei müssen es auch nicht sein. Ganz eventuell wird es aber wieder eine Nummer drei für den Hundesport geben, wenn der Rüde in Rente geht. Aber wie ich im Frühjahr gelernt habe, kann man nicht immer planen ...
Nachteile sind ganz klar das Finanzielle, der Dreck (obwohl ich da keinen großen Unterschied zwischen zweien und dreien merke) und die Unterbringung im Auto (wären wir wieder beim Geld).
Dafür gibt es aber auch so viele Vorteile, die das alles ausgleichen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ruhe halten ist hier auch kein Problem, egal ob nur unsere 3 oder auch Urlaubshunde von Freunden dabei sind.
Da finde ich so manche "Einzelhunde" im Bekanntenkreis viel mühsamer. Vielleicht weil es nicht soooo sehr nervt wenn ein Hund einem ständig nachtappst im Haus. Bei mehreren ist das nämlich sehr nervig.
-
Danke für das Thema...
Einzelhund? Zwei Hunde? Ganz viele Hunde?!
Angefangen 2005 mit einem Hund bin ich mittlerweile bekennender Mehrhundehalter... mir ist es wichtig, dass "der/die Neue" erst einziehen darf, wenn "das schwächste Glied in der Kette" stabil ist. Sheela zog im April 2005 ein und war der problemloseste Hund ever. 2007 habe ich in den Hundesport reingeschnuppert um 2008 festzustellen, dass Sheela leider keine guten Voraussetzungen dafür mitbringt. Definitiv nicht mit Priorität "Hundesport" zog 2008 das Notfellchen Kenzie ein. Hätte meine Prio auf Hundesport gelegen, wäre es mit Sicherheit kein Notfellchen geworden...
Sheela wäre mit Sicherheit gerne Einzelhund geblieben, war sie doch immer ausschließlich für mich parat und konnte mit Fremdhundekontakten nicht wirklich viel anfangen. Aber, ich wollte die Lütte und so zog sie ein... Sheela hatte zu diesem Zeitpunkt x körperliche Baustellen (permanente Lahmheiten) und musste viel geschont werden, dat Kenzkind hätte aber dringend körpernahe Kontakte gebraucht. Der Start in die Mehrhundehaltung war also semigut...
Sheela und Kenzie haben sich dann echt gut arrangiert, man mochte und akzeptierte sich und musste dabei aber nicht auf Dauerkontakt sein. Sheela war ein eher distanzierter Hund und das haben alle nachfolgenden Hunde aktzeptiert. Zu Sheelas Zeiten gab es eher kein freiwilliges Kontaktliegen...
Kenzie war anfangs ein sehr problematischer Hund, sie kam aus einer Nothilfe, die eigentlich keine war (sondern ein Hoarderinbetrieb) und brachte mich kurzfristig an meine Grenzen (ich erspare euch jetzt die Details, es war jedenfalls grenzwertig). Aber iwann, kurz bevor ich das Handtuch geschmissen hätte, haben wir den Bogen gekriegt... Kenzie, Sheela und ich wurden zum Team und ich guckte wieder etwas mehr in Richtung Hundesport...
Kenzie war von der Veranlagung für den Hundesport jetzt nicht so der Brüller, für unsere Teambildung war es allerdings das Beste, was uns passieren konnte und sie hatte echte Achtungserfolge (für die Agilitaner unter euch, ein gewonnenes J3 bei Philipp Müller-Schnick)...
Nachdem dann also Kenzie auch im Alltag einigermaßen "rund" lief, durfte Ende 2012 der 1. "echte" Border Collie einziehen, Tattoo! Ich muss sagen, DAS war eine geile Zeit! Da hatte ich ein wirklich perfekt auf einanander abgestimmtes Dreierrudel, harmonisch, auf einander eingestimmt, einfach perfekt...
Ausgehend vom Rudelgedanken war das so ziemlich unsere beste Zeit!
2017 kam Aivy, direkte Verwandschaft zu Tattoo (und überhaupt nur deshalb durfte sie einziehen) und wirbelte unsere Gemeinschaft noch mal so richtig auf. Aivy ist "speziell", sehr reaktiv, so ein bisschen zwischen "Genie und Wahnsinn".
Ab dem Zeitpunkt, als Sheela dann Mai 2020 die Seiten gewechselt hat sich die Rudeldynamik wirklich massiv verändert (und das sollte man in der Mehrhundehaltung immer auf dem Schirm haben). Mehrere Hunde bedeuten höhere Kosten, mehr Aufwand im Hinblick auf Mobilität, mehr Dreck, mehr... alles kalkulierbar, die Rudeldynamik ist es nicht und ich hätte nie geglaubt, was für Veränderungen sich da auftun können...
Mittlerweile funktioniert dieses mein Dreierrudel allerdings wieder wirklich gut, die Situationen sind einschätzbar, aber, ich muss es in gewissen Situationen händeln. Die "ich kann mich auf alles verlassen" - Situationen à la anno 2012 gibt es im Moment einfach so noch nicht wieder.
Und aus genau diesem Grund wird mein Rudel zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht erweitert, obwohl ich eigentlich schon eine Verpaarung, Wurfdatum round about jetzt, im Auge hatte. Es würde im Moment einfach nicht passen und so bleiben wir bei "optimal drei"!
-
Ich habe seit nun bald 8 Jahren 3 Hunde, davon einmal in der Konstellation Schäfermix, Sheltie, Dackel, - Schäfermix, Sheltie, Border Collie, - 2x Border Collie, Sheltie.
Optimal finde ich allerdings 2.
Mit 3 Hunden finde ich vieles komplizierter, egal ob es jetzt Platz im Auto, Urlaub oder die einfache Mitnahme der Hunde ist
In der Familie bzw. bei mir lebten immer 2 Hunde, seit ich mit meinem Mann zusammen lebe, haben wir fast dauerhaft 3.
Da ich die Hunde aber, bis auf Urlaub und Gassirunden mit Freunden, selten mitnehme bzw. wenn dann nur den Sheltie ODER die Border finde ich es nicht groß einschränkend, mein Mann findet die Hunde im allgemeinen etwas einschränkend nicht die ganzen Rindviecher
Die Border sind hier tatsächlich zum arbeiten eingezogen, hätten wir keine Rindviecher, gäbe es keine Border und ganz sicher keine 3 Hunde.
Mehr als 3 will mein Mann aber nicht im Haus und ich gehe da mit.
Mir reicht es schon, wenn meine Schwester mal einen ganzen Tag mit ihren zwei zusätzlich hier ist
Danke nein, brauche ich nicht auf Dauer.
Einzig HSH dürfte noch einziehen aber die leben dann ja auch nicht drinnen, kommen nirgends mit hin und müssen nicht spazieren
Lexi wird jetzt 11 und ich hoffe sie wird uns noch lange begleiten.
Was danach kommt? Wir werden es sehen...
-
-
-
Ich bin auch bekennende Mehrhundehalterin.
Ein Hund würde ich wahrscheinlich nicht lange aushalten. Momentan leben bei uns 6 Hunde, was ich eine schöne Anzahl finde. Wir hatten auch schon mehr und da habe ich gemerkt, dass es halt nicht egal ist, welche Rasse(n), Kombinationen, Altersabstände da sind. Auch fand ich, dass je mehr Menschen im Haus leben, die Anzahl der Hunde auch mehr sein darf. Ich bin zwar die Hauptverantwortliche, aber die anderen passen eben doch auf, füttern usw.
Dass wir Windhunde haben, legt die Mehrhundehaltung auch irgendwo nahe. Sie sind eben doch stapelbar, sehr verträglich und leichtführig im Rudel. Trotzdem gibt es eine Rudeldynamik und da sie eben auch Rassisten sind, würde ich jetzt nicht einfach noch eine andere Windhundrasse dazu nehmen, auch wenn es mich reizen würde.
Solange ich es mir finanziell und zeitlich leisten kann, würde ich auch immer zwei Rassevertreter halten, weil die subtile Kommunikation und die Bedürfnisse eben schon besser aufeinander abgestimmt sind.
Bei den Windspielen kommen noch gesundheitliche Probleme dazu, ich finde, da muss man auch mehr planen und es ist eben nicht immer alles möglich, was vielleicht vorher angedacht war.
Was ich nicht mehr machen würde: ein gemischtes Rudel. Da habe ich mir wirklich die Finger verbrannt und mich auch übernommen, bzw. ginge es in unserer Familienkonstellation nicht. Auch wird unsere Omi jetzt 14 und ich merke, dass vieles schon seit 1-2 Jahren nicht mehr so geht, obwohl sie eigentlich nicht krank ist oder so. Trotzdem denke ich, dass ein Welpe bzw. wilder Junghund für die Kleine inzwischen eine zu große Belastung wäre. Sie braucht eben schon ihre Ruhe, ihre Routine und ihren Rückzug.
Wir haben uns jetzt eine kleine Hobbyzucht aufgebaut, weil wir von der Rasse total überzeugt sind und so erfüllend ich das erlebe, so ist doch einiges anders, als es in der Vorstellung davor war. Zum einen ist es so, dass die Tragezeit und die Geburt eben doch eine große Belastung für die Mutterhündin darstellen und die vier "planmäßigen" Belegungen pro Lebenszeit so nicht machbar, wie ich finde. Außerdem ist es wirklich herzzerreißend, die Welpen wegzugeben und ich möchte, dass jede Hündin zumindest einen Welpen behalten darf. Das würde aber auch bedeuten, dass ich entweder ewig weiterzüchte, oder eben mit einer Hündin aufhöre, die gar keinen Wurf hat.
Und dann macht auch jeder Wurf etwas mit der Rudeldynamik, da muss man auch flexibel und achtsam sein.
Alles in allem klaffen -wie so oft im Leben- die Vorstellung und die Realität auseinander. Manches ist einfacher, manches komplizierter. Wäre ich Single, hätte ich wahrscheinlich 3-4 Hunde, so entscheidet sich die Anzahl der Hunde wahrscheinlich nach züchterischen Kriterien und weniger danach, mit welcher Anzahl ich mich im Alltag am wohlsten fühle. Zum Glück haben wir hier genug Platz und Zeit, dass wir da flexibel sein können.
-
die Erfahrungen mit 4-5 Hunden habe ich tatsächlich so gar nicht gemacht (oder höchstens in Ansätzen, mal fragt jemand, ob das alle meine sind oder so). Aber ich finde mein Leben völlig normal (
) und finde die auch im Urlaub oder in wenn wir mal in der Stadt sind, nicht per se problematisch. Aber gut, die sind klein bis mittelgroß, ich glaub, die Shelties zählen da auch irgendwie nicht richtig.
Also, das war jetzt aus der Perspektive von Normalsterblichen geschrieben. Mich schränkt das jetzt auch nicht so ein, weil ich eh kein Leben führe wie andere. Fast alles, was man Menschen zusagt, was die angeblich gerne machen, mache ich nicht gern. Essen gehen zum Beispiel. Das mache ich tatsächlich in der Regel nur, wenn ich irgendwo verreist bin und zwecks Nahrungsaufnahme was brauche. Meistens hole ich mir einen Döner.
(Ich lebe schon immer so, dass ich auch bei härtesten Corona-Auflagen nix verändern muss.
)
Da ich auch ohne Hunde frisuren- und klamottentechnisch oft so rumlaufe, dass mich Menschen verächtlich mustern, juckt mich das nicht, wenn es sich mit den Hunden noch mal steigert. Allerdings spielt die Hundegröße durchaus eine Rolle. Kommentare kommen eigentlich immer. Die ich meist einfach ignoriere. Was mir nicht schwer fällt, weil ich so gestrickt bin.
Noch was zum Thema Mehrhundehaltung:
Die Kosten. Wenn alles Rund läuft, geht es. Also klar: Futterkosten, Steuern etc. sind bei größeren Hunden ein ordentlicher Faktor. Wenn dann bei ein paar Hunden was dazukommt, dann muss man schon mal ein paar tausend Euro auf der hohen Kante haben um alles abdecken zu können. Diesen Sommer kamen ein paar Sachen zusammen, da war ich innerhalb von zwei Monaten mal schnell bei mehreren tausend Euro. Und da war nicht mal ne große OP oder so was dabei.
-
Gestern war ganz süß, uns kommen eine Frau mit 2 kleineren Kindern entgegen, das ältere der Kinder guckte groß und sagte dann zur Mutter: das ist ja eine richtige Familie!!!
Blöde Kommentare kommen hier echt selten
Die Kosten.
Ja
!! Also gerade was Lucy und Smilla uns so gekostet haben
. Smilla hat ja mittlerweile (nur noch, da durchuntersucht) rund 100€ Medikamenten-Kosten pro Monat. Weil sie nur gut 5 (bis 6) kg wiegt, das Medikament muss pro kg gegeben werden. Rechnet man das auf einen 30kg Hund hoch
. Wer kann das noch stemmen?? Und sie braucht die! Klar, muss nicht passieren, aber bei vielen Hunden ist die Wahrscheinlichkeit halt einfach höher, dass irgendwer dann auch was kostenintensives hat...
-
Ich möchte nie mehr weniger als zwei Hunde haben.
Ab und an spiel ich in Gedanken durch, wie denn so ein dritter wäre.
Aber meine beiden sind so ein eingespieltes Team, da hätt ich Angst, was kaputt zu machen.
Einzige Einschränkung: Zwei sooo große, nicht immer gesellschaftskompatible Hunde werden es nicht mehr werden.
-
Ich finde zwei Hunde nach wie vor ideal. Als Lilly damals starb, war ich hochschwanger und es war einfach nicht die richtige Zeit, wieder einen Hund aufzunehmen. Außerdem Jules nicht so scharf auf andere Hunde. Die hats einfach nicht so gebraucht. Als Jules dann starb, was richtig blöd. Recht schnell war klar, dass wir wieder einen Hund wollen. Nun ist Nando da und ich finde es extrem schade, dass er keinen erwachsenen Hund hier hat, der ihm die Welt erklärt. Zu einem Welpen/Junghund jetzt aber einen weiteren Hund aufnehmen, ist wieder nicht die richtige Zeit. Jetzt hoffe ich, dass wir Nando gut hinbekommen, damit er dann dem Zweithund ein guter Partner sein kann.
So von der Organisation und dem ganzen Drumherum ist ein Hund natürlich bombe.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!