Gibt es sowas wie Welpen blues wirklich?

  • Hallöchen


    Gestern haben wir unsere Hündin abgeholt. Sie ist ein Goldstück. Sehr ruhig für einen Welpen, aber auch noch ängstlich. Grad was auch die kleinen Kinder an geht.


    2 mal hat sie kurz geknurrt ( ohne Zähne zeigen), aber da hat sie sich auch zu sehr bedrängt gefühlt.


    Aber seid wir soe abgeholt haben, kreisen meine Gedanken..


    Schaff ich das? War es die richtige Entscheidung? Was hab ich mir angetan. Konnte erst um halb 4 nachts einschlafen.. Obwohl der Hund völlig entspannt geschlafen hat. Mir ist seit gestern auch übel..


    Ich hatte bei 2 meiner 4 Kinder auch ganz schlimm baby blues. Aber gibt es Welpen blues wirklich oder übertreib ich einfach ?


    Liebe Grüße

  • Die Gedanken/Bedenken die du hast, haben viele Hundebesitzer am Anfang, auch ohne vier Kinder. Wenn du bereits vier Kinder hast, schaffst du den Umgang mit einem "normalen" Welpen locker.

    Ich würde nicht sagen, dass du übertreibst, das sind nun mal dein Gefühle und deine Sorgen.

    Ich bin selbst so der Typ der im Kopf alle möglichen Szenarien (hauptsächlich die schlechtesten) durchspielt. Mir hilft es bewusst darüber nachzudenken und zu planen: Wie kann ich was regeln, wen ich selbst einmal nicht einsatzfähig bin? Wo und wann kann ich mir eine Auszeit verschaffen? Bei wem kann ich mich vielleicht auch einfach einmal auskotzen?


    Ich würde dir auch raten bewusst positive Erlebnisse im Kopf zu behalten: Wie niedlich der schlafende Welpe aussieht, wie die Kinderaugen beim Anblick des Hundes leuchten, welche noch so kleinen Fortschritten deine zwei- und vierbeinigen Schützlinge machen, auch miteinander. Mach viele viele Bilder und denke daran, dass du deinen Kindern gerade eine unendlich wichtige Lektion fürs Leben mitgibst: das Kümmern um ein anderes Lebewesen! Ihr könnt gemeinsam lernen und Verantwortung übernehmen.


    Ich kenne dich zwar nicht, aber du hast vier Kinder da managt du einen Welpen sicher! Vergiss nur nicht auf dich selbst!


    Ich wünsche euch alles, alles Gute und eine tolle Zukunft!


    P.S.: Vielleicht magst ja einmal ein Foto von eurem Neuzugang hochladen?

  • Ich hatte das nie. Ich hab mich immer gefreut. Und dann war das Tier endlich da.

    Beim Babyblues sind es doch Hormone.

    Spannend wäre, ob manche Frauen in der Vorfreude Hormonveränderungen aufweisen und es tatsächlich ein Äquivalent zum Babyblues gibt.


    Wenn du das so kennst, dann versuche doch gegenzusteuern mit dem üblichen: Entspannungsübung, gesunde Ernährung, viel an die Sonne ( Vitamin D! Einnehmen).

    Und sprich drüber und gucke, wie es dir weiterhin geht.


    Man freut sich halt auf das Tier und dann ist es da und man empfindet keine Freude, weil man es nicht sofort „liebt“. Das kann traurig machen.

    Bindung wächst langsam. Man muss sich erst aneinander gewöhnen. Nimm dir die Zeit.

  • Huhu :)


    Ich hatte zwar keinen Welpen, aber als Luna zu mir kam hatte ich ähnliche Gedanken. Sie war ein absoluter Wunschhund und ich habe mir seit ich denken kann einen gewünscht und glaube vielleicht auch gerade deshalb kommt dann dieser „Welpen Blues“. Wenn man sich jahrelang einen Hund wünscht (oder einfach in der Zeit bevor der Welpe kommt) malt man sich alles aus - wie schön es wird, wie sehr man diesen Hund lieben wird, dass man zusammen durch dick und dünn geht usw. Und dann ist der Hund da und ist erstmal .. na ja fremd halt. Und dann hat man die ganze Verantwortung, muss sich noch einfinden ins ABC der hündischen Körpersprache und man liebt den neuen Mitbewohner vielleicht nicht vom ersten Tag an direkt über alles. Es klappt (logischerweise) noch nichts (weil der Hund erst alles lernen muss und man selber auch) und dann ist es anfangs erstmal gar nicht so, wie man es sich immer ausgemalt hat.

    So war es zumindest bei mir. Aber glaub mir, das geht vorbei und schon nach ein paar Wochen wirst du dir ein Leben ohne den Kleinen gar nicht mehr vorstellen können. 🥰 es hilft wirklich, sich auf das positive zu konzentrieren!


    Der Hund wirft ja auch den Alltag und die Routinen erstmal komplett durcheinander, da muss man sich auch als Mensch erstmal umstrukturieren und einen gemeinsamen Alltag etablieren. Aber das ergibt sich alles mit der Zeit von selbst. 😊 ihr bekommt das bestimmt hin!


    Und gibt es Welpen-Fotos?😍

  • Kann ich nicht beurteilen, hatte ich nie. Ich hab mich auf meine Welpen gefreut, dann konnte ich sie endlich abholen und sie waren da. Klar, gab es mal einen Tag, an dem nix klappte und ich mich fragte, was ich mir da angetan hab, aber das war eher mal punktuell, ein-, zwei Stunden lang. Dann hab ich mir nen Cappuccino gekocht, den Zwerg auf den Schoß genommen und die Welt war wieder in Ordnung.


    Dass man sich auf einen Welpen freut und dann einen Welpenblues bekommt, kenne ich nur von hier aus dem Forum. Und manchmal hab ich einfach das Gefühl, statt sich mal bissel zusammenzureißen und kommentarlos eine Pippipfütze wegzuwischen, wird sich endlos reingesteigert und sich mit Selbstvorwürfen gepeinigt, warum der kleine Zwerg schon zwei ganze Tage da ist und noch immer nicht stubenrein.


    Manchmal scheint man zu viel von sich selbst und dem kleinen Wesen zu erwarten. Einen Gang zurückschrauben und ein heißes Bad wirkt da manchmal Wunder.


    Wie auch immer, ob es den nun wirklich gibt, den Welpenblues oder nicht, ich wünsche dir eine schöne Zeit mit deinem Welpen. Sie werden viel zu schnell groß..

  • Ich denke, jeder empfindet so etwas eben individuell.

    Grundsätzlich sind wir Menschen halt Gewohnheitstiere und gerade große Veränderungen können da durchaus Angst machen und für Gedankenkarussell und emotionales Chaos sorgen - ob das nun ein neuer Job, die Anschaffung eines Hundes oder ein Umzug ist.

    Daher finde ich, niemand muss sich dafür schämen, dass er z.B. nach dem Hundeeinzug erstmal nicht ausschließlich Freude und himmelhochjauchzend empfindet. Am besten ist es wohl, die Gefühle anzunehmen, ohne sich davon verrückt machen zu lassen. Möglichst wenig Druck auf sich selbst und auf das Hundekind ausüben, auf Struktur und Routine achten und natürlich die schönen gemeinsamen Momente genießen - dann wird das schon =)

  • Ich hatte es nie. Im Gegenteil ich war dann immer für Wochen in einer :smiling_face_with_hearts: :smiling_face_with_hearts: :smiling_face_with_heart_eyes: Phase. Aber ich bin auch mit Hunden aufgewachsen, für mich war das nichts ungewohntes

  • Ich gestehe: Ich war auch ein Welpenblues-Opfer :sweet: Glaube an die 3-5 Wochen lang sogar. Übelkeit, öfter kein Hunger, zwischendurch mal Tinnitus und Gedankenkarussel. Ich bin das totale Gewohnheitstier und bin mega Stress-Anfällig (hochsensibel, vermutlich ad(h)s..) , da wundert mich nix. Seitdem habe ich mich mit Entspannungsübungen auseinander gesetzt und es half wirklich! Mittlerweile würde ich meine Lani nie wieder hergeben und bin froh, dass ich meinen Mann als Unterstützung hatte. :herzen1:

    Tee's und Lavendel, aber auch Schokolade haben mir in den Phasen auch geholfen und das Quatschen mit Gleichgesinnten (die man erstmal finden muss).

    Vor allem aber eines: den Perfektionismus ausschalten!


    Manche haben es, manche nicht - wir Menschen sind halt doch alle unterschiedlich :rollsmile: Sonst wär's ja langweilig.

  • Hier eher nicht. Ich hab mich bei bisher acht Welpen gefreut, gefreut und nochmal gefreut. Allerdings hab ich auch keinerlei Pefektion erwartet, weder vom Welpen noch von mir. Es war mir scheißegal ,wann der was kann oder wieviele Minuten er angeblich laufen darf - ich hab mich einfach am Zusammenleben, an den so unglaublich niedlichen Anfängen gefreut.


    Ich glaube eher nicht an den berühmten Welpenblues analog zum Babyblues - es sei denn ,man versteht das Konzept "Hund" dermaßen vermenschlicht und dreht so ab, dass darüber tatsächlich der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät.


    Was es aber tatsächlich gibt, und was mir beim Umstieg vom Groß- auf den Kleinhund auch schon passiert ist, ist die legendären "Kaufreue". Klingt zwar unschön nüchtern, bezeichnet aber genau das: die dicken Zweifel, die einen nach einer lebensverändernden Anschaffung plagen. Ist uns zum Beispiel nach dem Hauskauf ganz heftig passiert, und die Fachleute haben drüber gelächelt: Ist wohl eine typische Reaktion, und es ist vor allem ein gutes Zeichen: es zeigt, das man den Schritt so wichtig nimmt, wie er eben ist.


    Dass es sowas auch nach Welpenkauf gibt, leuchtet mir total ein - alles in Richtung "Babyblues" halte ich dagegen für ebenso übertrieben vermenschlichend wie das "Adoptieren" von Hunden. Da wäre weniger an Gefühlsüberschwang und mehr an Nüchternheit sicher mehr und würde alles viel leichter machen - und zwar beiden Seiten. Was da emotional auf den Welpen einprasselt, finde ich auch nicht gerade beneidenswert

  • Wenn es bei manchen Menschenfrauen tatsächlich zu einer Art "Scheinschwangerschaft" fürht, wenn man auf den Welpen wartet, dann geraten auch die Hormone durcheinander. Und wer dann "anfällig" ist für Babyblues, der könnte tatsächlich den sog. Welpenblues bekommen.


    Das ist (m)eine ganz steile Hypothese

    Aber ich könnte mir das tatsächlich so vorstellen. :winken:


    Denn so viele Frauen hier im Forum berichten das, irgendwas muss es doch sein.

    Wenn ich mir egal was ganz doll wünsche und es dann habe, dann freue ich mich. Egal ob es eine Sache ist oder ein Lebewesen.

    Ich kann ja Welpen auch einfach nur den ganzen Tag angucken, zugucken....Das hält wochenlang. Und bleibt eigentlich auch. Ich könnte Hunden (Tiere allgemein) immerzu beobachten.


    Aber was auch immer den Welpenblues auslöst. Wichtig ist, es zu erkennen. Und anzunehmen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!