Wiederum angeregt durch einen Tread habe ich mich gefragt, wie ich meine "Erzihungsphilosophie" beschreiben würde. Ein Hintergrund ist, dass in den Threads, wo man Tipps und Ratschläge gibt, ja eher ein spezielles Problem oder Verhalten im Vordergrund steht. Ich fände aber sehr interessant, das Thema Erziehung (Alltagserziehung/ Zusammenleben/Umgang mit dem Hund im alltäglichen Leben) etwas globaler zu betrachten und zu erfahren, welche Grundüberzeugungen hinter diesen Aspekten stehen, also ob man so etwas wie eine "Erziehungsphilosophie" hat. Das Thema hat natürlich viele Facetten und ich hoffe, dass sich hier ein interessanter und lehrreicher Austausch ergeben kann.
Für mich ist vielleicht der Kern meiner Erziehungsphilosophie in etwa das:
Der Hund ist ein soziales Lebewesen, das mit mir als Mensch in einer komplexen Sozialpartnerschaft leben muss. Ich bin als Mensch dafür verantwortlich, dass das funktioniert und ich bin es auch, der das Leben des Hundes (zwangsläufig) stark steuert. Deshalb ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass eine tragfähige Kommunikations- und Beziehungsbasis zwischen Hund und Mensch gelegt wird. Diese Kommunikationsbasis entsteht wechselseitig und braucht Zeit, sich zu entwickeln, ist aber die Voraussetzung, dass der Hund den Alltag, neue Situationen und Herausforderungen recht problemlos gemeinsam mit seinem Menschen meistern kann.
Ich würde mich über eine rege Diskussion und vielfältigen Austausch sehr freuen.