Viele Probleme mit Hund und falsche Erziehung?

  • Trainiere du den Hund und schicke deinen Freund ins Kickboxen oder so, vielleicht braucht er dann keinen krassen Hund mehr :smiling_face_with_halo:

  • Ich kannte den Zwergschnauzer nicht, kann daher nur sagen was mir mein Freund erzählt hat.

    Erzählen kann man vieles.

    Mein Hund kann für mich kochen. Gestern hat er gelernt wie man den Herd bedient.


    Was ich damit meine ist: Schau dir Akita an. Das Resultat spricht für sich.

  • Aber laut ihm war er top erzogen ohne jemals einen Keks bekommen zu haben

    Top erzogen.. Naja, der arme wird sich wahrscheinlich unsichtbar gemacht haben um dem, für ihn unberechenbaren, Verhalten deines Freundes aus dem Weg zu gehen.


    Kannte ich auch mal... Top erzogen. Auf die Frage, was er gemacht hat meinte er, da gibt es eine Stelle auf der Schnauze, die dem Hund wohl so weh tut dass er nicht mehr aufmuckt wenn man da drauf haut


    Fand ich so schlimm die Aussage. Aber alle andern waren begeistert, wie gut erzogen der Schäferhund war. (ja der muss nur wissen, wer das sagen hat)

  • Vielleicht noch ein Gedanke, um Deinem Freund noch etwas näher zu bringen, was wir hier meinen:


    wir alle hatten in der Schule Lehrer, bei denen wir leichter/lieber gelernt haben, und vermutlich auch Lehrer, die uns schlimmstenfalls ein Fach völlig vermiest haben, ihm wird es da vermutlich ähnlich gehen. Wann haben Lehrer Spaß gemacht? Meistens, wenn sie den Stoff so vermitteln konnten, dass man ihn verstanden hat. Wenn sie fair waren, manchmal humorvoll, usw. Wann konnte ein Fach richtig schlimm werden: wenn ein Lehrer ungerecht war, unangenehm streng war, wenn Sätze fielen wie "das kannst Du eh nicht"..., wenn ein Lehrer nicht erklären konnte und man deswegen völlig abgeschaltet hat, weil man im Stoff eh nicht mehr mitkam.


    Genau darum gehts auch beim Hundetraining: ich muss meinem Hund erklären können, was ich von ihm will, und ich muss ihn dafür begeistern können. Wenn er eine Erklärung von mir nicht verstanden hat, muss ich meine Erklärweise ändern, und das geduldig und so lange, bis mein Schüler/Hund verstanden hat. Irgendwann findet man die Kommunikation, die mit diesem Schüler/Hund funktioniert! Und dann hab ich einen glücklichen, absolut lernfreudigen Hunde-Begleiter.

  • Ich finde es auch total spannend, was einem die hundererfahrenen User hier erklären.

    Und ich finde dich toll! Du fragst nach, und zum Beispiel hat mich total beeindruckt, als du gefragt hast, ob euer Akita eine Verknüpfung gemacht haben könnte zwischen "Mann (dein Partner) schimpft, also nicht mehr Kacki machen, auch nicht draußen".


    Es ist nicht einfach für dich, die ganze Situation, aber ich bin mir sicher, dass du es hinbekommen wirst, dass Akita sich mit dir wohlfühlt und ein toller Hund wird.


    Und falls dein Partner noch mitliest, ich kann gut verstehen, dass vieles was hier über ihn geschrieben wird nicht schön ist, und ich würde mir auch wünschen dass die Postings über ihn nicht zu persönlich werden.


    Aber wir hatten das hier im Forum schon sooooo oft, dass ein junger Mann meinte, er will einen Schäferhund oder Malinois, weil er damit Schutzhundesport machen will. Und das ging schon soooo oft in die Hose, und der arme Hund musste wieder weg, oder der Threadersteller hat sich einfach nicht mehr gemeldet, weil ihm vermutlich die Antworten nicht gefielen.

    Nicht weil der Hund zu doof oder zu widerspenstig war, sondern weil der Hundehalter eine ganz falsche Vorstellung hatte von Hundeerziehung und auch wie viel Arbeit man reinstecken muss und wie viel Liebe für den Hund.
    Die Moderatoren haben extra für Leute, die meinen "Schäferhund bzw. Gebrauchshund will ich haben", eine Liste von Threads angelegt, wo diese Hundehalter dann mit ihren Problemen fragen und nicht verstehen, wieso es nicht klappt:


    Dein Partner will ja lesen, um zu lernen.

    In jedem dieser Threads kann man lernen, was NICHT funktioniert :ugly:

  • Hier wurden ja schon die meisten Sachen toll erklärt und hier sind auch viel kundigere Leute als ich unterwegs. Aber hierzu möchte ich noch was anmerken:

    Aber sie dienen halt dem Gehorsam im Alltag, was Pfötchen oder High Five ja nicht tun.

    Ich finde sehr wohl, dass auch die Tricks was bringen. Nämlich dem Hund zeigen, dass er mit dir was Tolles erleben kann. Und es ist völlig egal, was es ist, der Hund lernt, dass wenn Frauchen ein Kommando gibt, es Spaß macht und es ein Leckerli gibt. Am Ende ist es dem Hund egal, ob es Pfötchen oder der Rückruf ist, im Kreis drehen oder Bleib. Kommando ist Kommando. Und solche Spielereien sind tatsächlich gut für die Bindung. Alles was ihr gemeinsam macht und was euch Spaß macht, fördert die Bindung und das hilft auch im Alltag, beim Rückruf, bei auf dich Konzentrieren z.B. Und man kann den Hund damit auch zwischendurch mal schnell beschäftigen. Also weitermachen mit den Tricks ;)

  • Ich kannte den Zwergschnauzer nicht, kann daher nur sagen was mir mein Freund erzählt hat.


    Aber laut ihm war er top erzogen ohne jemals einen Keks bekommen zu haben.

    Frag mal bei den Schnauzer Leuten nach Erziehungstipps.

    Wenn du Glück hast kommt jemand und sagt,, Such dir nen kompetenten Trainer mit Schnauzer Erfahrung. ", aber sehr viel wahrscheinlicher ist, dass du folgendes zu hören bekommst :


    - Du musst dich durchsetzen!

    - Der hat hinter dir zu gehen, immer!

    - Wenn er sich falsch benimmt, scharf NEIN sagen und mal schönen Ruck an der Leine. Klappt IMMER!!

    - Die sind stur, da muss man richtig streng sein.

    - Der hat dies/das/jenes nicht zu tun!


    Ect, ect, ect,...


    Das es klappt, sieht man ja.

    Schnauzer sind zum einen nicht blöd und binden sich sehr an ihre Leute, aber zum Anderen sind sie auch deutlich robuster im Nehmen als manch andere Rasse.

    Körperlich können die das ab, psychisch tun sie es, weil sie schlau sind und auch mit ihren Leuten eigentlich garkeinen Stress haben wollen.


    Ich könnte so theoretisch auch mit meiner Hündin arbeiten. Wenn sie nicht spurt, halt kräftig nen Ruck und NEIN.

    Ich hätte dann nen Hund der sich möglichst unauffällig benimmt und permanent beschwichtigt.

    Da hätte ich nichts mehr von dem an ihr, was ich an ihr so mag.

    Keine eigenen Ideen beim lernen mehr.

    Kein freudiges Hüpfdoingsen.

    Keine Freude bei der Mitarbeit.

    Kein Vertrauen in mir.

    Und kein,, Ich tu etwas, weil du dabei lachen musst. ".

    Ect, ect...


    Ehrlich, bei den Geschichten von den Vorgängerhunden blutet mit das Herz.

  • Aber sie dienen halt dem Gehorsam im Alltag, was Pfötchen oder High Five ja nicht tun.

    Nur weil man es nicht macht, heißt das nicht, dass das nicht gehen würde.

    Du könntest Pfötchen geben oder High Five zB theoretisch für den Rückruf nutzen. Das ist nichts anderes als "Hier" mit Vorsitz. Damit der Hund vor einem sitzen kann oder eben Pfötchen geben oder high five geben kann muss er erstmal her kommen. Ist also richtig aufgebaut auch ein Rückruf :ka:

    Und ja, das funktioniert durchaus. ZB bei frechen Pubertieren die gerade keine Lust auf kommen haben, aber sich für einen Trick begeistern lassen. ;)

  • Jaein. Vor allem ist in der Pruefung da eh nix mit beissen bei der Uebung.

    Ich schau spaeter mal ob ich andere Trainingsvideo vor einer WM/DM finde.


    Nein! Die UO hat NICHTS mit Alltagsgehorsam zu tun! Meine Hunde kennen im Alltag exakt 2 Kommandos, die auch in der UO vorkommen. Platz und aus. Der Rest kommt im Alltag nicht vor bzw. es gibt andere Kommandos, weil ich kein 'ins sitz knallen' brauche, sondern ein 'Hintern auf den Boden' reicht. Ich brauch kein Fuss, kein UO-Steh, kein suchen (wie in der Faehrte), kein verweisen, usw.


    Das ist einer meiner IGP-Hunde

    [Externes Medium: https://youtu.be/FDN-M3KFnXc]

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    Braucht sie das fuer irgendwas? Noe. Sie braucht aber auch keinen sauberen Apport oder eine korrekte Fussarbeit fuer irgendwas.

    Dem Hund ist es latte, was er lernt! Fuer ihn macht fast alles gleich viel/wenig Sinn.

  • Aber laut ihm war er top erzogen ohne jemals einen Keks bekommen zu haben.

    Absurd.

    Ich habe viele Hunde ausgebildet und war bei vielen dabei. Ich hatte selbst einen Hund, der nie Fressbelohnung annahm.

    Und ich kenne einige andere Hunde, die Fressen nicht als super Belohnung ansehen.

    Meiner und einige andere waren ausgebildete Rettungshunde.

    Die Kunst in der Ausbildung ist mit dem Hund eine Sprache zu finden. Und dann die Angebote des Hundes zu belohnen.


    Nicht Hunde mit Keksen zu bestechen, was man oft sieht.

    Dass man stolz darauf ist, einem Hund keine Kekse gegeben haben zu müsse, ist absurd, weil es eben leider aufzeigt, das gar nicht verstanden wird, wie man ein Tier dressiert.


    Er hat den Hund ja schon ins Meideverhalten gebracht, mit dem Ergebnis, das nichts klappt.

    Und das ganz ohne Kekse…super.

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