Radius im Freilauf begrenzen?
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Hey ihr Lieben!
Es gibt ja hier schon einen Thread bzgl. der Frage welchen Radius eure Hunde im Freilauf so haben, trotzdem mache ich zu meiner Frage nochmal einen neuen auf.
Wir haben aktuell vor allem 2 Baustellen: Fehlende Aufmerksamkeit (Fokus aus mich iSv Ansprechbarkeit) bei Außenreizen und den Radius im Freilauf. Ersteres möchte ich - nach Input von euch - mal versuchen mit Clickern anzugehen. Beim zweiten Problem bin ich aber noch ratlos. Folgendes ist das Problem:
Im Freilauf rennt er - mal mehr mal weniger - sehr weit (und ich meine sehr sehr weit!) nach vorne. Ich kann total schlecht schätzen wieviel Meter das sind aber es ist wirklich so, dass ich ihn teilweise auf gerader Strecke kaum noch sehen kann. Versucht habe ich bisher Folgendes:
- verstecken --> oftmals nicht so einfach weil plattes Land aber auch im Wald versucht. Er findet mich ausnahmslos immer und so habe ich eher den Eindruck, dass ihn das noch "bestärkt" in seiner Autonomie
- in die Gegenrichtung laufen --> er kommt dann immer - das kann aber dauern, je nachdem wann er sich endlich mal umdreht - zu mir zurück, rennt dann aber wieder genauso weit vor
- gestern versucht: jedes Mal wenn er zu weit weg ist mit dem Rücken zu ihm stehen bleiben bis er wiederkommt --> er kommt irgendwann wieder, rennt dann aber wieder weit vor. Beim 5. Versuch meine ich gesehen zu haben, dass er sich irgendwann nach mir umgedreht hat und gesehen hat, dass ich falschrum stehe aber trotzdem erstmal weitergerannt ist
- in meiner Nähe bleiben / zu mir schauen / zu mir zurückkommen mit Stimme und Leckerlie belohnen
- Schleppleine --> habe nun eine 10 m Leine gekauft aber das ist für ihn echt ein Witz. Ich mache die aktuell ran wenn ich Wild oder so sehe weil ich auf keinen Fall will, dass er da auch nur ein einziges Mal durchstartet. Ich merke aber, dass er an der Leine seinen Bewegungsdrang absolut nicht stillen kann, er rennt einfach gerne und viel und das ist bei 10 m nicht ausreichend möglich und ich möchte keine 20 m händeln müssen. Ich habe übrigens den Eindruck, dass er - wenn ich die Leine wieder abmache - noch deutlich mehr vorprescht, meine also, dass sich das Problem durch Phasen an der Schlepp noch verstärkt.
Und so bin ich nun ehrlich gesagt relativ ratlos und weiß nicht so recht weiter. Vielleicht habt ihr ja Ideen bzw. ich habe einen Knoten im Kopf und mache mit den o.g. Dingen vielleicht sogar etwas falsch und bestärke ihn noch?
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Wie sieht es mit Rückruf aus? Da würde ich erstmal ansetzen.
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Huhu
Ich hab exakt dasselbe Problem wie du und ähnliches probiert.
Leider mit genauso wenig Erfolg.
Ich hab nun vor einigen Wochen angefangen deutlich konsequenter zu sein im Alltag und mehr Regeln aufzustellen. Freilauf gibt's nur noch relativ begrenzt zb beim Joggen (da hält sie den Radius besser) ansonsten gibt's hier ein Mix aus jede Interaktion belohnen, die sie macht. Sehr vorausschauend laufen und den Radius stimmlich begrenzen (sie ist super abrufbar und lenkbar, hat halt eben nur nen super weiten Radius) also Warte Kommando aufgebaut
Merke ich das sie den Radius nicht halten kann aus welchen Gründen auch immer, kommt Leine dran und Freilauf ist halt vorbei...
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Welche Rückmeldung bekommt denn dein Hund von dir, wenn er zu weit weg ist? Von dem von dir geschriebene: keine. Verstecken, Rücken zu drehen, etc alles Dinge, die der Hund nicht großartig bemerkt oder ihm gar sagt, dass er sein Verhalten ändern soll.
"Warte"-Kommando find ich sinnvoll, ein "Gummirückruf" (komm bitte in meine Nähe; muss aber weder so direkt wie ein echter Rückruf ausgeführt werden, noch muss er bis zu dir ran) kann auch helfen... Und generell immer wieder während des Gassis in den Kontakt mit seinem Hund treten. Ansprechen, gemeinsam was machen (Leckerchen suchen, kleine Gehorsamkeitsübungen und Tricks. Gerne Gegenstände am Wrgrand mit einbauen: Hund soll auf einen Findling springen, Hund soll um einen Baum laufen, etc. - schon das Aufbauen dieser Tricks ist etwas, was ihr gemeinsam macht) - natürlich nicht ständig aber, je nach Länge des Gassis durchaus 2, 3x.
LG Anna
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Mein Rüde hat auch einen sehr großen Radius. Ich gebe zu, mich damit mehr oder weniger abgefunden zu haben - so bekommt er halt nicht immer Freilauf, sondern muss auch öfter mal an der Flexi bleiben.
Trotzdem gibt es ganz hilfreiche Ansätze. Ein Tool ist natürlich ein gut sitzender Rückruf, wobei man das nicht übertreiben sollte - sonst kann's nämlich sein, dass sich dieser irgendwann abnutzt und beim Hund zum einen Ohr rein-, zum anderen wieder rausgeht.
Daher würde ich verstärkt darauf achten, den Hund, wenn er sich im gewünschten Radius aufhält, immer wieder hochwertig zu belohnen - so lernt er, dass es sich auszahlt, in der Nähe zu bleiben. Hier kann man auch mit dem Clicker arbeiten.
Ebenso kann ein "Stop"-Signal ein gutes Werkzeug sein, das man je nach Situation einsetzen kann.
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Ich find die beiden Probleme darf man einfach nicht getrennt voneinander betrachten.
Solange er die Außenreiße über den Fokus zu dir stellt, kann er einfach gar keinen Radius einhalten. Das eine bedingte ja das andere da durchaus.
Beim Radius ist finde ich die Frage welches Ergebnis du am Ende willst. Ein generell immer kleiner Radius oder einfach ein Radius der in einem Rahmen ist, dass er noch für dich kontrollierbar / ansprechbar ist?
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Ich find die beiden Probleme darf man einfach nicht getrennt voneinander betrachten.
Solange er die Außenreiße über den Fokus zu dir stellt, kann er einfach gar keinen Radius einhalten. Das eine bedingte ja das andere da durchaus.
Beim Radius ist finde ich die Frage welches Ergebnis du am Ende willst. Ein generell immer kleiner Radius oder einfach ein Radius der in einem Rahmen ist, dass er noch für dich kontrollierbar / ansprechbar ist?
Möchte ich nochmal hervorheben und bestätigen.
Arya ist extrem nach außen fokussiert, sie springt gerne auf jeden Außenreiz an.
Je ruhiger und entspannter und mit dem Kopf bei mir wir in den Freilauf starten, desto leichter fällt es ihr den Radius zu halten bzw sich öfter zu mir umzuorientieren.
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Danke für eure Antworten!
Wie sieht es mit Rückruf aus? Da würde ich erstmal ansetzen.
Rückruf kann er - theoretisch - natürlich und den übe ich draußen auch immer mal. Leider führt die Kombination aus Dackel und Junghund aber dazu, dass das - gerade in Ablenkungssituationen - nicht immer funktioniert. Wenn er derart weit weg ist, geht das eh nur noch mit Pfeife, das mache ich eher selten. Aber ihn zurückzurufen bringt mir halt bei der Problemlösung nicht so richtig etwas weil er eben dann wieder losdüst..
also Warte Kommando aufgebaut
Merke ich das sie den Radius nicht halten kann aus welchen Gründen auch immer, kommt Leine dran und Freilauf ist halt vorbei...
Das Warte Kommando haben wir auch aufgebaut, ich müsste vermutlich konsequent immer wenn er an meiner Radiusschmerzgrenze ist mit warte arbeiten. Das Problem ist, dass a) auch das (wie der RR) dackeltypisch nicht immer ganz befolgt wird und b) ich den Eindruck habe, dass er nach erzwungenem Warten noch mehr losrennt.. Wenn du dann die Leine ran machst ist das ja aber nicht so, dass man erwarten kann, dass das als Konsequenz für "du läufst zu weit weg" verstanden wird, oder?
ein "Gummirückruf" (komm bitte in meine Nähe; muss aber weder so direkt wie ein echter Rückruf ausgeführt werden, noch muss er bis zu dir ran) kann auch helfen... Und generell immer wieder während des Gassis in den Kontakt mit seinem Hund treten. Ansprechen, gemeinsam was machen (Leckerchen suchen, kleine Gehorsamkeitsübungen und Tricks. Gerne Gegenstände am Wrgrand mit einbauen: Hund soll auf einen Findling springen, Hund soll um einen Baum laufen, etc. - schon das Aufbauen dieser Tricks ist etwas, was ihr gemeinsam macht) - natürlich nicht ständig aber, je nach Länge des Gassis durchaus 2, 3x.
Wie etabliere ich denn so einen "Gummirückruf"? Ich hatte hier relativ zu Beginn mal nachgefragt, ob eure Hunde während des Spaziergangs zusätzlich "entertaint" werden und da war die relativ einhellige Meinung: Nein. Deshalb mache ich aktuell - bis auf ab und an mal RR oder warte - nichts mit ihm. Ist halt auch für mich eigentlich potentielle Seelenbaumelzeit sodass ich nichts dagegen hätte, ihn einfach sein Ding machen zu lassen. Aber du hast wahrscheinlich recht weil dein Gedanke ist, dass ihn das evtl. mehr "an mich binden" würde auf dem Spaziergang, oder?
Daher würde ich verstärkt darauf achten, den Hund, wenn er sich im gewünschten Radius aufhält, immer wieder hochwertig zu belohnen - so lernt er, dass es sich auszahlt, in der Nähe zu bleiben. Hier kann man auch mit dem Clicker arbeiten.
Wir unterscheiden bisher nicht zwischen "normaler" und "hochwertiger" Belohnung, vielleicht sollten wir das ändern? Ich lobe ihn nämlich wirklich viel wenn er in der Nähe ist und mal zu mir schaut oder wenn er von etwas weiter weg von allein zu mir zurückgerannt kommt. Aber ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass er da eine Verknüpfung herstellt..
Ich find die beiden Probleme darf man einfach nicht getrennt voneinander betrachten.
Solange er die Außenreiße über den Fokus zu dir stellt, kann er einfach gar keinen Radius einhalten. Das eine bedingte ja das andere da durchaus.
Beim Radius ist finde ich die Frage welches Ergebnis du am Ende willst. Ein generell immer kleiner Radius oder einfach ein Radius der in einem Rahmen ist, dass er noch für dich kontrollierbar / ansprechbar ist?Du meinst weil er einfach gedanklich in seiner Welt ist und deshalb auch desinteressiert wo ich gerade bin und wie weit er weg ist? Ok. Also wie gesagt, die Aufmerksamkeitssache will ich auf jeden Fall in Angriff nehmen mit einem Clickerversuch, Montag kommen hoffentlich Buch für die Basics und Clicker..
Er kann ruhig einen relativ weiten Radius haben aber zumindest so, dass ich immer den Eindruck habe, ich könnte noch einwirken wenn etwas passiert (kann ja einfach mal laut knallen und er erschreckt sich oder es taucht doch ein anderer Hund auf oder...) und bei der aktuellen Distanz ist das eigentlich unmöglich (vom sicheren RR den ich leider bisher noch nicht etablieren konnte, Erfolgsquote wohl so 80-90% mal abgesehen)..
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Ein Hund der soweit weg ist dass man ihn kaum noch sieht und der auf Außenreize derart anspringt dass er den Rückruf "ignoriert" würde bei mir erstmal nur an der Leine laufen!
Freilauf gäbe es dann nur im umzäunten Gebiet.
Erst wenn der Rückruf sitzt, das Warte/geh nicht weiter weg etabliert ist dann würde ich über Freilauf nachdenken.
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Hallo,
ich finde das die Probleme beide so ein bisschen in eine Richtung gehen. Mein Labrador hat das "Problem" auch. Nervte mich erst, als ich auch in Gebieten gegangen bin, wo ich den Hund nicht einfach 400 - 500m vorpreschen lassen konnte. Ich habe mir das auch ganz lange schön geredet mit "Der rennt halt gerne", aber eigentlich war der wahnsinnig aufgedreht und hat das über Bewegung kompensiert. Ich habe das auf anraten eines Trainers auch mit Verstecken, Umdrehen und Co versucht - hat das Problem noch verstärkt, weil der Hund noch mehr hohl gedreht hat - Ruheübungen sind nicht so meins und ich fände es persönlich äußerst unfair von meinem Hund entspannt draußen irgendwo rumzuliegen, während ich innerlich auf 180 bin, so dass ich diese Möglichkeit für uns ausgeschlossen habe.
Ich bin mehrgleisig gefahren:
1. Regelmäßig Fahrrad gefahren - hauptsächlich um in meinem Kopf Beruhigung zu finden dass er sein Bedürfnis nach Rennen ausleben kann
2. Schleppleine und Radiustraining - an der bösen 10m Schleppleine und dann auch nicht Mal dran und dann wieder wilde Sau spielen lassen, sondern immer dran, egal wo, egal wie, die 10m Leine hing am Hund. War es gefühlt nur noch ein Hin- und Hergependel, kurze Leine dran und so weiter gegangen und dann das Ding auch genauso konsequent wieder abgebaut.
3. Pingelig auf die Leinenführigkeit geachtet
4. Training/Auslastung und Co vom Spaziergang entkoppelt.
Er rennt immer noch gerne, der Radius ist immer noch höher als bei meinen Malis, aber ich habe mich mit den 50m die es jetzt sind zufrieden gegeben, dass kommt gut hin. Einzige Ausnahme sind Spaziergänge mit Fremdhunden, da prescht er vor - das darf er auch, weil er schlicht und ergreifend das als Möglichkeit sucht um keinen Kontakt haben zu müssen.
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