Überlegungen bevor der Hund in den Brunnen gefallen ist - einen verantwortungsvollen EB/OEB Züchter finden?

  • Meine SchwieMu ist ein riesiger Bulldoggenfan. Nach zwei Bulldoggen die nur 2 bzw. 5 Jahre lang hohe Tierarztrechnungen erzeugt haben bis sie eben in diesem Alter eingeschläfert wurden hat sie sich den OEBs zugewandt.

    Sie war ein großer Fan, auf Ausstellungen und hat dann auch gezüchtet..... und das mittlerweile wieder aufgegeben. Weil sie das was da im Hintergrund abläuft nicht mehr ertragen hat, weil auch da die Schnauzen immer kürzer werden, weil die Hunde mit langer Schnauze keiner will (die sind alle bei ihr verblieben) und dieses "tolle Wesen" auch nicht haben.

    (Ich bin mal fies und sage, dass das daran liegt, dass die mehr erwarten als vom Haus in den Garten und wieder zurück "Gassi" zu gehen.)


    Auch von mir eine Stimme für such dir eine andere Rasse. Es gibt so viele tolle Rassen.

  • Wir haben hier Züchter um die Ecke, langjährige Bekannte. Ich kenne mich im Detail nicht aus, aber die sind sehr happy, machen ein bisschen Hundesport und die Hunde sind auch schon teils über 10 Jahre alt. Kunobulls heißt die Zucht, ich empfinde sie als seriös und bemüht.

  • Hallo Walpurga,

    ich kann dir als Halterin einer Französischen Bulldogge nur von dem Kauf einer solch körperlich eingeschränkten Rasse abraten. Bei uns zieht kein zweites Mal eine ein, obwohl ich verstehen kann, wie man den Charakter toll findet.

    hast du dir schon einmal Continental Bulldoggen angeschaut? Auf Bildern wirken sie für mich jedenfalls gesünder als OEB. Genau wissen tu ich es jedoch nicht, vielleicht könnten andere dazu mehr schreiben. Auch bei der Problematik mit der Liste kann ich leider nicht weiterhelfen.


    Viel Glück und Spaß beim Suchen nach einem tollen und gesunden Familienhund. Ich bin mir sicher, ihr werdet ihn finden, auch in einer anderen Rasse als erstmals erwünscht. :smiling_face:

  • eine seriöse Alternative zu Englischen Bulldoggen und OEBs

    Ich persönlich finde es überhaupt nicht seriös, eine Rasse mit so kurzer Nase zu züchten. :fear: Die Bilder in deinem Link sind ja schon ziemlich gruselig...

    Auch das ist halt einfach eine Qualzucht und wenn man keine Qualzucht unterstützen möchte, sollte man sich aus der Bulldoggen Ecke verabschieden.

  • Das Problem bei den Contis ist, dass auch da der Genpool einfach viel zu klein ist und das die entsprechenden Probleme mit sich bringt und ansonsten hat man halt das selbe Spiel wie bei Retro Mops und Co, ab und zu hat man mal Exemplare, die weniger Problem beladen sind und das wird dann als gesunde Alternative angepriesen.

    Unterm Strich bleiben die kleinen und mittelgroßen Bulldograssen alle höchst problematisch in Sachen Gesundheit.

    Wenn man keine Qualzucht unterstützen möchte und eine gute Chance auf einen gesunden Hund haben will, muss man sich von diesen Rassen einfach verabschieden.

  • Wir haben in der Nachbarschaft eine Familie, die das genauso angehen wollte - der als Welpe (natürlich) freiatmende, sogar vergleichsweise langnasige OEB-Rüde hat mit ca acht Monaten hörbar geatmet und ist zweijährig nach einer halbenStunde Spaziergang bei 25 Grad im Garten kollabiert und an Herzversagen gestorben.


    Und ja - auch in Baden-Württemberg gilt der Staff als Liste 1-Hund, das heißt, OEB-Haltung ist genehmigungspflichtig - da dürfte die legale Anschaffung vom Vermehrer ausgeschlossen sein. Bleibt nur die Übernahme aus dem Tierheim.

    Gleiches dürfte für weitere kreative Mischungen wie die Renaissance Bulldog gelten.


    Eine gesunde Bulldogge ohne Skelettschäden oder Hautprobleme hab ich in 15 Jahren Tierschutzarbeit noch nie gesehen.

  • Hier wohnt eine (tatsächlich) gesunde OEB von fast 6 Jahren.

    Trotzdem Casha (bisher!) keinerlei gesundheitlichen Probleme hat (auch, wenn das vermutlich nicht geglaubt wird), wird sie unser einziger Ausflug in die Molosserszene und speziell zu den Bulldoggen sein. Ich bin virtuell gut in der OEB-Szene unterwegs und Casha stellt wohl eine Ausnahme dar.

    Die Probleme der Bulldoggen beschränken sich nicht nur auf die Atmung. Gelenke, Gebäude, Allergien, Headbobbing... all das ist nicht außergewöhnlich bei diesen Rassen, leider. Und nein: auch ein ambitionierter und engagierter Züchter kann das nicht verhindern, meine Züchterin hat nach dem G-Wurf das Handtuch geworfen.

    Ich würde an eurer Stelle die Finger von der OEB lassen, von der Conti ebenso. Gleicher Mist mit anderem Namen und halt einer FCI Anerkennung. Bulldoggen sind als Rasse nicht zu retten, so bitter das auch sein mag.

    Just my two pence.

  • Gerade bei den Rassekreationen außerhalb der FCI hat man sowieso noch ganz andere Probleme.

    Ohne überwachende Zuchtwarte und Co weiß man nicht was da alles reingemischt wurde. Und das kann neben schweren gesundheitlichen Schäden je nach Bundesland auf rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen für die Welpenkäufer.

  • Wenn du keine Qualzucht unterstützen willst, suche dir eine ganz andere Rasse aus.


    Was anderes kann man nicht dazu sagen, weil es diese ganzen bulldogartigen Rassen nicht in gesund gibt.

    Die Zucht, jede Zucht, sorgt per se dafür, dass keine qualfrei lebensfähige Hund entstehen.

  • Vielen Dank für eure Antworten :)

    Ich schaffe es leider (noch) nicht euch alle zu zitieren, wollte aber auf einige Fragen eingehen :)


    Was suchen wir?

    Wir suchen einen robusten, Charakterstarken, entspannten Hund ohne Jagdtrieb, der eben auch die Ruhe bewahrt wenn es zuhause etwas lauter wird. Mein kleiner Sohn hat eine atypische Autismussprektrumsstörung und ADHS, neigt zu großen Gefühlen und ist etwas hibbeliger. Da ich mich immer auf Bulldoggen eingeschossen hatte, kann ich garnicht genau sagen, welche Rasse sonst noch passen würde. Es muss auch kein Welpe sein, Senioren finde ich persönlich ziemlich gut :)

    Aber vielleicht könnt ihr da helfen?


    Was bieten wir?

    Wir sind, wie geschrieben, eine 4 köpfige Familie, die gerne Dinge unternimmt aber nicht zu Gewaltmärschen neigt 😅 Ich wäre die Hauptverantwortliche und sehe mich persönlich jetzt nicht bei Agility o.ä.

    Grundsätzlich dürfte und sollte unser neues Familienmitglied überall hin mitkommen, da wäre natürlich ein gepflegtes Desinteresse gegenüber Mensch und Tier von Vorteil ( wobei das ja eher Erziehungssache ist :))

    Mein Mann und ich sind beide selbstständig und können uns unsere Zeit frei einteilen :)

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