Ist Hundehaltung im Real Life so schwierig wie im Dogforum

  • Nimm einfach alles mit, was hier gesagt wird, und entscheide dann nach Hund, was stimmt.... *gg Wenn was schief läuft, weißt Du dann: ich könnte mal checken, ob er zu viel oder zu wenig beschäftigt wird. Denn es ist schlichtweg individuell, was der einzelne Hund an MEHR oder WENIGER braucht, man sieht das dann am Verhalten, wenns net paßt. Rest kann man dann austesten.


    Und hör ansonsten auf Dein Bauchgefühl.


    Du hast recht, es gibt oft viele Wege, die nach Rom führen. Der eine sagt: ich bin hier langgegangen, der Nächste meint, die Strecke xy ist aber kürzer. Der Fußkranke wird halt dann die kürzere Strecke wählen, weil das für ihn und den Hund so paßt. Der mit viel Zeit wird die längste Strecke wählen, weil er sich zwischenrein an der Ruhe und Sonne in den Bergen erfreuen möchte. Und der Dritte - dem isses schoichtweg zu blöd, sich mit einer Karte hinzusetzen, der steigt in den Flieger und kommt einfach in ROM an und läßt den Piloten sich die Gedanken über die Strecke machen. Alle werden in Rom ankommen. Und zwar genau auf die Weise, die ihnen entspricht.


    Es ist ja auch nicht jeder Mensch gleich, drei verschiedenen Menschen kannst eine Matheaufgabe auf 5 Arten erklären, und jeder versteht die Aufgabe dann bei einer der Erklärungen. MIt allen kommt man zum Ergebnis.


    So wie beim Hund auch: der Eine kann zuerst SITZ, der Erfahrenere übt erstmal nen Rückruf mit dem Welpen. WAS davon DEINER jetzt als Erstes können wird, das wirst Du schon sehen. Du wirst merken, wie er lernt, und wie Du Dich ihm am besten verständlich machst. Es gibt nicht DEN EINEN Weg, nen Hund zu erziehen.


    Als BELOHNUNG gebe ich dem Hund DAS, was für ihn eine Belohnung IST. Wenn ich Dir als Belohnung ne Ohrfeige gebe, weil ich das total toll finde, muß das bei Dir nicht notwendigerweise als Belohnung ankommen *hust...... WILL ich Dich aber belohnen, sollte ich doch vorher mal fragen, was Du gern hast?


    Was der Hund wann können muß, liegt ausschließlich bei Dir. Mußt Du nach 5 Wochen wieder Vollzeit arbeiten (ich übertreibe bewußt), wird Deine Priorität sein, daß er alleinbleiben kann. Hast Du ne Jagdhundrasse, wird vielleicht ein Rückruf oder Abbruchsignal Deine Prio 1 sein. Hast Du oft Gäste, die mit Hunden nicht so "grün" sind, möchtest Du ihm evtl. beibringen, wenn Ihr eßt, im Körbchen zu bleiben, damit er keine Gäste belästigt und anbettelt.


    Fakt ist: wenn der Hund kommt, braucht der erstmal nix meh außer Verständis und Zeit, alle Eindrücke zu verarbeiten, keinen Besuch in den ersten Tagen. Der muß erstmal Euch alle kennenlernen, wer gehört zur Familie, was wird von ihm erwartet, wie sind Gassi- und Fütterungszeiten, wie sind die Hausregeln, darf ich aufs Sofa oder ins Bett, wie sind Ruhezeiten, Gassigebiet kennenlernen vor der Türe, Nachbarn etc., sich in der Wohnung auskennen. Das ist für den unglaublich aufregend, das muß der erstmal verarbeiten. Daher würde ich net in der ersten Woche schon anfangen, Kommandos zu trainieren. Aber die Hausregeln zB "ich geh ins Körbchen wenns klingelt") darf Hundchen shcon von Anfang an kennenlernen. Freundlich gezeigt, mit Geduld, immer wieder. Aber lieber wenige, und das konsequent, und liebevoll zeigen, nicht immer nur strafen, weil man grad wieder verpennt hat, daß er aufs Sofa gesprungen ist, und man das net will. VORHER gucken, was ihm grad einfällt, und dann Alternativverhalten zeigen, dann muß man nicht strafen. Der weiß ja zB noch gar net, daß er da net hoch soll aufs Sofa, das muß er alles erst lernen. Laßt ihm genug Ruhezeit, und ansonsten zeigt ihm, wie Ohr Euch das Leben mit ihm vorstellt, führt ihn durch Euren Alltag.


    Oft ergeben sich auch aus der Art und dem Wesen des Hundes selbst Prioritäten. zB wenn einer mehr Selbstbewußtsein braucht und bissel ängstlich ist, oder recht hibbelig und nicht zur Ruhe kommt. Da muß man dann halt drauf reagieren.


    Das ist wie beim Kind. Da kannste auch nicht planen, daß es mit 4 lesen lernt. Weil vlt. interessiert es sich in dem Alter noch net dafür, oder findet Zahlen grad faszinierender. Oder bevorzugt es gerade da, in ine Trotzphase zu gehen. *gg Da muß man dann halt dann abwarten, was in der Situation und in dem Alter kommt. Dann kann man das entscheiden. Weil dann arbeitet man nicht gegen das Naturell des Lebewesens, das da vor einem sitzt.


    Das ist ein Lebewesen, das Du Dir da anschaffst, das mit dem Menschen kommunizieren kann. Seit jahrhunderten drauf getrimmt ist. Es wird Dir irgendwie in der Lage sein, mitzuteilen, was es braucht. Du kannst es beobachten, wnn es zB zu hoch dreht, und darauf reagieren. Damit zeigt der Hund, irgendwas war zu viel.


    Es hat auch net jeder Hund 1000 Probleme. Das mag im DF so erscheinen, weil man ja meist mit Fragen oder Problemen hier aufschlägt. Was soll man darüber schwadronieren, daß der Hund mit 6 Jahren in der Lage ist, draußen zu pinkeln. Da braucht man ja keinen Rat für. *ggg Also liest Du hier natürich millionen Dinge, die man beachten kann. Wenns denn mal nötig werden sollte. Aber erstmal geh ich davon aus, wenn Du beim seriösen Züchter kaufst, daß Du einen gut sozialisierten Hund bekommst, und mit gesundem Menschenverstand und Bauchgefühl ranzugehen, reicht da in der Regel schon. ;-) Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.


    Und wenn Du doch Probleme hast: dann mach hier ein neues Thema auf, und Du kriegst weitere 10.000 Ratschläge- aus denen Du dann wiederum (ich weiß, ich bin gemein!): wählen kannst. :grinning_squinting_face: :rolling_on_the_floor_laughing: Weil DU kennst Deinen Hund am besten und weißt, wie Du wann mit ihm weiterkommst. WENN jemand Deinen Hund kennt, dann bist das DU. Also machst Du net, was hier steht, sondern was Euch hilft. Und wenns an einer Stelle knirschen sollte im Getriebe, kann man im Forum gezielt fragen oder nach vorhandenen Themen gucken. Dann kriegt man schon Ideen vorgelegt, was man austesten könnte. Alles gut - das wird schon..... ;-)

  • Nein, es ist kein Hexenwerk einen Welpen grosszukriegen und zu einem harmonischem Team zusammenzuwachsen.

    Man muss auch keine Wissenschaft aus der Fütterung machen und nicht jeden Haufen einer peniblen Konsistenzanalyse unterziehen. Es gibt viele Hunde, die null Probleme mir der Schilddrüse haben und nicht die Möbel schreddern oder gleich den Halter.

    Es gibt ganz viele nette Hunde, die mal Blödsinn machen, aber keine wirklichen Probleme.

    Es schreibt halt keiner "Hilfe, mein Hund frisst gut, pöbelt nicht, weiss sich im Freilauf zu benehmen und pennt abends mit mir gechillt auf dem Sofa. Was soll ich tun?" Da verschiebt sich dann ein bisschen die Perspektive, wenn man sich in die Problemthreads stürzt.

    Klar wird es anfangs Kommunikationsprobleme und kleinere und grössere Rückschläge geben. Der Hund wird mal nicht hören, vielleicht kriegst du mal mal Ärger wegen etwas, was der Kleine angestellt hat.

    So what? Mit einer Portion Humor und Gelassenheit kriegt man das geregelt.

    Vergiss den Perfektionismus, der richtet mehr Schaden an als er hilft, und such dir eine Rasse aus, die zu dir und deinen Lebensumständen passt.

    Dann ist das Leben mit Hund einfach toll!

  • Danke euch!

    Es tut irgendwie gut, das alles zu lesen, auch wenn mir vieles (es gibt mehrere Wege zum Ziel, es darf auch mal etwas schief gehen) im Grunde eh bewusst ist... aber manchmal "zerdenkt" man dann Dinge dann einfach.


    Es war vielleicht etwas übertrieben, extra ein Thema dafür aufzumachen (vielen Dank trotzdem für die ausführlichen Beiträge, ich finde jeden einzelnen hilfreich!), aber vielleicht hilft es auch ein paar anderen stillen MitleserInnen, die nach sehr viel Lektüre innerlich die Krise bekommen.


    Die Anmerkung mit dem Pfoten-Thread nehm ich mir auch zu Herzen, habe gleich mal bei dir angefangen Lalaland ... übrigens eine wunderschöne Labrador-Dame hast du :)

  • Eigentlich bin ich hier, um mich (unter anderem, ich habe auch einige Bücher bestellt) auf einen zukünftigen Hund vorzubereiten. Wenn ich hier so quer lese, denke ich mir aber manchmal: Es kann eigentlich nur schief gehen: zu viel Ruhe, zu wenig Ruhe, zu Früh angefangen dem Hund was zu lernen, zu spät damit angefangen, falsch angefangen, mit Leckerlis bestärken oder auf keinen Fall Futter als Belohnung, was muss/soll mein Hund eigentlich wann/überhaupt können und wie finde ich dafür die richtige Hundeschule, BARF oder nicht, wie die richtigen Spielgefährten/Welpengruppe finden...

    Zuerst mal ganz grundsätzlich: Viele Wege führen nach Rom, aber nicht alle. Heißt wenn zwei Leute hier was unterschiedliches sagen, dann hat nicht automatisch einer Unrecht. Manchmal ist ein Tipp besser als ein anderer aber beide funktionieren, manchmal funktionieren auch beide gleich gut und man kann sich aussuchen was einem besser liegt.

    Manches was man hier liest, gerade so beim Thema Religion Futter ist auch sehr stark von eigener Meinung und auch Ideologien behaftet. Da kann was dran sein, oder auch nicht.


    Nicht alles passt auf jede Situation, auf jede Rasse, jeden Hund und auch auf jeden Menschen. Du musst das was du hier liest als Werkzeugkasten betrachten. Wenn du einen Schraubenschlüssel brauchst hilft dir natürlich keine Säge, also schau was du an Schraubenschlüsseln findest. Aber man braucht natürlich nicht einfach irgendeinen Schraubenschlüssel, man braucht einen der zu der Schraube passt die man daheim hat. Also muss man aus den vielen Schraubenschlüsseln die man in seinem Werkzeugkasten hat den richtigen auswählen. Also wenn du irgendwas wissen willst lies dich ein, behalte es im Hinterkopf und dann schau was für dich und deinen Hund passt.


    Ich muss sagen, ich kann an sich sehr gut mit Tieren und habe mir gedacht, ich mach vieles einfach nach Gefühl und vertrau darauf, dass das dann gut wird.

    Genau so! Schau dir deinen Hund an, lerne ihn kennen. Der beste Tipp hier hilft dir nichts, wenn er nicht zu dir und deinem Hund passt.
    Und nein, du versaust dir den Hund nicht mit ein bisschen try and error. Das macht jeder Anfänger, das macht ein Stück weit auch der fortgeschrittenste und beste Halter weil einfach doch jeder Hund etwas anders ist und man sich den Neuzugang erstmal anschauen muss. Deswegen wird aber von einigen Rassen für Anfänger abgeraten, das sind dann normalerweise die wo Fehler eben sehr schnell sehr starke Konsequenzen haben und daher einfach nur wenig Spielraum dafür da ist.
    Das A und O ist im Endeffekt Einfühlungsvermögen.


    Das Schöne hier ist, dass zwar bei Weitem nicht jeder alles richtig macht. Aber bei allem gibt es irgendjemanden der es richtig macht bei dem man sich bei Problemen etwas abschauen kann.


    Und, was man vielleicht auch dazu sagen sollte: Hier geht es um Probleme. hier reden Leute über Probleme. Niemand hier diskutiert lang und breit darüber was für ein Selbstläufer doch alles ist und wie einfach und problemlos alles läuft.

  • Hat irgendjemand Tipps, wie man diese Informationsflut am besten für sich selbst verarbeitet und zwar einerseits darauf lernt, aber andererseits nicht total panisch ist, alles falsch zu machen, wenn der Welpe dann mal da ist?

    Warst du als Kleinkind "perfekt" und hast dich immer kontinuierlich über den vorbildlichen Teenager zum perfekten Erwachsenen entwickelt? Waren deine Eltern immer perfekt? Bist du trotzdem ein toller Mensch geworden =) ?


    "Fehler" sind ok, Humor ganz wichtig, zusammen Welt entdecken, sich annehmen, gemeinsame Hobbis finden, auch mal klare Grenzen stecken, ehrlich kommunizieren... Ist bloß ein Hund und du bloß ein Mensch. Beide sozial und sehr Willens zusammen zu leben. Ich würde vorschlagen, von der Perfektion und "muss so" etwas verabschieden. Sei fair und ehrlich, setz dich mit Lern-Theorie und Motivation auseinander, erwarte weder von dem Baby noch von dir zu viel. Langsam zusammen wachsen, sich annehmen, Welt entdecken, schauen was zusammen Spaß macht, zeigen dass dein Hund sich auf dich verlassen kann, faire, klare Kommunikation. Und hab ich den Humor schon erwähnt?! Und schau, was dir selbst wichtig ist. Also nicht Hund muss im Alter x Dinge yz können. Außehalb vom Hundesport kennen meine Hunde z.B. ungefähr gar keine Kommandos und einer meiner 4 liegt gerade auf der Beistell-Kommode und ein anderer auf der Fensterbank :hust:

  • Um Deine Eingangsfrage zu beantworten: Nein, recht wahrscheinlich nicht. Dafür müsstest Du schon echt Pech haben, die völlig falsche Rasse wählen oder gar kein Händchen für Hunde haben.


    Ansonsten antwortet halt jeder aus seiner Perspektive und mit meinen Erfahrungen. Wenn Du mich fragst, warne ich Dich vor dem Mist, den ich gebaut habe und den Sachen, die für meinen Hund ein Problem waren. Wenn Du den Nächsten fragst, bekommst Du das Gleiche vom Nächsten, und vom Übernächsten, und … :lol: Und hier fragst Du halt ganz viele. Das heißt, Du bekommst den gebauten oder erlebten Mist von ganz vielen Usern aufgelistet. Im echten Leben wirst Du aber nur Deinen Eigenen bauen.


    Wichtig finde ich es, sich schon schlau und kundig zu machen. Gerne auch Pläne. Aber wenn der Hund da ist, dann ihn angucken, zu schauen, was funktioniert und die Pläne halt auch beiseite zu schieben, wenn sie nicht funktionieren. Und nicht zu erwarten, dass Dein Hund so ist, wie ein Buch es beschreibt.


    Sachkunde, Bauchgefühl, Humor und Empathie - das wäre aus meiner Sicht so die optimale Kombination. Geduld vielleicht noch.



  • Den ersten Hund versaut man immer.

    Oh nein, das stimmt nicht!


    Ich habe mir meinen ersten Welpen (Dalmatiner) als 19-jährige Studentin angeschafft, hatte zwar noch die Unterstützung meiner hunde-unerfahrenen Familie, aber ich habe diese erste Hündin völlig alleine und in voller Eigenverantwortung selber gross gezogen. Sie war ein toller Hund, souverän, in sich ruhend, gelassen und gut erzogen.

    Als Anfängerin (vor über 40 Jahren war das) standen mir damals nur Bücher zur Verfügung, um mich vor dem ersten Hund schlau zu machen. Diese nutzte ich aber auch intensiv, indem ich viele Bücher über Verhaltens-Psychologie bei Hunden las (Lorenz, Trumler, Birmelin, etc.) und mir monatelang den Kopf zerbrach, welche Rasse ich wählen sollte.

    Mein wichtigstes Buch für die Erziehung war "So erzieht man seinen Hund zum Hausgenossen" von Frederick Reiter. Das war damals in den 70er-Jahren ein sehr "fortschrittliches" Buch, das nicht über die "militärisch zackige" strenge Ausbildung ging, die im letzten Jahrhundert halt noch weit verbreitet war, sondern wirklich viel erklärte, wie man mit dem Hund kommunizieren und zusammen arbeiten soll.


    Übertragen in die heutige Zeit heisst das, dass man sich eben vor einer Hunde-Anschaffung gut informieren sollte, was im Internet viel einfacher ist als damals für mich nur über Bücher.


    Das tut die TE ja bereits, was sehr lobenswert ist! :gut:

    Jeder einzelne Hundeliebhaber*in, die sich zuerst mal informiert und sich Gedanken zur Hundehaltung macht, kann man nicht genug loben dafür, denn es gibt noch immer viel zu viele Leute, die sich einfach mal einen "schönen" Hund anschaffen, rein nach Optik, und hinterher dann jammern, dass sie mit einem riesigen Herdenschutzhund oder mit einem wilden Jagdhund völlig überfordert sind.


    Ich sehe auch am Beispiel meiner Nachbarn, welche sich als Ersthunde-Halter einen Aussie-Welpen angeschafft haben, wie toll das alles laufen kann, wenn man sich vorher informiert und sich Ratschläge holt, bevor überhaupt was schief läuft. Sie sind tolle Ersthunde-Halter, die (fast) alles richtig machen dank guter Information und sorgfältiger Vorbereitung.


    Es ist also durchaus zu schaffen!

  • Eigentlich bin ich hier, um mich (unter anderem, ich habe auch einige Bücher bestellt) auf einen zukünftigen Hund vorzubereiten. Wenn ich hier so quer lese, denke ich mir aber manchmal: Es kann eigentlich nur schief gehen: zu viel Ruhe, zu wenig Ruhe, zu Früh angefangen dem Hund was zu lernen, zu spät damit angefangen, falsch angefangen, mit Leckerlis bestärken oder auf keinen Fall Futter als Belohnung, was muss/soll mein Hund eigentlich wann/überhaupt können und wie finde ich dafür die richtige Hundeschule, BARF oder nicht, wie die richtigen Spielgefährten/Welpengruppe finden...

    Was denkst du denn, was du kriegst wenn du an einen (virtuellen) Ort gehst mit vielen Menschen die alle ihre Meinung zu vielen verschiedenen Themen sagen? Ja, man wird nicht schlauer wenn man 100 Leute fragt und dann 100 verschiedene Aussagen zu einem Thema kriegt. Deswegen sucht man sich eine oder zwei Personen denen man vertraut, weil einem deren Arbeit gefällt, die Erfahrung haben, und fragt nach Rat. Das dogforum ist eher für Diskussion und gegenseitigen Austausch da und nicht um dir eine eindeutige 100% einheitliche Anleitung zur Hundehaltung zu geben. Das muss schon jeder für sich selbst machen, wie er es für richtig hält. Man will einen Rat, man kriegt mehrere. Dann sucht man sich eben das heraus was das Gewissen und der Verstand für richtig hält.

  • Das Wichtigste für Hundeanfänger als Tipp: such dir ein Hobby. Ja meine ich ernst und damit ist nicht der Hund als Hobby gemeint, sondern etwas, was den Fokus vom Hundekind wegnimmt.

    Leb weiterhin normal deinen Alltag und fixier dich nicht komplett auf den Hund.


    Was anfangst absolut wichtig ist, die Wohnung soweit es geht Welpen sicher zu machen und alles wichtige außer Reichweite des Hundes zu packen (auch gute Teppiche etc erst einmal wegpacken), dann muß man nicht bei jedem Pups vom Hund in Panik ausbrechen, weil er ja was kaputt machen könnte.


    Wenn du in nächster Zeit einen Welpen bekommst, dann schaff dir eine gute Taschenlampe oder Stirnlampe an, denn es kommt die dunkle Jahreszeit und du siehst draußen sonst nicht viel, was der Zwerg da gerade tut oder fressen will.


    Und trotz allem, wird der Hund Blödsinn machen, du wirst manchmal mit den Nerven durch sein. Mein allererster eigener Hund (den ich in der Mülltonne gefunden hatte) hat im ersten Jahr nur Mist gebaut (Dackelmix). Bücherei Bücher geschreddert, die hoch auf dem Schreibtisch lagen, keine Ahnung, wie der Zwerg da hoch gekommen ist. Caramelbonbons samt Papier gefressen. Nagelneue Schuhe geschreddert. Im Campingurlaub sich in der ersten Nacht eine halbe Tüte Trockenfutter einverleibt und das kam ob und unten wieder raus. Außerdem hätte man ihn da Kugeln können. Während ich meine sparsamen Französischkenntnisse zusammen gesucht habe um einen Tierarzt zu finden.


    Später dann auf Spaziergängen verschwand der Hund dann mal für Ewigkeiten, weil er vor einem Kanickelloch auf der Lauer lag.

    Aber wir sind ein absolutes Team geworden mit der Zeit. War mein absoluter Seelenhund


    Also Locker bleiben. Fehler sind normal und menschlich, du wirst Fehler machen und der Hund wird Unsinn machen. So ist es halt. Niemand ist perfekt und es ist bei jedem Hund wieder anders, weil jedes Tier einzigartig ist.


    Hab Spaß am und mit dem Hund, dass ist das Wichtigste

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